DE68909181T2

DE68909181T2 - Tasche, Koffer und ähnliches zum Befestigen an Motorrädern.

Info

Publication number: DE68909181T2
Application number: DE89121073T
Authority: DE
Inventors: Giuseppe Visenzi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-11-25
Filing date: 1989-11-14
Publication date: 1994-04-28
Anticipated expiration: 2009-11-15
Also published as: IT8822748A0; EP0370368B1; EP0370368A2; EP0370368A3; IT1227880B; DE68909181D1; ES2045351T3

Description

Die Erfindung betrifft eine Tasche, einen Koffer und dergleichen zur Befestigung an Motorrädern.
Wie man weiß, sind Taschen, Koffer und dergleichen, die so gebaut sind, daß sie an einem Motorrad lösbar befestigt werden können, damit der Fahrer sie bei Bedarf abnehmen kann, im Handel seit langem erhältlich.
Bei den bekannten Ausführungsformen sind gewöhnlich zwei getrennte Einheiten vorgesehen, deren jede ein eigenes Betätigungsschloß hat, um die Tasche von dem Motorrad abzunehmen bzw. um die Tasche zu öffnen.
Ein Beispiel einer Tasche mit einem Betätigungsschloß zum Öffnen und Schließen der Tasche ist in der DE-A-3716445 der Bayerischen Motorenwerke AG beschrieben. Dieses Dokument beschreibt eine Verriegelungsvorrichtung in Form einer Klammer, die mittels einer Feder die Tasche schließen kann, ohne sie zuerst zu entriegeln.
Dies bedingt erhebliche konstruktive Probleme und bereitet Schwierigkeiten in der praktischen Anwendung, die von den Benutzern nicht ohne weiteres akzeptiert werden.
Das Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der vorgenannten Nachteile durch die Bereitstellung einer Tasche, eines Koffers und dergleichen, der über verbesserte Mittel zum Verschließen der Tasche und zum Befestigen der Tasche selbst an Motorrädern verfügt, so daß die Handhabung der Tasche extrem schnell und leicht möglich ist, während gleichzeitig die Möglichkeit der Verwendung eines einzigen Schlosses geboten wird, das sowohl das Mittel zur Anbringung der Tasche an dem Motorrad als auch das Mittel zum Öffnen der Tasche steuert.
Im Rahmen des vorstehend genannten Ziels liegt der Erfindung insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Tasche, einen Koffer und dergleichen zur Verfügung zu stellen, in welchem das Verschlußmittel und das Mittel zur Befestigung an dem Motorrad in eine einzige Betätigungsvorrichtung integriert sind, wodurch ohne Einschränkung der Funktionalität der Umfang verringert und die Konstruktion wesentlich vereinfacht wird.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Tasche, eines Koffers und dergleichen, bei welchem die Betätigung auf rasche und einfache Weise erfolgen kann und die Befestigung an dem Motorrad auch dann möglich ist, wenn das Verriegelungselement bereits in der Schließlage voreingestellt ist.
Nicht zuletzt liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Tasche, einen Koffer und dergleichen bereitzustellen, der ausgehend von den im Handel erhältlichen üblichen Teilen problemlos herzustellen und darüber hinaus aus einem rein wirtschaftlichen Gesichtspunkt wettbewerbsfähig ist.
Die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben werden durch eine Tasche, einen Koffer und dergleichen zur Befestigung an Motorrädern gelöst, wie sie in Anspruch 1 wiedergegeben sind.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten, jedoch nicht ausschließlichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tasche, eines Koffers und dergleichen im Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen. Darin zeigt:
Figur 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Tasche, des Koffers und dergleichen in Anwendung auf ein Motorrad;
Figur 2 eine schematische Schnittansicht des Schritts der Befestigung der Tasche an der Trägerplatte eines Motorrads, wobei sich das Verriegelungselement in der Schließlage befindet;
Figur 3 eine schematische Schnittansicht der Tasche zur Darstellung der Bewegung zwischen der kleinen Platte und dem Knopfelement;
Figur 4 ein Sprengbild der kleinen Platte und des Knopfes;
Figur 5 eine geschnittene Detailansicht des Mittels zum Verschließen und zum Befestigen an dem Motorrad im vergrößerten Maßstab, wobei sich das Verriegelungselement in der Schließlage befindet;
Figur 6 eine Schnittansicht des Verschluß und Verbindungsmittels, wobei sich das Verriegelungselement in der Öffnungslage befindet und wobei anhand der gestrichelten Linien das Öffnen des Verschlußmittels des Koffers dargestellt ist;
Figur 7 ein schematisch dargestelltes perspektivisches Sprengbild des Verschlußmittels;
Figur 8 eine detaillierte Rückansicht des auf die Tasche, den Koffer und dergleichen angewandten Verschluß mittels.
Bezugnehmend auf die oben beschriebenen Figuren umfaßt die erfindungsgemäße Tasche, der Koffer und dergleichen zur Befestigung an Motorrädern einen im wesentlichen starren Körper, der allgemein mit Bezugsziffer 1 bezeichnet ist und der durch eine untere Halbschale 2 und durch eine obere Halbschale 3 gebildet ist, die zueinander schwenkbar gelagert sind.
Der Körper 1, daß heißt genau genommen die untere Schale 2, hat Mittel zur lösbaren Befestigung der Tasche an einer Trägerplatte 4, die in an sich bekannter Weise an einem Motorrad befestigt ist.
Das Verbindungsmittel umfaßt eine kleine Platte 10, die eine zentrale Öffnung 11 aufweist, in die ein von der Trägerplatte 4 abspringender hakenähnlicher Abschnitt 12 lösbar eingesetzt werden kann.
Die kleine Platte 10 ist verschiebbar in einer durch die untere Schale 2 definierten Aussparung 13 aufgenommen und ihr Ende wirkt gegen einen Rückholfeder 14, die in einem durch die Halbschale definierten Sitz 15 aufgenommen ist.
An der gegenüberliegenden Kante hat die kleine Platte 10 ein Band, das verschiebbar in ein Knopfelement 17 eingreift, welches verschiebbar in der Aussparung 13 geführt ist und einen zahnförmigen Stopper 18 hat, der mit einem Bereich der unteren Schale zusammenwirkt, um zu verhindern, daß der Knopf 17 versehentlich herausgezogen wird.
Die Tatsache, daß das Band 16 der kleinen Platte 10 in bezug auf das Knopfelement verschiebbar ist, ermöglicht die Befestigung der Tasche an der Trägerplatte 4 auch dann, wenn sich das Verriegelungselement in der Schließlage befindet, wie das nachstehend deutlich wird.
Die Tasche umfaßt ferner Mittel zum Verschließen der Halbschalen 2 und 3, die einen Hebel 20 umfassen, der an seinem Ende an einer an der Halbschale befestigten Halterung 21 angelenkt ist.
Im einzelnen ist die Halterung 21 mit einem die Halterung für den Schwenkzapfen des Hebels 20 bildenden Paar einander gegenüberliegender Augen 22 und mit einer nach unten vorspringenden Nase 23 versehen.
Ein Eingriffsarm 30 ist an einem mittleren Abschnitt des Hebels 20 angelenkt und endet mit einem Eingriffszahn 31, der so in die obere Halbschale 3 eingreifen kann, daß er diese verschließt.
Eine wichtige Besonderheit der Erfindung liegt darin, daß ein allgemein mit Bezugsziffer 40 bezeichnetes einziges Verriegelungselement vorgesehen ist, das durch den Hebel 20 gehalten ist und einen einzigen Bolzen 41 betätigt, der ein zur Verhinderung des Öffnens der Taschenverschlußvorrichtung unter der vorspringenden Nase 23 einsetzbares erstes Ende 42 und ein zweites Ende 43 hat, das als Stoppelement für einen von dem Knopf 17 nach oben ragenden Vorsprung 19 wirkt, um zu verhindern, daß sich der Knopf in einer Richtung bewegt (nach links in den Figuren), in der sich der Haken 12 von der kleinen Platte 10 lösen kann.
Ein weiteres wichtiges Merkmal besteht darin, daß der Knopf 17 durch eine Öffnung 50 (Figuren 7, 8) hindurchtritt, die an dem freien Ende des Hebels ausgebildet ist, so daß der Knopf bei sich in Schließlage befindendem Hebel betätigt werden kann.
Wie in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist, kann das einzige Verriegelungselement 40 aufgrund des vorhandenen Bo1zens 41 in der Schließlage sowohl die Betätigung der Verbindungsvorrichtung verhindern, da der Knopf 17 nicht bewegt werden kann, als auch die Betätigung der Hebelverschlußmittel, da sich der Hebel 20 aufgrund des durch die vorspringende Nase 23 gehaltenen Endes nicht drehen kann und folglich nicht zuläßt, daß sich der Eingriffszahn 31 von der oberen Halbschale 3 löst.
Wenn sich das Verriegelungselement in der Öffnungslage befindet, wie das in Figur 6 gezeigt ist, kann auf die Verbindungsvorrichtung unabhängig und separat eingewirkt werden, indem man durch Drehen des Hebels 20 auf den Knopf 17 und auf die Verschlußmittel einwirkt.
Aus vorstehender Beschreibung wird deutlich, daß die Erfindung das vorgeschlagene Ziel erreicht und die Aufgaben löst, und insbesondere wird die Tatsache betont, daß eine Tasche, ein Koffer und dergleichen zur Verfügung gestellt werden, bei welchen beides, nämlich die Verschlußmittel und die Verbindungsvorrichtung durch einen einzigen Schlüssel betätigt werden können, der das Verriegeln der Verschlußmittel und gleichzeitig der Verbindungsvorrichtung erlaubt.
Mit der beschriebenen Anordnung ist es ferner möglich, die Tasche auch dann an der Trägerplatte 4 zu befestigen, wenn sich das Verriegelungselement in der Schließlage befindet, da die kleine Platte 10 verschiebbar mit dem Knopf 17 verbunden ist, so daß sie sich, wenn sie an das schräg verlaufende Ende des Hakens 12 gedrückt wird, verschiebt, um die Befestigung zu bewirken.
Soweit technische Merkmale in den Ansprüchen mit Bezugsziffern versehen sind, dienen diese lediglich dem besseren Verständnis der Ansprüche und steilen keinerlei Einschränkung des Rahmens jedes Elements dar, das anhand eines Beispiels durch solche Bezugsziffern näher bezeichnet ist.

Claims

Tasche, Koffer und dergleichen zur Befestigung an Motorrädern, mit einem im wesentlichen steifen Körper (1), der mit einer Verbindungsvorrichtung (10,17) zur lösbaren Verbindung des Körpers mit einer Trägerplatte (4) versehen ist, und mit zwei zueinander schwenkbar gelagerten Halbschalen (2,3), die mit einander zugeordneten Verschlußmitteln (20,30,31) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsvorrichtung ein Knopfelement (17) aufweist, welches mit einer kleinen Platte (10) in Wirkverbindung steht, die mit einem hakenähnlichen Abschnitt (12) der Trägerplatte (4) lösbar verbindbar ist, daß die Verschlußmittel zum gegenseitigen Verriegeln der Halbschalen (2,3) einen mit einem Eingriffsarm (30) gelenkig verbundenen Hebel (20) hat, und daß ferner ein einzelnes Verriegelungselement (40) vorgesehen ist, welches durch den Hebel (20) gehalten und derart ausgelegt ist, daß es mit dem Knopfelement (17) und dem genannten Hebel zusammenwirkt und deren Betätigung verhindert, wenn es sich in der Schließstellung befindet.
2. Tasche, Koffer und dergleichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kleine Platte (10) der Verbindungsvorrichtung (10,17) verschiebbar mit dem Knopf (17) verbunden ist, so daß die Verbindungsvorrichtung (10,17) die Verbindung mit dem hakenähnlichen Bereich (12) auch dann erlaubt, wenn sich das Verriegelungselement (40) in seiner Schließstellung befindet.
3. Tasche, Koffer und dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kleine Platte (10) eine Öffnung (11) für das Einführen des hakenähnlichen Abschnitts (12) begrenzt und an einer Kante mit einem Band (16) versehen ist, das verschiebbar in das Knopfelement (17) eingesetzt werden kann.
4. Tasche, Koffer und dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Knopfelement (17) durch den Körper (1) verschiebbar gehalten und mit einem zahnförmigen Stopper (18) versehen ist, der verhindert, daß das Knopfelement (17) aus einer für dessen Aufnahme in der Verbindungsvorrichtung (10,17) vorgesehenen Aussparung (13) herausgezogen wird.
5. Tasche, Koffer und dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Halterung (21), die an dem Körper (1) befestigt und mit einem Paar einander gegenüberliegender Augen (22) zum Halten des Schwenkzapfens des Hebels (20) versehen ist, wobei die Halterung eine vorspringende untere Nase (23) hat, die mit dem Verschlußelement (40) interagiert.
6. Tasche, Koffer und dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffsarm (30) an einen mittleren Abschnitt des Hebels (20) angelenkt ist und an dem seinem Anlenkungsende gegenüberliegenden Ende einen Eingriffszahn (31) aufweist, der mit der Halbschale (3) verbunden werden kann, die der den Hebel (20) tragenden Halbschale (2) gegenüberliegt.
7. Tasche, Koffer und dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (40) betrieblich mit einem Bolzen (41) verbunden ist, der ein für die Interaktion mit der vorspringenden Nase (23) der Halterung (21) ausgelegtes erstes Ende und ein als Anschlagelement für einen an dem Knopfelement (17) ausgebildeten Vorsprung (19) wirkendes zweites Ende hat.
8. Tasche, Koffer und dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen einzigen Schlüssel für die Betätigung der Verschlußmittel (20,30,31) und der Verbindungsvorrichtung (10,17).