DE68922517T2 - Multiaktives elektrophotographisches Element. - Google Patents

Multiaktives elektrophotographisches Element.

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Description

  • Diese Erfindung betrifft multiaktive elektrophotographische Elemente, d.h. Elemente mit einer Ladungen erzeugenden Schicht und einer Ladungen transportierenden Schicht. Genauer gesagt betrifft die Erfindung solche Elemente, die wiederverwendbar sind und ein Ladungen transportierendes Material aus Basis eines Triarylamins enthalten sowie eine Mischung aus einem Polycarbonat und einem Polyester, wie es in Anspruch 1 beansprucht wird, in der Ladungen transportierenden Schicht.
  • In der Elektrophotographie wird ein Bild mit einem elektrostatischen Feldmuster, gewöhnlich von nicht-gleichförmiger Stärke (auch als latentes elektrostatisches Bild bezeichnet) auf einer isolierenden Oberfläche eines elektrophotographischen Elementes mit mindestens einer photoleitfähigen Schicht und einem elektrisch leitfähigen Substrat erzeugt. Das latente elektrostatische Bild wird gewöhnlich durch eine durch bildweise Strahlung induzierte Ableitung oder einen durch bildweise Strahlung induzierten Verlust an der Stärke von Teilen eines elektrostatischen Feldes von gleichförmiger Stärke, das zuvor auf der isolierenden Oberfläche erzeugt wurde, hergestellt. In typischer Weise wird das latente elektrostatische Bild dann zu einem Tonerbild entwickelt, indem das latente Bild mit einem elektrographischen Entwickler in Kontakt gebracht wird. Falls erwünscht, kann das latente Bild auf eine andere Oberfläche übertragen werden, bevor eine Entwicklung erfolgt.
  • Bei der Erzeugung eines latenten Bildes erfolgt die bildweise durch Strahlung induzierte Ableitung oder Zerstreuung des zunächst gleichförmigen elektrostatischen Feldes durch die Erzeugung von Elektronen-/Leerstellenpaaren, die durch ein Material erzeugt werden (oft als Ladungen erzeugendes oder photoleitfähiges Material bezeichnet) in dem elektrophotographischen Element als Folge der Exponierung mit bildweiser aktinischer Strahlung. Je nach der Polarität des zunächst gleichförmigen elektrostatischen Feldes und der Typen der Materialien, die in dem elektrophotographischen Element vorliegen, wandert ein Teil der Ladung, die erzeugt worden ist, d.h. wandern entweder die Leerstellen oder die Elektronen in Richtung der aufgeladenen isolierenden Oberfläche des Elementes in den exponierten Bereichen und führen hier zu der bildweisen Zerstreuung oder dem bildweisen Verlust des Anfangsfeldes. Was zurückbleibt ist ein nicht-gleichförmiges Feld, das das elektrostatische latente Bild bildet.
  • Derartige Elemente enthalten ein Material, das die Wanderung einer erzeugten Ladung in Richtung der entgegengesetzt aufgeladenen Oberflä.che in bildweise expcnierten Bereichen erleichtert, um den bildweisen Feldverlust zu bewirken, Ein solches Material wird oftmals als ein Ladungen transportierendes Material bezeichnet.
  • Ein Typ eines gut bekannten Ladungen transportierenden Materials weist ein Triarylamin auf. Die Bezeichnung "Triarylamin", wie sie hier gebraucht wird, soll in ihrem üblichen Sinne für jede chemische Verbindung stehen, die mindestens ein Stickstoffatom enthält, das durch mindestens drei einfache Bindungen direkt an aromatische Ringe oder Ringsysteme gebunden ist. Die aromatischen Ringe oder Ringsysteme können unsubstituiert sein oder können weiter an eine beliebige Anzahl von beliebigen Typen von Substituenten gebunden sein. Derartige Triarylamine sind auf dem Gebiet der Elektrophotographie gut bekannt dafür, daß sie sehr dazu geeignet sind, Ladungen aufzunehmen und zu transportieren, die durch ein Ladungen erzeugendes Material erzeugt wurden.
  • Unter den verschiedenen bekannten Typen von elektrophotographischen Elementen befinden sich jene, die im allgemeinen als multiaktive Elemente bezeichnet werden (gelegentlich auch als Mehrschichtelemente oder Elemente mit einer multiaktiven Schicht). Multiaktive Elemente werden so bezeichnet, weil sie mindestens zwei aktive Schichten enthalten, wobei mindestens eine hiervon dazu befähigt ist, Ladungen zu erzeugen aufgrund einer Exponierung mit aktinischer Strahlung, weshalb diese Schicht als Ladungen erzeugende Schicht bezeichnet wird (im folgenden bezeichnet als eine CGL-Schicht), und wobei mindestens eine der Schichten dazu befähigt ist, Ladungen aufzunehmen und Ladungen zu transportieren, die durch die Ladungen erzeugende Schicht erzeugt wurden, wobei diese Schicht als Ladungen transportierende Schicht bezeichnet wird (im folgenden hier als CTL- Schicht). Derartige Elemente weisen in typischer Weise mindestens eine elektrisch leitfähige Schicht auf, eine CGL- Schicht und eine CTL-Schicht. Entweder die CGL-Schicht oder die CTL-Schicht steht in elektrischem Kontakt mit sowohl der elektrisch leitenden oder leitfähigen Schicht und der verbleibenden CGL- oder CTL-Schicht. Natürlich weist die CGL-Schicht mindestens ein Ladungen erzeugendes Material auf (einen Photoleiter); die CTL-Schicht weist mindestens ein Ladungen transportierendes Material auf; und eine oder beide Schichten können zusätzlich ein filmbildendes polymeres Bindemittel aufweisen.
  • Zu den bekannten multiaktiven elektrophotographischen Elementen gehören solche, die besonders dazu bestimmt sind, wiederverwendbar zu sein und empfindlich gegenüber einer bildweisen exponierenden Strahlung, die innerhalb der sichtbaren und/oder infraroten Bereiche des elektromagnetischen Spektrums liegt. Wiederverwendbare Elemente sind jene, die in der Praxis verwendbar sind durch eine Vielzahl (vorzugsweise eine große Anzahl) von Zyklen von gleichförmiger Aufladung, bildweiser Exponierung, Entwicklung und/oder Ubertragung des latenten elektrostatischen Bildes oder Tonerbildes und Löschung der verbliebenen Ladung, ohne nicht-akzep table Veränderungen bezüglich ihrer Wirksamkeit. Für sichtbare und/oder infrarote Strahlung empfindliche Elemente sind solche, die ein Ladungen erzeugendes Material aufweisen, das Ladungen infolge einer Exponierung mit sichtbarer und/oder infraroter Strahlung erzeugt. Viele derartige Elemente sind aus dem Stande der Technik bekannt.
  • Beispielsweise werden einige wiederverwendbare, multiaktive elektrophotographische Elemente, die dazu geschaffen wuraen, um gegenüber sichtbarer Strahlung empfindlich zu sein, in den U.S.-Patentschriften 4 578 334 und 4 719 163 beschrieben, und einige wiederverwendbare, multiaktive elektrophotographische Elemente, die geschaffen wurden, um empfindlich gegenüber infraroter Strahlung zu sein, werden be-4 701 396.
  • Viele bekannte wiederverwendbare, multiaktive elektrophotographische Elemente, die gegenüber sichtbarer oder infraroter Strahlung empfindlich sind, verwenden ebenfalls in ihrer CTL-Schicht Ladungen transportierende Materialien auf Triarylaminbasis. In diesen Elementen ist das Triarylamin in einem filmbildenden polymeren Bindemittel dispergiert oder gelöst, das die CTL-Schicht bildet. Derartige Elemente werden beispielsweise in den vier oben erwähnten U.S.-Patentschriften beschrieben. Diese Patentschriften lehren, daß viele Polymere als filmbildende Bindemittel für CTL-Schichten geeignet sind. Zu den vielen so beschriebenen Polymeren gehören Polycarbonate, wie zum Beispiel Poly[2,2-bis(4-hydroxyphenyl)propancarbonat] (häufig bezeichnet als Bisphenol-A- Polycarbonat), sowie Polyester, wobei ein solcher erzeugt wird durch Kondensation von 4,4'-(2-Norbornyliden)diphenol und Terephthal- und Azelainsäuren. Elemente mit solchen Komponenten erfüllen in befriedigend adäquater Weise ihre beabsichtigten Funktionen und weisen in dem Falle der Elemente, die in den vier oben angegebenen U.S.-Patentschriften beschrieben werden, einige sehr wichtige Vorteile gegenüber anderen bekannten Elementen auf. Die vorliegenden Erfinder haben jedoch einige schwerwiegende Nachteile festgestellt, die im Falle solcher Elemente vorhanden sind.
  • Enthält beispielsweise die CTL-Schicht ein Triarylamin in einem Bisphenol-A-polycarbonatfilm, so kann ein schwerwiegendes Problem auftreten. Dieses Problem kann auftreten, wenn die CTL-Schicht zufälligerweise ultravioletter Strahlung exponiert wurde (d.h. Strahlung einer Wellenlänge von weniger als etwa 400 Nanometern, die beispielsweise einen wesentlichen Anteil der Strahlung bildet, die durch eine typische fluoreszierende Raumlampe emittiert wird). Dies kann der Fall sein beispielsweise, wenn das elektrophotographische Element in eine Kopiervorrichtung eingeführt und typischem Raumlicht exponiert wird, unter Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der internen Komponenten der Kopiervorrichtung. Dieses Problem, das gelegentlich auch als UV- Schleierproblem bezeichnet wird, führt zu einem Aufbau eines Restpotentials innerhalb des elektrophotographischen Elementes über eine Zeit, wenn das Element seinen normalen Zyklen der elektrophotographischen Verarbeitung unterworfen wird, nachdem es in unbeabsichtigter Weise ultravioletter Strahlung ausgesetzt wurde.
  • Beispielsweise kann ein solches Element im Falle von normalen Verfahrenszyklen zunächst gleichförmig auf ein Potential von etwa -500 Volt aufgeladen werden und es kann beabsichtigt sein, daß das Element dann entladen wird in Bereichen maximaler Exponierung mit normaler bildweiser aktinischer sichtbarer oder infraroter Exponierungsstrahlung, auf ein Potential von etwa -100 Volt, um das beabsichtigte latente elektrostatische Bild zu erzeugen. Wurde das elektrophotographische Element jedoch in zufälliger Weise ultravioletter Strahlung exponiert, so erfolgt ein Aufbau an einem Restpotential, das nicht gelöscht wird, durch normale Methoden der Löschung restlicher Ladung während einer normalen elektrophotographischen Operation. Nach einer Operationsdauer von etwa 500 Zyklen beispielsweise kann das nicht löschbare Restpotential bei so hoch wie -200 bis -300 Volt liegen und das Element kann nicht länger auf die gewünschten -100 Volt entladen werden. Dies führt zur Ausbildung von falschen Bildern in Bereichen von maximaler bildweiser Exponierung, was zu hohen Lichtern führen kann, d.h. Bildern ohne Bilddichte in dem Originalbild, das kopiert wird. Als Folge hiervon ist das Element nicht länger wiederverwendbar nach lediglich 500 Operationszyklen.
  • Obgleich der Mechanismus dieses UV-Verschleierungsproblems zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht geklärt ist, vermuten die vorliegenden Erfinder, daß das Problem durch eine chemische Veränderung in dem Ladungen transportierenden Triarylaminmaterial herbeigeführt werden kann, die durch Absorption von ultravioletter Strahlung induziert wird. Diese gibt sich zu erkennen durch eine beobachtete Farbveränderung in der CTL-Schicht nach Exponierung mit ultravioletter Strahlung. Wünschenswert wäre es, wenn dieses UV-Verschleierungsproblem vermieden oder auf ein Minimum vermindert werden könnte.
  • Andererseits haben die vorliegenden Erfinder gefunden, daß das UV-Verschleierungsproblem nicht auftritt, wenn das elektrophotographische Element eine CTL aufweist, in der das Triarylamin in einem Bindemittelfilm enthalten ist aus einem Polyester, hergestellt durch Kondensation von 4,4'-(2-Norbornyliden)diphenyl und Terephthal- und Azelainsäuren. Die vorliegenden Erfinder theoretisieren, daß dies der Fall ist, weil der Polyester mehr ultraviolette Strahlung absorbiert als ein Bisphenol-A-Polycarbonat, wodurch ein Teil der ultravioletten Strahlung daran gehindert wird, von dem Triarylamin absorbiert zu werden, und zwar in ausreichenden Mengen, um die chemische Veränderung zu verhindern, die zu dem UV-Verschleierungsproblem führt, und/oder daß der Polyester oder ein Komplex aus dem Polyester mit dem Triarylamin in anderer Weise das Auftreten der durch UV-Licht induzierten chemischen Veränderung vermindern oder verhindern.
  • Unglücklicherweise weisen solche Elemente mit einem Polyester als ihrem CTL-Bindemittel einen weiteren Nachteil auf, der durch die vorliegenden Erfinder erkannt wurde: dieser Nachteil besteht darin, daß sie eine beträchtlich geringere Empfindlichkeit gegenüber sichtbarer aktinischer oder infraroter Strahlung aufweisen (gelegentlich als geringere Empfindlichkeit bezeichnet) als Elemente, in denen Bisphenol-A-polycarbonat als CTL-Bindemittel verwendet wird. Beispielsweise ist in manchen Fällen die Exponierung mit aktinischer Strahlung, die für eine Entladung des anfangs gleichförmigen elektrostatischen Feldes von -500 auf -100 Volt erforderlich ist (gelegentlich als die 100-Volt-Empfindlichkeit bezeichnet) , um etwa 55 % größer, wenn ein solcher Polyester das CTL-Bindemittel ist, im Vergleich zu dem Falle, in dem das Bisphenol-A-polycarbonat das CTL-Bindemittel ist. Dies ist ein sehr wichtiger Unterschied im Falle von Hochgeschwindigkeitskopiergeräten; d.h., das Kopiergerät, das Polycarbonat als CTL-Bindemittel verwendet, kann nahezu 5 Exponierungen in der gleichen Zeit durchführen, in der in einem Kopiergerät mit dem erwähnten besonderen Polyester-CTL-Bindemittel 3 Exponierungen durchgeführt werden können. Es wäre infolgedessen wünschenswert, wenn dieser Empfindlichkeitsvorteil des Polycarbonates beibehalten werden könnte.
  • Somit wird offensichtlich, daß ein Bedürfnis nach einem wiederverwendbaren elektrophotographischen Element besteht, das gegenüber sichtbarer und/oder infraroter Strahlung empfindlich ist, und daß das UV-Verschleierungsproblem von Elementen, die ein Polycarbonat-CTL-Bindemittel verwenden, vermeidet oder auf ein Minimum reduziert, während gleichzeitig der Empfindlichkeitsverlust, der den Elementen eigen ist, die ein polyester-CTL-Bindemittel verwenden, vermieden oder auf ein Minimum reduziert wird. Die vorliegende Erfindung erfüllt dieses Bedürfnis.
  • Unerwarteterweise wurde gefunden, daß der Empfindlichkeitsverlust des Polyester-CTL-Bindemittels auf ein Minimum reduziert werden kann und daß das UV-Verschleierungsproblem des Polycarbonat-CTL-Bindemittels gleichzeitig auf ein Minimum vermindert werden kann, wenn die CTL-Schicht aus einer Mischung von Bindemitteln erzeugt wird mit einem bestimmten Polycarbonat und einem bestimmten Polyester in einem bestimmten Gewichtsverhältnis.
  • Demzufolge wird durch die Erfindung ein elektrophotographisches Element bereitgestellt mit: einem elektrisch leitfähigen Träger; einer Ladungen erzeugenden Schicht mit einem photoleitfähigen Material, das gegenüber sichtbarer oder infraroter Strahlung empfindlich ist; sowie mit einer Ladungen transportierenden Schicht mit einem Ladungen transportierenden Material auf Basis eines Triarylamins. Das Element ist weiterhin gekennzeichnet durch die Verbesserung, daß die Ladungen transportierende Schicht eine Mischung aufweist aus einem Polycarbonat umfassend Poly[2,2-bis(4-hydroxyphenyl)propancarbonat] sowie einem Polyester, hergestellt aus 4,4'-(2-Norbornyliden)diphenol und Terephthal- und Azelainsäuren, wobei das Gewichts-Verhältnis des Polycarbonates zum Polyester im Bereich von 9:1 bis 3:7 liegt.
  • Überraschenderweise weist ein solches Element die meisten der Empfindlichkeitsvorteile eines Elementes mit lediglich dem Polycarbonat-Bindemittel auf, und zwar selbst dann, wenn das Polycarbonat nicht den Hauptteil der Bindemittelmischung darstellt, und das Element weist den größten Teil der Vermeidung einer UV-Verschleierung eines Elementes mit lediglich dem Polyester-Bindemittel auf, und zwar selbst dann, wenn das Polyester-Bindemittel nicht den Hauptteil der Bindemittelmischung darstellt. Dies bedeutet, daß der Effekt ein synergistischer Effekt ist, der vorteilhafter ist als die erwartete Summe der Teile.
  • Es sollte ferner darauf hingewiesen werden, daß dieser synergistische, vorteilhafte Effekt für die oben speziell definierten Bindemittel eigentümlich ist. Die Kombination eines Bisphenol-A-Polycarbonates mit irgendeinem Polyester führt nicht notwendigerweise zu dem vorteilhaften Effekt. Beispielsweise wird bei Kombination von Bisphenol-A-polycarbonat mit einem verschiedenen Polyester anstatt zum Beispiel Poly(ethylen-co-neopentylenterephthalat), oder einem Polyester, hergestellt aus Bisphenol-A und Azelainsäure, oder einem Polyester, hergestellt aus Ethylenglykol und 1,1,3- Trimethyl-3-(4-carboxyphenyl)-5-indancarbonsäure, in Gewichtsverhältnissen innerhalb des oben definierten Bereiches das UV-Verschleierungsproblem nicht in adäquater Weise vermieden und eine genügende Empfindlichkeit beibehalten.
  • Wie im vorstehenden definiert, bezieht sich die Erfindung auf jedes beliebige wiederverwendbare multiaktive, elektrophotographische Element, das gegenüber sichtbarer und/oder infraroter Strahlung empfindlich ist und irgendein Ladungen transportierendes Triarylaminmaterial in einer polymeren CTL-Schicht enthält. Elemente dieses Typs und ihre Herstellung und Verwendung sind allgemein auf dem Gebiet der Elektrophotographie bekannt und infolgedessen ist eine detaillierte Beschreibung derartiger Elemente sowie ihrer Herstellung und Verwendung weder notwendig noch erfolgt sie hier. Bezüglich einer detaillierten Beschreibung derartiger Elemente und ihrer Herstellung sowie ihrer Verwendung wird beispielsweise verwiesen auf die U.S.-Patentschriften 3 041 166; 3 165 405; 3 394 001; 3 679 405; 3 725 058; 4 578 334; 4 666 802; 4 702 396 sowie 4 719 163. Der einzige Unterschied zwischen derartigen allgemein bekannten Elementen und Elementen der vorliegenden Erfindung liegt in der Verwendung einer besonderen Mischung von besonderen Bindemitteln in der CTL-Schicht.
  • Im folgenden erfolgt jedoch eine allgemeine Beschreibung und werden einige Beispiele von einigen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung angegeben.
  • Obgleich die Erfindung ihr Ziel in adäquater Weise erreicht, wenn das Gewichtsverhältnis von Polycarbonat: Polyester im Bereich von 9:1 bis 3:7 liegt, wie im vorstehenden angegeben, wurde gefunden, daß im Grunde genommen sämtliche Merkmale der Vermeidung der UV-Verschleierung des Polyesters und praktisch sämtliche Empfindlichkeitsvorteile des Polycarbonates beibehalten werden können, wenn der Polyester 20 bis 40 Gew.-% der Mischung der zwei Bindemittel ausmacht. Dies bedeutet, daß in einigen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung das Gewichts-Verhältnis von dem Bisphenol-A-polycarbonat zu dem Polyester von 4,4'-(2-Norbornyliden)bisphenol und Terephthal- und Azelainsäuren im Bereich von 8:2 bis 6:4 einschließlich liegt.
  • Obgleich das Verhältnis von Terephthalsäure zu Azelainsäure, die bei der Herstellung des Polyesters verwendet werden, nicht wichtig zu sein scheint bezüglich der Erzielung der vorteilhaften Effekte der Erfindung, liegt in einigen bevorzugten Ausführungsformen das molare Verhältnis von Terephthalsäure:Azelainsäure bei 40:60.
  • Obgleich die Erfindung anwendbar ist, wenn irgendein beliebiges Triarylamin als Ladungen transportierendes Material in der CTL-Schicht verwendet wird, enthält in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die CTL- Schicht das Ladungen transportierende Material 1,1-Bis- [4-(di-4-tolylamino)phenyl]-3-phenylpropan.
  • Natürlich können die multiaktiven, elektrophotographischen Elemente der Erfindung beliebige der gegebenenfalls zusätzlich vorhandenen Schichten und Komponenten enthalten, von denen bekannt ist, daß sie für wiederverwendbare multiaktive, elektrophotographische Elemente ganz allgemein geeignet sind, wie zum Beispiel die Haftung verbessernde Schichten, Deckschichten, Trennschichten, Abschirmschichten, Ausgleichsmittel, oberflächenaktive Mittel, Plastifizierungsmittel, Sensibilisierungsmittel und Trennmittel.
  • Die folgenden Beispiele sollen einige bevorzugte elektrophotographische Elemente der Erfindung weiter veranschaulichen und ihre Eigenschaften und ihre Leistung mit solchen Elementen vergleichen, die außerhalb des Erfindungsbereiches liegen.
  • Beispiel 1
  • Ein elektrophotographisches Element der Erfindung wurde wie folgt hergestellt.
  • Verwendet wurde ein leitfähiger Träger einer Dicke von 178 Mikrometern aus einem Poly(ethylenterephthalat)film, auf dem im Vakuum eine dünne leitfähige Schicht aus Nickel abgeschieden worden war.
  • Eine Klebschicht wurde auf die Nickeloberfläche des leitfähigen Trägers aus einer Lösung von 4,8 g Poly(acrylonitril-co-vinylidenchlorid) (molares Verhältnis 17:83) in 1,2 kg Methylethylketon-Lösungsmittel aufgetragen und getrocknet. Die Beschichtungsstärke nach dem Trocknen lag bei 21,5 mg/m².
  • Im Vakuum wurde eine Ladungen erzeugende Schicht auf der Klebschicht abgeschieden, und zwar durch Sublimation von dem Ladungen erzeugenden Material, N,N'-Bis (2-phenethyl)- perylen-3,4:9,10-bis(dicarboximid), aus einem Tantaltiegel, der über Widerstände erhitzt wurde, bei einer Temperatur von etwa 181ºC, einem Druck von 1,14 x 10&supmin;³ Pa und einem Abstand von Tiegel zu Substrat von 25 cm, unter Erzielung einer Beschichtungsstärke von 380 mg/m².
  • In der Dunkelheit wurde eine Ladungen transportierende Schicht hergestellt durch Dispergieren von 0,19 g des Ladungen transportierenden Materials, 4,4'-Bis(diethylamino)- tetraphenylmethan, sowie 30,0 g des Ladungen transportierenden Triarylaminmaterials, 1,1-Bis[4-(di-4-tolylamino)- phenyl]-3-phenylpropan, in 606,8 g des Lösungsmittels Dichloromethan, worauf zu dem Lösungsmittel zugegeben wurden: 30,24 g von Poly[2,2-bis(4-hydroxyphenyl)propancarbonat] (ein Bisphenol-A-polycarbonat, das unter der Handelsbezeichnung Makrolon 5705 von der Firma Mobay Chemical Co., USA vertrieben wird); 12,96 g eines Polyesters aus 4,4'-(2- Norbornyliden) diphenol und Terephthalsäure:Azelainsäure (molares Verhältnis 40:60) (um ein Gew.-Verhältnis von Polycarbonat:Polyester von 7:3 zu erreichen); 1,8 g eines dritten Polymeren, Poly (ethylen-co-neopentylenterephthalat) (molares Verhältnis 55:45) (um als Adhäsionspromotor zu wirken); sowie 0,19 g eines oberflächenaktiven Mittels auf Siloxanbasis, das unter der Handelsbezeichnung DC 510 von der Firma Dow Corning, USA vertrieben wird. Die Mischung wurde 24 Stunden lang gerührt, um die Polymeren in dem Lösungsmittel zu lösen, worauf sie auf die Ladungen erzeugende Schicht aufgetragen und getrocknet wurde, unter Erzeugung der Ladungen transportierenden Schicht in einer Trocken- Beschichtungsstärke von 23,7 g/m² (eine Dicke von etwa 22 Mikrometern).
  • Das erhaltene elektrophotographische Element wurde einer typischen fluoreszierenden Raumlampe (mit typischen wesentlichen Mengen an ultraviolettem Licht) 15 Minuten lang mit einer Beleuchtungsstärke von 753 Lux exponiert, um eine zufällige Exponierung mit ultravioletter Strahlung zu simulieren.
  • Das elektrophotographische Element wurde dann 500 Arbeitszyklen unterworfen, wobei das Element zunächst auf -500 Volt aufgeladen wurden wobei das Element durch die CTL- Schicht einer Menge an sichtbarer Strahlung exponiert wurde, die ausreichte, um das Element in dem Anfangszyklus auf -100 Volt zu entladen (um eine Bildexponierung zu simulieren), worauf das Element überschüssiger sichtbarer Strahlung exponiert wurde, um die verbliebene Ladung zu löschen. Der Grad der Bildexponierung mit sichtbarer Strahlung, die erforderlich war, um die Ladung von -500 auf -100 Volt zu entladen, betrug lediglich 3,6 x 10&supmin;³ J/m² (3,6 Erg/cm²) während des Anfangszyklus des Verfahrens. Nach 500 Arbeitszyklen ergab sich, daß das restliche verbliebene Potential im Element nach versuchter Löschung durch überschüssige Strahlung bei lediglich etwa -40 Volt lag.
  • Dies veranschaulicht, daß das Element eine sehr hohe Empfindlichkeit zeigte und eine sehr geringe UV-Verschleierung.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten, wenn das molare Verhältnis von Terephthalsäure:Azelainsäure, aus denen der Polyester hergestellt wurde, bei 60:40 oder 80:20 lag.
  • Ebenfalls wurden ähnliche Ergebnisse erhalten, wenn das Ladungen transportierende Triarylaminmaterial in der CTL- Schicht aus Tri-p-tolylamin oder 1,1-Bis(4-di-p-tolylaminophenyl) cyclohexan bestand.
  • Beispiele 2-7 und Vergleichsbeispiele (Vergleiche) A-D
  • Zusätzliche Beispiele (2-7) von elektrophotographischen Elementen innerhalb des Bereiches der Erfindung sowie Vergleichsbeispiele (A-D) von Vergleichselementen außerhalb des Bereiches der Erfindung wurden hergestellt und getestet, um die vorteilhaften synergistischen Effekte der Erfindung weiter zu veranschaulichen.
  • Die Elemente aller dieser Beispiele wurden hergestellt und getestet, genau wie es in Beispiel 1 beschrieben wurde, mit der Ausnahme, daß das Gewichtsverhältnis von Polycarbonat zu Polyester in jedem Beispiel verschieden war (bei der Berechnung der Gewichtsverhältnisse wurde die geringe Menge an dem dritten Polymeren, das in der CTL-Schicht als Adhäsionspromotor vorlag, nicht berücksichtigt). Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt. Tabelle I Beispiel Element der Erfindung? CTL-Gew,-Verhältnis von Polycarbonat: Polyester restliches Potential¹(Volt) notwendiges Exponierung²x10&supmin;³ J/m² (Erg/cm²) nein ja
  • ¹ Restpotential nach Exponierung mit ultravioletter Strahlung und 500 Verfahrenszyklen
  • ² Grad der Exponierung mit sichtbarer Strahlung, die erforderlich ist, um das Element von -500 auf -100 Volt während des Anfangszyklus der Operation zu entladen.
  • Die Ergebnisse in Tabelle I zeigen, daß bei Polycarbonat: Polyester-Verhältnissen von 90:10 oder geringer das UV-Verschleierungsproblem genügend vermindert wurde, so daß das Element ausreichend wiederverwendbar blieb (das Restpotential blieb bei weniger als -100 Volt nach 500 Zyklen) im Rahmen von Verfahren, bei denen eine Entladung des Elementes von -500 Volt auf -100 Volt erfolgte; d.h. das meiste der die UV-Verschleierung vermeidenden Eigenschaft des Polyesters wird erreicht, und zwar sogar dann, wenn der Polyester so wenig wie 10 Gew.-% der Mischung der Bindemittel ausmacht.
  • Die Ergebnisse in Tabelle I zeigen ferner, daß bei Polycarbonat:Polyester-Verhältnissen von 30:70 oder darüber der Empfindlichkeitsverlust ausreichend vermindert wurde, so daß relativ niedrige Exponierungsgrade erforderlich sind bei Operationen, bei denen eine Entladung des Elementes von -500 Volt aus -100 Volt erfolgt; d.h. der größte Teil des Empfindlichkeitsvorteiles des Polycarbonates wird beibehalten, und zwar selbst dann, wenn das Polycarbonat so wenig wie 30 Gew.-% der Mischung der Bindemittel ausmacht.
  • Die Ergebnisse in Tabelle I zeigen weiterhin, daß die Vergleichselemente, jene Elemente mit Polycarbonat:Polyester- Verhältnissen von außerhalb des Bereiches von 9:1 bis 3:7 entweder ein nicht akzeptable UV-Verschleierung zeigten oder einen unerwünschten beträchtlichen Empfindlichkeitsverlust.

Claims (4)

1. Elektrophotographisches Element mit einem elektrisch leitfähigen Träger, einer Ladungen erzeugenden Schicht mit einem photoleitfähigen Material, das gegenüber sichtbarer oder infraroter Strahlung empfindlich ist und einer Ladungen transportierenden Schicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ladungen transportierende Schicht umfaßt ein aus einem Triarylamin bestehendes Ladungen transportierendes Material sowie eine Mischung aus einem Polycarbonat mit Poly[2,2-bis (4-hydroxyphenyl)propancarbonat] und einem Polyester, hergestellt aus 4,4'-(2- Norbornyliden)diphenol und Terephthal- und Azelainsäuren, wobei das Gewichtsverhältnis von Polycarbonat zu Polyester im Bereich von 9:1 bis 3:7 liegt.
2. Elektrophotographisches Element nach Anspruch 1, in dem das molare Verhältnis von Terephthalsäure:Azelainsäure, aus denen der Polyester hergestellt wurde, bei 40:60 liegt.
3. Elektrophotographisches Element nach Anspruch 1, in dem das Gewichtsverhältnis von Polycarbonat zum Polyester im Bereich von 8:2 bis 6:4 liegt.
4. Elektrophotographisches Element nach Anspruch 1, in dem das aus einem Triarylamin bestehende Ladungen transportierende Material umfaßt 1,1-Bis [4-(di-4-tolylamino)phenyl]-3- phenylpropan.
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