DE68911906T2 - Lichtdichte kassette. - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft allgemein Kassetten und insbesondere eine lichtdichte Kassette zur Aufnahme und Abgabe einer Rolle eines lichtempfindlichen bandförmigen Materials, wie beispielsweise von Papier und Film für den Lichtsatz.
• Kassetten zur Aufnahme und Abgabe einer Rolle eines lichtempfindlichen bandförmigen Fotomaterials, wie beispielsweise von Papier und Film für den Lichtsatz, sind nach dem Stand der Technik bereits bekannt. In Research Disclosure Nr. 150 vom Oktober 1976, Veröffentlichungs-Nr. 15033, W.P. Boyd et al., "Web Dispensing Cassette", Seite 26 und 27, wird eine Kassette in der Form eines rechteckigen kastenähnlichen Gehäuses beschrieben, die vier Seitenwände umfaßt, die aus einem einzigen blattförmigen Element bestehen, wobei dessen Enden zwei eckige Kanäle bilden. Wenn die Kassette hochgestellt ist, bilden zwei einander gegenüberliegende Abschrägungen der entsprechenden Kanäle eine enge Durchlaßöffnung für das Band. Zwei Endverschlußkappen verschließen die Seitenkanten der Seitenwände und haben weiter zentrale Nabenteile, um die Rolle in der Kassette drehbar aufzunehmen. Mindestens eine der entfernbaren Endkappen derartiger bereits bekannter Kassetten hat beabstandete innere und äußere periphere Wandbereiche, die einen peripheren Kanal zur Aufnahme der Seitenkanten der Seitenwände bilden.
• Ein Problem bei derartigen bereits bekannten Kassetten besteht darin, daß deren Durchlaßöffnung keine im wesentlichen konstante Spaltbreite aufweist, die sich von einer der Seitenkanten der Seitenwände der Kassette zu den gegenüberliegenden Seitenkanten erstreckt. Dies ist besonders bei Kassetten ein Problem, die zur Aufnahme und Abgabe von bandförmigen Materialien mit einer Breite von mehr als 30,48 cm bestimmt sind. Bei derartigen Kassetten ist die Spaltbreite im Bereich der Durchlaßöffnung zwischen den Seitenkanten der Seitenwände vergrößert, wodurch sich im betreffenden Abschnitt der Durchlaßöffnung ein möglicher Lichtdurchlaß ergibt und auf eine Seitenkante des austretenden bandförmigen Materials ein bezüglich seiner gegenüberliegenden Seitenkante ungleicher Druck ausgeübt wird.
• Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung einer lichtdichten Kassette zur Aufnahme und Abgabe einer Rolle eines bandförmigen Materials, wobei die Spaltbreite der Durchlaßöffnung gleichmäßiger ist und wobei die Druckverteilung auf das austretende bandförmige Material bezüglich der einen Seitenkante und der gegenüberliegenden Seitenkante gleichmäßiger ist, so daß sich eine Kassette mit verbesserten Lichtschleuseneigenschaften ergibt.
• Gemäß der Erfindung wird eine lichtdichte Kassette entsprechend der Festlegung in Anspruch 1 bereitgestellt.
• Im wesentlichen ist die erfindungsgemäße lichtdichte Kassette dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Seitenwand einen konvex nach außen gekrümmten Querschnitt besitzt, so daß sich beim Einsetzen der gekrümmten Seitenkanten der ersten und zweiten Seitenwand in die komplementären geraden Kanäle der Endkappen innerhalb der ersten und zweiten gekrümmten Seitenwand Kräfte entwickeln, die bewirken, daß die erste und zweite Abschrägung der eckigen Kanäle die Durchlaßöffnung so bilden, daß zwischen einer der Seitenkanten der ersten und zweiten Seitenwand ein Spalt von im wesentlichen konstanter Breite entsteht.
• Eine bevorzugte Ausführungsform der lichtdichten Kassette ist in der ausführlichen Beschreibung mit Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben und in den Unteransprüchen festgelegt.
• Die Zeichnung zeigt in
• Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer lichtdichten Kassette, bei der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung verwirklicht ist.
• Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der in Fig. 1 wiedergegebenen Kassette in aufgelösten Einzelteilen.
• Fig. 3 ein vergrößerter Seitenaufriß des blattförmigen Elements, der die in Fig. 2 dargestellten Seitenwände in einer geöffneten Position wiedergibt.
• Fig. 4 eine Schnittansicht im wesentlichen entlang der Linie 4-4 aus Fig. 1, wobei die Bandrolle aus Gründen der Veranschaulichung ausgelassen ist.
• Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht des Scharnierabschnitts der Seitenwände aus Fig. 3.
• Da lichtdichte Kassetten zur Aufnahme und Abgabe einer Rolle eines lichtempfindlichen fotografischen Materials bereits bekannt sind, behandelt die Beschreibung insbesondere Elemente, die Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellen oder die in direkterer Weise damit zusammenwirken. Selbstverständlich können nicht spezifisch dargestellte oder beschriebene Elemente in verschiedenen Formen vorliegen, die Fachleuten auf diesem Gebiet bereits bekannt sind.
• In den Fig. 1 und 2 hat eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen lichtdichten Kassette 10 die Form eines rechteckigen Kastens mit einer Umhüllung 12, die aus einem einzigen blattförmigen Element mit ersten, zweiten, dritten und vierten Seitenwänden 14, 16, 18 beziehungsweise 20 gebildet ist. Die Umhüllung 12 nimmt eine Rolle eines bandförmigen Materials 22 auf, wie beispielsweise eine Rolle mit Papier oder Film für den Lichtsatz, wobei das Material mit einer lichtempfindlichen Emulsion beschichtet ist. Das bandförmige Material ist auf einen zylindrischen, rohrförmigen Bandwickelkern 24 gewickelt, der offene Enden hat, von denen nur eines in Fig. 2 dargestellt ist. Zwei identische Endkappen 26 sind bereitgestellt, um die Kassettenenden zu verschließen und um die Bandrolle und den Kern 24 für die Abwickelrotation aufzunehmen.
• Die die Seitenwände bildenden Enden des blattförmigen Elements sind in Richtung auf die Seitenwände selbst in dreieckigen Anordnungen zurückgefaltet, um zwei eckige Kanäle 28 und 30 zu bilden. Beim Zusammensetzen der Kassette wird eine enge Durchlaßöffnung für das Band durch erste und zweite, einander gegenüberliegende Abschrägungen 34 und 36 gebildet, die durch die dazugehörigen Kanäle 28 und 30 getragen werden. Die Kanäle 28 und 30 geben der ersten und zweiten Seitenwand 14 beziehungsweise 16 strukturelle Stabilität oder Festigkeit, damit diese dem Durchbiegen oder anderen Verformungen der Seitenwände oder der dadurch gebildeten Durchlaßöffnung widerstehen.
• In Fig. 3 ist am deutlichsten dargestellt, daß die erste Abschrägung 34 bezüglich der ersten Seitenwand 14 einen Winkel von im wesentlichen 30 bildet, um deren Einfluß auf die Kraft zu minimieren, die erforderlich ist, um das bandförmige Material 22 aus der Kassette zu entnehmen. Die zweite Abschrägung 36 bildet bezüglich der zweiten Seitenwand 16 einen Winkel von im wesentlichen 60, um die strukturelle Stabilität oder Festigkeit der Kanäle 28 und 30 und der Seitenwände 14 beziehungsweise 16 zu maximieren. An der ersten und zweiten Abschrägung 34 und 36 sind jeweils elastisch nachgiebige, als Lichtschleuse dienende Bänder aus samtartigem Material 38 bereitgestellt, die beispielsweise im zusammengebauten Zustand der Kassette 10 entsprechend der Darstellung in den Figuren 1 und 4 zur Bildung einer wirksamen Lichtschleuse beitragen, um Licht daran zu hindern, durch die Durchlaßöffnung 32 in die Kassette einzutreten.
• Wie am deutlichsten in den Fig. 2 bis 5 dargestellt ist, verfügt die Kassettenumhüllung 12 über zwei starre Ecken 40 und 42 in einem Winkel von im wesentlichen 90, die die erste gekrümmte Seitenwand 14 mit der dritten Seitenwand 18 und die zweite gekrümmte Seitenwand 16 mit der vierten Seitenwand 20 verbinden. Zwei Stützbleche 44 verlaufen in den Ecken 40 und 42 und verbinden die erste und die dritte Seitenwand 14 und 18 sowie die zweite und die vierte Seitenwand 16 und 20, um eine starre Auflage für die erste und zweite gekrümmte Seitenwand 14 beziehungsweise 16 zu bilden und deren Festigkeit zu erhöhen. Die dritte und die vierte Seitenwand 18 beziehungsweise 20 sind durch ein Scharnier 46 verbunden, das zuläßt, daß die Seitenwände 14, 16, 18 und 20 aus der in Fig. 3 wiedergegebenen Position in die in Fig. 4 dargestellte Position bewegt werden, und das zuläßt, daß die Kassettenumhüllung 12 zur stapelweisen Speicherung in eine nicht dargestellte "W"-Form gebogen wird, wodurch der Speicherraum minimiert und die Transport fähigkeit verbessert wird.
• Die beiden Endkappen 26 dienen sowohl zum Verschluß der Seitenkanten 48, 50, 52 und 54 der Kassettenumhüllung als auch zur Aufnahme der Rolle des bandförmigen Materials 22 und des Kerns 24 für die Abwickelrotation. Jede Endkappe 26 hat eine äußere periphere Wand 56 mit durchgehender innerer peripherer Fläche 58, der ein kontinuierlich geneigtes Wandelement 60 gegenübersteht. Die innere Fläche 58 und das Wandelement 60 wirken zusammen, um die engen Kanäle 62 zu bilden, die so bemessen sind, daß sie beim Zusammensetzen der Kassette 10 in enger Paßstellung die Seitenkanten 48, 50, 52 und 54 der Seitenwände 14, 18, 20 beziehungsweise 16 aufnehmen und daß sie die dreiecksförmigen freien Eckenbereiche 65 bilden, um die Ecken 40 und 42 der Umhüllung und die Enden der Kanäle 28 und 30 frei aufzunehmen. Die Kanalenden sind nicht gelagert, so daß die Abschrägungen 34 und 36 besser eingreifen können und somit die lichtsperrende Wirkung verbessern.
• Um strukturelle Starrheit bei den Endkappen 26 bereitzustellen, so daß die Rolle des bandförmigen Materials 22 angemessen gelagert wird, erstreckt sich eine Reihe erhöhter Speichen 64 allgemein in Radialrichtung von einem äußeren Nabenende 66 nach außen und verbindet dadurch das Nabenende mit dem geneigten Wandelement 60. Jede Endkappe 26 hat ein zentrales, im allgemeinen zylindrisches und in Axialrichtung verlaufendes Nabenelement 68, das so bemessen und positioniert ist, daß es ein offenes Ende des Kerns 24 aufnimmt. Das Nabenelement 68 umfaßt im wesentlichen ein seitlich verlaufendes zylindrisches Rohrelement 70 mit in Radialrichtung nach außen verlaufenden Rippen 72, die an ihren Enden bogenförmige Segmente 74 aufweisen, die zusammen das Nabenelement 68 bilden.
• Die Endkappen 26 und die Seitenwände 14, 16, 18 und 20 können vorzugsweise aus zu 20 % talkhaltigem Tenite (Warenzeichen) Polypropylenharz-Material gebildet sein. Die Talkbeimischung zum Harzmaterial dient als Versteifungsmittel. Durch die Beimischung von Carbon Black zum transparenten Harzgrundmaterial wird Lichtundurchlässigkeit bereitgestellt. Die Endkappen 26 können vorzugsweise über bekannte Vakuumformgebungs- oder Spritzgußverfahren aus flachem blattförmigem thermoplastischem Material geformt sein. Die Seitenwände werden vorzugsweise mittels einer in geeigneter Weise entwickelten Strangpreßform extrudiert.
• Die erfindungsgemäße Kassette 10 ist für mechanische Kassetten-Zusammenbau- und -Beschickungsvorgänge geeignet. Ein mögliches Verfahren des Zusammenbaus kann folgende Schritte umfassen: Extrusion thermoplastischen Materials in eine Bandform; Aufteilung des Bandes in blattförmiges Material, das die Kassettenseitenwände 14, 16, 18 und 20 mit Kanälen 28 und 30 an ihren Enden bildet; Anbringung von Bändern eines lichtsperrenden Materials 38 an einander gegenüberliegenden Abschrägungen 34 und 36 der Seitenwandkanäle; Biegung der Kassettenseitenwände in die in Fig 4 wiedergegebene Form der Umhüllung 12; Aufsetzen einer Endkappe 26 auf ein Ende der Umhüllung; Einlegen einer voraufgewickelten Rolle mit lichtempfindlichem bandförmigem Material 22 in das geüberliegende, offene Ende der Umhüllung, wobei das freie Bandende durch die Durchlaßöffnung eingelegt wird; und Aufsetzen der zweiten Endkappe 26 auf die Umhüllung, um den Zusammenbau der Kassette abzuschließen. Die Endkappen 26 können an den Seitenwänden beispielsweise durch Ultraschallschweißen, Klebstoff oder mechanische Anbringung wie beispielsweise Heftverschluß befestigt sein.
• Die Erfindung wurde ausführlich mit besonderer Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungform beschrieben; im Rahmen der Erfindung können aber Selbstverständlich Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden.

Claims (7)

1. Lichtdichte Kassette (10) zur Aufnahme und Abgabe einer Rolle eines bandförmigen Materials (22), mit

einer Vielzahl von Seitenwänden (14, 16, 18, 20), die aus einem einzigen blattförmigen Element bestehen, wobei die Seitenwände eine erste und zweite Seitenwand (14, 16) mit einem ersten und zweiten eckigen Kanal (28, 30) umfassen, der an den entgegengesetzten Enden des blattförmigen Elements ausgebildet ist, die den freien Kanten der ersten und zweiten Seitenwand entsprechen, wobei der erste und zweite Kanal erste und zweite, einander gegenüberliegende Abschrägungen (34, 36) umfaßt, die eine enge Durchlaßöffnung (32) für das Band bilden, und wobei die Seitenwände (14, 16, 18, 20) außerdem mit komplementären Seitenkanten (48, 54, 50, 52) versehen sind, und mit

zwei Endkappen (26) zum Lagern der Rollenenden des bandförmigen Materials (22) und zum Abschließen der komplementären Seitenkanten (48, 54, 50, 52) der Seitenwände (14, 16, 18, 20), wobei jede Endkappe (26) eine Vielzahl gerade verlaufender Kanäle (62) für die Aufnahme der komplementären Seitenkanten besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß

die erste und zweite Seitenwand (14, 16) einen konvex nach außen gekrümmten Querschnitt besitzt, so daß sich beim Einsetzen der gekrümmten Seitenkanten (48, 54) der ersten und zweiten Seitenwand (14, 16) in die komplementären geraden Kanäle (62) innerhalb der ersten und zweiten gekrümmten Seitenwand (14, 16) Kräfte entwickeln, die bewirken, daß die erste und zweite Abschrägung (34, 36) die Durchlaßöffnung (32) so bilden, daß zwischen einer der Seitenkanten (48, 54) und den gegenüberliegenden Seitenkanten (48, 50) der ersten und zweiten Seitenwand (14, 16) ein Spalt von im wesentlichen konstanter Breite entsteht.

2. Lichtdichte Kassette (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Abschrägungen (34, 36) mit als Lichtschleuse dienenden Bändern aus einem samtartigen Material (38) versehen sind.

3. Lichtdichte Kassette (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Abschrägung (34) mit der ersten Seitenwand (14) einen Winkel von im wesentlichen 30º und die zweite Abschrägung (36) mit der zweiten Seitenwand (16) einen Winkel von im wesentlichen 60º bildet.

4. Lichtdichte Kassette (10) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Seitenwand (14) einen Krümmungsradius von im wesentlichen 30,48 cm und die zweite Seitenwand (16) einen Krümmungsradius von im wesentlichen 60,96 cm besitzt.

5. Lichtdichte Kassette (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (14, 16, 18, 20) außerdem eine dritte und vierte Seitenwand (18, 20) umfassen, die die erste Seitenwand (14) mit der zweiten Seitenwand (16) verbinden, und daß ein Scharnier (46) die dritte Seitenwand (18) mit der vierten Seitenwand (20) verbindet.

6. Lichtdichte Kassette (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Seitenwand (14) über eine starre Ecke (40) von im wesentlichen 90 mit der dritten Seitenwand (18) verbunden ist, daß die zweite Seitenwand (16) über eine starre Ecke (42) von im wesentlichen 90º mit der vierten Seitenwand (20) verbunden ist und daß Stützbleche (44) vorgesehen sind, die sich über die Ecken (40, 42) von der ersten Seitenwand (14) bis zur dritten Seitenwand (18) und von der zweiten Seitenwand (16) bis zur vierten Seitenwand (20) erstrecken und so die Festigkeit der ersten und zweiten Seitenwand (14, 16) von einer der Seitenkanten (48, 54) dieser Wände bis zu deren gegenüberliegenden Seitenkanten (48, 54) erhöhen.

7. Lichtdichte Kassette (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Endkappe (26) einen freien Eckenbereich (65) umfaßt, der Seitenkanten des ersten und zweiten eckigen Kanals (28, 30) aufnimmt, so daß der erste und zweite Kanal (28, 30) in einer vorbestimmten lichtdichten Stellung darin Platz findet.