Beschreibung
Technisches Gebiet
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Diese Erfindung betrifft einen filmbeschichteten Sensor und
insbesondere einen filmbeschichteten Miniatursensor vom
Festfilmtyp, der dazu verwendet wird, in einen lebenden
Körper eingeführt zu werden.
Hintergrundtechnik
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Ein filmbeschichteter Sensor vom Festfilmtyp wurde in den
Gebieten der Medizin und Lebensmittel seit langem
gewünscht. Filmbeschichtete Sensoren vom beschichteten
Drahtelektrodentyp, in welchem eine Platinelektrode direkt mit
einem Polymerfilm (z. B. einem Zellulosefilm) direkt
beschichtet ist, sind kürzlich auf dem Markt erschienen.
Beispiele derartiger Sensoren sind offenbart in der US-PS 3
476 670, JP-A-61/33 644 und EP-A2-235 016. Diese Sensoren
zeigen jedoch Probleme bezüglich der Haltbarkeit.
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Beispielsweise ist die Geschwindigkeit, bei welcher
Sauerstoff in einer Probelösung eine innere Antwortelektrode
erreicht, begrenzt in einem Festfilmtyp Sauerstoffsensor.
Obwohl dieses Problem gelöst werden kann, wenn die Filmdicke
der gasdurchlässigen Membran vermindert wird und die Fläche
des ansprechenden Teils des Sensors erhöht wird, ist der
Sensor bereits durch den Fluß der Probenlösung beeinflußt,
und dies ist eine Ursache für eine Drift. Dementsprechend
wird es in einem Fall, wo eine kleine Menge (in der
Größenordnung von 1ul) einer Probenlösung gemessen werden soll
bevorzugt, daß die Sensorform so ist, daß die Fläche,
welche die sauerstoffreduzierende Funktion aufweist, sehr
klein ist (in der Größenordnung von Quadratmikronen).
Insbesondere in einem Fall, wo ein Miniatursensor direkt in
einen lebenden Körper eingeführt wird, um den
Sauerstoffpartialdruck
in einer Lösung, welche eine Substanz enthält,
die reduziert werden soll, kontinuierlich mißt, ist es
bevorzugt, daß der Sauerstoffsensor ein solcher ist, in
welchem koexistierende Substanzen ausgeschlossen sind und nur
der Sauerstoff durch die sauerstoffreduzierende Reaktion
wirksam mittels einer sauerstoffreduzierenden Membran
umgesetzt wird. Es ist insbesondere erwünscht, daß der Sensor
ebenfalls eine vom Standpunkt des Ausschließens der
koexistierenden Substanzen sehr kleine Fläche aufweist.
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Mit einem Sauerstoffsensor, in welchem die gasdurchlässige
Membran ferner beschichtet ist mit einer enzym-fixierenden
Membran, ist Zeit erforderlich für die Permeation des
Sauerstoffgases und die Ansprechzeit (eines 90%igen
Ansprechens) dauert länger als eine Minute. Demzufolge besteht
erhöhter Bedarf für einen schnell ansprechenden,
miniaturisierten filmbeschichteten Sensor, in welchem eine
Festfilmbeschichtung leicht kontrolliert wird und in welchem es
wenig Drift gibt.
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Ferner wird eine genaue Messung unmöglich gemacht aufgrund
der Proteinadhäsion an die Oberfläche der Platinelektrode,
wenn eine Messung in einer Blutkomponente durchgeführt
wird.
Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die
vorstehenden Probleme des Standes der Technik zu lösen und einen
filmbeschichteten Miniatursensor zur Verfügung zu stellen,
in welchem die Oberfläche einheitlich ist, die
Filmbeschichtung leicht kontrolliert wird und eine kleine Drift
auftritt, weil der Sensor nicht sofort durch den
Probenlösungsfluß beeinflußt wird.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
einen filmbeschichteten Sensor zur Verfügung zu stellen, der
ein schnelles Ansprechen aufweist und welcher nicht sofort
durch Elektroden-aktivierte Substanzen, mit Ausnahme der
Substanzen, welche gemessen werden sollen, die in der
Lösung vorliegen, beeinflußt wird. Insbesondere ist es eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen filmbeschichteten
Sensor zur Verfügung zu stellen, mit einem schnellen
Ansprechen von weniger als zehn Sekunden. Demzufolge wird ein
filmbeschichteter Sensor zur Verfügung gestellt, der in der
Lage ist, Spurmengen (kleiner als 10 ul) einer Probe zu
messen und eine Messung durchzuführen nachdem er direkt in
einen lebenden Körper oder Gewebe eingeführt wurde. Um die
vorstehenden Ziele zu erreichen, ist ein erfindungsgemäßer
filmbeschichteter Sensor ein filmbeschichteter Sensor mit:
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einer Kapillare;
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einem elektrisch leitenden Substrat, zusammengesetzt aus
Kohlefasern, einem kohlestabförmigen Glied, Golddraht oder
einem Metalloxyd, welches verbunden ist mit einem
Leitungsdraht an einem Ende der Kapillare und in die Kapillare
eingraviert die Schnittfläche des elektrisch leitenden
Substrates, welche kleiner als 10&supmin;&sup9; m² beträgt; und
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einem festen Beschichtungsfilm, welcher eine Endfläche des
elektrisch leitenden Substrates an einem anderen Ende der
Kapillare, welche offen ist, zu einer vorbeschichteten
Tiefe beschichtet.
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Das elektrisch leitende Substrat ist zusammengesetzt aus
Kohlefasern, einem kohlestabförmigen Glied, Golddraht oder
einem Metalloxyd. Die Schnittfläche des elektrisch
leitenden Substrates ist kleiner als 10&supmin;&sup9; m².
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Ferner kann der Festbeschichtungsfilm ein Film sein,
welcher lediglich auf ein Gas oder einen Elektrolyten aus
einer aktivierten Substanz von Interesse, die in Blut oder
verwandten biologischen Flüssigkeiten enthalten ist,
anspricht.
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Erfindungsgemäß kann ein filmbeschichteter Miniatursensor,
in welchem die Oberfläche einheitlich ist, zur Verfügung
gestellt werden, die Filmbeschichtung leicht kontrolliert
werden und es wenig Drift geben, weil der Sensor nicht
sofort durch den Fluß der Probenlösung beeinflußt wird. Des
weiteren kann ein filmbeschichteter Sensor zur Verfügung
gestellt werden, der ein schnelles Ansprechen aufweist, und
welcher nicht leicht durch Elektroden-aktivierte
Substanzen, mit Ausnahme der Substanzen, die gemessen werden
sollen, welche in der Lösung vorliegen, beeinflußt wird.
Insbesondere kann ein filmbeschichteter Sensor zur Verfügung
gestellt werden mit einem schnellen Ansprechen von weniger
als 10 Sekunden.
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Demzufolge wird ein filmbeschichteter Sensor zur Verfügung
gestellt, der in der Lage ist, Spurmengen (kleiner als 10 u
l) einer Probe zu messen und eine Messung durchzuführen,
nachdem er direkt in einen lebenden Körper oder Gewebe
eingeführt wurde. Des weiteren kann der erfindungsgemäße
filmbeschichtete Sensor massenproduziert werden, da die Sensor-
Kennlinien (characteristics) gleichförmig sind.
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Insbesondere, in einem Fall, wo die vorliegende Erfindung
auf einen Sauerstoffsensor angewendet wird, werden die
folgenden Vorteile erhalten:
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(i) Bezüglich des elektrochemischen Verhaltens (dem Redox-
Reaktions-Ansprechen) von Fe(CN)&sub6;³&supmin;, Fe(CN)&sub6;&sup4;&supmin; einer
Kohlenstoffelektrode ist die Redox-Welle symmetrisch und der
Stromwert ist im wesentlichen konstant, unabhängig von der
Elektrodenoberfläche, wenn die Schnittfläche des
Ansprechteils der Elektrode kleiner als
10&supmin;&sup9; m² ist, vorzugsweise
2,83 10&supmin;¹¹ m².
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(ii) Eine Drift kommt meist nicht vor als Ergebnis des
Verwendens einer filmbeschichteten Sauerstoffelektrode, in
welcher eine Kohlenstoffelektroden-Basis direkt mit einem
sauerstoffgas-ansprechenden reduzierenden Film beschichtet
ist.
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(iii) Obwohl der Reststromwert, berechnet aus dem
Sauerstoffpartialdruck gegen die Stromdichte mit dem Abfallen
der Fläche der Elektrodenbasis, ansteigt, ist der Reststrom
konstant in der Größenordnung von 1 (A/m²) für eine
Schnittfläche von kleiner als 10&supmin;&sup9; m².
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(iv) Bezüglich der elektrolytischen Bedingungen der
Filmbeschichtung, wenn die Kohlenstoffelektrode mit dem auf
Sauerstoffgas ansprechenden reduzierenden Film beschichtet
ist, ist die Kontrolle der elektrolytischen Reaktion zur
Zeit auf eine sehr kurze Zeit, beispielsweise kleiner als
10 Sekunden, begrenzt, wenn die Schnittfläche des
Ansprechsteils der Elektrode größer ist als 10&supmin;&sup9; m². Wenn jedoch
diese Schnittfläche kleiner als 10&supmin;&sup9; m² ist, ist eine
Kontrolle der elektrolytischen Filmbeschichtung über eine
ausgedehnte Zeitdauer von mehr als 60 Sekunden (mehr als einer
Minute) möglich.
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Wenn die Erfindung andererseits auf einen Enzymsensor
angewendet wird, wird die Elektrodenfläche ultraminiaturisiert.
Als Ergebnis werden die folgenden Vorteile erhalten:
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(1) Grundsätzliche Konzentrationsmessung in einem lebenden
Körper oder Gewebe ist möglich.
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(2) Die Messung von Spurmengen einer Probe in der
Größenordnung von ul ist natürlich möglich.
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(3) Da das Sensorsubstrat ultraminiaturisiert ist, beträgt
das Ansprechen sehr schnelle 3 Sekunden, und eine rasche
Messung ist möglich.
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(4) Die Kosten sind niedrig, da billige Kohlefaser
verwendet werden kann.
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(5) Eine Änderung in der Konzentration, bewirkt durch
Reaktion, ist vernachlässigbar aufgrund der sehr kleinen
Ansprechfläche.
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(6) Der Einfluß der Lösungsfluidität und des Flusses ist
vernachlässigbar.
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Weitere Aufgaben und Wirkungen werden klar werden aus einer
Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die
folgenden Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1A ist ein Diagramm, welches eine Glaskapillare gemäß
Ausführungsform 1 veranschaulicht;
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Fig. 1B ist ein Diagramm, welches die Struktur einer
Kohlefaserelektrode gemäß Ausführungsform 1 veranschaulicht;
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Fig. 1C ist ein Diagramm, welches die Struktur eines
Sauerstoffsensors gemäß Ausführungsform 1 darstellt;
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Fig. 2 ist ein Diagramm, welches eine Stromänderung bei
Konstantstrom-Elektrolyse während der Herstellung eines
elektrolytischen polymeren Films veranschaulicht;
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Fig. 3A bis 3C sind Diagramme, welche zyklische
voltametrische Kurven von Redoxreaktionen einer
Miniaturkohlefaser-Elektrode gemäß Ausführungsform 1 zeigen;
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Fig. 4 ist ein Diagramm, in welchem die Beziehung zwischen
Stromdichte und Sauerstoffpartialdruck eines
Sauerstoffsensors gemäß Ausführungsform 1 aufgetragen ist in einem Fall,
wo die Fläche des Ansprechteils der Elektrode variiert
wird;
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Fig. 5A ist ein Diagramm, welches eine Elektrodendrift
aufgrund des Einflusses des Flusses in dem Sauerstoffsensor
gemäß Ausführungsform 1 zeigt;
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Fig. 5B ist ein Diagramm, welches die
Oberflächenkonzentration und die Elektrodenfläche des Sauerstoffsensors gemäß
Ausführungsform 1 zeigt;
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Fig. 5C ist ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen
der Gipfelstromdichte und der
Potential-Überstreichgeschwindigkeit des Sauerstoffsensors gemäß Ausführungsform 1
zeigt;
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Fig. 6 ist eine schematische Ansicht, welche die Struktur
eines Sauerstoffsensors, hergestellt gemäß Ausführungsform
2, zeigt;
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Fig. 7A und 7B sind Diagramme, welche das Ansprechen des
Sauerstoffsensors, hergestellt gemäß der Ausführungsform 2,
zeigt;
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Fig. 8 ist ein Diagramm, welches die
Ansprechgeschwindigkeit des Sauerstoffsensors, hergestellt gemäß
Ausführungsform 2, zeigt;
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Fig. 9 ist ein Diagramm, welches die
Ansprechgeschwindigkeit eines Sauerstoffsensors, hergestellt gemäß dem
Vergleichsbeispiel 1, zeigt;
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Fig. 10A und 10B sind Diagramme, welche den Einfluß des
Flusses in den Sauerstoffsensoren, hergestellt gemäß der
Ausführungsform 2 und dem Vergleichsbeispiel 1, zeigen.
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Fig. 11 ist eine schematische Ansicht, welche den Aufbau
von Enzymsensoren gemäß den Aus führungs formen 4 und 5
darstellt;
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Fig. 12 ist ein Diagramm, welches das zyklische
voltametrische Ansprechen in Bezug auf die Enzymreduktion an einer
Elektrode, welche mit einem enzymreduzierenden
katalytischen Film gemäß Ausführungsform 3 beschichtet ist,
darstellt; und
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Fig. 13 ist ein Diagramm, welches das Stromansprechen
bezüglich der Änderung in der Glukose-Konzentration eines
Glukose-Sensors gemäß den Ausführungsformen 4 und 5 zeigt.
Beste Ausführungsform der Erfindung
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen werden nun beschrieben
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen. In
diesen Aus führungs formen wird ein filmbeschichteter Sensor
typifiziert durch einen Sauerstoffsensor und einen
Enzymsensor, welcher den Sauerstoffsensor verwendet. Die
vorliegende Erfindung kann jedoch ebenfalls ähnlich auf andere
filmbeschichtete Sensoren angewendet werden.
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Die Sauerstoffsensoren dieser Ausführungsform sind
Miniatur-Sauerstoffsensoren, in welchen stabförmige Querschnitte
eines Kohlenstoffmaterials, Kohlefasermaterial
einschließend, kleiner als 10&supmin;&sup9; m² gemacht werden und direkt mit
einem Sauerstoffgas ansprechenden reduzierenden Film
beschichtet werden. Gemäß diesen Ausführungsformen ist die
Schnittfläche des ansprechenden Teils kleiner als 1x10&supmin;&sup9; m²
(was 3 - 4 Kohlefasern entspricht, wobei der Durchmesser
einer Kohlefaser 6 um beträgt), vorzugsweise 2,83 x 10&supmin;¹¹
m² (welches einer Kohlefaser entspricht).
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Elektrisch leitender Kohlenstoff ist ideal als ein
elektrisch leitendes Substrat. Beispiele, welche erwähnt werden
können, sind basalebenes pyrolytischer Graphit (basal plane
pyrolytic graphite), glasförmiger Kohlenstoff, und
dergleichen. Unter diesen ist elektrisch leitender Kohlenstoff mit
einer Graphit-Kristallstruktur besonders bevorzugt.
< Ausführungsform 1>
(Verfahren zum Herstellen einer
Kohlenstoff-Graphitelektrode)
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Zwei Kapillaren 1 mit einer Form, welche einen
Hauptkörperteil 1b und einen Kapillarröhrenteil 1a, in Figur 1A
gezeigt, hergestellt werden durch Ausziehen von Glasröhren
mit einem äußeren Durchmesser von 3 mm und einer Länge von
5 cm unter Verwendung eines
Miniaturelektroden-Herstellungsgerätes. Eine Kohlefaser 2 (Besfighte , hergestellt
durch Toho Rayon) wurde eingeführt in den
Kapillarröhrenteil 1a (der ausgezogene Teil) aus einer der Kapillaren 1,
und die Lücke zwischen der Kapillarröhre und der Kohlefaser
wurde gefüllt mit Electron Wax 3 (hergestellt durch So
Denshi Kogyo), welches als ein isolierendes
Bondierungsmittel diente, wodurch die Kohlefaser isoliert wurde.
Silberpaste 4, welche als ein elektrisch leitendes
Bondierungsmittel dient, wurde von dem anderen Ende injiziert, ein
Leitungsdraht 5 wurde eingeführt von diesem Ende, um eine
elektrische Verbindung zu erreichen, und dieses Ende wurde
dann versiegelt und der Leitungsdraht 5 durch ein
isolierendes Bondierungsmittel 6 so befestigt, daß ein Austritt
der Silberpaste 4 verhindert wird. Ferner wurde die Spitze
des Kapillarröhrenteils poliert (0,5 Jun Sandpapier, PR1-24,
hergestellt durch 3M Company). Eine Kohlefaserelektrode 10
wurde so vervollständigt.
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Eine schematische Ansicht der Kohlefaserelektrode ist in
Figur 1B gezeigt. Hier wird eine Glasröhre als die
Kapillare 1 verwendet, obwohl die Erfindung nicht auf eine
Glasröhre beschränkt ist, so lange wie eine isolierende
Kapillarröhre
durch Erhitzen oder Ziehen erhalten wird.
Materialien, welche verwendet werden können, sind
Polyvinyl-chlorid, Polypropylen, Polystyrol usw.
(Herstellung des Miniatursauerstoffsensors)
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Durch Anwenden eines Verfahrens, welches unten
veranschaulicht ist, wurde die Oberfläche der Kohlefaser 2 der oben
beschriebenen Kohlefaserelektrode 10 mit einem
elektrolytischen polymeren Film 7, hergestellt aus meso-tetra
(o-aminophenyl)-cobaltporphyrin (abgekürzt als Co-TAPP),
beschichtet.
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Unter Verwendung einer Drei-Elektrodenzelle mit der
Kohlefaserelektrode 10 als einer aktiven Elektrode, einer auf
dem Markt erhältlichen Ag/AgCl-Elektrode als einer
Bezugselektrode und einer Platinspirale als eine Gegenelektrode
wurde der elektrolytische polymere Film 7 durch Durchführen
einer Elektrolyse für 60 Sekunden bei einem konstanten
Potential von +1,8 Volt (gegen Ag/AgCl) abgeschieden in einem
Elektrolyten mit der folgenden Zusammensetzung:
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Elektrolytzusammensetzung 1 mM Co-TAPP
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0,1 M NaClO&sub4;
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Lösungsmittel Acetonitril.
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Die Stromänderung der Elektrolyse bei konstantem Potential
zu dieser Zeit ist in Figur 2 gezeigt. Die Zeit für die
Konvergenz zu einem konstanten Strom liegt bei ungefähr 60
Sekunden. Für Vergleichszwecke wird der Stromwert in 40
Sekunden konstant, im Falle von zwei Kohlefasern
(Schnittfläche 5,652 x 10&supmin;¹¹ m²) und in 20 Sekunden im
Falle von fünf Kohlefasern (Schnittfläche: 1,413 x 10&supmin;¹&sup0;
m²). Ein dünner Film wird in dieser Reihenfolge gebildet
und die Kontrolle der Filmabscheidung wird verkürzt.
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Eine schematische Ansicht des so hergestellten
Sauerstoffsensors ist in Figur 1C veranschaulicht
< Experiment 1>
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Durch Anwenden einer Elektrodenzelle unter Verwendung der
in Figur 1B gezeigten Miniaturkohlefaserelektrode gemäß
Ausführungsform 1 als eine aktive Elektrode einer
gesättigten Natriumchlorid-Kalomel-Elektrode als einer
Bezugselektrode und einem Platingitter (mesh) als einer
Gegenelektrode wurde die Messung der zyklischen Voltametrie einer
Redoxreaktion von Fe(CN)&sub6;³&supmin; und Fe(CN)&sub6;&sup4;&supmin; auf der Oberfläche
einer Miniatur-Sauerstoffelektrode wurde in den folgenden
Elektrolyten gemessen:
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20 mM Fe(CN)&sub6;³&supmin;
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0,1 M NaClO&sub4;
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Die Ergebnisse sind in Figur 3(a) gezeigt. Die zyklischen
voltametrischen Kurven für Kohlefaser-Schnittf lächen von
1,413 x 10&supmin;¹&sup0; m² (ein Fünf-Faser-Bündel) und 2,826 x 10&supmin;&sup9; m²
(ein 100-Faser-Bündel) sind in den Figuren 3B und 3C für
Vergleichszwecke gezeigt.
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Als ein Ergebnis wurde bestätigt, daß, während der
Redoxstromwert ungefähr konstant wird in Fig. 3A, der
Stromwert mit einer Änderung im Potentialwert variiert, wenn die
Schnittflächen der Kohlefasern 1,413x10&supmin;¹&sup0; m² (einem Bündel
von 5 oder mehr Kohlefasern) beträgt.
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Dementsprechend sollte die Schnittfläche der
Kohlenstoffelektrode kleiner als ungefähr 10&supmin;&sup9; m² sein, wenn versucht
wird, einen konstanten Stromwert zu erhalten und eine
ideale Schnittfläche ist 2,83x10&supmin;¹¹
m², (welches einer
Kohlefaser entspricht).
< Experiment 2>
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Die Beziehung zwischen Stromdichte (A/m²) und
Sauerstoffpartialdruck (mmHg), wenn die Fläche des Ansprechteils der
Elektrode von 2,826x10&supmin;¹¹m² auf 2,826x10&supmin;&sup9;m² variiert wird
ist in Tabelle 1 und in Fig. 4 veranschaulicht, in welcher
diese Beziehung aufgetragen ist. Der verwendete
Sauerstoffsensor war derjenige, welcher gemäß Ausführungsform 1
hergestellt wurde. Die Messung wurde durchgeführt bei den
unterschiedlichen Partialdrucken von 20, 60, 85 und 128
mmHg unter Verwendung von N&sub2;-Gas als einem Inertgas. Wenn
Reststrom aus der Beziehung zwischen Stromdichte und dem
PO&sub2;-Partialdruck erhalten wird, ist das Ergebnis die
Reststromspalte von Tabelle 1.
TABELLE 1
KOHLEFASER
STROMDICHTE (A/m²)
RESTSTROM (A/ m²)
FASERANZAHL
FLÄCHE ( m²)
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Als ein Ergebnis konvergiert der Reststrom auf einen Wert
zwischen 1,484 A/m² und 1,770 A/m², wenn die Fläche des
Ansprechteiles der Elektrode kleiner als 8,478x10&supmin;&sup6; cm² (ein
Bündel von fünf Fasern) ist.
< Experiment 3>
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Unter Verwendung des Sauerstoffsensors der Ausführungsform
in derselben Art wie in Experiment 2 wurde die
Elektrodendrift (eine Varianz in der Stromdichte) aufgrund des
Einflusses
des Flusses der Probenlösung in einer
Elektrolytlösung (einer Phosphatpufferlösung mit einem pH von 7,4)
unter konstanten Bedingungen untersucht, wobei die
Sauerstoffkonzentration 140 mmHg betrug und die Temperatur auf
37±0,05ºC eingestellt war. Die Ergebnisse sind in Fig. 5
gezeigt, wo die Rührgeschwindigkeit eines Rührers zum
Rühren der Probelösung verändert wurde und die
Flußgeschwindigkeit verändert wurde über zwischen 250 ml/min und 1200
ml/min.
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Die Figur zeigt, daß die Drift dazu tendiert anzusteigen,
wenn die Elektrodenfläche in der Weise 2,826x10&supmin;¹¹ m²,
2,826x10&supmin;¹&sup0;m², 8,478x10&supmin;¹&sup0;m² und 2,826x10&supmin;&sup9;m² ansteigt.
Dementsprechend sollte die Elektrodenfläche zwischen 2,826-
10&supmin;¹¹ m² (eine Kohlefaser) und 2,826x10&supmin;¹&sup0; m² (zehn
Kohlefasern) betragen. Der Wert von 2,826x10&supmin;¹¹ m² (eine
Kohlefaser) ist bevorzugt, da die Drift bei diesem Wert klein
wird. Dies gilt als das Beste zum Erreichen des
vorliegenden Gegenstandes.
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Demnach hat der Sauerstoffsensor der vorliegenden
Ausführungsform die folgenden Vorteile:
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(i) Bezüglich des elektrochemischen Verhaltens (dem
Redoxreaktionsansprechen) von Fe(CN)&sub6;³&supmin;, FE(CN)&sub6;&sup4;&supmin; einer
Kohleelektrode ist die Redoxwelle symmetrisch und der Stromwert
ist im wesentlichen konstant, unabhängig von der
Elektrodenoberflächenfläche, wenn die Schnittfläche des
Ansprechteils der Elektrode kleiner als 10&supmin;&sup9; m² ist,
vorzugsweise 2,83x10&supmin;¹¹ m².
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(ii) Eine Drift existiert meist nicht als ein Ergebnis
davon, daß man eine filmbeschichtete Sauerstoffelektrode
verwendet, in welcher eine Kohlenstoffelektrodenbasis direkt
mit einem auf Sauerstoffgas ansprechenden reduzierenden
Film beschichtet.
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(iii) Obwohl der Reststromwert, der berechnet wird aus
dem Sauerstoffpartialdruck gegen die Stromdichte, ansteigt
mit dem Abfallen der Schnittfläche der
Kohlenstoffelektrode, ist der Reststrom konstant in der Größenordnung von 1
(A/m²) für eine Schnittfläche von kleiner als 10&supmin;&sup9; m².
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(iv) Bezüglich der elektrolytischen Bedingungen des
Filmbeschichtens, wenn die Kohlenelektrode beschichtet wird mit
dem auf Sauerstoffgas ansprechenden reduzierenden Film, ist
eine Kontrolle der elektrolytischen Reaktionszeit auf eine
sehr kurze Zeit von beispielsweise kleiner als 10 Sekunden
begrenzt, wenn die Schnittfläche des Ansprechteils der
Elektrode größer als 10&supmin;&sup9; m² ist. Wenn jedoch diese
Schnittfläche kleiner als 10&supmin;&sup9; m² ist, ist eine Kontrolle
der elektrolytischen Filmbeschichtung über eine ausgedehnte
Zeitdauer von mehr als 60 Sekunden (mehr als eine Minute)
möglich.
< Experiment 4>
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Unter Verwendung des Sauerstoffsensors, hergestellt gemäß
Ausführungsform 1, wurde die Oberflächenkonzentration des
elektrolytischen polymeren Films (des Co-TAPP-Films)
gemessen bezüglich der Elektrodenfläche, wenn die Fläche des
Ansprechteils der Elektrode 7,85x10&supmin;¹¹ m², 7,85x10&supmin;¹&sup0; m² und
7,85x10&supmin;&sup9; m² gemacht wurde.
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Wie in Fig. 5b gezeigt, steigt die Oberflächenkonzentration
des Co-TAPP mit Ansteigen der Elektrodenflächen bei Flächen
größer als 7,85x10&supmin;¹&sup0; m². Es gibt jedoch praktisch keine
Änderung bei Flächen kleiner als 7,85x10&supmin;¹&sup0; m². Dies
erleichtert das Gleichförmigmachen der Sensorcharakteristiken
und macht eine Massenproduktion des filmbeschichteten
Sensors möglich.
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Eine Messung wurde durchgeführt bei einer
Sauerstoffkonzentration von 0 Pa (Blasenbilden in N&sub2;) in einer
elektrolytischen
Lösung (einer Phosphatpufferlösung mit einem pH von
7,4) bei Raumtemperatur.
< Experiment 5>
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Unter Verwendung des Sauerstoffsensors, hergestellt gemäß
Ausführungsform 1, wurde die Beziehung zwischen der Dichte
des Gipfelstromes und der
Potentialüberstreichgeschwindigkeit {v1/2 = (mV/sec1/2} eines Voltamogrammes), welche
erhalten wird, wenn die Fläche des Ansprechteiles der
Elektrode 7,85x10&supmin;¹¹ m², 3,14x10&supmin;¹&sup0; m² und 7,85x10&supmin;¹&sup0; m²
gemacht wird, untersucht.
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Wie aus Fig. 5C ersichtlich ist, wird der Gipfelstrom über
einen breiten Bereich konstant und es wird verstanden
werden, daß der Sensor zufriedenstellende Charakteristiken
aufweist zur Verwendung als eine Miniaturelektrode.
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Die Messung wurde durchgeführt in einer Elektrolytlösung
(einer Phosphatpufferlösung mit einem pH von 7,4),
gesättigt mit Sauerstoff (500 mmHg) bei Raumtemperatur.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird der Sensor
hergestellt durch Integrieren des Hauptteils 1b und des
Kapillarteils 1a. Der Sensor kann jedoch hergestellt werden
durch Beschichten und Isolieren der Kohlefaser mit der
Ausnahme von beiden Enden davon, mit einem Isolator, wie eine
Polyethylenfluoridröhre oder Enamel, ein Ende mit dem
elektrolytischen Film 7 beschichtend, das andere Ende mit dem
Leitungsdraht über das elektrisch leitende
Bondierungsmittel 6 verbindend, wodurch der Hauptkörperteil 1b und der
Kapillarteil la getrennt gebildet werden und dann
Vereinigen dieser beiden Teile.
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Der filmbeschichtete Sensor der als nächstes beschriebenen
Ausführungsform ist ein Ultraminiatursauerstoffsensor, in
welchem ein Filament einer Kohlefaser eingesetzt ist als
ein elektrisch leitendes Substrat, dessen Oberfläche mit
einem kobaltporphyrinpolymeren Film beschichtet ist,
welches eine sauerstoffreduzierende katalytische Funktion
besitzt, unter Verwendung eines elektrolytischen
Polymerisationsverfahrens. Es ist möglich, den äußeren Durchmesser
der Sensorspitze 10 bis 50 um zu machen, um eine sehr
kleine Probe von ul-Größenordnung zu messen oder um die
Sauerstoffkonzentration in Zellen oder dem Nervensystem usw. zu
messen. Da eine Kohlefaser von kleiner als 10 um als das
elektrisch leitende Substrat verwendet wird, ist die
Ansprechgeschwindigkeit sehr hoch und es ist möglich, die
Sauerstoffkonzentration innerhalb einer Sekunde mit 90%
Ansprechung zu messen. Zusätzlich besteht praktisch kein
Einfluß durch Pulsation.
< Ausführungsform 2>
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Die Struktur eines Sauerstoffsensors, hergestellt gemäß
dieser Ausführungsform, ist schematisch in Fig. 6 gezeigt.
Die Prozedur für die Herstellung wird nun beschrieben.
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(1) Ein Leiter 12 wird verbunden mit einem Ende einer
Kohlefaser 11 (10 um ∅, hergestellt durch Union Carbide)
mittels eines elektrisch leitenden Bondierungsmittels 13. Die
Faser wird in eine Glaskapillare 14 eingeführt und dessen
Äußeres wird durch ein Epoxibondierungsmittel 15 isoliert,
wodurch eine Elektrode vervollständigt wird.
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(2) Unter Verwendung einer Drei-Elektrodenzelle, welche
diese Elektrode als eine aktive Elektrode, eine auf dem
Markt verfügbare Ag/AgCl-Elektrode als eine Bezugselektrode
und eine Platinspirale als eine Gegenelektrode, wird eine
elektrolytische Polymerisation von Mesotetra
(o-Aminophenol) Kobaltporphyrin (Co-TAPP) in einem Elektrolyten mit
der folgenden Zusammensetzung durchgeführt:
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Elektrolytzusammensetzung 1 mmol/l Co-TAPP
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0,1 mol/l NaClO&sub4;
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Lösungsmittel Acetonitril
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Nach dem Überstreichen des Potentials von 0 bis +1,8 V
(gegen SSCE) bei 50 mV/sec in dem Elektrolyten wird eine
Elektrolyse unter konstantem Potential durchgeführt bei
+1,8 V, um die Abscheidung eines Co-TAPP-Filmes 16 zu
vervollständigen.
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Die Filmdicke des Co-TAPP-Filmes 16 betrug in diesem Fall
0,5 um. Eine Filmdicke von 400 Å - 50 um ist bevorzugt,
insbesondere eine Filmdicke von 1 bis 10 um. Die
Sensorcharakteristiken sind unbefriedigend unter 400 Å und ein
Ablösen des Filmes tritt leicht oberhalb von 50 um auf.
< Experiment 6>
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Der in Ausführungsform 2 hergestellte Sauerstoffsensor und
eine auf dem Markt verfügbare Ag/AgCl-Elektrode werden in
eine 50 mmol/l Phosphatpufferlösung (pH: 7,4) eingetaucht,
ein Potential von -0,6 V in Bezug auf die Ag/AgCl-Elektrode
wurde an den Sensor angelegt und der Wert des Stromflusses
wurde gemessen, während man die Sauerstoffkonzentration des
Gases, welches durch die Lösung tritt, änderte. Die
Ergebnisse sind in Fig. 7A aufgetragen. Eine Spannung von
- 0,6 V wurde abgeleitet (decided) aus dem Ergebnis der in
Fig. 7B gezeigten Messung des Stromes gegen die Spannung.
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Es wurde eine ausgezeichnete Linearität über einen weiten
Bereich zwischen der Sauerstoffkonzentration (pO&sub2;) und dem
Stromwert nachgewiesen und es wurde herausgefunden, daß der
Sensor als ein Sauerstoffsensor wirkt.
< Experiment 7>
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Die Messung wurde durchgeführt in einer Lösung mit einer
konstanten Sauerstoffkonzentration durch ein Verfahren,
ähnlich demjenigen aus Experiment 6; eine mit Sauerstoffgas
gesättigte Lösung wurde zu dieser Lösung hinzugegeben und
eine Änderung in dem Stromwert wurde untersucht. Der sich
ergebende Graph ist in Fig. 8 gezeigt. Es wurde
herausgefunden, daß der Sensor schnell ansprach, wenn die Lösung
hinzugefügt wurde und daß die Ansprechgeschwindigkeit sehr
schnell eine oder zwei Sekunden betrug.
< Vergleichsbeispiel 1>
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Unter Verwendung einer Kohlenstoffelektrode mit einem
Durchmesser von 0,1 mm wurde ein Sauerstoffsensor mit einer
großen Fläche hergestellt durch Beschichten der Oberfläche
der Elektrode mit einem Co-TAPP-Film (Filmdicke: 0,5 um)
unter Verwendung eines Verfahrens ähnlich demjenigen aus
Ausführungsform 2.
< Experiment 8>
-
Eine Messung, ähnlich derjenigen aus Experiment 6, wurde
durchgeführt, um den Sensor aus Vergleichsbeispiel 1 mit
dem Sensor, welcher gemäß Ausführungsform 2 hergestellt
wurde, zu vergleichen. Die Ergebnisse sind in Fig. 9
veranschaulicht. Es wurde herausgefunden, daß der Stromanstieg
langsam ist und daß 5 bis 10 sec für ein Ansprechen
erforderlich waren.
< Experiment 9>
-
Sauerstoffsensoren, geschaffen in Übereinstimmung mit
Ausführungsform 2 und Vergleichsbeispiel 1, wurden in eine
Phosphatlösung eingetaucht, zusammen mit einer
Bezugselektrode,
der Stromwert, wenn ein Potential von -0,6 V an die
Bezugselektrode angelegt wurde und die Lösung gerührt
wurde, wurde verglichen mit einem Fall, in welchem die
Lösung nicht gerührt wurde und die Empfindlichkeit des
Einflusses des Fluidflusses wurde beurteilt. Die Ergebnisse
sind in den Figuren 10A und 10B gezeigt. Mit dem
Sauerstoffsensor gemäß Ausführungsform 2 ändert sich der
Stromwert nicht, unabhängig davon, ob die Lösung gerührt wird
oder nicht, wie in Fig. 10A gezeigt. Mit dem Sensor gemäß
Vergleichsbeispiel 1 jedoch wurde herausgefunden, daß
während der Strom schwankt, wenn Rühren durchgeführt wird, die
Schwankung aufhört, wenn das Rühren gestoppt wird, jedoch
fällt der Stromwert zu dieser Zeit, wie in Fig. 1ºC
gezeigt. Auf Basis dieser Ergebnisse wird bestätigt, daß der
in Übereinstimmung mit Ausführungsform 2 hergestellte
Sensor in der Lage ist, eine genaue Messung durchzuführen,
ohne durch den Fluidfluß beeinflußt zu werden.
-
Wie oben detailliert beschrieben, wird ein Sauerstoffsensor
mit einem schnellen 90%igen Ansprechen von weniger als
einer Sekunde erhalten durch Verwenden einer Elektrode mit
einer sehr kleinen Fläche, nämlich dem Querschnitt einer
Kohlefaser und Beschichten dieser Elektrode mit einem Film
mit einer sauerstoffreduzierenden Funktion. Darüber hinaus
ist der Sauerstoffsensor in der Lage, eine
Sauerstoffkonzentration zu messen, ohne durch andere koexistierende
chemische Substanzen beeinflußt zu werden, und ohne durch
Fluidfluß beeinflußt zu werden. Ferner ist eine Messung mit
einer kleinen Menge einer Probe oder an einem sehr kleinen
Bereich möglich, da der Elektrodenteil extrem klein ist.
-
In einer als nächstes beschriebenen Ausführungsform wird
ein Ultraminiaturenzymsensor zur Verfügung gestellt durch
Erreichen einer Miniaturisierung unter Verwendung eines
Kohlefaserf ilamentes und Bilden eines dünnen Filmes auf
einem kleinen Teil unter Verwendung von elektrolytischer
Polymerisation. Der Zweck liegt darin, Miniaturisierung und
Hochgeschwindigkeitsansprechen und Messung einer
Substratkonzentration in vitro (im Gewebe) oder in einer kleinen
Probenmenge zu realisieren. Es wird ein Sensor zur
Verfügung gestellt, in welchem die Ansprechgeschwindigkeit
kleiner als 3 Sekunden für 95%iges Ansprechen beträgt und der
äußere Durchmesser der Sensorspitze kleiner als 100 um ist
(wobei der Ansprechteil kleiner als 10 um ist).
-
Beispiele von chemischen Verbindungen, welche an
Enzymreaktionen teilnehmen und hergestellt oder konsumiert werden
und Elektrodenaktivität zeigen, sind O&sub2;, H&sub2;O&sub2;, CO&sub2; usw. Ein
Kobaltporphyrinpolymerer Film wird bevorzugt als ein
sauerstoffreduzierender katalytischer Film, ein
Poly(4,4'-Biphenol) Film als ein H&sub2;O&sub2;-oxidierender katalytischer Film und
ein Film, der Polythiophenfilm/Silber/Rhenium als einen
CO&sub2;-reduzierenden Katalysator umfaßt. Ein elektrolytisches
Polymerisationsverfahren wird bevorzugt als das
Beschichtungsverfahren zum Aufbringen dieser Filme.
< Ausführungsform 3>
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Eine schematische Ansicht, welche den Aufbau eines
Ultraminiaturenzymsensors gemäß dieser Ausführungsform zeigt, ist
in Fig. 11 veranschaulicht. Bezugszeichen, welche identisch
sind mit denen aus Fig. 6 bezeichnen dieselbe
Aufbausubstanzen. Ein Ende der Kohlefaser 11 wird mit dem
Leitungsdraht 12 verbunden unter Verwendung des elektrisch
leitfähigen Bondierungsmittels 13, die Spitze der Kohlefaser wird
in die fein ausgezogene Glaskapillare 14 eingefügt und die
Kapillare wird anschließend mit dem isolierenden
Bondierungsmittel 15 gefüllt, um eine elektrische Isolation zu
erreichen. Als nächstes wird ein Teil der Spitze dieser
Kapillarelektrode abgeschnitten und die geschnittene Spitze
wird poliert, um eine Kohlenstoffscheibenelektrode für
einen Ultraminiaturenzymsensor herzustellen.
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Unter Verwendung eines Potentiostaten und eines
Dreielektrodensystems mit dieser Ultraminiaturscheibenelektrode als
einer aktiven Elektrode, einer gesättigten Natriumchlorid-
Kalomel-Elektrode (SSCE) als einer Bezugselektrode und
einem Platindraht als einer Gegenelektrode wird eine
Elektrolyse durchgeführt unter den elektrolytischen Bedingungen,
welche unten angegeben sind, wodurch ein elektrolytischer
polymerer Film (ein sauerstoffreduzierender katalytischer
Film) 16 abgeschieden wird. Man verwendet Acetonitril,
welches 1 mmol/l Mesotetra (o-Aminophenyl)-Kobaltporphyrin (im
folgenden mit Co-TAPP abgekürzt) und 0,1 mol/l
Natriumperchlorat enthält, wobei dann das Potential von 0 V bis
1,8 V (gegen SSCE) bei 50 mV/sec überstreicht, wonach
Konstantpotentialelektrolyse für 10 Minuten bei 1,8 V
durchgeführt wird, um einen Co-TAPP-polymeren Film mit einer
Filmdicke von 0,5 um zu bilden.
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Es wird verstanden werden aus den zyklischen
voltametrischen Kurven, die in Fig. 12 gezeigt sind, daß die so
hergestellte Elektrode die elektrolytische Reduktionsreaktion
von Sauerstoff in Lösung katalysiert. Genauer, im Vergleich
lediglich mit einer Kohlefaserelektrode tritt die
Sauerstoffreduktionsreaktion bei einem Potential von -500 bis
- 600 mV auf und ein ständiger Strom wird erhalten auch bei
einer Überstreichgeschwindigkeit von 50 mV/sec.
< Experiment 10>
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Man wird aus dem zyklischen Voltammogramm, das in Fig. 12
gezeigt ist, verstehen, daß die so hergestellte Elektrode
die elektrolytische reduzierende Reaktion des Sauerstoffs
in Lösung katalysiert.
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Insbesondere tritt die Sauerstoff-Reduktionsreaktion bei
einem Potential von -500 bis -600 mV auf und ein ständiger
Strom wird auch bei einer Überstreichgeschwindigkeit von 50
mV/sec erhalten.
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Es wurde herausgefunden, daß bei Verwendung dieser
Elektrode hinreichende Charakteristiken als eine Elektrode für
einen Subminiaturenzymsensor erhalten wurden, nämlich eine
Ansprechzeit von kleiner als einer Sekunde, wenn das
elektrolytische Potential bei -0,6 V (gegen SSCE) gehalten wird
und die Sauerstoffkonzentration in Lösung geändert wurde
von PO&sub2; = 150 mmHg bis 300 mmHg. Es wird verstanden werden,
daß diese sauerstoffreduzierende katalytische Filmelektrode
als ein Sauerstoffsensor mit einer sehr hohen
Ansprechgeschwindigkeit funktioniert.
< Ausführungs form 4>
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Die Oberfläche des elektrolytischen polymeren Films (dem
sauerstoffreduzierenden katalytischen Film) wurde
beschichtet mit einem enzymfixierenden Film 17 durch ein unten
beschriebenes Verfahren.
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Eine sauerstoffreduzierende katalytische Filmelektrode
wurde in eine Lösung getaucht, erhalten durch Auflösen von
100 mg/ml Glucoseoxidase und 15 Gew.-% Rinderserumalbumin
in einer Phosphatpufferlösung pH 8,0. Anschließend wurde
die Elektrode trocknen gelassen, man ließ eine
Quervernetzungsreaktion für 12 Stunden in einem Glutaraldehyddampf
aus einer 50% Glutaraldehydlösung ablaufen. Dies wurde
gefolgt von Waschen mit einer 20% Glycinlösung.
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Dann wurde eine Glucoseoxidase-fixierender Film gebildet
(Filmdicke: 10 um), um einen Ultraminiaturenzymsensor
herzustellen.
< Experiment 11>
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Es wurde eine Konstantpotentialelektrolyse bei -0,6 V gegen
SSCE durchgeführt mit einer Dreielektrodenzelle unter
Verwendung des Subminiaturenzymsensors gemäß Ausführungsform 4
(Kohlefaserquerschnitt: 7,85x10&supmin;¹¹ m²) als einer
Schnittflächenelektrode, einer gesättigten
Natriumchlorid-Kalomelelektrode (SSCE) als einer Bezugselektrode und einen
Platindraht als einer Gegenelektrode. Ein Diagramm einer
Stromantwort bei dieser Zeit bezüglich der
Glucosekonzentration in der Lösung ist in Fig. 13 gezeigt. Ein Bereich
einer linearen Stromantwort wurde erhalten über einen
Bereich von einer Glucosekonzentration von 0 bis 105 mg/dl.
Es wurde herausgefunden, daß die Ansprechzeit in diesem
Fall kleiner als 2 Sekunden für ein 95%iges Ansprechen
beträgt, welches auf eine sehr hohe Ansprechgeschwindigkeit
hinweist. Die Probenlösung wurde sanft mit einem Rührer bei
25ºC gerührt und gemessen unter Verwendung einer 5 mM
Phosphatpufferlösung (pH: 6,2).
< Ausführungsform 5>
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Nachdem ein Ultraminiaturenzymsensor auf dieselbe Art wie
in Ausführungsform 4 hergestellt wurde, wurde ein
Glucosedurchlässiger Film 18 (20 um) gebildet durch wiederholtes
Eintauchen des Sensors in eine Dichlormethanlösung von 5%
Zelluloseacetat und Trocknenlassen, dreimal. Der
enzymfixierte Film ist vorzugsweise 400 Å - 50 um, wobei 1 bis 10
um besonders erwünscht sind. Das Enzym ist nicht
hinreichend fixiert und die Lebensdauer ist kurz oberhalb von 400
Å und die Ansprechgeschwindigkeit vermindert sich, wenn 100
um überschritten werden.
< Experiment 12>
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Der Subminiaturenzymsensor gemäß Ausführungsform 5 wurde
behandelt wie in Experiment 9 und die Stromantwort
bezüglich der Glucosekonzentration wurde untersucht. Im Ergebnis
wurde herausgefunden, daß der Bereich des linearen Stromes
einen weiten Bereich von 0 bis 240 mg/dl abdeckte. Es wurde
herausgefunden, daß die Ansprechzeit in diesem Fall weniger
als 3 Sekunden für ein 95%iges Ansprechen betrug und daß
das Verlangsamen des Ansprechens aufgrund des
Glucosedurchlässigen Filmes klein war.
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Wie oben detailliert beschrieben, ist die Elektrodenfläche
in dem Enzymsensor der vorliegenden Ausführungsform
ultraminiaturisiert. Die folgenden Vorteile werden als ein
Ergebnis erhalten:
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(1) Basische Konzentrationsmessung in einem lebenden
Körper oder Gewebe ist möglich.
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(2) Messung von Spurenmengen oder einer Probe in
ul-Größenordnung ist natürlich möglich.
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(3) Da das Sensorsubstrat ultraminiaturisiert ist, beträgt
das Ansprechen sehr schnelle 3 Sekunden und eine rasche
Messung ist möglich.
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(4) Die Kosten sind niedrig, da billige Kohlefaser
verwendet werden kann.
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(5) Eine Konzentrationsänderung, bewirkt durch Reaktion,
ist vernachlässigbar aufgrund der sehr kleinen
Ansprechfläche.
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(6) Der Einfluß der Lösungsfluidität und Fluß ist
vernachlässigbar.
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Es soll bemerkt werden, daß anderes Material als ein
schlankes Kohlenstoffmaterial, wie beispielsweise ein
Metall (z.B. Gold) oder Metalloxid [Iridiumoxid,
Indiumzinnoxid (ITO)] verwendet werden kann als das elektrisch
leitfähige Substrat.
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Darüber hinaus kann die vorliegende Erfindung ähnlich
angewendet werden auf andere filmbeschichtete Sensoren, obwohl
die filmbeschichteten Sensoren dieser Aus führungs formen
typisiert wurden durch Sauerstoffsensoren und Enzymsensoren,
wie zu Beginn der Beschreibung der Ausführungsformen
festgestellt.