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Die vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zur Verriegelung
und Entriegelung irgendeines drehbaren Elementes, das z.B. die
Lenksäule eines Kraftfahrzeugs bilden kann, zum Gegenstand.
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Es ist bereits bekannt, eine Lenksäule eines Kraftfahrzeugs mit
Hilfe eines gewöhnlich Diebsicherungsschloss genannten Schlosses
zu verriegeln, welches einen in ein eine Raste bildendes und in
der Wand der Säule gebildetes Loch eindringbaren Riegel betätigen
kann, um die Säule in einer gegebenen Winkelstellung zu sperren.
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Dementsprechend ist in dem Dokument FR-A-442 321 eine dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechende
Lenksäulensperrvorrichtung beschrieben.
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Ausserdem kennt man aus dem Dokument EP-A-0 240 724 eine
Vorrichtung zur Hemmung einer Lenksäule, die mit Muffen mit
winkelmässig versetzten Zähnen versehen ist, zwischen welchen
Zähnen zu einer kippbaren Sperrplatte gehbrende Zapfen eindringen
können.
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Die vorliegende Erfindung schlägt eine Vorrichtung vor, die nicht
nur eine Vermehrung der Sperrwinkelstellungen der Säule, ohne
diese zu schwächen, sondern auch eine zuverlässige Arbeitsweise
der Riegel beim Verriegeln und Entriegeln gestattet.
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Zu diesem Zweck hat die Erfindung eine Vorrichtung zur
Verriegelung und Entriegelung eines drehbaren Elementes, wie z.B.
einer Lenksäule eines Kraftfahrzeugs mit Hilfe eines zwei Riegel
betätigenden Schlosses zum Gegenstand, die mit zu zwei
kreisförmigen Reihen von in der Wandung des drehbaren Elementes
gebildeten Löchern gehörenden Löchern zusammenwirken können, um
das Festhalten dieses letzteren in einer gegebenen Winkelstellung
zu gestatten, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten Löcher
winkelmässig von einer Reihe zu der anderen versetzt sind, wobei
die Löcher einer Reihe jeweils in Bezug auf die Löcher der anderen
Reihe um eine Achsabstandskreisumfangsentfernung, die der Hälfte
derjenigen von zwei aufeinanderfolgenden Löchern dieser anderen
Reihe gleich ist, versetzt sind.
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Gemäss einem anderen Merkmal sind die beiden Riegel geeignet,
jeweils in ein Loch einer Reihe und in ein Loch der anderen Reihe
bei Drehung des drehbaren Elementes einzurasten, parallel und
aufbaumässig unabhängig aber können beide zur Entriegelung durch
ein Zugglied und zur Verriegelung durch Federn betätigt werden.
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Gemäss noch einem anderen Merkmal ist das vorgenannte Zugglied mit
einem Ansatz oder dergleichen zum Anhacken an dem Zylinder des
Schlosses versehen und wird ständig sowie die beiden vorgenannten
Riegel durch die vorgenannten Federn beaufschlagt.
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Die beiden Riegel gleiten in einem mit dem Schlosskörper fest
verbundenen Führungsstück und die Federn, die dieselben
beaufschlagen, sind zwischen dem Zugglied und den besagten
Riegeln, die jeweils einen mit dem Zugglied zusammenwirkenden
Hubbegrenzungsanschlag aufweisen, angeordnet.
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Aber weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden besser in
der ausführlichen Beschreibung, die folgt und sich auf die
beigefügten nur beispielsweise gegebenen Zeichnungen bezieht,
erscheinen und in welchen :
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Die Figur 1 eine schaubildliche Ansicht eines Teiles eines
drehbaren Elementes, wie z.B. einer Lenksäule ist, mit welchem ein
die Hemmung der besagten Säule gegen Drehung gestattendes Schloss
zusammenwirkt; und
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Die Figur 2 eine schaubildliche Teilansicht des Mechanismus zur
Betätigung der beiden Riegel des Schlosses ist.
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Bezugnehmend auf die Figuren sieht man, dass eine
erfindungsgemässe Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln eines
drehbaren Elementes, wie einer sich um ihre Achse X-X' drehenden
Lenksäule 1 im wesentlichen ein Schloss 2 umfasst, welches sich im
wesentlichen aus einem Körper bzw. zylindrischen Gehäuse 3, in
welchem sich ein Zylinder 4 unter der Wirkung eines (nicht
dargestellten) Schlüssels dreht, zusammensetzt, der die beiden
gleitbar in einem mit dem Körper bzw. zylindrischen Gehäuse 3 fest
verbundenen Führungsstück 7 angeordneten Riegel 5, 6 betätigt.
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Das drehbare Element bzw. die Säule 1 umfasst zwei kreisförmige
und unterschiedliche Reihen von Rasten bildenden Löchern und zwar
eine kreisförmige Reihe von bei 10, 11 und 12 sichtbaren Löchern
und eine kreisförmige Reihe von Löchern, von denen man nur die
Löcher 20 und 21 sieht.
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Wie man es gut auf der Figur 1 sieht, sind die Löcher jeder Reihe
winkelmässig von einer Reihe zu der anderen versetzt, so dass die
Riegel 5 und 6 jeweils und wechselweise mit den Löchern der beiden
Reihen zusammenwirken können, wie man es später in Zusammenhang
mit der Arbeitsweise erläutern wird.
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In genauerer Weise sind die Löcher 20, 21 u.s.w. einer Reihe
jeweils gegenüber den Löchern 10, 11, 12 u.s.w. der anderen Reihe
um eine Achsabstandskreisumfangsentfernung d&sub1;, die der Hälfte
derjenigen d&sub2; von zwei aufeinderfolgenden Löchern 10, 11 dieser
anderen Reihe gleich ist, versetzt.
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Wenn der Riegel 5 in das Loch 11 eingerastet ist, wird sich der
Riegel 6 an der Wand der Lenksäule 1 abstützen und wenn der Riegel
6 z.B. in das Loch 20 eingerastet sein wird, wird der Riegel 5
sich dann an der Wand der besagten Säule abstützen. Es wird
demzufolge genügen, dass einer der Riegel 5 oder 6 in einem Loch
ist, um das Sperren zu gewährleisten und dank des Vorhandenseins
der beiden Reihen von somit versetzten Löchern versteht man, dass
man den Drehwinkel der Säule 1 zwischen zwei Sperrstellungen durch
zwei teilt, was nur dann geschehen könnte, wenn z.B. das Loch 20
sich in der Reihe von Löchern 10, 11, 12 z.B. zwischen den Löchern
10 und 11 befände, da, in diesem Fall, die Säule 1 nicht die
gewünschte mechanische Festigkeit in einer selben Querebene haben
würde. Anders gesagt, kann man gemäss der vorliegenden Erfindung
eine Säule schaffen, die die gewünschte mechanische Festigkeit in
einer selben Querebene unter Verdopplung der Anzahl von
Sperrwinkelstellungen aufweist. Dies wird auf der Figur 1 durch
den Winkel α, der den Abstand zwischen zwei Sperrstellungen bei
einem Schloss bzw. einer Diebstahlsicherungsvorrichtung mit einem
Riegel physikalisch darstellt und durch die Winkel α/2, die den
Winkelabstand der Sperrstellungen bei einem Schloss bzw. einer
Diebstahlsicherung mit zwei Riegeln gemäss der vorliegenden
Erfindung physikalisch darstellen, physikalisch gezeigt.
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Die beiden Riegel 5 und 6 sind, wie man es besser auf der Figur 2
sieht, durch Riegelendstücke 5a, 6a und dies über Haltestifte 8
zurückgehalten.
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Jedes Riegelendstück 5a, 6a ist mit einem Anschlag 9 versehen, der
geeignet ist, mit einem ein Zugglied bildenden Werkstück 13
zusammenzuwirken.
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Die beiden Riegel 5 und 6 sind parallel und bilden jeweils einen
unabhängigen Aufbau. Diese Riegel können jedoch beide beim
Entriegeln durch das Zugglied 13 und beim Verriegeln durch Federn,
die jetzt beschrieben werden, betätigt werden.
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Diese Federn setzen sich aus einem Paar von Federn 14 zusammen,
die, wie man es gut auf der Figur 2 sieht, zwischen den
Riegelendstücken 5a, 6a und einem zum Zugglied 13 gehörenden
Querstück 13a angeordnet sind. Ausserdem ist ein Paar von Federn
15 zwischen mit dem Schlosskörper 3 fest verbundenen Zapfen 16 und
einem anderen zum Zugglied 13 gehörenden Quersteg 13b, an welchem
sich die Anschläge 9 abstützen können, vorgesehen.
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Bei 17 hat man einen mit dem Zugglied 13 fest verbundenen Finger
gezeigt, der mit einem an dem Zylinder 4 gebildeten (nicht
dargestellten) wendelförmigen Nocken zusammenwirken kann.
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Das dem Quersteg 13b entgegengesetzte Ende des Zuggliedes 13 ist
mit einem das Einhacken des Zuggliedes in einer (nicht
dargestellten) Aufnahme des Zylinders 4 gestattenden Ansatz 18
versehen.
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Aber für ein besseres Verständnis der Erfindung wird man hier
nachstehend erklären, wie das Verriegeln und das Entriegeln der
Lenksäule erfolgt.
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Man wird von der verriegelten Stellung ausgehen, d.h. entweder ist
der Riegel 5 in einem der Löcher 10, 11 oder 12 eingerastet und
stützt sich der Riegel 6 ganz einfach an der Wand der Säule 1 ab
oder ist der Riegel 6 in einem der Löcher 20, 21 eingerastet und
stützt sich der Riegel 5 dann an der Lenksäule 1 ab.
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Um die Entriegelung durchzuführen, führt man den Schlüssel in das
Schlüsselloch 19 ein, wodurch es gestattet wird, den Zylinder 4 zu
drehen. Da der Finger 17 in Abstützung an dem wendelförmigen
Nocken des Zylinders 4 kommt, wird die Drehung dieses Zylinders
die Rückwärtsbewegung des Fingers 17 also des Zuggliedes 13
veranlassen. Somit fahren die Endstücke 5a, 6a der Riegel 5 und 6
entgegen der Kraft der Federn 14, 15 zurück. Es ergibt sich
daraus, dass die Riegel 5 und 6 in das Führungsstück 7 eingezogen
werden, was die Entriegelung der Säule 1, die sich demzufolge frei
um die Achse X-X' drehen kann, veranlasst. Am Ende der
Rückwärtsbewegung des Zuggliedes 13 wird sich der Ansatz 18 in der
(nicht dargestellten) Aufnahme des Zylinders 4 einhacken, was die
Riegel in der eingefahrenen Stellung sperrt.
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Der Verriegelungsvorgang findet wie folgt statt.
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Am Ende der Drehung des Zylinders 4 wird der Schlüssel freigesetzt
und beim Zurückziehen des Schlüssels wird der Ansatz 18 aus seiner
Aufnahme herausgestossen. Da der Zylinder 4 sich am Ende der
Drehung befindet, ist der wendelförmige Nocken in der niedrigen
Stellung, so dass der Finger 17 sich nicht an dem besagten Nocken
abstützt. Die beiden sich an den Zapfen 16 abstützenden und vorher
durch die Entriegelung zusammengedrückten Federn 15 schieben das
Zugglied 13 und die Riegel 5, 6 über die Federn 14 in die
ausgefahrene Stellung. Wenn keiner der beiden Riegel 5, 6 sich
gegenüber eines Loches in der Säule befindet, stützen sich die
Riegel an der Wand der besagten Säule ab. Eine Drehung derselben
bringt dann ein Loch in die gegenüber einem der Riegel liegenden
Stellung, der in dieses eingreift und somit die Säule sperrt. Der
Abstand zwischen den beiden kreisförmigen Reihen von Löchern in
der Säule entspricht selbstverständlich dem Abstand zwischen den
beiden Riegeln 5 und 6.
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Demzufolge hat man erfindungsgemäss ein System zum Verriegeln und
Entriegeln einer Lenksäule geschaffen, das zwei voneinander
entfernte Riegel verwendet, um die Anzahl der Löcher in der
besagten Säule ohne deren Festigkeit zu vermindern, zu
vervielfachen. Somit vervielfacht man die Anzahl von
Sperrstellungen ohne die Säule zu schwächen, wobei
selbstverständlich die erfindungsgemässe Vorrichtung ohne Änderung
des gegenwärtigen Raumbedarfes der Säulen und ohne andere sondere
Anderung dieser Säulen als das Vorsehen einer zusätzlichen Reihe
von Löchern, die gegenüber denjenigen der anderen Reihe versetzt
sind, verwendet werden kann.
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Selbstverständlich ist die Erfindung keinesfalls auf die
beschriebene und veranschaulichte Ausführungsform, die nur
beispielsweise angegeben worden ist, beschränkt.