DE9310506U1

DE9310506U1 - Anlage zum herstellen von gefrierfleischgranulat

Info

Publication number: DE9310506U1
Application number: DE9310506U
Authority: DE
Original assignee: Magurit Gefrierschneider GmbH
Current assignee: Magurit Gefrierschneider GmbH
Priority date: 1992-08-08
Filing date: 1993-07-14
Publication date: 1993-09-23
Anticipated expiration: 2003-07-15

Description

520 DE 22 PR

Anlage zum Herstellen von Gefrierfleischgranulat

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Herstellen von Gefrierfleischgranulat aus Gefrierfleischblöcken.

Sehr oft ist es erwünscht, aus in Blöcken angeliefertem Gefrierfleisch Würfel etwa für die Herstellung von Fleischkonserven (Gulasch) zu schneiden. Bei dafür bestimmten Maschinen ist es wesentlich, daß das geschnittene Gut möglichst saubere Würfel und einen nur geringen Anteil an Feinteilen enthält. Deshalb zerlegt man die Blöcke zunächst in möglichst gleichförmige Scheiben, wofür guillotineähnliche Vorrichtungen benutzt werden, und diese Scheiben werden dann in Würfel aufgeteilt.

In anderen Fällen, etwa für die Herstellung von Wurst, werden die Gefrierfleischblöcke mittels einer umlaufenden Zerkleinerungswalze direkt in Brocken zerlegt, die dann gecuttert werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage zu schaffen, bei der zwar keine sauberen Würfel geschnitten werden, sondern ein Granulat, bei dem aber trotzdem der Anteil an Feinteilen gering ist und der einzelne Fleischbrocken noch visuell unterscheidbar ist. In dieser Form wird Fleisch vor allem für Tiernahrung gewünscht.

Die Lösung dieser Aufgabe ermöglicht die Erfindung durch die im Schutzanspruch 1 angegebenen Merkmale, während die Unteransprüche bevorzugte Weiterbildungen der Konzeption nach Anspruch 1 definieren.

Die Anlage gemäß der Erfindung zeichnet sich besonders dadurch aus, daß der Durchsatz -- verglichen mit dem einer Kombination Scheibenschneider/ Würfler, bei vergleichbarem Investitionsaufwand und vergleichbaren Betriebskosten, erheblich gesteigert werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend erläutert.

Figur 1 zeigt die Anlage in Seitenansicht und
Fig. 2 stellt ein Detail dar.

Es ist anzumerken, daß die Zeichnungsfiguren nur schematisch sind, und daß -- wie noch erläutert wird -- bei ihrem Aufbau weitgehend auf marktgängige Einzelteile zurückgegriffen werden kann.

Der erste Bestandteil der Anlage ist der Vorzerkleinerer 10. Er kann beispielsweise eine Bauart aufweisen, die an sich aus der DE-PS 26 50 690 in der Variante mit einer Messerwalze bekannt ist. Mittels eines solchen Zerkleinerers werden zugeführte Gefrierfleischblöcke in Brocken von etwa Faustgröße und in unregelmäßigen Formen zerlegt.

Die Brocken werden vom Auslaß des Vorzerkleinerers 10 dem Einlaß eines ersten Förderers 12 zugeführt. Dieser Förderer ist als vertikal fördernder Schnekcenförderer ausgeführt, der sich für die Förderung solcher Gefrierfleischbrocken als besonders geeignet erwiesen hat.

Vom Auslaß 14 des ersten Förderers gelangen die Brocken in einen Sammeltrichter 16, der zugleich als Puffer dient. Unterhalb der unteren Mündung des Trichters 16 ist ein zweiter Förderer 18 angeordnet. Dieser ist als Schubförderer ausgebildet mit einem hinundhergehenden Schlitten 20, der zumindest an seiner Frontseite 22 und auf seiner Oberseite 24 geschlossene Wandungen aufweist; nahe seinem rückwärtigen Ende greift ein Antrieb vorzugsweise in Form eines Pneumatik-Arbeitszylinders 26 an. Die eine Endstellung des Schlittens ist in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien, die andere mit gestrichelten Linien angedeutet. Der Schlitten läuft in einem Förderkanal, begrenzt von einer Bodenwandung 28, (nicht dargestellten) Seitenwandungen und einer Deckwandung 30, die vor allem zum Zweck der Reinigung um ein Gelenk 32 hochschwenkbar ist und verhindert, daß Fleischbrocken, ohne daß sie den Arbeitsspalt des Hauptzerkleinerers passiert haben, ausgetragen werden können.

Wenn der Schlitten des zweiten Förderers aus der mit ausgezogenen Linien dargestellten Endposition zurückgezogen wird und seine Frontseite die Trichtermündung passiert, fällt aus dem Trichter eine Charge Gefrier-

fleischbrocken in den von der stationären Schlittenführung gebildeten Kanal, wobei die Relativbewegung des Schlittens bezüglich des Trichters, wie die Erfahrung gezeigt hat, zuverlässig die Bildung von Brücken aus Gefrierfleischbrocken im Trichter verhindert.

Der Schlitten kann nun wieder vorgeschoben werden, wobei er die Brocken als ungeordneten Haufen vor sich her- und in den Arbeitsbereich der Walze 34 schiebt. Deren Aufbau braucht nicht näher erläutert zu werden, weil solche Zerkleinerer als sogenannte Würfelschneider marktgängig sind und beispielsweise in DE-PS 27 19 891 oder EP-A-194 341 beschrieben und dargestellt sind. Die bekannten Würfelschneider haben einen höheneinstellbaren Niederhalter für die normalerweise von ihnen zu würfelnden Scheiben aus Gefrierfleisch, und zwar an der Stelle, wo im dargestellten Ausführungsbeispiel die abklappbare Deckwandung 30 vorgesehen ist. Ferner ist im hier erörterten Ausführungsbeispiel die Höhe des Förderschlittens deutlich größer, als man sie für Scheiben wählen würde, damit eine Charge von Brocken sicher durch den Kanal passieren kann.

Erst wenn eine eingesetzte Charge mindestens weitgehend vollständig den Hauptzerkleinerer durchlaufen hat, wird eine neue Charge eingesetzt. Dies ist aber nicht zwingend; es sind auch Konstruktionen möglich, bei denen der zweite Förderer nur kleine Hübe unterhalb der Trichtermündung ausführt. Im Ausführungsbeispiel sind die Durchsätze von Vor- und Hauptzerkleinerer derart aufeinander abgestimmt, daß der Trichter von den vorzerkleinerten Brocken stets im wesentlichen halb gefüllt ist.

Es versteht sich, daß man mittels an sich bekannter Steuereinrichtungen auch die Durchsätze der beiden in Serie arbeitenden Zerkleinerer während des Betriebs nachstellen kann.

Claims

Schutzansprüche:

1. Anlage zum Herstellen von Gefrierfleischgranulat aus Gefrierfleischblöcken, umfassend:

- einen Vorzerkleinerer mit einer umlaufenden Messerwalze, mittels der die Blöcke in etwa faustgroße Brocken zerlegt werden,

- einen ersten Förderer, der die Brocken einem Sammeltrichter zuführt,

- einen zweiten Förderer, der die Brocken vom Auslaß des Sammeltrichters chargenweise abzieht, und

- einen Hauptzerkleinerer, dem der zweite Förderer die abgezogenen Chargen zuführt.

2. Anlage nach Anspruch 1, bei der der Hauptzerkleinerer vom Würfelschneidertyp ist.

3. Anlage nach Anspruch 2, bei der der Hauptzerkleinerer eine umlaufende Messerwelle umfaßt.

4. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der der zweite Förderer quer zum Auslaß des Sammeltrichters hinundherverlagerbar ist.

5. Anlage nach Anspruch 4, bei der der zweite Förderer zwischen einer den Auslaß freigebenden und einer den Auslaß sperrenden Endlage verlagerbar ist.

6. Anlage nach Anspruch 5, bei der der zweite Förderer in seiner den Auslaß sperrenden Endlage die betreffende Charge mindestens im wesentlichen vollständig dem Hauptzerkleinerer zugefördert hat.

7. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der der erste Förderer ein Vertikal-Schneckenförderer ist.

8. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der der zweite Förderer ein Schubförderer ist.