DE69000711T2 - Nussmuehle. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Mühle für geröstete Haselnüsse, Mandeln, Schokolade in Blöcken oder Riegeln, und allgemein für geröstete Nüsse zur Verwendung in der Süßwarenindustrie.
- Haselnüsse und Mandeln, aber auch andere Arten von Nüssen, roh oder geröstet, finden in der Süßwarenindustrie weite Verwendung, oft als Chips, die einer Schokoladencreme oder anderen süßen Creme beigemischt sind. Zum Mahlen findet gewöhnlich ein mit einem Rotationsflügel versehener Zentrifugalmixer Verwendung, der die Nüsse bricht, in dem er sie gegen die Wand des Behälters schleudert. Diese Mahlart bringt Chips mit sehr weitgestreuter, variabler Größe hervor und zwar variierend von puderförmigen Partikeln bis zu Chips von ansehlicher Größe, obwohl in den meisten Fällen eine möglichst gleiche Korngröße erwünscht ist. Hinzu kommt, daß der Zentrifugalmixer dazu neigt, das zu bearbeitende Produkt in Folge der wiederholten, mit hoher Geschwindigkeit vor sich gehenden Kollisionen, denen das Produkt unterworfen ist, zu überhitzen. Dies ist für die organoleptischen Eigenschaften des Produkts schädlich. Vielfach verursacht eine derartige Behandlung auch die Abscheidung einer öligen Flüssigkeit.
- Bei der Produktion von Schokoladencreme taucht auch das Problem der Zerkleinerung von Pellets oder Blöcken aus harter Schokolade auf, welche das Ausgangsmaterial darstellt. Hierbei ist die Arbeitsweise in der Regel so, daß nach einer zunächst erfolgenden Grobzerkleinerung der Blöcke mehrere Durchgänge in einem Dreizylindermixer ansich bekannter Art vorgesehen sind. Aber auch in diesem Falle wird das Produkt in Folge der sehr weit variierenden Göße der Chips mißhandelt oder ausgequetscht, was schädlich bezüglich der oraganoleptischen Eigenschaften ist.
- Eine Nußmühle entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist bekannt (DE-C-8 991).
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mühle für Haselnüsse, Mandeln, Schokolade in Pellets oder Riegeln und generell für geröstete Nüsse zum Einsatz in der Süßwarenindustrie zur Verfügung zu stellen, welche Chips einheitlicher Größe ohne nutzloses Überhitzen oder falsche Behandlung des Produkts hervorbringt und dementsprechend die organoleptischen Eigenschaften bewahrt, insbesondere keine Ölabscheidung verursacht.
- Eine weitere Aufgabe ist es, eine derartige Mühle so auszubilden, daß sie selbstschärfend und selbstreinigend ist.
- Die Lösung dieser Aufgaben sowie die Lösung weiterer Aufgaben und Erzielung von Vorteilen, wie sie sich aus der folgenden Beschreibung ergeben, wird erfindungsgemäß mit einer Nußmühle, insbesondere für Haselnüsse, Mandeln oder Schokolade in Blöcken, gemäß Anspruch 1 erreicht.
- Bevorzugte Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand des in der beigefügten Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, jedoch ohne Beschränkung hierauf. In der Zeichnung zeigen:
- eine Teil-Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mühle,
- eine Detaildarstellung in Form einer Draufsicht auf den Zerkleinerungsmechanismus der Anordnung gemäß Figur 1 in vergrößerter Darstellung,
- eine Teilansicht im Querschnitt entlang der Linie III-III in Figur 2 und
- einen Abstreifkamm der Anordnung gemäß Figur 1 in vergößerter Einzeldarstellung.
- Die in der Zeichnung dargestellte, bevorzugte Mühle enthält eine Basisplatte 10, die zwei vertikale, parallele Platten 12, 14 trägt, die mit paarweise angeordneten, miteinander fluchtenden Bohrungen zur drehbaren Lagerung von zwei Walzen 16, 18 versehen sind, welche dementsprechend auch parallel zueinander sind. Die Walzen sind umfangsseitig mit ringförmigen Rippen 20, 22 versehen, die alle gleiche Breite und gleiche Höhe aufweisen und mit scharfen Kanten versehen sind. Die in Walzenlängsrichtung gehenden Abstände einander benachbarter Rippen sind untereinander gleich und entsprechen der Breite jeweils einer Rippe. Dementsprechend ergibt sich auf jeder Walze ein Satz von zu den Rippen 20, 22 komplementären Nuten 24, 26.
- Der Abstand zwischen den Achsen der beiden Walzen entspricht im wesentlichen, wie Figur 2 zeigt, der Summe der Walzenradien an der Außenseite der Rippen und die Rippen der einen Walze sind in Längsrichtung gegenüber den Rippen der anderen Walze um die Breite einer Rippe versetzt, wie Figur 2 weiter zeigt. In Abhängigkeit vom zu zerkleinernden Gut können die beiden Walzen entweder einen gößeren Abstand aufweisen oder mit leichtem gegenseitigem Eingriff angeordnet sein.
- Um einen besseren Einzug des Produkts in den Walzenspalt zu erreichen (wie weiter unten noch ausgeführt werden wird), ist jede Rippe im Bereich ihrer Peripherie mit einigen Kerben 28, 30 versehen, die jeweils durch eine im wesentlichen radial verlaufende und eine im wesentlichen tangential verlaufende Seite begrenzt sind. Zur Erleichterung der Herstellung sind die Kerben 28, 30 jeder Walze in Längsrichtung jeweils fluchtend angeordnet, aber die beiden Walzen sind zur Erzielung einer besonders guten Effektivität so zueinander angeordnet, daß die Kerben 28 der einen Walze gegenüber den Kerben 30 der anderen Walze winkelmäßig versetzt sind.
- An ihren in der Platte 12 aufgenommenen Enden tragen die beiden Walzen 16, 18 gleiche Stirnräder 31, 32, die in gegenseitigem Eingriff sind. Am gegenüberliegenden Ende wird die Walze 16 durch einen auf der Platte 14 montierten Elektromotor 34 mit Untersetzungsgetriebe angetrieben. Die Walzen 16, 18 wären dementsprechend gegenläufig mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben.
- Weiter sind auf den Platten 12, 14 zwei Kämme oder Zinkenblätter 36, 38 fest montiert, die Zähne der in Figur 4 bei 40 angedeuteten Art aufweisen, und die schräg in die Nuten der Walzen eingreifen, um als Abstreifer für das Mahlprodukt zu fungieren, sofern dieses am Boden oder den Seitenwänden der Nuten haften sollte.
- Die beiden Paltten 12, 14 sowie die auf ihnen aufgenommenen Walzen und der Motor 34 werden von einer aus Metallblech bestehenden Haube 42 abgedeckt, auf dem ein Einfülltrichter 44 aufgenommen ist, der den Walzenspalt übergreift.
- Die Nüsse oder andere Produkte, die gemahlen werden sollen, werden in den Einfülltrichter 44 hineingeschüttet und fallen in den Walzenspalt der Walzen 16, 18, wo sie durch die Kerben 28, 30 erfaßt und in den Walzenspalt eingezogen werden. Hier werden die Nüsse etc. durch die scharfen Kanten der Rippen 20, 22 gebrochen und fallen durch die Nuten nach unten, die dementsprechend als Sieb fungieren. Die Wirkungsweise der Walzen ist sanft und weich, so daß die Nüsse etc. weder ausgequetscht noch einem längeren Schock unterzogen werden, welcher zu einer Überhitzung führen würde. In Folge dessen werden die organoleptischen Eigenschaften des Produkts nicht verändert. Insbesondere wird keine Flüssigkeit oder ölige Masse abgeschieden.
- Durch die in Folge der Kerben 28, 30 erzeugte Rauhigkeit wird der Einzug des Produkts in den Walzenspalt sichergestellt. Das durch die Kämme gewährleistete Auskratzen der Nuten 24, 26 stellt sicher, daß diese stets frei sind, so daß es zu keinem Stop in Folge einer Verstopfung durch Produktreste kommen kann.
- Vorstehend wurde ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es versteht sich jedoch von selbst, daß ein derartiges bevorzugtes Beispiel durch einen Fachmann in naheliegender Weise innerhalb des Schutzbereichs der Ansprüche geändert und modifiziert werden kann. So wäre es beispielsweise möglich, eine der Walzen so auf den Platten 12, 14 zu lagern, daß ihr Abstand von der anderen Walze einstellbar ist.
Claims (4)
1. Nußmühle, insbesondere für Haselnüsse, Mandeln und
Riegelschokolade, mit zwei gegenläufigen,
zylindrischen, mit parallelen Achsen nebeneinander
angeordneten Walzen (16, 18) die umfangsseitig
mehrere gleichmäßig verteilte, ringförmige Rippen
(20, 22) mit scharfen Kanten aufweisen, wobei
zwischen einander benachbarten Rippen entsprechende
Nuten (24, 26) vorgesehen sind, deren Breite der
Rippenbreite entspricht und wobei die Rippen jeder
Walze den Nuten der anderen Walze gegenüberliegen
und der Achsenabstand der Walzen der Summe der
Walzenradien im Bereich der Rippen im wesentlichen
entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rippe
in Abständen auf ihrem Umfang Enschnitte (28, 30)
aufweist, die im Bereich jeder Walze miteinander
fluchten, daß die beiden Walzen so angeordnet sind,
daß die Einschnitte (28) auf der einen Walze (16)
bezüglich der Einschnitte (30) auf der anderen Walze
(18) um einen Winkel versetzt sind, und daß jeder
der obengenannten Einschnitte (28, 30) eine
bezüglich der Rippe im wesentlichen radial verlaufende
Seite und eine bezüglich der Rippe im wesentlichen
tangential verlaufende Seite aufweist, die in
Drehrichtung vorne angeordnet ist.
2. Nußmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite jeder Rippe im wesentlichen ihrer
radialen Höhe entspricht.
3. Nußmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Aushebekämme (36, 38) vorgesehen sind, die in die
Nuten der jeweils zugeordneten Walze gegen deren
Drehsinn auf der Produktauslaufseite schräg
eindringende Zähne (40) aufweisen.
4. Nußmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Walzen an einem Ende
einander zugeordnete, miteinander kämmende Zahnräder
(31, 32) gleichen Durchmessers aufweisen, und daß
eine der beiden Walzen von Elektromotormitteln (34)
angetrieben ist.
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