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Einrichtung zur- Herstellung metallischer Niederschläge auf Gegenständen,
insbesondere auf Blechtafeln und -bändern E s ist bekannt, zum- Überziehen
von Blech7 tafeln mit metallischen Schichten Einrichtungen zu verwenden, in denen
die zu behandelnden Teile durch senkrecht stehende Walzen ohne Unterbrechung durch
den Elektrolyten befördert werden. Zu diesem Zwekr-ke sind z. B. in einem Behälter,
der die Elektrolytflüssigkeit enthält, senkrecht stehende Walzen angeordnet, die
sich paarweise gegenüberstehen, wobei diese Walzen ganz aus einem isolierenden Material
bestehen oder zumindest auf ihrer Oberfläche eine isolierende Schicht aufweisen.
Diese Walzen dienen ausschließlich dem Transport des Gutes, während unmittelbar
in der Nähe eines jeden Walzenpaares ein weiteres Walzenpaar angeordnet ist, durch
welches der Strornübergang auf die Blechtafeln stattfindet. Diese zuletzt genannten,
ebenfalls senkrecht angeordneten Walzen bestehen aus einem geeigneten stromleitenden
Material und sind in ihrem Durchmesser wesentlich kleiner als die Transportwalzen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den Stromübergang auf die Blechtafeln durch
die Transportwalzen selbst stattfinden zu lassen. Zu diesem Zweck ist eine Walze
jedes Walzenpaares in entsprechender Weise aus-.gebildet, d. h. sie besteht
entweder ganz aus Metall, oder sie weist an der Außenfläche in der Isolationsschicht
leitende Einlageg auf, durch die der Strom auf den' zu behandelnden Gegenstand übergeht.
Schließlich sind auch Rollenförderer für Glühöfen bekannt, bei denen die Rollen
entfernt werden können, um sie bei Leerlauf vor der Einwirkung der Ofenhitze zu
schützen. Zur Vermeidung# von Wärmeverlusten hat man die Maße dieser Rollen möglichst
klein gehalten; die Anordnung der Rollen ist horizontal. Für elektrolytische Behandlung
kann diese Anordnung' nicht mit Erfolg verwendet werden.
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In Einrichtungen der vorgenannten Art wandern die zu behandelnden
Gegenstände irr ununterbrochener Bewegung durch den Elektrolyten
hindurch,
wobei die entsprechenden Niederschlä-e auf ihnen erzeugt werden. Bei diesem kontinuierlichen
Durchlauf der Gegenstände, z. B. von Blechen, ist der erforderliche Stromaufwand
abhängig von der Leistung der Gesamtanlage je Tag bei einer gegebenen, meist
konstanten Behandlungsdauer. Beträgt beispielsweise die Durchlaufgeschwindigkeit
der zu behandelnden Gegenstände durch die Bäder etwa io in pro Minute und die Behandlungsdauer
z. B. 5 Minuten, so muß das Fassungsvermögen der Behandlungseinrichtung dem
Weg von 10 X 5 = 5o in angepaßt sein. Demgemäß befinden sich viele
Teile gleichzeitig in der Behandlungseinrichtung, und der aufzuwendende Strom beträgt
entsprechend der Oberfläche der Gegenstände ein Vielfaches der für jeden einzelnen
Teil aufzuwendenden Strommenge. Dieser Gesamtstrom kann demnach eine außerordentliche
Größenordnung annehmen bei meist geringer Spannung, so daß man in solchen Fällen
mit einem niedrigen Wirkungsgrad für solche Stromquellen, d. h. also mit
einem dauernden Betriebsverlust rechnen muß.
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Es hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn der zu galvanisierende
Gegenstand, z. B. eine Blechtafel oder Band, nicht 'fortlaufend, sondern mit Unterbrechungen
während der elektrolytischen Behandlung bewegt wird. Auf diese Weise wird
eine nur partielle Strombedeckung der zu behandelnden Gegenstände erreicht. Weiterhin
ist es dadurch möglich, den Weg, den die zu behandelnden Gegenstände, sofern sie
dauernd in Bewegung gehalten werden, bis zur Erreichung des gewünschten
N iederschlages zurücklegen müssen, beträchtlich zu verkürzen. Dadurch können
die für die elektrolytische Behandlung erforderlichen Behälter und sonstigen Einrichtungen
wesentlich kleiner bzw. einfacher ausgeführt werden.
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Die vorgenannten Vorteile werden gemäß der Erfindung durch eine Einrichtung
zur Herstellung von metallischen Überzügen auf Gegenständen und zur Bewegung dieser
durch den Elektrolytbehälter mittels Walzen erreicht, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Walzen derart ausgebildet sind, daß sie den zu behandelnden Gegenstand
nur mit zeitlichen Unterbrechungen weiterbefördern.
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Der Gegenstand der Erfindung kann in der verschiedensten Weise ausgebildet
sein und abgewandelt werden. So kann z. B. die Anordnung in der Weise getroffen
werden, daß zwischen je zwei diskontinuierlich -vorschiebenden Walzenpaaren
eine oder zwei Anoden angeordnet sind, welche z. B. eine partielle Galvanisierung
beispielsweise von Blechen auf nur einer Seite oder beiderseitig im Rahmen des Anodenspannunigsbereiches
herbeiführen. Eine derartige Apparatur gestattet, die einzelnen Gegenstände oder
Gruppen dieser, die galvanisiert werden sollen, elektrisch inSerie zu schalten,
so daß die Stromquelle bei erheblich verringertem Strom mit hoher Spannung ausgelegt
werden kann. Diese Maßnahme bedeutet eine erhebliche Steigerung des Wirkungsgrades
der Stromquelle.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Porigkeit
der galvanischen Überzüge stark vermindert wird, dadurch nämlich, daß Schicht auf
Schicht gelegt wird.
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Ferner wird gemäß der Erfindung erreicht, daß die beispielsweise zu
galvanisierenden Bleche in.die Anlage eingefahren und aus der Anlage ausgefahren
werden können, ohne daß der Bedienungsmann mit stromführenden Teilen der Anlage
in Berührung kommt. Zu diesem Zwecke wurden die Stirnwände des betreffenden Badtroges
oder Badtröge mit Durchbrechungen versehen, die in geeigneter Weise so abgedichtet
sind, daß sie beispielsweise den Durchgang der zu galvanisierenden Bleche nicht
hindern. Die Transportwalzen können gemäß der Erfindung in der verschiedenartigsten
Form ausgebildet werden, so daß ihr Eingriff für die Weiterbewegung der Blechtafeln
verschieden zeitlich begrenzt ist.
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In der Fig. i ist beispielsweise eine Einrichtung gemäß der Erfindung
i ' in Grundriß schematisch dargestellt. Die Fig. 2 bis 6
zeigen verschiedene
Walzenformen im Querschnitt.
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Die in der Fig. i im Grundriß gezeichneten Walzen i sind gemäß der
Erfindung im Querschnitt so ausgebildet, daß durch ihre Bewegung die zu behandelnden
Gegenstände, z. B. die Blechtafeln:2, nur mit Unterbrechungen weiterbefördert werden.
Als Anoden sind entsprechend ausgebildete, aus dem Niederschlagsmetall bestehende
Elektroden 3 im Elektrolyten auf einer oder auf beiden Seiten der Blechtafeln:2
angeordnet. Die Stromzuführung zu den zu behandelnden Gegenständen geschieht beispielsweise
durch Führungen 4, in denen die Bleche während ihres Transportes durch den Elektrolyseur
laufen, wobei das Gut mit der Str'omzuführung in leitender Verbindung steht. Selbstverständlich
ist es auch möglich, an Stelle dieser Führungen Rollen oder andere geeignete Einrichtungen
für den Strornübergang auf die Kathoden zu verwenden.
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Die Fig. 2, zeigt zwei Transportwalzen, von denen jede Walze einen
Querschnitt mit verschiedenen Halbmessern aufweist. In der dargestellten Form stehen
sich gerade die Walzenflächen gegenüber, deren Querschnitt den Halbmesser
a aufweisen, der kleiner als der Walzenquerschnittbalbmesser ß ist, so
daß
also, wenn die beiden Walzenhälften mit den kleineren Halbmessern sich gegenüberstehen,
zwischen den Walzenflächen ein verhältnismäßig breiter Zwischenraum ist. In dieser
Stellung. wird das Gut nicht befördert. Da sich die Walzen weiterbewegen, wobei
sich dann die Walzenflächen des Walz.enteiles mit dem größeren Halbmesser
ß gegenüberstehen, erfolgt Eingriff der-Walzen und Weiterbewegung der #zwischen
ihnen liegenden Blechtafeln, und zwar so lange, wie die Walzenflächen dieser Walzenteile
das Gut berühren.
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In Fig. 3 weist ein Sektor des Walzenquerschnittes, z. B. ein
Viertelkreisausschnitt, den Halbmesser a auf, während der übrige Walzenquerschnitt
den normalen größeren Halbmesser ß hat. In diesem Falle wird also der Stillstand
der zu behgndelnden Gegenstände bei gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen
nur die Hälfte der Zeit 'ausmachen, während der die Walzen gemäß Fig. 2, die Tafeln
nicht transportieren.
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Der Walzenquerschnitt nach den Fig..4 und 6 zeigt segmentartige
Abflachungen, die z. B. in Fig. 6 so weit-durchgeführt sind, daß nur noch
jede Walze einen ungefähren halbkreisförnligen Querschnitt aufweist. Selbstverständlich
können die Übergangsstellen der Abflachungen zu den Zylinderflächen der betreffenden
Walzen in geeigneter Weise, z. B. durch Abrundung usw., ausgebildet sein, um danach
einen leichten und allmählichen Eingriff der Walzen herbeizuführen.
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Fig. 5 zeigt ein Walzenpaar mit ovalem Querschnitt. Bei dieser
Ausbildung wird der Stillstand der zwischen den Walzen verlaufenden Blechtafel bzw.
des Blechbandes vergleichsweise lang ausdauern.
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Die Transportwalzen sind von dem zu behandelnden Gut elektrisch isoliert.
Zu diesem Zweck werden sie entweder ganz aus Isolationsmaterial, wie z. B. aus Gummi,
hergestellt, oder sie erhalt-en einen isolierenden Überzug auf ihrer Oberfläche.