Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein
preisgünstiges Klebeband, dessen Eigenschaften, z.B.
Abwickelbarkeit, Kebefähigkeit, Schnittbreite, Bedruckbarkeit und
Durchsichtigkeit ohne Beeinträchtigung der manuellen
Querschneideigenschaften verbessert sind, und
insbesondere ein Klebeband verbesserter Reißfestigkeit in
Längsrichtung.
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Bei der Herstellung eines üblichen Klebebandes
entsprechend Fig. 9 wird ein aufgeschmolzenes
Kunstharzmaterial 101 mittels einer Strangpresse 102 zu einer Folie
stranggepreßt. Die Folie wird zur Bildung einer glatten
Oberfläche auf einer Seite und einer unebenen Oberfläche
auf der anderen Seite durch eine Gummiwalze 103 und eine
Zugwalze 104 laufengelassen. Danach wird sie zum
leichteren Auftragen eines Klebstoffs mittels Koronaentladung
behandelt, wobei man beim Hindurchleiten durch eine
Elektrode 105 und eine Behandlungswalze 106 eine Grundfolie
107 erhält.
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Wie in Fig. 10 dargestellt, kontaktiert die durch
die Elektrode 105 und die Behandlungswalze 106
hindurchlaufende Grundfolie 107 erstere an der glatten Oberfläche
108, letztere an der unebenen Oberfläche 109. Die derart
erhaltene Grundfolie 107 wird zur Herstellung eines
Klebebandes auf der glatten Oberfläche 108 mit einem
Klebstoff beschichtet.
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Als Stand der Technik wird ein Klebeband mit einer
Klebstoffschicht auf der glatten Oberfläche und der
anderen Oberfläche in unebener Form in dem veröffentlichten
japanischen Patent Nr. 13 306/1975 "Adhesive Tape" bzw.
in dem japanischen Gebrauchsmuster Nr. 47 907/1976
"Plastic Adhesive Tape" beschrieben.
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Das bekannte Klebeband, das durch Ausbilden einer
glatten Klebstoffschicht auf der glatten Oberfläche und
Unebenmachen der anderen Oberfläche als Einheit
hergestellt wurde, ist mit folgenden Nachteilen behaftet:
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(1) Zur Verbesserung der Haftung des Klebstoffs auf
der glatten Oberfläche 108 der Grundfolie 107 wird - wie
aus Fig. 10 hervorgeht - die glatte Oberfläche 108 durch
Entladung aus der Elektrode 105 mittels Koronaentladung
behandelt. Die Koronaentladung schlägt jedoch bis zur
unebenen Oberfläche 109 durch. Dies bedeutet, daß auch die
unebene Oberfläche 109 durch die Koronaentladung eine
teilweise Behandlung erfährt und für ein Haftenbleiben an
dem auf die glatte Oberfläche 108 aufgetragenen Klebstoff
an den teilweise behandelten Stellen anfällig wird, so
daß das aufgewickelte Klebeband nur schwierig abzuwickeln
ist und es zu einer Blockade kommen kann.
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(2) Bei Verwendung des Klebebandes wird die
Klebstoffschichtoberfläche durch die unebene Oberfläche auf
der Rückseite ungleichmäßig deformiert. Dadurch
verschlechtert sich unvermeidlich die Klebekraft infolge
verkleinerter Klebefläche.
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(3) Bei Verwendung des Klebebandes als Einfaßband
zur Gewährleistung einer deutlichen Auftrag- oder
Beschichtungslinie (vgl. Fig. 11) dringt Beschichtungsmate
rial in Ausnehmungen 112 der Klebstoffschicht 111 der
Grundfolie 107 ein, so daß die Auftrag- bzw.
Beschichtungslinie L nicht deutlich ausgearbeitet werden kann.
Dies bedeutet, daß das Beschneidungsmaß des Überzugs
schlecht ist.
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(4) Da das Klebeband eine unebene Rückseite
aufweist, kann letztere nicht deutlich bedruckt, bestempelt
oder beschrieben werden. Dies bedeutet, daß ihre
Eigenschaften schlecht sind.
(5) Da die Rückseite des Klebebandes uneben
ausgebildet
ist, kommt es zu einer unregelmäßigen
Lichtreflexion, so daß sich das Klebeband durch eine schlechte
Durchsichtigkeit auszeichnet.
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Als Ergebnis unserer, zur Gewährleistung solcher
Eigenschaften, wie Abwickelbarkeit, Schnittbreite,
Bedruckbarkeit und Durchsichtigkeit durchgeführten
Untersuchungen haben wir ein Klebeband mit Polyolefinharzgrundfolie
mit glatter Oberfläche auf einer Seite und durch
Koronaentladung uneben gemachter Oberfläche auf der anderen
Seite und einer durch Auftragen eines Klebstoffs auf die
unebene Oberfläche ausgebildeten Klebstoffschicht
entwickelt.
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Die Abwicklungseigenschaft ist unter den
verschiedensten einem Klebeband eigenen Eigenschaften für die
Praxis von großer Bedeutung.
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Zur besseren Abwickelbarkeit des Bandes und zur
Steigerung der Verankerungskraft eines Klebstoffs muß die
Oberflächenbenetzungsspannung der mit dem Klebstoff
beschichteten Oberfläche größer sein als diejenige der
Rückseite.
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Folglich gibt es Maßnahmen, z.B. ein Auftragen eines
Verankerungsauftragmittels auf die mit dem Klebstoff
beschichtete Oberfläche oder eine
Koronaentladungsbehandlung zur Erhöhung des Unterschieds in der
Oberflächenbenetzungsspannung sowie ein Verfahren zum Auftragen eines
Abziehmittels auf die Rückseite. Von diesen ist die
Koronaentladungsbehandlung die beste Maßnahme, da sie
preisgünstig ist und sich für eine Massenproduktion eignet.
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Während bei einer wirtschaftlichen
Koronaentladungsbehandlung die Behandlungswalze und eine Elektrode in
einem gegebenen Abstand angeordnet sind und zur Einleitung
der Koronaentladung während des Hindurchlaufens eines
Kunststoffilms zwischen Walze und Elektrode eine hohe
Spannung angelegt wird, können Schmutz und haftender
Staub auf der Behandlungswalze häufig eine
Koronaentladung
zwischen der Rückseite der Grundfolie und der
Behandlungswalze hervorrufen, so daß auch die Rückseite
eine Koronaentladungsbehandlung erfährt. Dadurch kann
sich die Oberflächenbenetzungsspannung der Rückseite
erhöhen. Mit anderen Worten gesagt, schlägt, wenn der
Kunststoffilm nicht in engem Kontakt mit der
Behandlungswalze steht, die Koronaentladung durch.
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Da jedoch gemäß dem Stand der Technik die glatte
Oberfläche mittels Koronaentladung behandelt werden muß
und die Rückseite uneben ist, kann die Rückseite
Grundfolie bzw. Unterlage nicht innig mit der Behandlungswalze
in Kontakt gelangen, so daß die Koronaentladung
durchschlägt und die Oberflächenbenetzungsspannung steigt.
Wird mit Hilfe einer solchen Grundfolie ein Klebeband
hergestellt, kann sein praktischer Gebrauch
beeinträchtigt sein, indem es nämlich schlecht abwickelbar ist und
eine Blockade bzw. ein Festkleben auftreten kann.
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Wird erfindungsgemäß dagegen die unebene Oberfläche
der Grundfolie durch Koronaentladung behandelt, schlägt
diese nicht durch, da die glatte Oberfläche der Rückseite
eng mit der Behandlungswalze in Kontakt steht. Auf diese
Weise erfährt die Rückseite der Grundfolie keine
Koronaentladungsbehandlung, so daß man ein Klebeband mit guten
Abwickeleigenschaften herstellen kann.
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Das wichtigste Merkmal der vorliegenden Erfindung
ist, daß als Ergebnis von Untersuchungen bezüglich einer
Verhinderung eines Durchschlags der Koronaentladung zur
Verbesserung der Abwickelbarkeit des Klebebandes bei
Gebrauch die Klebstoffschicht durch Beschichten der
unebenen Oberfläche mit einem Klebstoff gebildet wird. Darin
unterscheidet sich die vorliegende Erfindung vollständig
vom Stand der Technik. Auf diese Weise lassen sich die
beim Stand der Technik in höchst nachteiliger Weise
schlechten Eigenschaften, wie Klebefähigkeit,
Schnittbreite, Bedruckbarkeit und Durchsichtigkeit, in
unerwarteter
Weise verbessern.
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Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein
Klebeband, umfassend eine Grundfolie aus Polyolefinharz mit
glatter Oberfläche auf einer Seite und einer
Koronaentladungsbehandlung unterworfener unebener Oberfläche
auf der anderen Seite, sowie eine durch Auftragen eines
Klebstoffs auf die unebene Oberfläche aufgebrachte
Klebstoffschicht.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein
Klebeband mit hoher Reißfestigkeit in Längsrichtung, umfassend
eine Grundfolie aus einem Polyolefinharz, die auf einer
Seite durch Pressen mit einer Gummiwalze mit glatter
Oberfläche versehen wurde und auf der anderen Seite durch
Pressen mit einer Ziehwalze eine unebene Oberfläche
erhalten hat, und eine durch Auftragen eines Klebstoffs auf
die einer Koronaentladung unterworfene unebene Oberfläche
ausgebildete Klebstoffschicht. Die Grundfolie umfaßt ein
Polyolefinharz eines speziellen Schmelzindex und/oder
eine unebene Oberfläche spezieller Form.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines
auf eine Rolle, Wickelkern aufgewickelten Klebebandes;
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Fig. 2 ist eine vergrößerte perspektivische
Darstellung eines Klebebandes;
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Fig. 3 ist eine schematische Darstellung zur
Veranschaulichung der Herstellung einer filmartigen Unterlage
eines erfindungsgemäßen Klebebandes;
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Fig. 4 ist eine schematische vergrößerte Darstellung
eines wesentlichen Teils gemäß Fig. 3;
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Fig. 5 ist eine Draufsicht auf eine typische
Grundfolie;
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Fig. 6 ist eine perspektivische Darstellung von Fig.
5;
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Fig. 7 ist eine Draufsicht zur Darstellung eines
Zustandes,
bei welchem auf einer Grundfolie eine
Verstärkungsbrücke vorgesehen ist;
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Fig. 8 ist eine perspektivische Darstellung von Fig.
7;
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Fig. 9 ist eine Darstellung zur Veranschaulichung
der Herstellung einer Grundfolie eines üblichen
Klebebandes;
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Fig. 10 ist eine vergrößerte Darstellung eines
wesentlichen Teils von Fig. 9;
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Fig. 11 ist eine perspektivische Darstellung eines
üblichen Klebebandes und
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Fig. 12 ist eine Draufsicht zur Darstellung einer
Schnittlinie einer Beschichtungslinie bei Verwendung
eines Klebebandes gemäß Fig. 11.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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In Fig. 1 ist ein auf eine Rolle, Wickelkern 1
aufgewickeltes erfindungsgemäßes Klebeband mit guten
Eigenschaften, z.B. Abwickelbarkeit, Klebefähigkeit,
Schnittbreite, Bedruckbarkeit und Durchsichtigkeit dargestellt.
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Fig. 2 ist eine vergrößerte perspektivische
Darstellung des Klebebandes, wobei die Bezugszahlen 2 eine
Grundfolie und 3 eine Klebstoffschicht bezeichnen. Die
benutzte Grundfolie 2 besitzt auf einer Seite eine glatte
Obefläche 4 und auf der anderen Seite eine unebene
Oberfläche 5.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, entsteht die unebene
Oberfläche 5 durch Strangpressen eines aufgeschmolzenen
Polyolefinharzes 11 mittels einer Strangpresse 12 zu
einer Folie. Diese wird dann durch eine Ziehwalze 13 und
eine Gummiwalze 14 laufengelassen, wobei sie durch
letztere gegen erstere gepreßt und dabei (durch Übertragung)
mit einem unebenen Muster versehen wird. Wie aus Fig. 2
hervorgeht, kann das unebene Muster kontinuierlich durch
Ausbilden regelmäßiger unebener paralleler Eindrückungen,
die das Klebeband rechtwinklig zu seiner Längsrichtung
kreuzen und das Schneiden von Hand führen, in gegebenen
Intervallen P und gegebener Tiefe W gebildet werden.
Weiterhin können auf der unebenen Oberfläche feine
netzartige Unebenheiten von etwa 60 bis 250 mesh gebildet
werden. Nach Ausbilden der unebenen Oberfläche mit Hilfe der
Ziehwalze 13 und der Guminiwalze 14 wird die Grundfolie
durch eine Behandlungswalze 6 und eine Elektrode 7 zur
Koronaentladungsbehandlung (zur leichteren Verankerung
eines Klebstoffs auf der unebenen Oberfläche 5)
laufengelassen. Zu diesem Zeitpunkt liegt, wie in Fig. 4
vergrößert dargestellt, die unebene Oberfläche 5 der Grundfolie
2 auf der Seite der Elektrode 7, während die glatte
Oberfläche 5 derselben die Behandlungswalze 6 kontaktiert.
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Obwohl die Grundfolie 2 die aus den Fig. 5 und 6
hervorgehende Form annimmt, kann sie in Längsrichtung mit
einer Verstärkungsbrücke 16 versehen werden (vgl. Fig. 7
und 8). Obwohl die Oberseite der Verstärkungsbrücke 16
mit dem unebenen Vorsprung 17 des Klebebandes bündig sein
kann, liegt sie vorzugsweise unterhalb des unebenen
Vorsprungs 17, um das Klebeband ohne weiteres manuell
schneiden zu können.
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Als erfindungsgemäß verwendbare Polyolefinharze
eignen sich beispielsweise Polyethylen, Polypropylen und
Copolymere von Ethylen oder Propylen und mindestens einer
anderen Art von α-Olefinen, wie Ethylen, Propylen,
Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Hepten-1, Octen-1, Nonen-1,
4-Methylpenten-1 und Decen-1.
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Das in bezug zum Schmelzindex (M1) der Harze
stehende Molekulargewicht des in einer Grundfolie aus
Polyolefinharz verwendeten Polyolefinharzes steht in
einem gewissen Zusammenhang mit der Verstärkung der
Reißfestigkeit des Klebebandes in Längsrichtung, so daß der
Schmelzindex innerhalb eines Bereichs, in dem der
Harzfilm behandelt werden kann, kleiner gemacht werden kann.
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Der Schmelzindexbereich reicht von 0,2 bis 20 g/10 min,
vorzugsweise von 1,0 bis 10,0 g/10 min.
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Erfindungsgemäß stehen - soweit die unebene
Oberfläche der Grundfolie aus Polyolefinharz betroffen ist - die
Unebenheitstiefe W und die Unebenheitsintervalle P in
Bezug zur Reißfestigkeit des Klebebandes in Längsrichtung,
so daß die Unebenheitstiefe 0,03 bis 0,30 mm,
vorzugsweise 0,04 bis 0,12 mm betragen kann. Die
Reißfestigkeit in Längsrichtung kann auch unter 0,03 mm erhöht
werden, hierbei wird jedoch die Reißfestigkeit in seitlicher
Richtung schlechter. In Hinblick auf die Einfachheit
eines manuellen Schneidens des Klebebandes kann das
Unebenheitsintervall (Längsintervall des Klebebandes) 0,5 bis
5,0 mm, vorzugsweise 0,6 bis 1,4 mm, betragen.
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Die Oberflächenbenetzungsspannung der für das
erfindungsgemäße Klebeband verwendeten Grundfolie aus
Polyolefinharz beträgt vorzugsweise 30 Dyn/cm oder
weniger auf der glatten Oberfläche und 35 Dyn/cm oder mehr
auf der unebenen Oberfläche.
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Wenn die Oberflächenbenetzungsspannung der glatten
Oberfläche über 30 Dyn/cm liegt, ist das zu einer Rolle
gewickelte Klebeband nur schwierig abzuwickeln. Darüber
hinaus kann es zu einer unerwünschten Blockade kommen.
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Wenn die Oberflächenbenetzungsspannung der unebenen
Oberfläche unter 35 Dyn/cm liegt, läßt die Verankerung eines
Klebstoffs auf der unebenen Oberfläche zu wünschen übrig.
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Da die glatte Oberfläche 4 der Grundfolie 2 mit
Hilfe der Gummiwalze 14 gebildet wird, sollte eine
möglichst glatte Gummiwalze, vorzugsweise eine
Siliconkautschukwalze verwendet werden. Danach wird die unebene
Oberfläche 5 der Grundfolie 2 mittels Koronaentladung
behandelt, um die Verankerung des Klebstoffs zu verbessern.
Schließlich wird (auf die unebene Oberfläche) die
Klebstoffschicht 3 aufkaschiert. Es können beliebige
Klebstoffe, z.B. solche aus den Acryl-, Vinylether- und
Silicongruppen,
verwendet werden. Ferner kann man sich eines
beliebigen Kaschierverfahrens, z.B. eines Verfahrens zum
Auftragen einer Lösung oder Emulsion eines Klebstoffs und
Trocknen oder eines Heißschmelzauftragverfahrens
bedienen. Das erfindungsgemäße Klebeband umfaßt auch einen
zweilagigen Aufbau mit der Grundfolie 2 und der
Klebstoffschicht 3, wobei die Dicke t der Grundfolie 2 -
obwohl vom Gebrauchszweck abhängig - 30 bis 500 um und die
Dicke t&sub1; der Klebstoffschicht 3 unter 300 um von dem
unebenen Vorsprung 17 betragen. Je nach dem Gebrauchszweck
des Klebebandes kann es ein Färbemittel, einen Füllstoff
und dgl. (in einer der Schichten) enthalten.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden
Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1 - Vergleichsbeispiel 1 - Vergleichsbeispiel 2
Herstellung eines erfindungsgemäßen Klebebandes
guter Abwickeleigenschaften, Klebefähigkeit und
Schnittbreite:
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Eine Polyethylengrundmischung mit 50 Gew.-%
Calciumcarbonat wurde mit einer solchen Menge eines
Polyethylenharzes (d = 0,96 g/cm³; Schmelzindex: 7 g/10 min bei
190ºC und 2,16 kg/cm²) gemischt, daß der
Calciumcarbonatgehalt 20 Gew.-% des gesamten Harzanteils ausmachte.
Danach wurde das Ganze zur Herstellung einer Schmelzefolie
bei 160 bis 190ºC stranggepreßt. Die Schmelzefolie wurde
mittels einer Gummiwalze zur Bildung einer glatten
Oberfläche auf einer Seite und einer Ziehwalze (a) (vgl.
Tabelle 3) einer zur Bildung einer unebenen Oberfläche auf
der anderen Seite fähigen Oberfläche gepreßt. Danach
wurde die Folie gekühlt. Die unebene Oberfläche wurde
durch Koronaentladung bei 45 Dyn/cm behandelt, um die
Grundfolie für ein Klebeband herzustellen.
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Auf die unebene Oberfläche eines unebenen
Polyethylenfilms
einer Dicke von 130 m* wurde mittels einer
Walzenbeschichtungsvorrichtung eine 40 gewichtsprozentige
Lösung (etwa 4000 Centipoise) eines Copolymers aus
Butylacrylat (80 Gew.-%) und 2-Ethylhexylacrylat (20 Gew.-
5%) in einem Lösungsmittelgemisch aus Ethylacetat und
Toluol aufgetragen. Der aufgetragene Film wurde 3 min lang
durch einen Trocknungsofen bei 80 bis 100ºC
laufengelassen, wobei ein Klebeband mit einer 30 um dicken
Acrylklebstoffschicht auf dem Polyethylenfilm erhalten wurde.
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In Vergleichsbeispiel 1 wurde die glatte Oberfläche
der Grundfolie in der geschilderten Weise durch
Koronaentladung bei 45 Dyn/cm behandelt und zur Herstellung des
Klebebandes mit dem Klebstoff beschichtet.
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In Vergleichsbeispiel 2 wurde die unebene Oberfläche
der Grundfolie nach dem geschilderten Verfahren, jedoch
unter Verwendung einer Kautschukwalze mit rauher
Oberfläche, einer Koronaentladung bei 45 Dyn/cm unterworfen und
zur Herstellung des Klebebandes mit dem Klebstoff
beschichtet.
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In Tabelle 1 sind die Oberflächenbenetzungsspannung
der glatten und unebenen Oberflächen der Grundfolie, die
Klebefähigkeit, die Abwickeleigenschaften und die
Schnittbreite bei Verwendung des Klebebandes als Zierband
angegeben. Die Bindefestigkeit wurde unter Verwendung
einer Testplatte aus nicht-rostendem Stahl bei einem
Abziehwinkel von 180º und einer Abziehgeschwindigkeit von
300 mm/min getestet. Die Abziehkraft wurde in
entsprechender Weise wie die Bindefestigkeit getestet, wobei
jedoch als Testplatte ein Polyolefinfilm verwendet wurde.
Die Oberflächenbenetzungsspannung wurde nach der
japanischen Industriestandardvorschrift JIS K 6768 bestimmt.
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* wahrscheinlich 130 um
Tabelle 1
Grundfolie
Klebeband
Gehalt
Oberflächenbenetzungsspannung der unebenen Oberfläche Dyn/cm
Oberflächenbenetzungsspannung der glatten Oberfläche Dyn/cm
Bindefestigkeit g/25 mm
Abziehfestigkeit g/25 mm
Schnittbreite bei Verwendung als Zierband
Biespiel 1
Vergleichsbeispiel 1
Vergleichsbeispiel 2
Beschictet mit dem klebstoff auf der unebenen oberfläche
Beschictet mit dem klebstoff auf der glatten oberfläche
Beschictet mit dem klebstoff auf der unebenen oberfläche, rauhe glatte oberfläche
gut
Schlecht
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Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, ist das
erfindungsgemäße Klebeband mit einer Klebstoffschicht auf der
unebenen Oberfläche einer Grundfolie dem üblichen Klebeband
mit der Klebstoffschicht auf der glatten Oberfläche in
vielen Punkten überlegen.
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Wenn die Oberflächenbenetzungsspannung der glatten
Oberfläche der Grundfolie 30 Dyn/cm übersteigt, erhöht
sich die Abziehfestigkeit, d.h. bereiten das Abwickeln
und der Gebrauch in der Praxis Schwierigkeiten. Darüber
hinaus verschlechtern sich auch die Bindefestigkeit und
die Schnittbreite bei Verwendung als Zierband. Ferner hat
es sich gezeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Klebeband
eine unzureichend glatte Oberfläche zu schlechten
Abwickel-, Klebe- und Schnittbreiteeigenschaften führt.
Beispiel 2 - Vergleichsbeispiel 3
Herstellung eines erfindungsgemäßen Klebebandes
guter Abwickeleigenschaften, guter Klebefähigkeit, guter
Schnittbreite, guter Durchsichtigkeit und guter
Bedruckbarkeit.
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Ein Gemisch aus gleichen Mengen Polyethylenharz (1)
(d = 0,96 g/cm³; Schmelzindex: 5 g/10 min bei 190ºC und
2,16 kg/cm²) und Polyethylenharz (2) (d = 0,96 g/cm³;
Schmelzindex: 2 g/10 min bei 190ºC und 2,16 kg/cm²) wurde
zur Herstellung einer Schmelzefolie bei 160ºC bis 190ºC
stranggepreßt. Die Schmelzefolie wurde mittels einer
Gummiwalze zur Bildung einer glatten Oberfläche auf einer
Seite und mittels einer Ziehwalze (a) einer zur Bildung
einer unebenen Oberfläche auf der anderen Seite
geeigneten Oberfläche gepreßt. Danach wurde die Folie abgekühlt.
Die unebene Oberfläche wurde zur Herstellung der
Grundfolie für ein Klebeband durch Koronaentladung bei 45 Dyn/cm
behandelt.
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Auf die unebene Oberfläche eines unebenen
Polyethylenfilms
einer Dicke von 130 m* wurde mittels einer
Walzenauftragvorrichtung eine 40 gewichtsprozentige Lösung
(etwa 4000 Centipoise) eines Copolymers aus Butylacrylat
(80 Gew.-%) und 2-Ethylhexylacrylat (20 Gew.-%) in einem
Lösungsmittelgemisch aus Ethylacetat und Toluol
aufgetragen. Der beschichtete Film wurde 3 min lang durch einen
Trocknungsofen bei 80 bis 100ºC laufengelassen. Hierbei
wurde ein Klebeband mit einer Acrylklebstoffschicht einer
Dicke von 30 m** auf dem Polyethylenfilm erhalten.
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In Vergleichsbeispiel (3) wurde die glatte
Oberfläche der Grundfolie in entsprechender Weise durch
Koronaentladung bei 45 Dyn/cm behandelt und zur Herstellung des
Klebebandes mit einem Klebstoff beschichtet.
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Die Abzieheigenschaften, Klebefähigkeit,
Durchsichtigkeit, Bedruckbarkeit und die Schnittbreite bei
Verwendung des erhaltenen Klebebandes als Zierband sind in
Tabelle 2 angegeben.
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* wahrscheinlich 130 um
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** wahrscheinlich 30 um
Tabelle 2
Grundfolie
Klebeband
Gehalt
Oberflächenbenetzungsspannung der unebenen Oberfläche Dyn/cm
Oberflächenbenetzungsspannung der glatten Oberfläche Dyn/cm
Bindefestigkeit g/25 mm
Abziehfestigkeit g/25 mm
Schnittbreite bei verwendung als Zierband
*1 Durchsichtigkeit (%)
*2 Bedruckbarkeit
Beispiel 2
Vergleichsbeispeil 3
Beschichtet mit dem Klebstoff auf der unebeben Oberfläche
Beschichtet mit dem Klebstoff auf der glatten Oberfläche
oder weniger
gut
schlecht
*1 Durchsichtigkeit: Mit Hilfe eines Trübungsmeßgeräts bestimmt.
*2 Bedruckbarkeit: Bestimmt durch Stempeln mittels einer Stempelfarbe auf Wasserbasis.
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Aus Tabelle 2 geht hervor, daß das erfindungsgemäße
Klebeband mit einer Klebstoffschicht auf der unebenen
Oberfläche der Grundfolie dem üblichen Klebeband mit
einer Klebstoffschicht auf der glatten Oberfläche der
Grundfolie in zahlreichen Punkten überlegen ist.
Beispiele 3 und 4
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Herstellung eines erfindungsgemäßen Klebebandes
verbesserter Reißfestigkeit in Längsrichtung.
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Eine Grundmischung von Polyethylen mit 50 Gew.-%
Calciumcarbonat wurde mit einer solchen Menge eines
Gemischs aus gleichen Anteilen Polyethylenharz (1) (d =
0,96 g/cm³; Schmelzindex: 5 g/10 min bei 190ºC und 2,16
kg/cm²) und Polyethylenharz (2) (d = 0,92 g/cm³;
Schmelzindex: 5 g/10 min bei 190ºC und 2,16 kg/cm²) gemischt,
daß der Calciumcarbonatgehalt 10 Gew.-% der gesamten
Harzmenge betrug. Danach wurde das Ganze zur Herstellung
einer Schmelzefolie bei 160º bis 190ºC stranggepreßt. Die
Schmelzefolie wurde mittels einer Gummiwalze zur Bildung
einer glatten Oberfläche auf einer Seite und Ziehwalzen
(a) und (b) mit einer zur Ausbildung einer unebenen
Oberfläche auf der anderen Seite geeigneten Oberfläche
gepreßt. Danach wurde die Folie gekühlt. Die unebene
Oberfläche wurde zur Herstellung der Grundfolie für das
Klebeband einer Dicke von 0,13 mm mittels Koronaentladung
bei 45 Dyn/cm behandelt.
Beispiel 5
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Eine 50 Gew.-% Calciumcarbonat enthaltende
Polyethylengrundmischung wurde mit einer solchen Menge eines
Gemischs aus gleichen Anteilen Polyethylenharz (1) (d =
0,96 g/cm³; Schmelzindex: 5 g/10 min bei 190ºC und 2,16
kg/cm²) und Polyethylenharz (3) (d = 0,92 g/cm³;
Schmelzindex: 2 g/10 min bei 190ºC und 2,16 kg/cm²) gemischt, so
daß der Calciumcarbonatgehalt 10 Gew.-% des gesamten
Harzanteils betrug. Danach wurde das Ganze zur
Herstellung einer Schmelzefolie bei 160ºC bis 190ºC
stranggepreßt.
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Die Schmelzefolie wurde mittels einer Gummiwalze zur
Bildung einer glatten Oberfläche auf einer Seite und
einer Ziehwalze (a) mit einer zur Bildung einer unebenen
Oberfläche auf der anderen Seite geeigneten Oberfläche
gepreßt. Danach wurde die Folie gekühlt. Die unebene
Oberfläche wurde zur Herstellung einer Grundfolie für das
Klebeband einer Dicke von 0,13 mm einer Koronaentladung
bei 45 Dyn/cm unterworfen.
Beispiele 6 und 7
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Eine 50 Gew. -% Calciumcarbonat enthaltende
Polyethylengrundmischung wurde mit einer solchen Menge eines
Gemischs aus gleichen Anteilen Polyethylenharz (1) (d =
0,96 g/cm³; Schmelzindex: 5 g/10 min bei 190ºC und 2,16
kg/cm²) und Polyethylenharz (3) (d = 0,92 g/cm³; Schmelz
index: 2 g/10 min bei 190ºC und 2,16 kg/cm²) gemischt, so
daß der Calciumcarbonatgehalt 10 Gew.-% des Gesamtharzes
ausmachte. Danach wurde das Ganze zur Herstellung einer
Schmelzefolie bei 190ºC stranggepreßt.
-
Die Schmelzefolie wurde mittels einer Gummiwalze zur
Bildung einer glatten Oberfläche auf einer Seite und
Ziehwalzen (a) und (b) mit einer zur Bildung einer
unebenen Oberfläche auf der anderen Seite geeigneten
Oberfläche gepreßt. Danach wurde die Folie gekühlt. Die unebene
Oberfläche wurde zur Herstellung einer Grundfolie für ein
Klebeband einer Dicke von 0,13 mm durch Koronaentladung
bei 45 Dyn/cm behandelt.
Vergleichsbeispiel 4
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Unter Verwendung der Polyethylenharze (1) und (2)
und der Grundmischung gemäß Beispielen 3 und 4 wurde nach
dem selben Strangpreßverfahren eine Schmelzefolie
hergestellt.
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Die Schmelzefolie wurde mittels einer Gummiwalze zur
Bildung einer glatten Oberfläche und einer Ziehwalze (d)
einer zur Bildung einer unebenen Oberfläche auf der
anderen Seite geeigneten Oberfläche gepreßt. Danach wurde die
Folie gekühlt. Die unebene Oberfläche wurde zur
Herstellung der Grundfolie für ein Klebeband einer Dicke von
0,13 mm durch Koronaentladung bei 45 Dyn/cm behandelt.
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Für die erhaltene Grundfolie wurden die manuelle
Querschneidfestigkeit und Reißfestigkeit in Längsrichtung
der Klebebänder bestimmt. Die Ergebnisse finden sich in
Tabelle 3.
Tabelle 3
Form der Ziehwalze
Ml des Polyethylenharzes
Art
Unebenheitstiefe (mm)
Unebenheitsintervall (mm)
Beispiele 3
Vergl.-Beispeil 4
Filmdicke (mm)
manuelle Querschneidfestigkeit des Films (Kg) *
Reißfestigkeit des Films in Längsrichtung (Kg) *
Beispiele 3
Vergl.-Beispeil 4
* Gemessen bei 500 mm/min nach der ErmendorfMethode.
Erfindungsgemäß erzielbare Vorteile
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Erfindungsgemäß erhält man in der geschilderten
Weise ein Klebeband hervorragender Eigenschaften, wie
Abwickelbarkeit, Klebefähigkeit, Schnittbreite,
Bedruckbarkeit und Durchsichtigkeit, ohne Beeinträchtigung
seiner manuellen Querschneideigenschaften, indem man eine
Seite einer Grundfolie aus Polyolefinharz mit glatter
Oberfläche und die andere Seite mit unebener Oberfläche
versieht, die unebene Oberfläche einer
Koronaentladungsbehandlung unterwirft und auf die unebene
Oberfläche zur Bildung einer Klebstoff schicht einen Klebstoff
aufträgt.
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Das erfindungsgemäß erhaltene Klebeband läßt sich
auf den verschiedensten Anwendungsgebieten als Klebeband
zum Verzieren, für leichte, mittlere und schwere
Verpackungszwecke und zur temperorären Verbindung verwenden.