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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mähdrescher für
Getreide und insbesondere eine Vorrichtung zur Primärtrennung
der Getreidekörner vom Stroh, den Halmen und anderen
Abfallmaterialien nach dem Durchgang durch die Drescheinheit.
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Bei der Mehrzahl der auf dem Markt befindlichen Mähdrescher
erfolgt die Trennung des Korns vom Stroh im Anschluß an eine
Drescheinheit mit Hilfe schwingender Perforationsbleche, auf
welchen die aus Stroh und den Körnern bestehende gedroschene
Mischung in Längsrichtung des Mähdreschers von vorne nach
hinten gefördert wird. Die Körner fallen dabei progressiv
durch das Stroh bis auf die im Bodenbereich des Schüttlers
vorgesehenen perforierten Bleche, durch welches sie
hindurchfallen, um anschließend beispielsweise von einer eine
Endtrennung durchführenden Einrichtung aufgefangen zu werden, in
welcher mit Hilfe von eingeblasener Luft die Spreu, kurze
Strohstücke und andere Staubteilchen abgetrennt werden.
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Aus wirtschaftlichen Gründen erhalten derartige Mähdrescher
immer größere Abmessungen und Leistungen, um auf diese Weise
innerhalb möglichst kurzer Zeiträume große Volumina von
Getreide behandeln zu können.
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Wenn derartige Mähdrescher jedoch auf geneigtem Gelände
bewegt werden, verringert sich die Wirksamkeit der Rüttler.
Darüber hinaus kann beobachtet werden, daß die auf den Rüttlern
vorhandene Strohmenge gelegentlich eine Dicke von mehreren
Dezimetern erreicht, in welchem Fall die Körner durch eine
derartig dicke Strohmenge relativ langsam fallen, was eine
entsprechende Vergrößerung der Rüttlerbleche erforderlich
macht.
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Es wurden bereits andere Lösungen unter Einsatz von
vibrierenden Gestellen entwickelt, indem im allgemeinen die Anzahl
von Dreschstufen erhöht wird, wodurch allerdings die
Komplexität und die Herstellungskosten des Mähdreschers sowie die
erforderliche Leistung erhöht werden. Dabei besteht fernerhin
die Gefahr einer vollkommenen Blockierung des Mähdreschers,
sobald das Stroh innerhalb der Dreschstuf en eine Verstopfung
hervorruft, was unter bestimmten Erntebedingungen
gelegentlich der Fall sein kann.
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Eine andere Lösung ist in den patentschriften FR 2 030 564,
FR 2 382 847, US 1 907 344 und FR 1 006 384 gezeigt. (Die
zuerst genannte Patentschrift enthält dabei alle Merkmale, so
wie sie oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführt werden.) Diese
Lösung besteht darin, daß die aus Stroh und Körnern
bestehende Mischung nach dem Dreschvorgang in eine mit einer
perforierten Wandung versehene rotierende Trommel eingebracht
wird, welche sich in Richtung der Längsachse des Mähdreschers
erstreckt. Der Vorteil dieser Lösung besteht dabei darin, daß
diese Trenneinrichtung gegenüber Querneigungen des
Mähdreschers unempfindlich ist, falls derselbe auf geneigtem
Terrain bewegt wird.
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In der FR 1 006 384 erfolgt der Vorschub des Erntegutes mit
Hilfe der Schwerkraft, indem die Achse der Trommel zusätzlich
in entsprechender Weise geneigt ist.
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innerhalb der FR 2 030 564 wird der Vorschub der aus Stroh
und Körnern bestehenden Mischung mit Hilfe von
schraubenförmigen Stegen erreicht, welche an der Innenseite der Trommel
vorgesehen sind. Dabei kann jedoch nur ein relativ langsamer
Vorschub erreicht werden. Diese Lösung hat somit keine
praktische Anwendung gefunden, weil man in diesem Fall Trommeln
mit sehr großen Abmessungen und/oder zusätzliche
Fördereinrichtungen, beispielsweise in Form einer Blaseinrichtung
vorsehen müßte, so wie dies im Fall dieser Patentschrift
tatsächlich der Fall ist.
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Innerhalb der FR 2 382 847 ist abgesehen von einem
schraubenförmigen Steg auf der Innenseite der Trommel entlang der
Achse
der Trommel eine Anordnung mit hin- und herbewegbaren
Armen vorgesehen, mit welchen das Material in Längsrichtung
bewegt wird. Es handelt sich dabei jedoch um eine komplizierte
Anordnung, welche sowohl teuer wie auch sehr störanfällig
ist.
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Bei der US 1 907 344 weist die Innenfläche der Trommel eine
große Anzahl von Stäben auf, welche nach innen hin und in
Richtung des hinteren Endes der Trommel geneigt sind. Auf
Grund ihrer großen Anzahl ergibt diese Anordnung von Stäben
eine im allgemeinen zylindrische Oberfläche, welche ein
geringfügiges schraubenförmiges Relief mit geringer Steigung
besitzt. Die Förderung der Mischung des Erntegutes ist jedoch
wenig wirksam, so daß zusätzlich eine Blaseinrichtung
vorgesehen sein muß, um die Materialien in der richtigen Weise zu
fördern. Darüber hinaus sind die Körner und andere
Abfallbestandteile geringer Größe praktisch keiner Längsförderung
ausgesetzt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache
und wirksame Trennvorrichtung zu schaffen, mit welcher die
Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden werden.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, sieht die Erfindung eine
Vorrichtung zur Erst-Trennung der Körner von Strohhalmen bei
einem Mähdrescher für Getreide vor, welcher ein Fahrgestell
und Räder aufweist, und welcher in Bewegungsrichtung des
Mähdreschers von vorne nach rückwärts folgende Elemente
aufweist:
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- eine Mäheinheit,
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- ein der Förderung des gemähten Erntegutes dienender
Förderer,
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- eine Drescheinheit und
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- einen mit einer rotierenden Trommel versehenen Sichter.
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Der Sichter umfaßt dabei eine im wesentlichen in horizontaler
Richtung, und zwar in Längsrichtung des Mähdreschers
angeordnete drehbare Trommel, welche eine der Drescheinheit
gegenüberliegende
Aufnahmeöffnung und eine am rückwärtigen Ende
des Mähdreschers angeordnete Abgabeöffnung aufweist. Die
betreffende Trommel besitzt eine mit einer Vielzahl von
Öffnungen versehene zylindrische Wandung, durch welche die
Körner hindurchzufallen können. An der Innenwandung dieser
Trommel ist wenigstens eine innere Rippe befestigt, welche
über die Gesamtlänge der Trommel eine Schraubenfläche mit
einer ersten Steigung p bildet. Die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Mehrzahl von länglichen
Förderelementen vorgesehen ist, welche an der Trommel
befestigt sind und sich im Inneren derselben sowohl in
Längsrichtung als auch in Umfangsrichtung der Trommel erstrecken. Auf
diese Weise werden durch die einzelnen Abschnitte dieser
Förderelemente insgesamt eine im wesentlichen schraubenförmige
Oberfläche gebildet, welche im Vergleich zur ersten Steigung
p eine wesentlich größere zweite Steigung P aufweist.
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Auf Grund einer derartigen Anordnung erfolgt bei der Rotation
der Trommel die Förderung der aus Stroh und Körnern
bestehenden Mischung von dem vorderen Ende in Richtung des hinteren
Endes der Trommel auf zweierlei verschiedene Weisen. Die
Körner, die Staubbestandteile und die kleinen Strohstücke werden
im wesentlichen entlang der Rippe der Trommelwandung
gefördert. Dabei fallen die Körner eventuell in Verbindung mit den
staubbestandteilen und den kurzen Strohstücken durch die
Öffnungen der Trommelwandung, so daß sie innerhalb eines
unterhalb der Trommel angeordneten Auffangbehälters gesammelt
werden. Die Strohhalme werden hingegen im wesentlichen mit
Hilfe der Förderelemente gefördert, woraus sich ergibt, daß
diese Strohhalme weitgehend von der Innenwandung der Trommel
abgehalten und in Längsrichtung der Trommel gefördert werden,
wobei die Fördergeschwindigkeit wesentlich größer als die der
Körner ist.
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Vorzugsweise werden die Förderelemente durch Stangen
gebildet, welche an einem Ende Mittel zur Befestigung an der
Innenwandung der Trommel, beispielsweise entlang der
Umfangsrippe, aufweisen. Von diesem Befestigungsende aus weist das
Profil dieser Stangen einen kurzen radialen Abschnitt in
Richtung der Achse der Trommel, anschließend einen im
wesentlichen in einer radialen Ebene zur Trommel gekrümmten
Abschnitt und schließlich einen weiteren gekrümmten Abschnitt
auf, welcher in einer Ebene liegt, die in Bezug auf die Achse
der Trommel geneigt ist. Die freien Enden dieser Stangen
befinden sich dabei in einem gewissen Abstand der Trommelachse.
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Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung sollen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben
werden. Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines
primärsichters für Getreide gemäß der Erfindung bei
einem Mähdrescher, bei welchem die Hauptelemente nur
schematisch dargestellt sind;
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Fig. 2 eine Längsschnittansicht der Trommel des Sichters von
Fig. 1;
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Fig. 3 eine Endansicht der in Fig. 2 dargestellten Trommel
und
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Fig. 4 eine photographische Ansicht der Trommel gesehen von
der Aufnahmeöffnung.
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Der in Fig. 1 dargestellte und mit 10 bezeichnete Mähdrescher
umfaßt ein Fahrgestell 12 und Räder 14, welche der
Fortbewegung auf dem Erdboden erlauben.
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Von seinem vorderen Ende bis zum rückwärtigen Ende ist dieser
Mähdrescher in der normalen Fortbewegungsrichtung A mit
folgenden Elementen versehen:
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- Eine Mäheinheit 16, welche über eine größere Breite
hinweg die Getreidehalme abmäht und sie einem Bett geringer
Breite, beispielsweise unter Einsatz in bekannter Weise
einer in zwei entgegengesetzten Richtungen wirksamen
Archimedispirale 18 zuführt.
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- Ein Förderer 20, welcher das Getreidebett von der
Mäheinheit bis in eine Höhe anhebt, die für die anderen
Ein- heiten des Mähdreschers ausreichend ist.
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- Eine Drescheinheit 22, dessen Dreschrotor 24 von einem
nicht dargestellten Motor und einen Riemen in sehr
rasche Rotation versetzt wird, während zusätzlich ein
unbewegliches Gegendreschelement 26 vorgesehen ist. Diese
Anordnung ist dabei von bekannter Bauweise.
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Die geernteten Bestandteile werden zwischen dem Rotor 24 und
dem Gegendreschelement 26 hindurchgefördert, in welchem
Bereich ein intensiver Dreschvorgang stattfindet, bei dem die
Körner von den Halmen getrennt werden.
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Da die Wirkungsweise einer derartigen Drescheinheit sehr gut
bekannt sind, sollen hier nur folgende Aspekte erwähnt
werden:
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- Das Dreschen muß optimal erfolgen, in dem dasselbe nicht zu
stark ist, damit die Getreidehalme nicht zerstückelt und
demzufolge unbenütztbar werden und indem dasselbe nicht zu
schwach ist, damit die Körner wirksam von den Halmen gelöst
werden.
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- Die verwendeten Maschinenteile müssen robust sein, damit
sie den sehr starken Belastungen aushalten, insbesondere im
Fall einer Verstopfung oder Blockierung, falls die
zugeführten Bestandteile in zu großer Menge gefördert werden.
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- Der Dreschvorgang muß sowohl über die gesamte Breite des
geförderten Bettes des Erntegutes als auch über die gesamte
Dicke des Bettes homogen erfolgen.
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- Bei der Mehrzahl von Mähdreschern ist die Drescheinheit
jenes Elementes, welche am meisten Leistung erfordert und
demzufolge den größten Teil des Kraftstoffverbrauches
bedingt.
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Im Rahmen der Erfindung umfaßt der Mähdrescher in der Folge
eine Trommel 28 für die Primärtrennung, deren Längsachse in
Längsrichtung des Mähdreschers und im wesentlichen horizontal
angeordnet ist. Diese Trommel 28 besitzt eine Aufnahmeöffnung
30, welche auf der Ausgangsseite der Drescheinheit vorgesehen
ist. Fernerhin ist eine Abgabeöffnung 32 vorgesehen, welche
am rückwärtigen Ende des Mähdreschers vorhanden ist.
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Die Trommel 28 ist auf Rollen 24 gelagert und wird in
Richtung des Pfeiles B mit Hilfe eines nicht dargestellten
Antriebs in Drehung versetzt. Diese Trommel 28 weist eine
zylindrische Wandung 36 auf, welche entlang ihrer gesamten
Oberfläche mit einer Mehrzahl von Öffnungen 38 versehen ist.
Diese Öffnungen 38 besitzen vorzugsweise Abmessungen, welche
den größten Getreidekörnern entsprechen, die in dem
betreffenden Gebiet geerntet werden, wo der betreffende Mähdrescher
zum Einsatz gelangt. Es handelt dabei im allgemeinen um
Maiskörner oder um Trockenerbsen, Saubohnen und dergleichen.
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Im allgemeinen wird die Größe der Öffnungen 38 derart
gewählt, daß gewisse Ährenfragmente, an welchen einige Körner
haften, durch diese Öffnungen hindurchfallen.
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Im Inneren der Trommel 28 ist eine Rippe 40 vorgesehen,
welche an der Innenseite der zylindrischen Wandung 36 befestigt
ist. Diese Rippe 40 gibt der Trommel 28b eine ausreichende
Festigkeit und erstreckt sich in Form einer Schraube mit der
Steigung p über die gesamte Länge derselben.
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Auf der anderen Seite ist eine Mehrzahl von länglichen
Förderelementen 42 vorgesehen, welche bei der beschriebenen
Ausführungsform durch metallische Stangen gebildet werden.
Diese metallischen Stangen weisen an einem Ende
Befestigungselemente 44 auf, welche zur Befestigung an der Trommel
28 dienen. Die Befestigung erfolgt dabei entweder direkt an
der Trommelwandung 36 der Trommel oder an der
schraubenförmigen Rippe 40.
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Von diesem Befestigungsende her weist das Profil der Stangen
42 gemäß Fig. 2 und 3 die aufeinanderfolgenden Abschnitte
auf:
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- Einen kurzen radialen Abschnitt 46, welcher im wesentlichen
in Richtung der Trommelachse ausgerichtet ist.
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- Einen gekrümmten Abschnitt 48, welcher in einer im
wesentlichen radialen Ebene gekrümmt ist, und
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- einen gekrümmten Abschnitt 50, welche innerhalb einer in
Bezug auf die Trommelachse geneigten Ebene gekrümmt ist,
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Auf diese Weise wird erreicht, daß das distale Ende 52 der
jeweiligen Stange 42 sich in einem gewissen Abstand zur
Trommelachse befindet.
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Die metallischen Stangen 42 sind aufeinanderfolgend sowohl in
Längsrichtung wie auch in Umfangsrichtung der Trommel 28
angeordnet und bilden dabei aufeinanderfolgende Abschnitte
einer im wesentlichen schraubenförmigen Oberfläche, deren
Steigung P wesentlich größer als die Steigung p ist.
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Um dies zu erreichen, wird nach der Befestigung einer ersten
Stange 42 gemäß Fig. 2 eine zweite Stange 42' in der Nähe der
senkrechten Linie des distalen Endes 52 der ersten Stange 42
befestigt. Auf die gleiche Weise werden in der Folge eine
dritte Stange 42", dann eine vierte Stange etc. befestigt.
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Gemäß Fig. 2 werden die Rippe 40 und die Stangen 42
vorzugsweise nicht unter Bildung einfacher Schraubenflächen mit
Steigungen von p und P verlegt, sondern es werden mehrere
ineinander gesetzte Schraubengänge vorgesehen.
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Die Schnittansicht von Fig. 2 zeigt dabei zwei Rippen 40 und
40', welche entlang des Umfangs der Trommel 28 jeweils um
180º versetzt unter Ausbildung eines Längsabstands von p
angeordnet sind. Diese Rippen 40 ergeben dabei jeweils eine
Steigung von 2p. Auf der anderen Seite sind die Stangen 42
entsprechend drei ineinander verschachtelten Schraubenlinien
angeordnet, welche entlang der Umfangsfläche der Trommel 28
jeweils um 120º versetzt sind, und sich dabei in einem
Längsabstand von jeweils P befinden. Auf diese Weise ergibt sich
jedoch eine Steigung von 3P. Bei der beschriebenen
Ausführungsform wurde diese Steigung von 3P gleich der Länge der
Trommel 28 gewählt.
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Im Rahmen der Erfindung bedeutet das Wort "Steigung" somit
eine äquivalente Steigung, falls mehrere ineinander
verschachtelte Schraubenflächen vorgesehen sind, wobei diese
Steigung gleich der Steigung von einer dieser Schraubenlinien
ist, dividiert durch die Anzahl von Schraubenlinien.
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Die Funktionsweise der Trommel 28 des Sichters ist wie folgt:
Das gedroschene Material, d. h. die aus Körnern und Stroh
bestehende Mischung, so wie sie von der Drescheinheit 22
abgegeben wird, wird über die Aufnahmeöffnung 30 der Trommel 28
zugeführt. Die Rotation der Trommel 28 ergibt einen
Umwälzvorgang für die Mischung, auf Grund welchem die Körner unter
schwerkrafteinfluß durch das Stroh hindurchwandern, bis sie
in Berührung mit der zylindrischen Wandung 36 gelangen und
durch die Öffnungen 38 der Trommel 28 herausfallen. Die
Rotationsgeschwindigkeit der Trommel 28 ist dabei ausreichend
gering, um das Auftreten von Zentrifugaleffekten zu vermeiden.
Die nach oben hin auf der Förderseite der Trommel 28
mitgeführten Bestandteile fallen demzufolge nach Erreichung einer
gewissen Höhe in Richtung der nach unten bewegten Seite der
Trommel 28 auf einen nicht bedeckten Bereich der
Gitteroberfläche zurück.
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Auf Grund einer derartigen Bewegung ergibt sich, daß die
kleinen Bestandteile - wie Körner, Staubbestandteile sowie
Halmfragmente - sich in den zwischen den Rippen 40
vorhandenen Bereichen sammeln und progressiv in Richtung der
Abgabeöffnung 32 gefördert werden. Die Fördergeschwindigkeit ist
dabei proportional zu n x p, wobei n die Drehgeschwindigkeit
der Trommel und p die Steigung der Rippen 40 ist. Diese
Steigung p ist dabei sehr viel geringer gewählt als die
mittlere Länge der Strohhalme.
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Auf der anderen Seite werden die Strohhalme bei ihrem Fall
entlang der Stangen 42 geführt, was sich deshalb ergibt, weil
diese Strohhalme eine gewisse Länge aufweisen, welche sie aus
Wahrscheinlichkeitsüberlegungen heraus in Berührung mit den
Stangen 42 bringt, ohne dabei die Umfangsfläche der Trommel
28 zu erreichen. Auf diese Weise werden die Strohhalme in
Richtung der Abgabeöffnung mit einer Geschwindigkeit
gefördert, welche proportional zu n x P ist, wobei diese
Fördergeschwindigkeit wesentlich größer als die
Fördergeschwindigkeit der kleinen Bestandteile ist, welche aus
Wahrscheinlichkeitsgründen nicht in Berührung mit den Stangen 42 gelangen.
Darüber hinaus werden die Strohhalme aufgrund der sie in
einem Abstand haltenden Stangen 42 daran gehindert, in
Berührung mit der Wandung 36 der Trommel 28 zu gelangen. Auf
diese Weise besteht somit keine Gefahr, daß die Strohhalme
sich mit den kleinen Bestandteilen mischen, welche entlang
der zwischen den Rippen 40 vorhandenen Kanäle gefördert
werden. Schließlich besteht keine Gefahr, daß diese
Strohhalme die Öffnungen 38 der Trommel 28 verstopfen könnten.
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Auf der anderen Seite besteht die Möglichkeit, daß gewisse
Strohhalme über die Enden der Stangen 42 hinweg bis auf die
Höhe der Rippe 40 fallen könnten. Es ergibt sich jedoch auf
der nach oben bewegten Seite der Trommel 28 ein
Blockiereffekt, und zwar innerhalb eines spitzen Winkelsektors, welcher
zwischen der schraubenförmigen Rippe 40 und den entlang einer
Schraubenlinie angeordneten Stangen auftritt. Auf Grund
dieses Blockiereffektes werden die gedroschenen Materialien
innerhalb der Trommel 28 bis auf eine relativ große Höhe
angehoben, bevor sie in Richtung der gegenüberliegenden
absteigenden Seite der Trommel 28 herunterfallen. Bei diesem Fall
von relativ hoher Höhe werden diese Materialien sehr wirksam
bewegt, was eine sehr rasche und wirksame Wanderung der
Körner bis in den unteren Bereich der Trommel 28 gestattet.
Während des Falles werden die Strohhalme hingegen unter dem
Einfluß der Stangen 42 einer sehr wirksamen Förderung in
Längsrichtung ausgesetzt, deren Geschwindigkeit proportional zur
Steigung P dieser Stangen 42 ist, ohne daß dabei der
Energieverbrauch ansteigt.
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Die Strohhalme werden auf diese Weise durch die Trommel 28
gefördert, ohne daß dieselben erheblichen Beanspruchungen
ausgesetzt werden. Diese Strohhalme werden am rückwärtigen
Ende des Mähdreschers praktisch in dem Zustand abgegeben, in
welchem sie von der Drescheinheit abgegeben worden waren.
Diese Strohhalme sind demzufolge als Lagermaterial sowie
Nahrungsmittel für Vieh sehr gut verwendbar.
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Während der Förderung innerhalb der Trommel 28 weist das
Stroh auf Grund des permanenten Umwälzvorgangs eine relativ
geringe Dichte auf, so daß die Gefahr einer Verstopfung der
Trommel 28 im Fall einer Zufuhr von zu großen Mengen
praktisch vermieden wird. Darüber hinaus erlaubt diese Struktur
das Vorsehen sehr breiter Abgabekanäle dss Stroh, sowohl im
Hinblick auf die Strohhalme untereinander als auch in Bezug
auf die Strohhalme und die Trommel.
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Die Körner in Verbindung mit Staubbestandteilen, der Spreu
und kurzen Halmstücken werden innerhalb eines
Auffangbehälters 54 aufgesammelt, welcher sich unterhalb der Trommel 28
erstreckt.
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Der erfindungsgemäße Mähdrescher umfaßt selbstverständlich
alle geeigneten Elemente, um die Körner aus dem
Sammelbehälter zu entfernen und eine Abtrennung der innerhalb des
Sammelbehälters vorhandenen anderen Bestandteile vorzunehmen,
indem entsprechend dem Fachmann beispielsweise ein
Blasvorgang vorgenommen wird.
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Zur Vervollständigung ist in der Nähe des oberen Endes der
Trommel 28 eine Flachdüse 56 für Druckluft vorgesehen, welche
im wesentlichen in radialer Richtung gegen die
Außenoberfläche der Trommel 28 gerichtet ist, um im Fall einer
Verstopfung der Öffnungen 38 eine Entstopfung zu erreichen.
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Mit Hilfe von neun perforierten Blechen von 2 x 1 m konnte
durch Biegung der Prototyp einer Trommel 28 mit einem
Durchmesser von 2 m und einer Länge von 3 m hergestellt werden.
Diese Trommel 28 wies auf der Innenseite Rippen 40 von 15 cm
Höhe auf, welche im Abstand von 25 cm angeordnet waren. Die
Stangen besassen eine Gesamtlänge von 1,4 m und wurden
entsprechend der photographischen Darstellung von Fig. 4
angeordnet. Die Trommel 28 wurde in der Folge mit 18 U/min
angetrieben. Auf diese Weise konnte die zuvor erwähnte
Funktionsweise überprüft werden.
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Im Rahmen der bisherigen Beschreibung wurden die
Förderelemente 42 in Form von Stäben beschrieben. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung sind jedoch verschiedene Umwandlungen
möglich, indem beispielsweise Flügel- oder Schaufelblätter
oder flache Bandelemente zum Einsatz gelangen.
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Abgesehen von einer Verringerung der Leistungsanforderungen
ist die erfindungsgemäße Anordnung äußerst einfach und
zuverlässig.
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Die Rotationsgeschwindigkeit der Trommel 28 ist langsam und
gleichmäßig und es gibt wenig Maschinenteile, welche sich in
rascher oder oszillierender Weise angetrieben werden.
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Obwohl die Beschreibung und die Zeichnung einen Mähdrescher
mit einer quer eingebauten Drescheinheit zeigt, so ist
trotzdem einleuchtend, daß die vorliegende Erfindung sich auf alle
Mähdrescher einschließlich solcher eignet, welche eine in
Axialrichtung ausgerichteten Dreheinheit aufweisen. Es kann
sich jedoch ebenfalls um Mährescher handeln, welche vom Typ
des "Doppelflusses" oder des Typs "neutraler Fluß" sind.