-
Die Erfindung betrifft Felgen für solche Luftreifen, die
radial innen auf der Felge aufliegen.
-
Die Montage derartiger Luftreifen, die das Felgenhorn außen
umgreifen, also gewissermaßen umgekehrt befestigt sind, auf
ihren Felgen, ist in dem Patent US-A-4 516 617 beschrieben.
Ungünstigerweise wurde jedoch in der Praxis festgestellt, daß
die in Fig. 4 dieser Patentschrift erläuterten Maßnahmen
praktisch niemals so ablaufen können, wie sie beschrieben
sind. So ist angegeben, den Wulst in einen Bereich
hineinzudrücken, der sich axial innerhalb des Wulstsitzes befindet, um
so als Montagehohlraum dienen zu können. In Analogie zur
Montagetechnik bei Luftreifen, die radial außen auf der Felge
aufliegen, muß der Montagehohlraum so angeordnet sein, daß,
wenn hier ein Abschnitt des Wulstes untergebracht wird, der
auf der diametral entgegengesetzten Seite liegende Sektor den
Felgenrand freizugeben vermag. Der Luftreifen selbst
widersetzt sich jedoch einer derartigen Manipulation. wie wiederum
aus Fig. 4 des Patents US-A-4 516 617 verständlich wird, ist
es zum Hineindrücken des Wulstes in den Montagehohlraum
erforderlich, auf die Flanke eine sehr hohe Zugspannung
auszuüben. Aus der Schnittdarstellung ist gut ersichtlich, daß sich
die Flanke in gespannten Linien anordnet, während ihre
natürliche Form sehr gerundet ist, wie beispielsweise aus den Fig.
3 oder 5 derselben Patentschrift US-A-4 516 617 hervorgeht.
-
Diese Manipulation kann nicht durch Dezentrieren (in Bezug auf
die Drehachse) des Laufstreifens auf dem gesamten Umfang des
Luftreifens begünstigt werden, da dann die Freigabe des
Felgenrandes auf der diametral gegenüberliegenden Seite
schwieriger oder unmöglich ist, da es sich um eine
Dezentrierung im anderen Sinne als dem handelt, der die Freigabe
begünstigen würde. Im Gegenteil begünstigt die Dezentrierung des
Laufstreifens im Fall von Reifen mit radial außenliegender
Auflage gleichzeitig das Eindringen in den Montagehohlraum und
die Freigabe des Felgenrands auf der diametral
gegenüberliegenden Seite. Die Übertragung der Montagetechniken ist
entsprechend nicht vollständig.
-
Dementsprechend bleibt im Verlauf der Montage der Teil des
Wulstes, der schon in das Innere der Felge eingehängt ist,
axiai mit dem Felgenrand in Kontakt, was am Ende der Montage
eine erhebliche Deformation des Wulstes durch Verbiegen und
Zusammendrücken hervorruft, wie in Fig. 1 der vorliegenden
Beschreibung dargestellt ist.
-
Diese Montage bringt noch größere Schwierigkeiten mit sich,
wenn der Teil der Reifenflanke, der in der Nähe des Wulstkerns
liegt, Verstärkungen aufweist, welche die Geschmeidigkeit
verringern. Es ist dann schwierig, den Wulst in den vertieften
Teil hineinzudrücken, der den Wulst im Verlauf seiner Montage
auf dem Sitz vorübergehend aufnimmt, und auch schwieriger, die
erforderlichen Deformationen zu erzielen, um eine Montage zu
erreichen, ohne den Felgenhohlraum zu verwenden.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Felge anzugeben, welche die Montage von Luftreifen, die das
Felgenhorn außen umgreifen, d.h. von Luftreifen, deren Wülste
radial innerhalb der Felge zur Anlage kommen, erleichtert.
-
Die erfindungsgemäße Felge für das Felgenhorn außen
umgreifende Luftreifen weist einen Übergangsteil auf, der auf beiden
Seiten in axialer Richtung in einem Bereich endet, der sich in
der rädialen Verlängerung der Wülste befindet, wenn diese auf
der Felge montiert sind, wobei sich dieser Bereich direkt in
einem Felgenhorn fortsetzt, das radial nach innen ragt; die
Felge ist dadurch gekennzeichnet, daß sie auf beiden Seiten
einen Wulstsitz au£weist, der in Bezug auf den genannten
Bereich in Axialrichtung beweglich ist und in Bezug auf diesen
Bereich radial innenliegend angeordnet ist.
-
Die nachfolgenden Figuren erläutern eine Ausführungsform der
Erfindung und dienen zum besseren Verständnis.
-
Fig. 2 zeigt einen teilweisen Meridianschnitt durch eine
Felge, auf welcher der Luftreifen montiert ist. Die Fig. 3, 4,
und 5 erläutern die Montage des Wulstes. Fig. 6 stellt einen
Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 2 dar. Es sei nochmals
erwähnt, daß Fig. 1 den Stand der Technik erläutert.
-
In Fig. 2 ist eine Felge 1 dargestellt, auf der ein Wulst 2
eines Luftreifens mit umgekehrter Befestigung montiert ist.
Die Felge 1 trägt entsprechend einen solchen Luftreifen. Die
Felge 1 weist auf beiden Seiten einen Übergangsteil 10 und
einen Wulstsitz 11 auf. Da die Erfindung das Konzept der
Anordnung der Anlage des Wulstes auf der Felge betrifft, zeigen
dieFig. 2, 3, 4 und 5 nur eine einzige axiale Seite der Felge.
Es veresteht sich von selbst, daß dies zum vollständigen
Verständnis der Erfindung ausreichend ist. In der radialen
Verlängerung des Wulstes 2 ist ein Bereich 100 des Übergangsteils
10 vorgesehen, der im wesentlichen parallel zur Drehachse
angeordnet ist (wobei es sich bei einer Felge, wie aus dem Stand
der Technik bekannt, um den Felgensitz handeln würde), wobei
sich der Bereich 100 in einem Felgenhorn 101 der Felge
fortsetzt, das die genaue Positionierung des Wulstes 2 in
Axialrichtung durch den dadurch vorgegebenen mechanischen Effekt
sicherstellt. Der Wulst 2 liegt in radialer Richtung radial
innen am Wulstsitz 11 an, der als ein vom Übergangsteil 10
getrenntes Stück konzipiert ist. Der Übergangsteil 10 ist in
Bezug auf den Wulst 2, oder der Wulst ist in Bezug auf den
Übergangsteils 10 so ausgebildet, daß zwischen dem Bereich 100 der
Übergangsteils 10 und der Fläche 20 des Wulstes 2 ein radiales
Spiel verbleibt. Dieses Spiel erleichtert die Montage, wie
dies aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich wird. Zur genauen
Zentrierung des Luftreifens in Bezug auf die Felge 1 wird
zwischen den Bereich 100 des Übergangsteils 10 und den Wulst 2
ein ringförmiges Stück eingeschoben, das den Wulstsitz 11 dem
Wulstes 2 darstellt. Der Wulstsitz 11 des Wulstes wird
seinerseits im Inneren der Felgenhörner 101 in den Übergangsteil 10
eingeschoben, wobei von seiner Flexibilität und dem
Montagehohlraum 102 Gebrauch gemacht wird, der bei der Felge 1
vorliegt, und/oder der Wulstsitz 11 als geschlitzter elastischer
Ring ausgebildet wird.
-
Zu Beginn der Montage des Wulstes 2 wird dieser mit dem
Bereich 100 in Kontakt gebracht, was es erlaubt, das Felgenhorn
101 auf der diametral gegenüberliegenden Seite leicht frei
zumachen (Fig 3). Anschließend (Fig. 4) genügt es, den Wulstsitz
11 zwischen den Wulst 2 und den Bereich 100 einzuschieben.
-
Der dargestellte Wulstsitz 11 weist einige Anordnungen auf,
die nicht einschränkend zu werten sind und die zur weiteren
Verbesserung des Erfindungskonzepts führen. So erlaubt die
konische Form des Wulstsitzes 11 (dargestellt im
Meridianschnitt - Fig. 2) die Beseitigung des Spiels bei
gleichzeitiger Minimierung der Eindrückkraft des Wulstsitzes 11. Die
radial innenliegende Seite des Bereichs 100 ist zylindrisch,
d.h. parallel zur Drehachse, und die radial innenliegende
Seite 110 des Wulstsitzes 11 ist ebenfalls zylindrisch und
weist den gleichen Durchmesser auf.
-
In zahlreichen Fällen werden solche Luftreifen in einer
Positi0n vulkanisiert, in der ihre Wülste in Bezug auf ihre Lage
bei Montage auf der Felge sehr weit voneinander entfernt sind
(vgl. die Anmeldung DE-A-32 46 624). Die Manipulation, die
darin besteht, daß sie in eine Position gebracht werden, die
der Position im montierten Zustand nahekommt, wie in Fig. 3
veranschaulicht ist, führt zu inneren Spannungen, aufgrund
deren die Tendenz zu einem Verdrehen des Wulstes über seine
Endposition hinaus besteht (vgl. Fig. 5). Um den von diesem
Herstellungsverfahren herrührenden Spannungen Rechnung zu tragen,
weist die radial innenliegende Seite des Wulstsitzes, wenn in
axialer Richtung von innen nach außen gegangen wird,
nacheinander einen ersten Teil 1111, dessen Meridianquerschnitt ein
Kreisbogen ist, sowie einen sich daran anschließenden zweiten
Teil 1112 auf, der kegelstumpfförmig ausgebildet und nach
außen geneigt ist. Dies erlaubt eine leichte Drehung des
Wulstes 2 um den Wulstkern 21, wodurch die endgültige Montage
erleichtert wird (vgl. Fig. 5). Beim Einsetzen des Wulstsitzes
11 entsprechend dem Pfeil F1 ist es entsprechend erforderlich,
daß sich der Wulst dreht, wie durch den Pfeil F2 angedeutet
ist. Der kreisbogenförmige Teil des Wulstsitzes erleichtert
dabei diese Bewegung.
-
Zur Sicherstellung der örtlichen Festlegung der so montierten
Einheit sind auf der radial innenliegenden Seite des
Wulstsitzes 11 herausragende Unebenheiten 12 vorgesehen, die axial
außenseitig angeordnet sind. Bei der Drehung gemäß F2, welche
das Einsetzen des Wulstsitzes 11 begleitet, dringt am Ende
dieser Bewegung der Wulst in diese Unebenheiten ein, wie
schematisch durch den Pfeil F3 angedeutet ist. In diesem
Zusammenhang ist festzuhalten, daß zumindest das Ende dieser Bewegung
durch das Aufblasen des Luftreifens erzielt wird.
-
Dementsprechend ist nach dem Luftabblasen eine Demontage
möglich. Durch die oben erläuterte Anordnung wird eine
ausgezeichnete Festlegung des Wulstsitzes 11 in Bezug auf den
Übergangsteil 10 und in Bezug auf den Wulst 2 erreicht.
-
Zur Verbesserung der Fähigkeit des Wulstsitzes 11, sich an
große Dimensionstoleranzen des Wulstes 2 anzupassen, ohne daß
hierdurch eine zu strenge oder eine ungenügende Festlegung
resultiert, kann die wirksame Anlagefläche der Seite 20 des
Wulstes 2 an der Fläche 111 des Wulstsitzes 11 dadurch verringert
werden, daß auf dem Wulstsitz 11 Wellungen 13 in
Umfangsrichtung vorgesehen werden (Fig. 2 und 6).
-
Zur Verbesserung des Sitzes des Wulstsitzes 11 auf dem
Übergangsteil 10 kann ferner der Kontaktdruck dadurch erhöht
werden, daß auf der radial innenliegenden Seite 110 des
Wulstsitzes 11 Ausnehmungen 14 vorgesehen werden.
-
Ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, wie
sie in den nachstehenden Patentansprüchen definiert ist, kann
selbstverständlich auch der Wulstsitz 11 aus mehreren in
Umfangsrichtung zusammengesetzten Stücken aufgebaut sein. Ferner
können auch beliebige Maßnahmen zur weiteren Festlegung des
Wulstsitzes in Axialrichtung nach innen erforderlichenfalls
vorgesehen werden.