DE69000812T2

DE69000812T2 - Tensidzusammensetzung, entfettungsmittel und entfettungsbad.

Info

Publication number: DE69000812T2
Application number: DE1990600812
Authority: DE
Inventors: Nippon Paint Kawasaki Kawasaki; Kaoru Komiya; Satoshi Miyamoto
Original assignee: Nippon Paint Co Ltd; Asahi Denka Kogyo KK
Current assignee: Adeka Corp; Nippon Paint Co Ltd
Priority date: 1989-04-11
Filing date: 1990-04-06
Publication date: 1993-07-15
Anticipated expiration: 2010-04-07
Also published as: EP0392394A1; JP2578367B2; ES2054135T3; EP0392394B1; CA2014085A1; JPH02269799A; DE69000812D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tensidzusammensetzung und eine Entfettungszusammensetzung und ein Entfettungsbad, das die Tensidzusammensetzung enthält, und insbesondere eine Tensidzusammensetzung, die für eine Entfettungszusammensetzung mit exzellenter Detergenswirkung und exzellenten Antischaumeigenschaften bei Raumtemperatur geeignet ist, und eine Entfettungszusammensetzung und ein Entfettungsbad, welche solch eine Tensidzusammensetzung enthalten.
Bei der chemischen Beschichtung von Metalloberflächen wird Entfettung gewöhnlich durchgeführt, um Ölsubstanzen (Mineralöle, tierische oder pflanzliche Fette und Öle etc.) von den Oberflächen der Metallteile zu entfernen, die mit chemischen Beschichtungen gebildet werden sollen.
Entfettungstenside, die für Entfettungsbehandlungen verwendet werden, enthalten als Hauptkomponenten Builder auf Basis von Säuren oder Alkalien und nichtionische Tenside und werden in Form wäßriger Lösungen durch ein Sprüh- oder Immersionsverfahren bei 40 bis 70ºC während 1 bis 10 Minuten verwendet.
Im Hinblick auf die neueren Energiesparanforderungen werden jedoch Tenside verlangt, die in der Lage sind, Öle bei niedrigeren Temperaturen, wie etwa bei 5 bis 40ºC zu entfernen.
Als solche Tenside offenbart die japanische Offenlegungsschrift Nr. 61-60 892 ein alkalisches Detergens, das bei Raumtemperatur verwendbar ist, welches Polyoxyalkylenalkylether als Tensid enthält. Der Polyoxyalkylenalkylether in diesem Tensid hat die folgende allgemeine Formel:
RO(EO)m(PO)nH,
worin R: Alkylgruppe,
EO: Ethylenoxidgruppe
PO: Propylenoxidgruppe und
m,n: Mole.
Obwohl dieses Tensid eine verbesserte Detergenswirkung bei Raumtemperatur hat, ist jedoch der Detergenswirkungsgrad immer noch unzureichend.

Ziele und Zusammenfassung der Erfindung

Demgemäß ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Tensidzusammensetzung zur Verfügung zu stellen, welche eine exzellente Detergenswirkung bei Raumtemperatur, die gleich oder sogar größer als unter erwärmten Bedingungen (40ºC oder höher) ist, unter geringer Schaumbildung hat.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Entfettungszusammensetzung zur Verfügung zu stellen, die eine exzellente Detergenswirkung bei Raumtemperatur, welche gleich oder sogar größer als unter erwärmten Bedingungen (40ºC oder höher) ist, unter geringer Schaumbildung hat.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Entfettungsbad zur Verfügung zu stellen, das eine exzellente Detergenswirkung bei Raumtemperatur, welche gleich oder sogar größer als unter erwärmten Bedingungen (40ºC oder höher) ist, unter geringer Schaumbildung hat.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Entfettungszusammensetzung und ein Entfettungsbad zur Verfügung zu stellen, die eine exzellente Detergenswirkung zeigen, selbst wenn Ölstoffe akkumuliert werden.
Als Ergebnis intensiver Forschungen im Hinblick auf die obigen Ziele haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung gefunden, daß eine Tensidzusammensetzung, die erhalten wird durch Mischen eines nichtionischen Tensids vom Polyoxyalkylenethertyp, das eine bestimmte Menge von Ethylengruppen enthält, mit einem Phosphat-Polyethylenoxid- Addukt, eine exzellente Detergenswirkung und Antischaumeigenschaften bei Raumtemperatur zeigt, wenn sie mit einem alkalischen Builder kombiniert wird. Die vorliegende Erfindung beruht auf diesem Befund.
Somit umfaßt die Tensidzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung eine Verbindung (a), dargestellt durch die allgemeine Formel:
R¹O (AO) nH,
worin R¹ eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist; A mindestens eine Gruppe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Ethylengruppe, einer Propylengruppe, einer Butylengruppe und einer Styrolgruppe ist, vorausgesetzt, daß eine Ethylengruppe in A zu 5 Mol oder mehr pro 1 Mol R¹ vorliegt, und daß die Ethylengruppe 50 Mol% oder mehr pro 100 Mol% A ausmacht; und n eine Ganzzahl von 5 bis 50 ist; und
eine Verbindung (b), dargestellt durch die allgemeine Formel:
(R²O)x (O(EO)n)yH,
worin R² eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, E eine Ethylengruppe ist, n eine Ganzzahl von 1 bis 20 ist, x und y 1 oder 2 sind, und x + y = 3; in einem Gewichtsverhältnis von Verbindung (a) zu Verbindung (b) = 10/90 bis 95/5.
Die Entfettungszusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Verbindung (a), dargestellt durch die allgemeine Formel:
R¹O(AO)nH,
worin R¹ eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist; A mindestens eine Gruppe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Ethylengruppe, einer Propylengruppe, einer Butylengruppe und einer Styrolgruppe ist, vorausgesetzt, daß eine Ethylengruppe in A zu 5 Mol oder mehr pro 1 Mol R¹ vorliegt, und daß die Ethylengruppe 50 Mol% oder mehr von 100 Mol% A ausmacht; und n eine Ganzzahl von 5 bis 50 ist; und
eine Verbindung (b), dargestellt durch die allgemeine Formel:
(R²O)x (O(EO)n)yH,
worin R² eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, E eine Ethylengruppe ist, n eine Ganzzahl von 1 bis 20 ist, x und y 1 oder 2 sind, und x + y gleich 3 ist; in einem Gewichtsverhältnis von Verbindung (a) zu Verbindung (b) = 10/90 bis 95/5, und welche ferner einen alkalischen Builder in einem Gewichtsverhältnis [(Verbindung (a) + Verbindung (b))/alkalischer Builder] von 1:0,1 bis 1:2000 umfaßt.
Das Entfettungsbad gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt:
(1) 0,005 bis 0,5 Gew.% einer Tensidzusammensetzung umfassend: Eine Verbindung (a) dargestellt durch die allgemeine Formel:
R¹O(AO)nH,
worin R¹ eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist; A mindestens eine Gruppe ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Ethylengruppe, einer Propylengruppe, einer Butylengruppe und einer Styrolgruppe, vorausgesetzt, daß eine Ethylengruppe in A zu 5 Mol oder mehr pro 1 Mol R¹ vorliegt, und daß die Ethylengruppe 50 Mol% oder mehr pro 100 Mol% A ausmacht; und n eine Ganzzahl von 5 bis 50 ist; und
eine Verbindung (b), dargestellt durch die allgemeine Formel:
(R²O)x (O(EO)n)yH,
worin R² eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, E eine Ethylengruppe ist, n eine Ganzzahl von 1 bis 20 ist, x und y 1 oder 2 sind und x + y = 3, in einem Gewichtsverhältnis von Verbindung (a) zu Verbindung (b) = 10/90 bis 95/5; und
(2) 0,05 bis 10 Gew.% eines alkalischen Builders.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Die in der vorliegenden Erfindung verwendete Verbindung (a) wird durch die folgende allgemeine Formel (1) dargestellt:
R¹O(AO)nH,
worin n eine Ganzzahl von 5 bis 50 ist.
In der obigen allgemeinen Formel (1) ist R¹, wie oben im Detail beschrieben, eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen. Wenn die Anzahl der Kohlenstoffatome 5 oder weniger beträgt, kann keine hinreichende Tensidaktivität erhalten werden, wodurch keine gute Detergenswirkung erzielt wird.
"A" in obiger allgemeinen Formel (1) ist mindestens eine Gruppe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Ethylengruppe, einer Propylengruppe, einer Butylengruppe und einer Styrolgruppe. Im übrigen beträgt die Anzahl der Ethylengruppen in "A" 5 Mol oder mehr pro 1 Mol R¹. Wenn die Ethylengruppen zu weniger als 5 Mol vorliegen, hat die resultierende Tensidzusammensetzung nicht genügend Detergenswirkung. Ferner beträgt der Anteil der Ethylengruppen in "A" 50 Mol% oder mehr pro 100 Mol% "A". Wenn der Anteil der Ethylengruppen weniger als 50 Mol% beträgt, zeigt die resultierende Tensidzusammensetzung nicht genügend Detergenswirkung. Im übrigen können die Antischaumeigenschaften der erfindungsgemäßen Tensidzusammensetzung durch Veränderung des Anteils der Ethylengruppen bezogen auf 100 Mol% "A" in Verbindung (a) innerhalb des obigen Bereichs frei angepaßt werden.
Die Anzahl (n) einer AO-Gruppe in der Verbindung (a) beträgt 5 bis 50. Wenn die Anzahl (n) der AO-Gruppen weniger als 5 beträgt, kann keine ausreichende Detergenswirkung erhalten werden. Wenn andererseits n 50 übersteigt, wird die Detergenswirkung auch unzureichend.
Wenn zum Beispiel n = 5 ist, besteht "A" vollständig aus Ethylengruppen. Und wenn n 6 oder mehr ist, kann ein Anteil, der 5 überschreitet, eine andere Gruppe als eine Ethylengruppe sein. In diesem Fall sollte die Ethylengruppe 50 Mol% oder mehr des gesamten "A" ausmachen.
Solange der Gehalt an Oxyethylengruppen das obige Erfordernis erfüllt, kann übrigens die AO-Gruppe in der Verbindung (a) in der Form von Zufallsaddition, Blockaddition oder einer Mischung von Blockaddition und Zufallsaddition enthalten sein.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendete Verbindung (b) wird durch die folgende allgemeine Formel dargestellt:
(R²O)x (O(EO)n)yH, (2)
worin R² eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, E eine Ethylengruppe ist, n eine Ganzzahl von 1 bis 20 ist, x und y 1 oder 2 sind und x + y = 3.
In obiger allgemeiner Formel (2) ist R² eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen. Wenn die Anzahl der Kohlenstoffatome 5 oder weniger ist, kann keine gute Detergenswirkung erhalten werden.
Die Molzahl (n) an Oxyethylengruppen, dargestellt durch EO, ist 1 bis 20. Wenn es keine Oxyethylengruppe gibt oder wenn die Anzahl an Oxyethylengruppen 20 überschreitet, kann keine ausreichende Detergenswirkung erhalten werden.
R¹ und R² in den Verbindungen (a) und (b), die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können übrigens gleich oder verschieden voneinander sein, und solange sie Kohlenwasserstoffgruppen mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen sind, können sie substituiert oder unsubstituiert sein. Typische Beispiele von R¹ und R² sind Alkylgruppen, wie eine Hexylgruppe, eine Octylgruppe, eine Decylgruppe, eine Dodecylgruppe, eine Stearylgruppe; Alkenylgruppen, wie eine Oleylgruppe; Cycloalkylgruppen, wie eine Cyclohexylgruppe; alkylsubstituierte oder phenylsubstituierte Phenylgruppen, wie eine Xylolgruppe, eine Octylphenylgruppe, eine Nonylphenylgruppe, eine Dodecylphenylgruppe, eine Dinonylphenylgruppe, eine Paracumylphenylgruppe, eine styroladdierte Phenylgruppe; eine unsubstituierte Phenylgruppe etc.
In der Tensidzusammensetzung der vorliegenden Erfindung können die Verbindungen (a) und (b) in Kombination verwendet werden.
Bezüglich des Gewichtsverhältnisses der Verbindung (a) zur Verbindung (b) in der Tensidzusammensetzung der vorliegenden Erfindung, ist Verbindung (a) : Verbindung (b) = 10/90 bis 95/5, vorzugsweise 25/75 bis 75/25. Wenn das Gewichtsverhältnis der Verbindung (a) zur Verbindung (b) niedriger ist als 10/90 oder größer als 95/5, kann keine ausreichende Detergenswirkung erhalten werden.
Als nächstes wird die Entfettungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung nachfolgend beschrieben.
Die Entfettungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfaßt die obige Tensidzusammensetzung, die die Verbindung (a) und die Verbindung (b) in einem Gewichtsverhältnis von Verbindung (a) zu Verbindung (b) = 10/90 bis 95/5 enthält, und einen alkalischen Builder.
Die alkalischen Builder, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen Alkalimetallsalze, Alkaliphosphat, Alkalicarbonate, Alkalisilicate, Alkalinitrite, Alkaliborate etc. ein und können allein oder in Kombination eingesetzt werden.
In der Entfettungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung beträgt der Anteil des alkalischen Builders zur Tensidzusammensetzung [Gewichtsverhältnis von (Verbindung (a) + Verbindung (b)):alkalischer Builder] 1:0,1 bis 1:2000, vorzugsweise 1:1 bis 1:100.
Wenn das Gewichtsverhältnis von [(Verbindung (a) + Verbindung (b))/alkalischer Builder] weniger als 1:0,1 beträgt, findet im wesentlichen keine Abnahme der Detergenswirkung statt, doch ist es schwierig, einen pH Wert zur Unterdrückung der Korrosion von zu behandelnden Metallteilen aufrecht zu erhalten. Andererseits, wenn das Gewichtsverhältnis 1:2000 übersteigt, wird die Konzentration der Tensidzusammensetzung in der Entfettungsdetergenszusammensetzung zu niedrig, woraus unzureichende Detergenswirkung resultiert.
Im übrigen kann, abhängig von den Entfettungsanlagen, die Entfettungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung weiterhin 5 bis 100 Gewichtsteile eines Antischaummittels pro 100 Gewichtsteile Tensidzusammensetzung enthalten. Wenn die Menge an Antischaummittel weniger als 5 Gewichtsteile beträgt, kann keine hinreichende Verbesserung von Antischaumeigenschaften erhalten werden, und wenn er 100 Gewichtsteile übersteigt, nimmt die Detergenswirkung der Entfettungszusammensetzung ab.
Die Antischaummittel schließen höhere Alkohole, höhere Ether, höhere aliphatische Säuren, höhere aliphatische Ester und Alkylalkylate oder Alkylphenolalkylate mit HLB- Werten von 10 oder weniger, Polypropylenglycole, Polyethylenglycolether etc. mit Trübungspunkten von 40ºC oder niedriger ein, und sie können allein oder in Kombination verwendet werden.
Als nächstes wird das Entfettungsbad der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Das Entfettungsbad der vorliegenden Erfindung enthält die obige Tensidzusammensetzung und den alkalischen Builder.
Die Menge der Tensidzusammensetzung beträgt 0,005 bis 0,5 Gew.% , vorzugsweise 0,05 bis 0,3 Gew.%. Wenn die Menge an Tensidzusammensetzung weniger als 0,005 Gew% beträgt, kann keine ausreichende Entfettungsaktivität erhalten werden. Wenn sie 0,5 Gew.% übersteigt, kann ein weiterer Anstieg der Entfettungsaktivität nicht erreicht werden.
Die Menge des alkalischen Builders beträgt 0,05 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.%. Wenn die Menge an alkalischem Builder weniger als 0,05 Gew.% beträgt, hat die entfettende Detergenslösung einen niedrigen pH Wert, wodurch es wahrscheinlich wird, daß die zu behandelnden Metallteile rosten, und wodurch es schwierig wird, Ölstoffe, die von den unter Behandlung stehenden Metallteilen entfernt werden, zu emulgieren. Wenn andererseits die Menge an alkalischem Builder 10 Gew.% übersteigt, ist es schwierig, den alkalischen Builder zu lösen, wodurch die Einsatzfähigkeit verschlechtert wird.
Die Zusammensetzung des Entfettungsbades der vorliegenden Erfindung kann eingestellt werden, indem man die Tensidzusammensetzung und den alkalischen Builder separat in ein Entfettungsbad (im folgenden separates System genannt) einbringt, oder indem man sie vorher mischt und dann die resultierende Mischung in das Entfettungsbad einbringt (im folgenden "vorgemischtes System" genannt).
Soweit die Funktionsfähigkeit betroffen ist, ist das vorgemischte System vorteilhaft, doch aus dem Gesichtspunkt der Stabilität über Zeit ist das separate System vorteilhaft. Im Fall des vorgemischten Systems beträgt die Menge an alkalischen Builder vorzugsweise 80 Gew.% oder mehr, bezogen auf die Tensidzusammensetzung, um Anschwellen zu vermeiden.
Wie oben beschrieben, umfaßt die Tensidzusammensetzung der vorliegenden Erfindung die Verbindung (a), welche ein besonderes nichtionisches Tensid vom Polyoxyalkylenethertyp ist, und die Verbindung (b), welche ein Phosphat- Ethylenoxid-Addukt ist, in einem spezifischen Verhältnis. Die Verbindung (a) selbst hat nicht genügend Detergenswirkung bei Raumtemperatur, und die Verbindung (b) selbst hat überhaupt keine Detergenswirkung. Dennoch liefert eine Kombination der Verbindungen (a) und (b) ein Entfettungsdetergens mit guter Detergenswirkung. Der Grund dafür ist nicht notwendigerweise klar, doch kann in Betracht gezogen werden, daß ein synergistischer Effekt zwischen den Verbindungen (a) und (b) dazu hilft, die Detergenswirkung der Verbindung (a) zu steigern, während er das Entfettungsdetergens mit guten Antischaumeigenschaften zur Verfügung stellt.
Außerdem kann das Entfettungsbad der vorliegenden Erfindung unter Ausnützung des synergistischen Effekts der Verbindungen (a) und (b) die Entfettungsdetergenswirkung und Antischaumeigenschaften gleichermaßen zu Beginn und sogar nach Ölakkumulation im Bad aufrecht erhalten.
Die vorliegende Erfindung wird im weiteren Detail durch die folgenden Beispiele beschrieben.

Synthese der Verbindung (a)

Als Verbindung(a) werden die folgenden Verbindungen A1 bis A9 synthetisiert, indem man Alkylenoxide zu verschiedenen Alkoholen und Phenolen mit verschiedenen R¹-Gruppen in der allgemeinen Formel (1) in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators nach einem gebräuchlichen Verfahren addiert.
A1: 7,5 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Laurylalkohol.
A2: 10 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Laurylalkohol.
A3: 20 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Laurylalkohol.
A4: 8 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Octanol.
A5: 10 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Nonylphenol.
A6: 15 Mol Ethylenoxid zugegeben zu styroladdiertem Phenol.
A7: 10 Mol Ethylenoxidblock und 3 Mol Propylenoxidblock zugegeben zu Nonylphenol.
A8: 10 Mol Ethylenoxid und 7 Mol Propylenoxid zufallsweise zugegeben zu Nonylphenol.
A9: 10 Mol Ethylenoxidblock und 2 Mol Propylenoxidblock zugegeben zu Nonylphenol.

Synthese der Verbindung (b)

Als Verbindung (b) wurden die folgenden Verbindungen B1 bis B6 synthetisiert, indem man Phosphate verschiedener Alkohole und Phenole mit R²-Gruppen in der Formel (2) unter Verwendung von Phosphorpentoxid nach einem gewöhnlichen Verfahren herstellte und dann Ethylenoxid in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators nach einem gewöhnlichen Verfahren zu diesen zugab.
B1: 3 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Laurylalkoholphosphat.
B2: 5 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Laurylalkoholphosphat.
B3: 12 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Laurylalkoholphosphat.
B4: 5 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Octylalkoholphosphat.
B5: 10 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Nonylphenolphosphat.
B6: 9 Mol Ethylenoxid zugegeben zu Paracumylphenolphosphat.

Synthese der Verbindung (c)

Zum Vergleich mit der Verbindung (b) wurde die folgende Verbindung C1 synthetisiert, indem man 10 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Nonylphenol mit einer R²-Gruppe in der allgemeinen Formel (2) in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators nach einem gewöhnlichen Verfahren addierte und daraus ein Phosphat unter Verwendung von Phosphorpentoxid nach einem gewöhnlichen Verfahren herstellte.
C1: Phosphat eines Nonylphenol-10 Mol Ethylenoxid-Adduktes.

Beispiele 1 bis 17, Vergleichsbeispiele 1 bis 16

Jede der Tensidzusammensetzungen, die die obigen Verbindungen A1 bis A9, B1 bis B6 und C1 enthielt, wie in Tabelle 1 gezeigt, wird mit einem alkalischen Builder in einem Anteil, wie in Tabelle 2 gezeigt, gemischt, um die jeweilige Entfettungszusammensetzung herzustellen.
2 Gewichtsteile jeder Entfettungszusammensetzung werden mit 98 Gewichtsteilen Wasser gemischt, um das jeweilige Entfettungsdetergenslösungsbad herzustellen.

Bewertung der Detergenswirkung

Bezüglich der jeweiligen Entfettungsdetergenslösung wurde die Detergenswirkung zu Beginn (frische Zusammensetzung) und nach Ölakkumulation im Bad bewertet:

(1) Detergenswirkung zu Beginn

Jede Entfettungsdetergenslösung wird in ein 50,0 ml- Becherglas eingebracht und bei 15ºC gehalten. Ein Stahlteststück (JIS G-3141) wird in die Lösung getaucht, und die Lösung wird bei 200 U/min während 10 min gerührt. Danach wird das Stahlteststück entfernt und unter laufendem Wasser 30 sek lang abgespült, um die Wasserbenetzbarkeit des Stahlteststücks zu testen. Dies wird als Detergenswirkung zu Beginn angesehen. Dabei wird die Detergenswirkung als 100 % bezeichnet, wenn die gesamte Oberfläche des Stahlteststücks noch 30 sek nach der Entfernung vom Bad benetzt mit Wasser ist, und die Wasserbenetzbarkeit wird ausgedrückt durch den Prozentanteil wasserbenetzter Oberfläche, der mit dem unbewaffneten Auge beobachtet wird.

(2) Detergenswirkung nach Ölakkumulation

Bezüglich der obigen Entfettungszusammensetzung, die mit 2000 ppm eines Antikorrosionsöls gemischt wurde ("Anti-rust P1400," hergestellt durch Nippon Oil Co., Ltd.), wurde die Wasserbenetzbarkeit auf der Stahlteststückoberfläche auf dieselbe Weise gemessen wie bei der Detergenswirkung zu Beginn und wird als Detergenswirkung nach Ölakkumulation bewertet.
Die Bewertungsergebnisse der jeweiligen Detergenswirkungen sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1 Beispiel Nr. Zusammensetzung des Tensides (Gewichtsverhältnis) Detergenswirkung in % Zu Beginn Nach Ölakkumulation Tabelle 1 (Fortsetzung) Vergleichs-Beispiel Nr. Zusammensetzung des Tensides (Gewichtsverhältnis) Detergenswirkung in % Zu Beginn Nach Ölakkumulation Tabelle 2 Zusammensetzung Gewichtsteile Tensidzusammensetzung Alkalischer Builder Natriummetasilicat 5H&sub2;O Wasserfreies Natriumcarbonat Natriumphosphat Natriumnitrit
Wie aus Tabelle 1 klar wird, sind die Entfettungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung viel besser als die der Vergleichsbeispiele 1 bis 16 sowohl zu Beginn wie auch nach Ölakkumulation.

Beispiele 18 bis 21, Vergleichsbeispiele 17 - 19

Bewertung der Antischaumeigenschaften

Verschiedene Verbindungen (a) und (b) werden in den in Tabelle 3 gezeigten Anteilen gemischt, um Tensidzusammensetzungen herzustellen, und jede Tensidzusammensetzung wird mit einem alkalischen Builder in einem in Tabelle 2 gezeigten Verhältnis gemischt, um eine Entfettungszusammensetzung herzustellen. Als nächstes werden 2 Gewichtsteile jeder Entfettungszusammensetzung mit 98 Gewichtsteilen Wasser gemischt, um eine Entfettungsdetergenslösung herzustellen.
Die Bewertung der Antischaumeigenschaften der resultierenden Entfettungsdetergenslösungen wird durch ein Ross-Miles Testverfahren durchgeführt. Im speziellen werden 200 ml der Entfettungszusammensetzungslösung aus einer Höhe von 90 cm auf 50 ml Entfettungszusammensetzungslösung, die in einem Glaszylinder von 50 mm innerem Durchmesser enthalten ist, bei 25ºC 30 sek lang aufgetropft, um die Höhe (mm) eines unmittelbar nach dem Zutropfen erzeugten Schaums und die Höhe (mm) 5 min nach dem Zutropfen zu messen. Die Höhe eines Schaums wird als Schaumbildungsgrad ausgedrückt.
Die Auswertungsergebnisse der Antischaumeigenschaften sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3 Schaumbildungsgrad (mm) Nr. Beispiel Tensidzusammensetzung (Gew.Verhältnis) Unmittelbar nach der Schaumbildung 5 min nach der Schaumbildung Vergleichsbeispiel
Wie aus Tabelle 3 klar ist, ist die Entfettungszusammensetzungslösung der vorliegenden Erfindung hervorragender bezüglich ihrer Antischaumeigenschaften als die Zusammensetzungen, welche herkömmliche Tenside in den Vergleichsbeispielen 17 bis 19 enthalten.

Beispiele 22, 23, Vergleichsbeispiele 20 und 21

A5 und B1 werden als Verbindung (a) und Verbindung (b) ausgewählt und in einem Gewichtsverhältnis von 50/50 gemischt, um eine Tensidzusammensetzung herzustellen, und die Tensidzusammensetzung wird mit einem alkalischen Builder in dem in Tabelle 4 gezeigten Anteilen gemischt, um eine Entfettungszusammensetzung herzustellen. Als nächstes wird jede Entfettungszusammensetzung mit Wasser in einem in Tabelle 4 gezeigten Verhältnis gemischt, um eine Entfettungszusammensetzungslösung herzustellen. Die resultierenden Entfettungszusammensetzungslösungen werden bezüglich der Detergenswirkung und Antischaumeigenschaften mit demselben Verfahren wie oben ausgewertet. Die Auswertungsergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4 Zusammensetzung der Entfettungstensidlösung (Gewichtsteile) Beispiel Nr. Vergleichsbeispiel Nr. Tensid (X) Alkalischer Builder (Y) Wasser (Z) Detergenswirkung (%) zu Beginn nach Ölakkumulation Schaumbildungsgrad (mm) unmittelbar nach der Schaumbildung 5 Minuten nach der Schaumbildung Anmerkung*: Stahlteststück rostete.
Wie aus Tabelle 4 klar wird, sind die Entfettungszusammensetzungslösungen in den Beispielen 22 und 23 viel besser in ihrer Detergenswirkung als die von Vergleichsbeispiel 20, worin das Verhältnis der Tensidzusammensetzung zum alkalischen Builder in der Tensidwirkung weniger als 1/2000 beträgt. Zudem rostet im Vergleichsbeispiel 22, bei welchem der Gehalt an alkalischen Builder in der Entfettungszusammensetzungslösung weniger als 0,05 Gew.% beträgt das Stahlteststück während des Auswertungsverfahrens für die Detergenswirkung. Daher ist eine geeignete Menge eines alkalischen Builders wichtig, um den pH einzustellen, wodurch das Ziel der vorliegenden Erfindung erreicht wird.
Wie oben im Detail beschrieben, sind, da die Tensidzusammensetzung der vorliegenden Erfindung die Verbindung (a) und (b) in einem Gewichtsverhältnis [Verbindung (a)/Verbindung (b)] von 10/90 bis 95/5 enthält, die Entfettungszusammensetzung und das Entfettungsbad, das eine solche Tensidzusammensetzung und einen alkalischen Builder enthält, bei Raumtemperatur hervorragend in Detergenswirkung und Antischaumeigenschaften.
Das Entfettungsdetergens der vorliegenden Erfindung kann in vorteilhafter Weise die Detergenswirkung und Antischaumeigenschaften sogar nach Ölakkumulation im Bad auf gleichem Niveau wie zu Beginn erhalten.

Claims

1. Tensidzusammensetzung, umfassend:

Eine Verbindung (a), dargestellt durch die allgemeine Formel

R¹O(AO)nH,

worin R¹ eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist; A mindestens eine Gruppe ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Ethylengruppe, einer Propylengruppe, einer Butylengruppe und einer Styrolgruppe, vorausgesetzt daß eine Ethylengruppe in A zu 5 Mol oder mehr pro Mol R¹ vorliegt und daß die Ethylengruppe 50 Mol% oder mehr pro 100 Mol% A ausmacht; und n eine Ganzzahl von 5 bis 50 ist; und

eine Verbindung (b), dargestellt durch die allgemeine Formel:

(R²O)x (O(EO)n)yH,

worin R² eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, E eine Ethylengruppe ist, n eine Ganzzahl von 1 bis 20 ist, x und y 1 oder 2 sind und x + y = 3; in einem Gewichtsverhältnis von Verbindung (a) zu Verbindung (b) = 10/90 bis 95/5.

2. Entfettungszusammensetzung, umfassend: eine Verbindung (a), dargestellt durch die allgemeine Formel:

R¹O(AO)nH,

worin R¹ eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist; A mindestens eine Gruppe ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Ethylengruppe, einer Propylengruppe, einer Butylengruppe und einer Styrolgruppe, vorausgesetzt daß eine Ethylengruppe in A zu 5 Mol oder mehr pro Mol R¹ vorliegt, und daß die Ethylengruppe 50 Mol% oder mehr pro 100 Mol% A ausmacht; und n eine Ganzzahl von 5 bis 50 ist; und

eine Verbindung (b), dargestellt durch die allgemeine Formel:

(R²O)x (O(EO)n)yH,

worin R² eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, E eine Ethylengruppe ist, n eine Ganzzahl von 1 bis 20 ist, x und y 1 oder 2 sind, und x + y = 3, in einem Gewichtsverhältnis von Verbindung (a) zu Verbindung (b) = 10/90 bis 95/5, und ferner umfassend einen alkalischen Builder in einem Gewichtsverhältnis [(Verbindung (a) + Verbindung (b))/alkalischer Builder] von 1:0,1 bis 1:2000.

3. Entfettungsbad, umfassend:

(1) 0,005 bis 0,5 Gew.% einer Tensidzusammensetzung umfassend: Eine Verbindung (a), dargestellt durch die allgemeine Formel:

R¹O(AO)nH,

worin R¹ eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist; A mindestens eine Gruppe ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Ethylengruppe, einer Propylengruppe, einer Butylengruppe und einer Styrolgruppe, vorausgesetzt, daß eine Ethylengruppe in A zu 5 Mol oder mehr pro 1 Mol R¹ vorliegt, und daß die Ethylengruppe 50 Mol% oder mehr pro 100 Mol% A ausmacht; und n eine Ganzzahl von 5 bis 50 ist; und

eine Verbindung (b), dargestellt durch die allgemeine Formel:

(R²O)x (O(EO)n)yH,

worin R² eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, E eine Ethylengruppe ist, n eine Ganzzahl von 1 bis 20 ist, x und y 1 oder 2 sind und x + y = 3, in einem Gewichtsverhältnis von Verbindung (a) zu Verbindung (b) = 10/90 bis 95/5; und

(2) 0,05 bis 10 Gew.% eines alkalischen Builders.