DE68920360T3

DE68920360T3 - Toilettenreinigungsblöcke.

Info

Publication number: DE68920360T3
Application number: DE68920360T
Authority: DE
Inventors: Eric Dennis Barford; Daniel John Jeffrey; John Marshall; Paul Anthony Raynor
Original assignee: Jeyes Group Ltd
Current assignee: Jeyes Group Ltd
Priority date: 1988-04-13
Filing date: 1989-04-13
Publication date: 1999-10-28
Anticipated expiration: 2009-04-14
Also published as: ES2068241T3; US5711920A; GB2217343A; EP0341836B2; EP0341836A2; GB8908323D0; AU3276389A; GB2217343B; EP0341836A3; CA1325755C; JP2839283B2; DE68920360D1; DE68920360T2; EP0341836B1; JPH0243298A; ATE116682T1; ES2068241T5; AU627170B2

Description

Die Erfindung betrifft Verbesserungen an Toilettenreinigungsblöcken.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung feste Toilettenreinigungsblöcke, die dafür vorgesehen sind, mit dem Spülwasser einer Toilette oder eines Pissoirs in Kontakt zu kommen, wodurch ein Teil des Blocks im Spülwasser aufgelöst wird, um aktive Bestandteile zum Reinigen der Toilette oder des Pissoirs in das Spülwasser freizusetzen. So kann der feste Block in den Wasserbehälter einer Toilette oder eines Pissoirs getaucht sein, entweder als freistehender Block oder als Block in einem Behälter oder einer Dispergiervorrichtung, die in der Lage sind, eine mehr oder weniger abgemessene Dosis einer Flüssigkeit, die das gelöste aktive Material enthält, in das Wasser im Wasserbehälter abzugeben, so daß beim Spülen Wasser, welches das aktive Material enthält, in das Toilettenbecken oder Pissoir gegeben wird. Alternativ dazu kann der Block ein sogenannter "Randblock" sein, d. h., in einer geeigneten Halterung unter dem Rand des Toilettenbeckens gehalten werden.
Eine Klasse von Komponenten, die diesen bekannten Toilettenblöcken gemeinsam ist, weist einen oder mehrere wasserlösliche, oberflächenaktive Stoffe auf. Eine weitere wünschenswerte Komponente derartiger Blöcke wäre ein Halogen freisetzendes Mittel, das heißt, eine Verbindung, die bei Kontakt mit Wasser unterhalogenige Säure und/oder Hypohalogenit-Ionen in das Wasser freisetzt, da diese starke Hygienisierungs- und Reinigungsmittel sind. Im Prinzip dürfte es keine Schwierigkeiten bei der Kombination dieser beiden Klassen von Bestandteilen in einem einzigen Block geben. Halogen freisetzende Mittel sind jedoch auf Grund ihres Charakters starke chemisch reaktive Gattungen, die als Halogenierungs- oder Oxydationsmittel dienen. Folglich wurde in der Praxis festgestellt, daß die Halogen freisetzenden Mittel (i) dazu tendieren, mit den oberflächenaktiven Stoffen zu reagieren, und/oder (ii) bei Befeuchtung dazu tendieren, ein Gas zu entwickeln, wodurch sie ihre Aktivität verlieren und, in vielen Fällen, die physische Integrität des Reinigungsblocks zerstören. Das ist besonders bei freistehenden Blöcken zum Eintauchen in den Wasserbehälter einer Toilette der Fall, ist aber auch ein ausgeprägter Nachteil bei festen Toilettenreinigungsblöcken, die auf andere Weise eingesetzt werden. Außerdem können Halogen freisetzende Mittel Komponententeile von Toiletten, Pissoirs oder deren Wasserbehältern angreifen.
Eine besonders brauchbare Klasse von Chlor freisetzenden Mitteln umfaßt die N- chlorierten Cyanursäurederivate, wie Natriumdichlor-isocyanurat und Trichlorisocyansäure. Es wurde jedoch festgestellt, daß es praktisch nicht möglich ist, derartige Chlor freisetzende Mittel reproduzierbar und zuverlässig in den Mengen in einen Toilettenreinigungsblock einzubeziehen, die für eine angemessene Reinigung und/oder Hygienisierung ausreichend sind. z. B. Mengen von 10 Gew.-% oder mehr.
Es wurde nun in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung festgestellt, daß es möglich ist, diese chlorierten Cyanursäurederivate durch die gleichzeitige Einbeziehung einer Quelle für Barium-, Cadmium-, Calcium-, Kupfer-, Eisen-, Mangan-, Magnesium- oder Nickelionen in die Blöcke einzufügen.
Daher wird nach der Erfindung ein fester Toilettenreinigungsblock geschaffen, wie er in Anspruch 1 dargestellt ist. Vorzugsweise wird eine Quelle für Cadmium-, Calcium-, Barium-, Eisen- oder Magnesiumionen und insbesondere eine Quelle für Calcium- oder Magnesiumionen bereitgestellt.
Zu den geeigneten anionischen oberflächenaktiven Mitteln zum Einsatz bei den Blöcken nach der Erfindung gehören Alkalimetall-Paraffinsulfonate, im typischen Fall Natrium-Paraffinsulfonate; Alkalymetall-Alkylsulfate und Alkalimetall-Alkylarylsulfonate, insbesondere Alkalimetall-Benzensulfonate. Ein typisches Beispiel ist Natriumdodecylbenzensulfonat, das im Handel leicht erhältlich ist. Die anionische oberflächenaktive Komponente des Blocks macht etwa 5 bis 80 Gew.-% der Zusammensetzung aus, vorzugsweise beträgt sie 20 bis 60 Gew.-%.
Die Chlor freisetzende Komponente des Blocks ist ein N-chloriertes Cyanursäurederivat, beispielsweise Natriumdichlorisocyanurat oder Trichlorisocyanursäure, vor allem das erst genannte.
Die Chlor freisetzende Komponente ist in den Blöcken der Erfindung vorteilhaft in einer Menge zwischen 2 und 75 Gew.-% vorzugsweise zwischen 10 und 60 Gew.-% und am günstigsten zwischen 25 und 50 Gew.-% vorhanden.
Die dritte wesentliche Komponente des Blocks nach der Erfindung ist eine Quelle für die spezifizierten Metallionen, d. h., für ein wasserlösliches Salz, wie Bariumchlorid, Cadmiumsulfat, Calciumchlorid, Eisen(II)-sulfat. Eisen(III)-chlorid. Kupfersulfat, Manganchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat oder Nickelchlorid. Diese ist geeigneterweise in einer Menge von 0,05 bis 30 Gew.-% im Block vorhanden.
Wenn die anderen Faktoren unverändert bleiben, wird sich die Nutzungsdauer eines Blockes im allgemeinen mit zunehmendem Gehalt an Metallsalz verlängern. Es braucht nur ein einfacher Routinetest durchgeführt zu werden, um den günstigsten Salzpegel für eine bestimmte Formulierung zu ermitteln, wenn eine gewünschte Nutzungsdauer gegeben ist.
In den Blöcken nach der Erfindung können und werden oft andere Komponenten vorhanden sein. In bestimmten Fällen können diese anderen Verbindungen durchaus wesentlich sein. So ist beispielsweise bei Blöcken, die als freistehende Blöcke vorgesehen sind, vorzugsweise eine Verbindung vorhanden, welche eine geringere Löslichkeit als die anionische oberflächenaktive Komponente hat und welche die Auflösungsrate des Blocks steuert. Das Vorhandensein dieser weniger löslichen Stoffe kann auch dann von Vorteil sein, wenn die Zusammensetzung in einen Dispergierbehälter gegeben werden soll, obwohl in einem solchen Fall auch durch die Konstruktion des Behälters erreicht werden kann, daß nur ein begrenzter Kontakt des Wassers mit der Zusammensetzung hergestellt wird, so daß das Vorhandensein eines weniger löslichen Mittels durchaus nicht erforderlich ist.
Es versteht sich von selbst, daß alle anderen Bestandteile in der Zusammensetzung nach der Erfindung resistent gegenüber dem Angriff durch das Chlor freisetzende Mittel sein sollten. So sind beispielsweise die meisten Farbstoffe, die üblicherweise bei Toilettenreinigungsblöcken eingesetzt werden, um dem Spülwasser eine angenehme Färbung zu geben, nicht im ausreichenden Maße resistent gegenüber den Chlor freisetzenden Mitteln, was zur Folge hat, daß (a) die Farbstoffe entfärbt oder in eine unangenehme Farbe verfärbt werden und (b) verfügbares Halogen, das eigentlich als Hygienisierungsmittel dienen würde, verlorengeht. Ebenso unterliegen die meisten der Parfüms, die üblicherweise in Toilettenreinigungsblöcken eingesetzt werden, dem Angriff der Chlor freisetzenden Mittel.
Wenn man sich den spezifischen Klassen anderer Bestandteile zuwendet, die in den Blöcken nach der vorliegenden Erfindung vorhanden sein können, können zuerst die Verbindungen genannt werden, die im Vergleich zu den anionischen oberflächenaktiven Mitteln eine geringere Löslichkeit haben und die faktisch in Wasser gänzlich unlöslich sein können. Diese Mittel sollten resistent gegen den Angriff der Chlor freisetzenden Komponente sein, sowohl in der Zusammensetzung als auch in den wässrigen Lösungen, die durch Auflösung der Zusammensetzung bei der Nutzung hergestellt werden. Es braucht nur ein einfaches Experiment durchgeführt zu werden, um festzustellen, ob ein vorgesehener Stoff resistent ist. Im allgemeinen sollte dieses die Löslichkeit steuernde Mittel ein gesättigter organischer Stoff oder ein stark chlorierter organischer Stoff sein. Zu den Beispielen für diese weniger löslichen Stoffe, die eingesetzt werden können, gehören Polyethylenwachse; Fettalkohole; Fettsäuren; Ethoxylate mit niedrigem Gehalt (z. B. solche, die bis zu 4 Ethylenoxideinheiten je Mol enthalten) von Fettalkoholen und Alkylphenolen und Paradichlorbenzen.
Die Menge des weniger löslichen Mittels kann innerhalb breiter Grenzen schwanken, und sie macht, wenn ein solches Mittel vorhanden ist, in geeigneter Weise bis zu 50 Gew.- % des Blocks aus, im allgemeinen zwischen 2 und 25 Gew.-%.
Bestimmte der oben genannten weniger löslichen Stoffe, beispielsweise die ethoxylierten Fettalkohole und Alkylphenole, weisen ebenfalls oberflächenaktive Eigenschaften auf und können daher zur Reinigungsgesamtwirkung einer Zusammensetzung, in der sie enthalten sind, beitragen. In diesem Zusammenhang kann festgestellt werden, daß auch andere nichtionische oberflächenaktive Substanzen in den Blöcken der Erfindung vorhanden sein können, daß diese aber in geringeren Mengen als die anionische oberflächenaktive Komponente vorhanden sein sollten.
Andere Komponenten, die in den Blöcken der Erfindung vorhanden sein können, sind inerte Füllstoffe, wie Natriumsulfat. Diese sind vorteilhaft insgesamt in Mengen bis zu 50 Gew.-% der Zusammensetzung vorhanden, im allgemeinen beläuft sich ihre Menge auf 5 bis 30 Gew.-% der Zusammensetzung. Kommerziell erhältliche anionische oberflächenaktive Mittel enthalten oft erhebliche Mengen eines Füllstoffs oder Verdünnungsmittels, wie Natriumsulfat, und diese kommerziell erhältlichen Stoffe können bei der Formulierung von Blöcken nach der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, um sowohl die gewünschte oberflächenaktive Komponente als auch einen Teil des oder den gesamten Füllstoff bereitzustellen.
Toilettenreinigungsblöcke enthalten im allgemeinen ein keimtötendes Mittel oder ein Fäulnisverhütungsmittel, bei den Blöcken nach der Erfindung aber ist das generell nicht erforderlich, da sie bereits starke keimtötende Mittel, d. h., die Halogen freisetzenden Mittel, enthalten.
Wie oben festgestellt wurde, ist es im allgemeinen nicht möglich. Farbstoffe oder Parfüms in die Blöcke nach der vorliegenden Erfindung einzubeziehen. Bestimmte unlösliche Pigmente sind jedoch resistent gegen die Chlor freisetzenden Mittel und können bei den Blöcken nach der Erfindung eingesetzt werden, um dem Spülwasser eine Färbung zu geben. Zu den Beispielen für geeignete Pigmente gehören Kupferphthalocyanin-Pigmente, die in Form von Dispersionen in geeigneten Medien ohne Schwierigkeiten in die Blöcke nach der Erfindung einbezogen werden können. Wenn solche Pigmente in den Blöcken nach der Erfindung eingesetzt werden, sind sie geeigneterweise in Mengen bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 15 Gew.-% oder besser noch von 1 bis 10 Gew.-%. vorhanden.
Die Blöcke nach der Erfindung werden in geeigneter Weise durch ein Kompressionsverfahren, speziell ein Strangpreßverfahren, hergestellt, das die Schritte der Bildung eines Gemischs aus den Komponenten der Zusammensetzung, des Strangpressens dieses Gemischs in eine Stab- oder eine Barrenform und dann des Schneidens des stranggepreßten Stabes oder Barrens in Stücke oder Blöcke der gewünschten Größe umfaßt. (In diesem Zusammenhang kann festgestellt werden, daß ein freistehender Toilettenreinigungsblock vorteilhaft ein Gewicht zwischen 20 und 150 g, vorzugsweise von 30 bis 100 g, hat.)
Wenn mit einem Strangpreßverfahren gearbeitet wird, sollte das Gemisch, das stranggepreßt werden soll, bis zu 25 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 3 und 15 Gew.-%, einer flüssigen Komponente oder einer festen Komponente, die unter den Bedingungen des Strangpressens verflüssigt wird, enthalten, die als Verarbeitungshilfsmittel dient. Bei den Blöcken nach der Erfindung wird das vorteilhaft durch die Verwendung eines flüssigen weniger löslichen Mittels, wie eines niederen ethoxylierten Alkohols oder Alkylphenols, eines höheren Alkohols oder eines chlorierten Kohlenwasserstoffs, bereitgestellt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden die folgenden Beispiele, nur zur Veranschaulichung, gegeben.

BEISPIELE 1 BIS 3

Blöcke mit den folgenden Formulierungen wurden durch Strangpressen des Gemischs und Schneiden in Blöcke hergestellt, die beim Eintauchen in den Wasserbehälter einer Toiletten stabil waren. In den Beispielen basieren alle Prozentsätze auf dem Gewicht.

BEISPIEL 1

Natriumalkylbenzensulfonat (80% aktiv): 54,5%
MgSO&sub4;.3H&sub2;O: 7,5%
Natriumdichlorisocyanurat: 30%
Alkoholethoxylat 2EO: 7%

BEISPIEL 2

Natriumalkylbenzensulfonat (85% aktiv): 42%
MgSO&sub4;.3H&sub2;O 10%
Natriumdichlorisocyanurat: 40%
Alkoholethoxylat 2EO: 8%

BEISPIEL 3

Natriumalkylbenzensulfonat (85%): 40%
MgSO&sub4;.3H&sub2;O: 8%
Trichlorisocyanursäure: 30%
Chloriertes Paraffin (50% chloriert): 7%

BEISPIELE 4 BIS 10

Blöcke mit der folgenden Formulierung wurden durch Strangpressen des Gemischs und Schneiden in Blöcke zu 70 g hergestellt, wobei die Blöcke beim Eintauchen in den Wasserbehälter einer Toilette stabil waren.

FORMULIERUNG

Natriumalkylbenzensulfonat (85% aktiv): 53 Gew.-%
Metallsalz: 10 Gew.-%
Natriumdichlorisocyanurat: 30 Gew.-%
Alkoholethoxylat 2EO: 7 Gew.-%
Die verwendeten Metallsalze werden unten aufgeführt.

BEISPIEL METALLSALZ

4 Bariumchlorid
5 Cadmiumsulfat
6 Eisen(II)-sulfat
7 Eisen(III)-chlorid
8 Kupfersulfat
9 Manganchlorid
10 Nickelchlorid

Claims

1. Fester Toilettenreinigungsblock, der aus einer Zusammensetzung hergestellt wird, die ein Gemisch aus 5 bis 80 Gew.-% (A) einer oberflächenaktiven Komponente, die ein oder mehrere anionische oberflächenaktive Mittel aufweist: aus 2 bis 75 Gew.-% (B) nur einer Chlor-freisetzender Komponente, die aus einem oder mehreren Nchlorierten Cyanursäurederivaten besteht; und aus 0,05 bis 30 Gew.-% (C) einer Quelle für Barium-, Cadmium-, Calcium-, Kupfer-, Eisen-, Magnesium-, Mangan- oder Nickelionen umfaßt, wobei die Zusammensetzung keine anderen Chlor freisetzenden Mittel als die Komponente (B) enthält.

2. Block nach Anspruch 1, bei dem die Komponente (C) eine Quelle für Barium-, Cadmium-, Calcium-, Eisen- oder Magnesiumionen ist.

3. Block nach Anspruch 2, bei dem die Komponente (C) eine Quelle für Calcium- oder Magnesiumionen ist.

4. Block nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das anionische oberflächenaktive Mittel ein Alkalimetallparaffinsulfonat, ein Alkalimetallalkylsulfat oder ein Alkalimetallarylsulfonat ist.

5. Verfahren zur Herstellung eines Blocks nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches folgende Schritte umfaßt:

Bildung eines Gemischs der Komponenten der Zusammensetzung;

Strangpressen des Gemischs in Stab- oder Barrenform; und

Schneiden des Stabes oder Barrens in Stücke oder Blöcke der gewünschten Größe.

6. Verfahren zum Reinigen einer Toilette, welches das Eintauchen eines Blocks nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in deren Wasserbehälter umfaßt.