-
Die Erfindung betrifft Puppen oder ähnliche Spielzeuge,
wie z. B. Stofftiere, die Lebewesen ersetzen sollen und
aus einem Körper sowie starren oder halbstarren
Gliedern bestehen, die im allgemeinen aus verformten
Kunststoff bestehen.
-
Derartige Spielzeuge werden im folgenden der
Einfachheit halber als "Puppen" bezeichnet,
selbstverständlich ohne daß die Erfindung hierauf
beschränkt ist.
-
Zum Stande der Technik gehörende Puppen dieser Art
können in zwei Kategorien eingeteilt werden, von denen
die erste, auf die sich die Erfindung bezieht, aus
Puppen mit einem schmiegsamen Körper und die zweite auf
Puppen mit einem starren oder halbstarren Körper
besteht.
-
Die schmiegsamen Körper der Puppen der ersten Kategorie
bestehen im allgemeinen aus einer mit Fasern
vollgestopften Hülle, wobei die Glieder mit dem weichen
Körper im allgemeinen über eine einfache Naht oder
Kleblinie verbunden sind, die nur eine Verbindung ohne
gegenseitige Abstützung darstellt: Die Glieder hängen
daher längs des Körpers, ausgenommen bei einer straffen
Anbringung, bei der die Glieder zu dem Körper eine
praktisch unveränderbare Stellung einnehmen.
-
Der Erfindung liegt vor allem die Aufgabe zugrunde,
eine besonders wirtschaftliche und einfache Lösung zu
finden, die es möglich macht, daß die Stellung der
Glieder von Puppen mit weichem oder schmiegsamen Körper
in bezug auf diesen gleichzeitig fixierbar und leicht
veränderbar ist.
-
Sie bedient sich dabei einer Anordnung, der Art wie sie
für bestimmte Puppen der zweiten Kategorie
vorgeschlagen wurde, die darin besteht, in dem starren
oder halbstarren Körper einer solchen Puppe eine
Einlage anzuordnen, die kugelförmige vorstehende
Abschnitte enthält, die wenigstens teilweise unter
leichter Reibung von Schalen überdeckt werden, die mit
den Gliedern verbunden sind (vgl. CH-A-480 078).
-
Bei derartigen Puppen sind die Schalen in genau
vorgegebenen Öffnungen des Körpers angeordnet, 50 daß
die Einlage, die durch sich selbst die relative
Stellung der Schalen nicht sicherzustellen braucht, aus
einem einstückigen geformten Element aus Kunststoff
bestehen kann, das selbst die Kugeln enthält.
-
Die Formgebung eines solchen Elementes ist sehr
aufwendig; darüber hinaus ist das Element nicht robust
genug für eine Puppe mit weichem Körper.
-
Um diese Nachteile zu vermeiden, sieht die Erfindung
vor, daß die Einlage, die in den weichen oder
geschmeidigen Körper einer Puppe eingebettet ist und
wenigstens zwei Glieder einer derartigen Puppe,
gelenkig unter leichter Reibung abstützen soll, aus
wenigstens einem metallischen Draht mit einem
zwischen 3 und 13 mm² liegenden Querschnitt besteht,
wobei der Draht sich längs einer sinusförmigen, ein
U beinhaltenden Bahn erstreckt und seine beiden Enden
einen der erwähnten kugelförmigen Körper tragen.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sehen vor,
daß der Draht die allgemeine Form eines großen 0mega
hat und/oder die Armatur aus zwei Drähten der obigen
Art besteht, die jeweils die Gelenkverbindung mit zwei
Gliedern bilden, wobei einer der Drähte zur Bildung des
Gelenkes der beiden Arme und der andere Draht zur
Bildung des Gelenkes der beiden Beine benutzt wird und
daß die beiden Drähte starr miteinander verbunden sind.
-
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung, auf die diese nicht
beschränkt ist erläutert. Es zeigen:
-
Fig. 1 eine Puppe mit weichem Körper und gelenkigen
Gliedern in schematischer Darstellung und
-
Fig. 2 einen geschnittenen Abschnitt der Puppe in
vergrößerter Darstellung
-
In an sich bekannter Weise besteht die Puppe aus
folgenden Teilen:
-
- einem weichen Körper (1) aus einer Hülle (2),
insbesondere aus Stoff, die mit einer Füllmasse (3)
vollgestopft ist, die vorzugsweise aus synthetischen
Fasern oder aus Watte besteht,
-
- einem Kopf (4), der mit dem Körper (1) vorzugsweise
durch Annähen oder Verkleben verbunden ist und
-
- vier starren oder halbstarren Gliedern, insbesondere
aus einem geformten Kunststoff, nämlich zwei Armen
(5) und zwei Beinen (6).
-
Um die beiden Arme (5) und/oder die beiden Beine (6)
unter leichter Reibung gegenüber dem Körper (1)
gelenkig bewegen zu können, sieht die Erfindung
folgendes vor:
-
- eine Einlage oder ein Gestell, das die Form einer
kleinen Hantel hat, d. h. aus einer starren jedoch
leicht biegsamen Stange (7) besteht, deren beide
Enden jeweils eine starre Kugel (8) tragen und
-
- zwei starren Schalen (9), die die beiden Kugeln (8)
unter leichter Verklemmung überdecken, so daß sie an
diesen unter leichter Reibung gleiten können, wobei
die Schalen an den Enden der gelenkig zu bewegenden
Teile (5 bzw. 6) angebracht sind.
-
Die Stange (7) besteht vorteilhafterweise aus einem
Metalldraht, dessen Querschnitt zwischen 3 und 13 mm²
liegt; wenn ein Draht mit rundem Querschnitt benutzt
wird, was vorzugsweise der Fall ist, beträgt dessen
Durchmesser unter Einschluß der Grenzwerte 2 bis 4 mm,
vorzugsweise etwa 3 mm.
-
Der Draht besteht insbesondere aus Stahl; es kann auch
ein isolierter elektrischer Draht benutzt werden, d. h.
ein Draht, der eine Seele (7&sub1;) und eine Hülle (7&sub2;) aus
Kunststoff enthält (Fig. 2). Die Seele kann
beispielsweise aus Kupfer und die Umhüllung aus
Polyvinylclorid bestehen.
-
Die Stange (7) ist so lang, daß die beiden Kugeln (8),
die an ihren Enden angeordnet sind, an den
Gelenkstellen der Arme oder Beine der Puppe angebracht
werden können, selbst nach einer sinuskurvenartigen
Verformung der Stange, wodurch ein gutes Beibehalten
der Lage der Stange im Inneren des Körpers (3)
sichergestellt wird. Die Länge der Stange beträgt im
allgemeinen 10 bis 20 cm. Die Kugeln (8) erhält man
vorzugsweise durch Einspritzen eines aushärtbaren
Kunststoffes, z. B. eines Polyamids; ihr Durchmesser
liegt im allgemeinen zwischen 10 und 15 mm.
-
Die Kugeln werden an den Enden der Stange (7) in jeder
gewünschten Weise angebracht, insbesondere durch
Anformen oder durch teilweises Einführen der Enden in
entsprechende Ausnehmungen der Kugel, insbesondere mit
einer Zwischenschicht aus einem Klebemittel.
-
Die Schalen (9) bestehen aus einem Kunststoff, der
weicher ist als der, aus dem die Kugeln bestehen,
insbesondere aus Polyvinylclorid, Polyäthylen oder
Polypropylen.
-
Die innere Oberfläche der Ausnehmung jeder Schale (9)
hat die Form eines Teils einer Kugel, deren Durchmesser
gleich oder etwas kleiner ist als der der Kugel (8).
Die Ausnehmung mündet nach außen zu im Bereich einer
umlaufenden Lippe (9&sub1;), die eine leicht eingeengte
Öffnung umgibt, so daß jede Schale (9) mit Druck auf
eine Kugel (8) aufgedrückt werden kann, wobei eine
kurzzeitige Erweiterung der Lippe (9&sub1;) erfolgt, die
unmittelbar darauf elastisch ihre normale Form
einnimmt.
-
Nach einer derartigen Montage ist die Lage der Schale
(9) zu der eingreifenden Kugel (8) stabil, kann jedoch
leicht verändert werden, wobei die
Relativverschiebungen zwischen Schale und Kugel durch
sanfte Reibung der beiden kugelförmigen zueinander
ausgerichteten Oberflächen der beiden Elemente gebremst
werden.
-
Die beiden Schalen (9) sind mit einem starren Sockel
(10) verbunden, der in einem Stück mit ihnen geformt
werden kann und gegen den ein Glied (5 oder 6) der
Puppe insbesondere durch eine Klemm und/oder
Klebverbindung angefügt wird.
-
Die Herstellung einer Puppe, die die vorstehend
beschriebenen Komponenten enthält, erfolgt in der
nachstehend beschriebenen Weise.
-
Man beginnt damit, daß jede mit Kugeln versehene
Einlage sinusförmig beispielsweise in Form eines U oder
eines großen Omega so gebogen wird, daß die
Mittelpunkte der beiden Kugeln jeder Einlage den
gewünschten Abstand voneinander haben und daß das Ende
der Stange, an dem eine Kugel sitzt, an der Fläche der
Kugel endet, die am weitesten von dem gelenkig zu
bewegenden Glied entfernt ist.
-
Anschließend stülpt man auf jede Kugel die mit dem
Glied (5, 6) verbundenen Schale, wobei der oben
erwähnte Klemmeffekt benutzt wird, der durch die
momentane elastische Erweiterung der entsprechenden
Lippe hervorgerufen wird. Darauf bringt man um jede mit
Kugeln versehene Einlage den eigentlichen Körper der
Puppe an, d. h. die aus Fasern oder dergleichen
bestehende Masse, die die Füllung (3) bildet sowie die
Hülle (2), die die Füllung enthält und vorzugsweise im
eingeengten Zustand begrenzt.
-
Selbstverständlich wird die Hülle (2) mit den
notwendigen Öffnungen versehen, die den Durchgang für
die Glieder (5, 6) frei lassen. Die Spalte zwischen den
Gliedern und den Öffnungen werden dann in irgendeiner
gewünschten Weise verschlossen, beispielsweise durch
eine genähte oder geklebte Naht. Damit ist die Puppe
fertig.
-
Beide Kugeln (8) einer betrachteten Einlage sind damit
genau zueinander ausgerichtet und das an dieser Kugel
angelenkte Glied kann eine Vielzahl von stabilen
unterschiedlichen Stellungen einnehmen, die winkelig
zueinander um den Mittelpunkt der Kugel verschoben
sind.
-
Die so hergestellte Puppe weist gleichzeitig die
Weichheit, Nachgiebigkeit und das leichte Gewicht von
Puppen mit nachgiebigen Körper und die Eigenschaften
von starren Puppen auf, nämlich die Möglichkeit, ihre
verschiedenen Glieder in Stellungen zu bringen, die
relativ stabil und leicht zu verändern sind.
-
Ferner ist darauf hinzuweisen, daß, was die
Verformbarkeit und die Formgebung während der Montage
angeht, eine mit Kugeln versehene Einlage der oben
beschriebenen Art ebensogut für die Gelenkverbindung
der Arme wie für die der Beine der gleichen Puppe
benutzt werden kann und sich an Puppen mit sehr
unterschiedlichen Abmessungen anpassen läßt.
-
Infolgedessen erhält man schließlich unabhängig von der
Ausführungsform eine Puppe, deren Aufbau und Vorteile
sich aus der vorstehenden Beschreibung ergeben.
-
Unabhängig davon ist die Erfindung nicht auf die
beschriebenen Ausführungsformen und ihre Herstellung
beschränkt; sie umfaßt vielmehr alle Varianten,
insbesondere solche,
-
- bei denen nur eine der beiden mit Kugeln versehenen
Einlagen benutzt wird und zwar nur zur gelenkigen
Anbringung der beiden Arme oder nur zu der der
beiden Beine,
-
- bei denen die beiden Kugeln der gleichen Einlage zur
gelenkigen Anbringung eines Armes und eines Beines
benutzt werden,
-
- bei denen wenigstens eine der beiden mit Kugeln
versehenen Einlagen in anderer Weise
sinuskurvenartig verformt ist als vorstehend
beschrieben wurde, indem sie sich beispielsweise in
Form eines V oder einer dreidimensionalen Linie
erstreckt,
-
- bei denen die Puppe zwei mit Kugeln versehene
Einlagen der oben beschriebenen Art enthält, die
starr miteinander verbunden sind, beispielsweise
durch gemeinsames Verwinden ihrer mittleren, dann
nebeneinander liegenden Abschnitte oder mittels
eines Zwirnsfadens oder eines anderen festen
Zwischenstückes und solche,
-
- bei denen der Körper der Puppe zusätzlich zu
wenigstens einer mit Kugeln versehene Einlage der
oben beschriebenen Art eine weitere starre Stange
enthalten würde, die auf Fig. 1 mit gestrichelten
Linien angedeutet ist, wobei ein Ende der Stange mit
einer starren Kugel (12) versehen ist, die wie die
Kugeln (8) mit Einrichtungen verbunden ist, die mit
ihr unter leichter Reibung eine gelenkige Verbindung
bilden, die am Kopf der Puppe benutzt wird und die
Stange (11) starr an der (oder den) mit Kugeln
versehenen Einlage (n), beispielsweise durch
Schweißpunkte (13) verbunden ist.