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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einadrige und
mehradrige elektrische Kabel in der Bauweise, bei welcher
die Leiter von einer geschichteten Isolierung umgeben
sind, die min einem isolierenden Fluid imprägniert ist.
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In der vorliegenden Beschreibung soll der Ausdruck
isolierendes Fluid nicht nur isolierende fluide Öle sondern
auch hochviskose isolierende Öle und Massen bedeuten.
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Beispiele für Kabel, auf die in der vorliegenden
Erfindung Bezug genommen wird, sind die ölgefüllten Kabel, die
sogenannten "Rohr"-Kabel und die Kabel die eine
geschichtete Isolierung aufweisen, welche mit isolierenden
Massen imprägniert ist wobei eine Unterstützung durch
ein unter Druck stehendes Gas bestehen kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Kabel in
der Bauweise, wie sie vorstehend zusammenfassend erwähnt
sind, bei denen die geschichtete Isolierung wenigstens
teilweise von Wickelschlägen wenigstens eines
Laminatbandes gebildet wird, wobei der Ausdruck "Laminatband" ein
Band bedeutet, das von wenigstens einer Papierdünnschicht
gebildet wird, die wenigstens teilweise aus einem
Zellulosematerial besteht, das gedoppelt und mit einem Film
aus polymerem Material haftend verbunden ist.
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Insgesamt ist bekannt, daß Kabel, die mit einer
geschichteten Isolierung versehen sind, welche aus Laminatbändern
hergestellt ist, bessere elektrische Kenndaten,
ausgedrückt durch reduzierte dielektrische Verluste und eine
größere Durchschlagsfestigkeit, haben als Kabel mit einer
geschichteter Isolierung, die nur von Papierbändern
gebildet wird.
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Es ist jedoch auch bekannt, daß mit einer geschichteten
Isolierung versehene Kabel, die von Laminatbändern
gebildet werden, stärker Gefahr laufen, untauglich zu werden
als Kabel, deren geschichtete Isolierung nur von
Papierbändern gebildet wird.
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Die erwähnten größeren Risiken ergeben sich dadurch, daß
Änderungen im korrekten Aufbau der geschichteten
Isolierung während der Herstellung und des Schlagens des Kabels
auftreten können wenn sich die Komponenten des
Laminatbandes voneinander lösen, d.h. auch im Falle von
teilweisen Abtrennungen zwischen der Papierdünnschicht und dem
Film aus polymerem Material.
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Dies kann dadurch auftreten, daß entweder die
Papierdünnschicht oder der Film aus polymerem Material jeweils
indivduell gesehen einen mechanischen Widerstand,
insbesondere einen Elastizitätsmodul haben, der niedriger
ist, als der eines aus ihnen gebildeten Laminatbandes.
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Durch die Biegungen, denen ein Kabel während der
Herstellung und des Schlagens unvermeidbar ausgesetzt wird,
entstehen Biegespannungen in der geschichteten Isolierung
des Kabels.
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Diese Biegespannungen, die sich aus den relativen
Gleitbewegungen zwischen den verschiedenen Schichten ergeben,
welche die geschichtete Isolierung des Kabels bilden, und
die im allgemeinen für die Gesamtheit der Laminatbänder
nicht gefährlich sind, können jedoch Kräuselungen,
Faltungen, Verlagerungen und Brüche in den das Laminatband
bildenden Elementen aufgrund ihres niedrigen mechanischen
Widerstands erzeugen, wenn die Komponenten nicht haftend
miteinander verbunden sind.
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Eine der Ursachen, die in einem Laminat so wirken, daß
die Haftverbindung zwischen der Papierdünnschicht und dem
Film aus polymerem Material geschwächt wird, und
demzufolge derart wirkt daß das Trennen zwischen den
Komponenten erleichtert wird, ist die folgende.
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In der Praxis schwellen alle polymeren Materialien, wenn
sie in Kontakt mit den für Kabel bekannten isolierenden
Fluiden kommen.
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Demzufolge unterliegt ein Film aus polymerem Material,
der in ein isolierendes Fluid für Kabel eingetaucht wird,
als Folge des Schwellens einer Zunahme seiner
geometrischen Abmessungen.
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Das Zellulosepapier unterliegt jedoch keiner Schwellung,
wenn es in Kontakt mit den bekannten isolierenden Fluiden
für Kabel kommt.
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Deshalb ändern ein Band oder eine Papierdünnschicht ihre
geometrischen Abmessungen nicht, wenn es bzw. sie in ein
bekanntes isolierendes Fluid für Kabel eingetaucht wird.
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Daraus folgt daß ein Laminat (das aus wenigstens einer
Zellulosepapierdünnschicht und einem Kunststoffilm
gebildet ist) beim Eintauchen in ein bekanntes isolierendes
Fluid für Kabel eine relative Änderung der Abmessungen
zwischen seinen Komponenten erfährt, was bewirkt, daß
eine Schwächung dem vorhandenen wechselseitigen
Haftverbindung eintritt, weil die relative Änderung der
Abmessungen Kräfte in der Haftverbindungszone hervorruft, die
so wirken, daß sie eine relative Gleitbewegung zwischen
den Komponenten erzeugt, die das Laminat bilden.
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Eine bekannte Lösung, die nicht nur die Schwächung der
Haftverbindung zwischen der Papierdünnschicht und dem
Film aus polymerem Material in einem Laminat vermeiden,
sondern auch die Haftverbindung zwischen den Komponenten
verbessern soll, ist in der US-A-3 749 812 beschrieben.
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Diese Lösung besteht aus einem Laminat, bei welchem die
Haftverbindung zwischen der Papierdünnschicht und dem
Film aus polymerem Material dadurch erreicht wird, daß
während der Laminatherstellung die Papierdünnschicht bei
Raumtemperatur mit dem Film aus polymerem Material im
geschmolzenen Zustand und bei einer Temperatur von etwa
300ºC, nämlich bei einer Temperatur, die nahezu das
Doppelte der Schmelztemperatur des polymeren Materials
beträgt, dubliert wird.
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Mit Hilfe des Laminats nach dem obengenannten US-Patent,
das in der Fachwelt als "pre-stressed bzw. vorgespanntes"
Laminat oder "extrusion bonded bzw.
extrusionskaschiertes"
Laminat bekannt ist, ist es möglich, den
Schwellwirkungen des Films aus polymerem
Materialentgegenzuwirken, die sich für die zwischen den Laminatkomponenten
vorhandene Haftverbindung als negativ erwiesen haben. Bei
den sogenannten "vorgespannten" oder "extrusion bonded"
Laminaten befindet sich der Film aus polymerem Material,
bevor die Laminate in Kontakt mit dem isolierenden Fluid
für das Kabel gebracht werden, in einem Zustand von
Zugbeanspruchungen aufgrund der speziellen Art, in
welcher das Laminat gefertigt worden ist.
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Das Dublieren und die Haftverbindung zwischen der
Papierdünnschicht und dem Film aus polymerem Material wurde mit
dem Dünnschichtpapier bei Raumtemperatur (das deshalb
keiner thermischen Ausdehnung unterliegt) und mit dem
Film aus polymerem Material im geschmolzenen Zustand und
bei einer Temperatur, die etwa das zweifache der Schmelz
temperatur des Films aus polymerem Material beträgt und
deshalb mit einem Film im Zustand beträchtlicher
thermischer Expansion ausgeführt.
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Während der Abkühlung, die auf den Vorgang des Dublierens
und des haftenden Verbindens der Papierdunnschicht mit
dem Film aus polymerem Material folgt, wird die
thermische Kontraktion des letzteren durch die Haftverbindung
unterbunden, die dieser mit der Papierdünnschicht hat.
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Daraus folgt, daß nach dem Abkühlen der Film in einem
elastischen Dehnungszustand auf der Papierdünnschicht
angeordnet und von ihr gehalten wird.
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Das Schwellen des Films aus polymerem Material, welches
dadurch erfolgt daß das Laminat in Kontakt mit einem
isolierenden Fluid für Kabel gebracht wird und das darin
eine Zunahme eines Ausdehnungszustands der Abmessungen
erzeugt, wirkt in der Praxis 50, daß das Laminat in den
Zustand ohne Spannungen versetzt wird.
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Ein Laminat der "vorgespannten" Art ermöglicht in einem
bestimmten Ausmaß eine Reduzierung der Gefahren eines
Lösens der Komponenten eines Laminats voneinander und
somit der Gefahren einer Trennung der geschichteten
Kabelisolierungen aus den obigen Gründen und aufgrund der
Tatsache, daß die Haftverbindung zwischen der
Papierdünnschicht und dem Film aus polymerem Material erfolgt,
während letzterer sich in geschmolzenem Zustand und auf
hoher Temperatur befindet, was eine gute mechanische
Verbindung zwischen den Komponenten ermöglicht.
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Eine andere bekannte, in der FR-PS-1 590 946 beschriebene
Lösung meidet den Einsatz von Zellulosematerial und
stellt eine geschichtete Isolierung eines Kabels bereit,
die durch Schlagen eines Bandes gebildet wird, das von
einer Matte aus Polyolefinfasern gebildet wird, wobei
Teile der Fasern der Matte, die sich auf einer seiner
Oberflächen befinden, teilweise miteinander verschmolzen
werden, um einen porösen Kunststoffilm aus dem gleichen
Material der Matte zu bilden, der mit dieser haftend
verbunden ist.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Kabel
bereitzustellen, die eine geschichtete Isolierung haben,
die ebenfalls nur zum Teil durch Schläge wen
Laminatbändern gebildet werden, die wenigstens eine Schicht
aufweisen, die vollständig aus Zellulosefasern besteht oder
wenigstens Zellulosefasern aufweist, und insbesondere ein
Laminat des "vorgespannten" oder "extrusion bonded" Typs,
bei dem die Gefahr der Trennung der geschichteten
Isolierung
als Folge einer Ablösung zwischen den Komponenten
des Laminats, d.h. zwischen dem Kunststoffilm und dem
gänzlich aus Zellulosefasern hergestellten oder
wenigstens Zellulosefasern enthaltenden Papierband geringer
ist als die bei den bekannten Kabeln vorhandene, die
Cellulosematerial ohne die Hervorrufung irgendeiner
Änderung der dielektrischen Eigenschaften der
Laminatkomponenten und demzufolge ohne die negative Veränderung
irgendeiner Eigenschaft des Kabels nutzen.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein elektrisches
Kabel, welches innerhalb eines Mantels 8) wenigstens
einen Leiter (1) aufweist, der von einer geschichteten
Isolierung (5) umschlossen ist, die mit einem
isolierenden Fluid imprägniert ist, wobei wenigstens eine Schicht
(6) der geschichteten Isolierung (5) durch Schlagen eines
Bandes aus einem Laminat gebildet ist, das wenigstens
eine Papierdünnschicht (11) aufweist, welche
Zellulosefasern enthält oder insgesamt von Zellulosefasern gebildet
wird, dubliert ist und mit einem Film (9) eines polymeren
Materials haftend verbunden ist, wobei das Laminat so
gebaut ist, daß die haftende Verbindung zwischen der
Papierdünnschicht (11) und dem Film (9) aus polymerem
Material durch Dublieren der Papierdünnschicht (11) bei
Raumtemperatur mit dem Film (9) aus polymerem Material
erzielbar ist, während letzterer sich im geschmolzenen
Zustand befindet und eine Temperatur zwischen 200ºC und
320ºC hat. Dieses Kabel zeichnet sich dadurch aus, daß in
dem Laminat Fibrillen (12) der Zellulosefasern (13) aus
der Oberfläche (10) der Papierdünnschicht (11) in Kontakt
mit der Folie (9) aus polymerem Material vorstehen und in
dem polymeren Material des letzteren eingebettet sind,
wobei die in den Film (9) aus polymerem Material
eingebetteten Fibrillen (12) in einer Anzahl vorliegen, die
nicht kleiner als 100 pro Millimeter Länge irgendeines
Schnitts des Laminats senkrecht zu seinen Flächen ist.
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Durch die folgende detaillierte Beschreibung in Form
eines nichtbeschränkender Beispiels und unter Bezugnahme
auf die Figuren der beigefügten Zeichnungsblätter läßt
sich die vorliegende Erfindung besser verstehen, in denen
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Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines
Kabellängenstücks gemäß der Erfindung ist, wobei
stufenweise Teile zum Zeigen eines Aufbaus entfernt sind,
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Figur 2 im Schnitt ein Laminatband zeigt, das die
geschichtete Isolierung des Kabels von Figur 1
bildet und
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Figur 3 vergrößert ein spezielles Laminat gemäß Figur 2
zeigt.
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Das in Figur 1 gezeigte Kabel ist ein einadriges,
ölgefülltes Kabel gemäß der Erfindung, dessen Aufbau nun
beschrieben wird.
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Das Kabel hat einen elektrischen Leiter 1, der von einer
Vielzahl von keilförmigen Leitern 2 gebildet wird,
beispielsweise aus Kupfer, und der einen Kanal 3 für die
Längsbewegung des isolierenden Fluidöls für das Kabel,
beispielsweise Decylbenzol, hat.
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Der elektrische Leiter 1 ist von einer halbleitenden
Schicht 4 umschlossen, die beispielsweise von Schlägen
von halbleitenden Bändern gebildet wird, beispielsweise
Zellulosepapier, das mit halbleitendem Ruß bepackt ist.
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Um die halbleitende Schicht 4 herum ist eine geschichtete
Isolierung 5 vorgesehen, die von Schlägen von Bändern 6
eines nachstehend beschriebenen Laminats gebildet wird.
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Auf der geschichteten Isolierung 5 ist eine halbleitende
Schicht 7 vorgesehen, deren Aufbau dem der vorstehend
beschriebenen halbleitenden Schicht 4 entspricht.
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Alle vorstehend erwähnten Elemente des Kabels sind in
einem Metallmantel 8, beispielsweise aus Blei, enthalten.
Jeglicher Raum innerhalb des Mantels ist mit dem
isolierenden Fluidöl des Kabels gefüllt, was insbesondere die
geschichtete Isolierung 5 imprägniert.
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Wie erwähnt wird die geschichtete Isolierung 5 von
Schlägen von Bändern 6 eines Laminats gebildet, dessen
Eigenschaften nun erläutert werden und dessen Schnitt in Fig.
2 gezeigt ist.
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Gemäß Figur 2 hat das Laminat einen Film 9 aus einem
polymeren Material, insbesondere einem Polyolefin,
beispielsweise Polypropylen, an dessen Flächen 10 eine
Vielzahl von dunnen Schichten 11 aus Papier, insbesondere
Zellulosepapier, dubliert und haftend verbunden sind.
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Das Laminat 6 dieser Art, das als "vorgespanntes" der
"extrusion bonded" Laminat bekannt ist, da während der
Herstellung des Laminats die beiden Papierdünnschichten
11, beide bei Raumtemperatur, mit dem Film 9 aus
polymerem Material dubliert worden sind, während dieser
letztere sich im geschmolzenen Zustand und bei einer Temperatur
zwischen 200 und 320ºC befindet, d.h. bei einer
Temperatur, die viel höher ist als die Schmelztemperatur des
polymeren Films.
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Für die Zwecke eines erfindungsgemäßen Kabels ist eine
wesentliche Eigenschaft, die ein die geschichtete
Isolierung des Leiters bildendes Laminatband haben muß, die im
folgenden beschriebene und in Figur 3 schematisch
gezeigte.
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An den Kontaktflächen 10 zwischen den Papierdünnschichten
11 und dem Film 9 aus polymerem Material steht eine
Vielzahl von Fibrillen 12 aus Zellulosefasern 13, genauer
Fibrillen 12, die zu den Zellulosefasern 13 gehören, die
auf der Oberfläche 10, der dem Film 9 zugewandten
Dünnschicht 11 vorhanden sind, aus der Fläche 10 vor und sind
in das polymere Material des Films 9 eingebettet.
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Dies ist in jedem Schnitt des Laminats senkrecht zu
seinen Flächen der Fall.
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Insbesondere beträgt die Anzahl der Fibrillen pro
Millimeter Länge des Schnitts in jedem Schnitt des Laminats
senkrecht zu seinen Flächen nicht weniger als 100.
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Ein Laminat, das die gerade erläuterte wesentliche
Eigenschaft für die Zwecke der vorliegenden Erfindung hat,
kann durch Verwendung des Verfahrens und von
Vorrichtungen erhalten werden, nach denen gegenwärtig die
sogenannten "vorgespannten" oder "extrusion bonded" Laminate
gefertigt werden, so daß sie demzufolge nicht beschrieben
zu werden brauchen, da sie an sich bekannt sind und nicht
zum Rahmen der vorliegenden Erfindung gehören.
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Der einzige Unterschied besteht darin, daß die
Papierdünnschichten 11, bevor sie in Kontakt mit dem
geschmolzenen, auf den vorstehend angegebenen hohen Temperaturen
befindlichen Film 9 aus polymerem Material angeordnet
werden, in ein elektrostatisches Feld hoher Spannung,
beispielsweise 18 kV bei einer Frequenz von 10 kHz
geführt werden, wodurch die Zellulosefibrillen, die auf der
Oberfläche der Papierdünnschicht vorhanden sind, so
ausgerichtet werden können, daß die Fibrillen im
wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche der Papierdünnschicht
sind.
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Die so ausgerichteten Fibrillen können leicht in das
polymere Material des Films während seines Dublierens mit
den Papierdünnschichten aufgrund der Fließfähigkeit des
polymeren Materials als Folge der hohen Temperatur
eindringen, auf der sich das Material während des Dublier-
Vorgangs befindet.
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Ein Kabel, das mit einer geschichteten Isolierung für den
Leiter versehen ist, die die vorstehend beschriebene
wesentliche Eigenschaft für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung hat, läuft verglichen mit bekannten Kabeln
weniger Gefahr, daß sich seine geschichtete Isolierung
abtrennt, da die Haftverbindung zwischen den Komponenten
des Laminats beträchtlich besser ist als die von
Laminaten bekannter Kabel.
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Darüber hinaus wird bei einem Kabel gemäß der Erfindung
die Verringerung der Gefahr einer Trennung der
geschichteten Isolation durch eine bessere Haftverbindung
zwischen den Komponenten des Laminats, die die geschichtete
Isolierung bilden, erreicht, ohne daß irgendeine andere
Eigenschaft des Kabels beeinträchtigt wird.
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Versuchsergebnisse, die nun beschrieben werden, zeigen
die bessere Haftverbindung, die zwischen den Komponenten
eines Laminats existiert, welche die Isolierung eines
Kabels gemäß der vorliegenden Erfindung bilden, im
Vergleich zu den Laminaten, welche die geschichtete
Isolierung von bekannten Kabeln bilden.
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Im nachstehend erläuterten Versuch zur Bestimmung des
Haftverbindungswerts zwischen den Komponenten des
Laminats oder genauer zwischen der Papierdünnschicht und dem
Film auf polymerem Material, liegt folgendes Laminat für
die geschichtete Isolierung eines Kabels gemäß der
Erfindung zugrunde.
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Der Film hat eine Dicke von 60 Mikron und besteht aus
einem Polypropylen, das eine Dichte von 0,9 g/cm³ und
einen Fließfähigsindex (Schmelzfließexponent) hat, der
nach der Norm ASTM D 1238-82 von 35g/10 Minuten bei 230ºC
bestimmt wird.
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Auf beide Flächen des Propylenfilms werden
Zellulosepapierdünnschichten mit einer Dicke von 30 Mikron und den
folgenden Eigenschaften dubliert.
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Jede Papierdünnschicht wird vollständig von einem
Zellulosematerial gebildet, das eine Dichte von 0,70 g/cm³
und eine Undurchlässigkeit von 200 Gurleysekunden hat.
Darüber hinauf hat jede Papierdünnschicht in
Längsrichtung des Laminats eine Reißfestigkeit von 155 N/mm² und
eine Dehnung von 2%, während die Reißfestigkeit in
Querrichtung 55 N mm² und die Dehnung 6,5% betragen.
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Die Haftung der obigen Papierdünnschicht an dem
Polypropylenfilm wird durch Dublieren der Papierdünnschichten,
die eine Temperatur von 25ºC haben, mit dem
Polypropylenfilm erreicht, der eine Temperatur von 300ºC hat.
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Vor dem Dubliervorgang werden die Papierdünnschichten der
Einwirkung eines elektrostatischen Felds unterworfen,
indem sie zwischen zwei Elektroden durchgeführt werden,
an denen eine Wechselspannung von 18 kV bei einer
Frequenz von 10 kHz anliegt.
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Elektronenmikrosk D werden Abschnitte des vorigen
Laminats untersucht, die in Ebenen senkrecht zu seinen
Flächen gemacht wurden.
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Durch diese Überprüfung bei 3000-facher Vergrößerung
wurde gefunden, daß in jeder Position des Laminatschnitts
iu Durchschnitt zwei Fibrillen der Zellulosefasern pro
100 Mikron Länge des Schnitts aus der Papierdünnschicht
vorstehen und in den Polypropylenfilm eingebettet sind,
was 200 Fibrillen pro Millimeter Länge des
Laminatschnitts entspricht.
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Das Laminat der geschichteten Isolierung eines bekannten
Kabels, das bei den Versuchen verwendet wurde,
unterscheidet sich von dem der vorliegenden Erfindung nur
dadurch, daß die Papierdünnschichten nicht irgendeiner
Behandlung vor dem Dublieren mit dem Polypropylenfilm
unterworfen wurden. Die Dicken, Materialen und
Eigenschaften des das Laminat bildenden Materials sind die
gleichen wie bei dem Laminat eines Kabels gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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Bei dem Laminat eines bekannten Kabels haben die Schnitte
senkrecht zu den Flächen des Laminats selbst, die mit dem
Elektronenmikroskop bei 3000-facher Vergrößerung
untersucht wurden, in der Praxis kein Vorhandensein von
Fibrillen von Zellulosefasern gezeigt, die aus den
Papierdünnschichten vorstehen und in dem polymeren Material des
Films eingebettet sind.
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Der Versuch, der zur Bestimmung der Größe der Haftung
zwischen den Komponenten eines Laminats eines Kabels
gemäß dem vorliegenden Erfindung und der eines Laminats
eines bekannten Kabels verwendet wird, ist der sogenannte
"Schälfestigkeitstest", der mit einem Dynamometer INSTRON
1122 durchgeführt worden ist.
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Für diesen Test wurden Proben präpariert. Die Proben
bestehen aus rechteckigen Segmenten des Laminats, die
eine Breite von 15 mm und ein Länge von 100 mm haben.
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Die Minimalkraft pro Zentimenter Breite der Probe, die
erforderlich ist, um das Ablösen der Papierdünnschicht
von dem Polypropylenfilm herbeizuführen, wurde an den
Laminatproben bestimmt, die in das Dynamometer INSTRON
1122 eingeführt wurden.
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Der Test wurde sowohl an Proben von Laminaten, die mit
einem isolierenden Fluid für Kabel nicht imprägniert
waren, und an Proben von Laminaten durchgeführt, die mit
einem isolierenden Fluid für Kabel, speziell Decylbenzol,
imprägniert waren.
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Die Durchführung des obigen Tests entspricht der der Norm
ASTM D 1876-72 mit folgenden zwei Unterschieden.
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Die Geschwindigkeit zum Anlegen der Last beträgt 100
mm/min und die Länge der untersuchten Probe zur
Bestimmung des Werts für die "Abschälfestigkeit" ist 70 mm.
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Die Versuche, die an Proben von Laminaten, die nicht mit
einem isolierenden Fluid für Kabel imprägniert waren,
durchgeführt wurden, führen zu folgenden Ergebnissen:
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- Die Werte für die "Abschälfestigkeit" für die
Laminate eines Kabel s gemäß der Erfindung liegen
zwischen 35 und 45 g/cm Breite des Laminats.
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- Die Werte für die "Abschälfestigkeit" für Laminate
eines bekannten Kabels liegen zwischen 26 und 33
g/cm Breite des Laminats.
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Die Versuche die an Proben von Laminaten ausgeführt
wurden, die mit Decylbenzol imprägniert waren
(Eintauchzeit bei 100ºC der Laminatproben in Decylbenzol vor der
Versuchsdurchführung gleich 24h), führen zu folgenden
Ergebnissen:
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- Die Werte für die "Abschälfestigkeit für das
Laminat eines Kabels gemäß der Erfindung liegen zwischen
11 und 20 g/cm Breite des Laminats.
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- Die Werte für die "Abschälfestigkeit" für das
Laminat eines bekannten Kabels liegen zwischen 7 und 13
g/cm der Breite des Laminats.
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Die vorstehende Beschreibung richtet sich auf ein
einadriges, ölgefülltes Kabel gemäß der Erfindung, bei dem
die geschichtete Isolierung vollständig von Schlägen
eines Bandes eines Laminats gebildet wird, das aus einem
Polypropylenfilm zwischen zwei Papierdünnschichten
gebildet wird, die vollständig aus Zellulosematerial bestehen.
Diese Beschreibung darf jedoch nicht als beschränkend
hinsichtlich des Rahmens der vorliegenden Erfindung
angesehen werden
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Zum Rahmen der vorliegenden Erfindung gehört auch jedes
Kabel, bei welchem der Leiter oder die Leiter von einer
geschichteten Isolierung umgeben sind, die von einem
Laminat gebildet wird, das einen Film aus polymerem
Material aufweist, der mit wenigstens einer
Papierdünnschicht dubliert ist (deshalb auch nur eine
Papierdünnschicht), wobei Fibrillen von Zellulosefasern aus der
Oberfläche der Papierdünnschicht in Kontakt mit dem Film
aus polymerem Material vorstehen und in diesen
eingebettet sind.
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Die vorliegende Erfindung umfaßt darüber hinaus innerhalb
ihres Rahmens auch die Kabel, bei welchen in dem Laminat,
das die vorstehend beschriebene Eigenschaft hat, die
Papierdünnschicht nicht vollständig von einem
Zellulosematerial sondern von Mischungen von Zellulosefasern und
Fasern aus polymerem Material gebildet werden, wobei die
Anzahl der aus der Papierdünnschicht vorstehenden und in
die Substanz des Films aus polymerem Material
eingebetteten Fibrillen nicht weniger als 100 pro Millimeter Länge
des Laminatschnitts sind.
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Aus der obigen Beschreibung und aus den folgenden
Betrachtungen wird ersichtlich, daß die beabsichtigten,
vorstehend erläuterten Zwecke mittels der Kabel gemäß der
vorliegenden Erfindung erreicht werden.
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Ein Kabel gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheidet
sich von einem bekannten Kabel nur hinsichtlich der
Eigenschaft, daß die geschichtete Isolierung von einem
Laminat gebildet wird (einer sogenannten "vorgespannten"
oder "extrusion bonded" Art), bei welchem Fibrillen der
Zellulosefasern der Dünnschicht oder Dünnschichten des
Papiers, die mit dem Film aus polymerem Material dubliert
sind, in diesen letzteren eingebettet sind.
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Zwischen dem Aufbau eines Kabels gemäß der Erfindung und
dem von bekannten Kabeln gibt es keinen weiteren
Unterschied
und es besteht auch kein weiterer Unterschied in
den Materialien und chemisch-physikalischen
Eigenschaften, die ein Kabel gemaß der Erfindung und die bekannten
Kabel bilden.
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Die an Laminaten der geschichteten Isolierungen von
bekannte Kabeln und an Laminaten der geschichteten
Isolierungen eines Kabels gemäß der Erfindung
durchgeführten "Schälfestgkeits"-Versuche zeigen, daß die
Haftung in letzterem (entweder vor oder nach der
Imprägnierung zwischen den Komponenten des Laminats um etwa
30% besser ist als die bei den bekannten Kabeln.
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Daraus ergibt sich, daß die Gefahr von Änderungen in der
korrekten Verteilung der geschichteten Isolierung bei den
Kabeln gemäß der Erfindung beträchtlich verringert ist,
und zwar wegen der besseren Haftung zwischen den
Komponenten der die geschichtete Isolierung bildenden
Laminate.
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Die Reduzierung der Gefahren einer Trennung der
geschichteren Isolierungen der Kabel gemäß der Erfindung umfaßt
darüber hinaus keine Änderung der chemischen und
physikalischen Eigenschaften, insbesondere der dielektrischen
Eigenschaften der Komponenten des Laminats, da keine
chemisch-physikalische Änderung in die Komponenten
eingeleitet wurde.
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Demzufolge erhält man bei dem Kabel gemäß der Erfindung
eine Reduzierung der Risiken einer Änderung der korrekten
Verteilung der geschichteten Isolierung, ohne daß die
übrigen Eigenschaften des Kabels negativ beeinträchtigt
werden.