DE68903219T2 - Melkmaschine sowie verfahren zum melken mittels dieser maschine. - Google Patents
Melkmaschine sowie verfahren zum melken mittels dieser maschine.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Melkmaschine mit mindestens einem Zitzenbecher, der eine Auskleidung enthält, die eine Zitze aufnimmt und einen inneren milchleitenden Teil aufweist und mit der umgebenden Wandung des Zitzenbechers zwischen diesem und der Auskleidung eine Pulsierkammer bildet, sowie mit Mitteln, um den milchleitenden Teil des Inneren jeder Auskleidung einem unteratmosphärischen Druck auszusetzen und um jede Pulsierkammer mit einem pulsierenden Druck zu beaufschlagen, der zwischen einem niedrigen und einem hohen Wert variiert, wobei letzterer höher als der Druck im Inneren jeder Auskleidung ist. Weiterhin weist die Melkmaschine Mittel zur Steuerung der jeweiligen Drücke im Inneren der Auskleidung und in der Pulsierkammer der Zitzenbecher und eine Einrichtung auf, die die Stärke der Milchströmung meldet. Während des Melkens strömt Milch aus den Zitzen in einer Strömung, die während der ersten Melkphase auf eine Hauptströmung ansteigt, während sie in einer zweiten Melkphase auf dem Wert der Hauptströmung bleibt und in einer abschließenden dritten Melkphase von der Hauptströmung aus abnimmt. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Melken mittels einer solchen Melkmaschine.
- Melkmaschinen dieser Art sind in der US-PS 37 54 532 und in der GB-PS 15 06 636 offenbart.
- Bei der aus der US-PS 37 54 532 bekannten Melkmaschine werden der niedrige Druck in jeder Pulsierkammer und der Druck im Inneren jeder Auskleidung, d. h. im milchleitenden Teil jeder Auskleidung, bei einer schwächeren als einer verhältnismäßig niedrigen Milchströmung wesentlich höher gehalten als bei einem Milchfluß, der stärker als dieser Milchfluß ist. Beim Melken mit dieser Maschine sind in der ersten Melkphase, bevor der Milchfluß durch die Zitzen begonnen hat, und in der dritten Melkphase, wenn der Milchfluß beendet ist, die Zitzen schwächeren, die Zitzen schonenden Saugkräften ausgesetzt als wenn die Milch in einem stärkeren, die niedrige Strömung übersteigenden Fluß durch die Zitzen strömt. Dies ist ein Vorteil, da eine leere Zitze externen Einflüssen gegenüber empfindlicher ist als wenn Milch durch sie strömt. Damit wird die Gefahr einer Verletzung der Zitzen verringert.
- Die aus der GB-PS 125 06 636 bekannte Melkmaschine arbeitet ähnlich der der US-PS 37 54 532. Bei ihr wird jedoch, wenn beim Melken der Milchfluß unter einer vorbestimmten, verhältnismäßig niedrigen Strömung liegt, nur der niedrige Druck in jeder Pulsierkammer wesentlich höher gehalten als bei einer stärkeren als dieser Strömung. Dadurch öffnen die Auskleidungen bei jedem Druckimpuls in der Pulsierkammer, wenn der Milchfluß schwächer als die genannte niedrige Strömung ist, nicht vollständig, so daß die Spitze jeder Zitze eine Saugkraft erfährt, während der Rest der Zitze gegen diese geschützt ist.
- Die oben beschriebenen bekannten Melkmaschinen sind auf eine schonendere Behandlung der Zitzen während des sog. Trockenmelkens der letzteren gerichtet, d. h. wenn keine Milch durch sie fließt. Diese Maschinen lösen jedoch nicht das Problem, ein Kriechen der Zitzenbecher auf den Zitzen in der dritten Melkphase zu verhindern, wenn die Milch zu fließen aufhört.
- Während der zweiten Melkphase wird jede Zitze gedehnt und besteht ein fester Reibschluß zwischen ihr und der Auskleidung, so daß der Zitzenbecher sich in der Sollage auf der Zitze befindet. Nimmt der Milchfluß jedoch in der dritten Melkphase ab, wird die Zitze zunehmend schlaffer und der Reibschluß zur Auskleidung immer schwächer, so daß die Zitzen tiefer in den Zitzenbecher gesaugt werden können. Jeder Zitzenbecher will also auf seiner Zitze aufwärts zum Euter kriechen, so daß das milchleitende Innere der Zitze nahe am Euter abgeschnürt, das Melken erschwert und der Milchfluß schließlich völlig unterbunden werden, obgleich noch Milch im Euter bleibt.
- Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Melkmaschine sowie ein Melkverfahren anzugeben, mit denen das Problem des Kriechens der Zitzenbecher beim während des Melkens abnehmendem Milchfluß sich abwenden läßt.
- Erfindungsgemäß ist eine Melkmaschine der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksteuerung die verschiedenen Drücke ansprechend auf den Strömungsmelder steuern kann, der in der dritten Melkphase meldet, daß der Milchfluß auf einen vorbestimmten Anteil der Hauptströmung abgesunken ist, so daß der niedrige Druck in jeder Pulsierkammer mindestens während eines Teils der dritten Melkphase höher als der Druck in jeder Auskleidung ist. Während desjenigen Teils der dritten Melkphase, in dem in jeder Pulsierkammer der niedrige Druck herrscht, öffnet deren Auskleidung dadurch nur teilweise, so daß man den Vorteil erhält, daß der Druck jeder Auskleidung auf die Zitze in ihr und damit der Reibschluß zwischen ihnen stärker ist als bei vollständig geöffneter Auskleidung und so einem Kriechen des Zitzenbechers entgegengewirkt wird. Infolge des stärkeren Drucks, den die Auskleidung auf die Zitze in ihr ausübt, wird zwar der Zitzenkanal an der Spitze der Zitze teilweise abgeschnürt; dadurch nimmt jedoch nur der Milchfluß geringfügig ab und die Melkzeit unbedeutend zu. Das wesentliche Ergebnis ist, daß das Kriechen des Zitzenbechers verhindert und so das Euter vollständig geleert wird.
- Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Melkmaschine ist, daß sie die Gefahr des sog. Schlags verringert. Beim Schlag werden, wenn die Auskleidung öffnet, Milchtröpfchen mit hoher Geschwindigkeit in sie zurückgesaugt. Solche sehr schnellen Milchtröpfchen können in den Zitzenkanal eindringen und Infektionen verursachen. Da erfindungsgemäß die Auskleidung beim Pulsieren sich nur teilweise öffnet, ist der resultierende momentane Druckabfall in der Auskleidung unter der Spitze der Zitze in ihr geringer, so daß rückfließende Milchtröpfchen nicht die gleiche hohe Geschwindigkeit erreichen können wie bei einer sich vollständig öffnenden Auskleidung. Die Gefahr des Eindringens der Milchtröpfchen in den Zitzenkanal ist daher geringer.
- Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Melkmaschine ist, daß die Zitzenbecher leichter als herkömmlich sein können, was ihre Handhabung beim Ansetzen und Abnehmen erleichtert, ohne daß die Gefahr eines Kriechens derselben beim Melken zunimmt. Um sein Kriechen zu verhindern, wird ein herkömmlicher Zitzenbecher besonders schwer ausgeführt. Die Erfindung verringert die beim herkömmlichen schweren Zitzenbecher bestehende Gefahr, beim Melken abzufallen.
- Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Melkmaschine ist, daß sie beim Einsatz zum Melken bspw. einer Kuh deren Zitzen weitaus schonender behandelt als beim Melken mit einer der oben beschriebenen bekannten Melkmaschinen. Mindestens eine der Zitzen einer Kuh beendet die Milchabgabe gewöhnlich früher als die anderen. Diese Zitze wird daher auf schädliche Weise mindestens so lange trockengemelkt, bis auch die anderen Zitzen keine Milch mehr abgeben. Mit der neuen Melkmaschine läßt sich diese schädliche Trockenmelken einer Zitze vermeiden, indem man die Auskleidungen so ansteuert, daß sie nur teilweise öffnen, wenn der Milchfluß auf einen vorbestimmten Anteil der Hauptströmung abgefallen ist, bspw. auf etwa die Hauptströmung aus drei der vier Zitzen der Kuh. Beginnt also das Trockenmelken an mindestens einer der Zitzen, öffnen die Auskleidungen nur noch teilweise, so daß alle Zitzen schonend behandelt werden.
- Der Ausdruck "Hauptströmung" soll eine Strömung bezeichnen, die im Durchschnitt über eine Vielzahl von Pulsierzyklen nicht wesentlich von der vom Strömungsmelder angegebenen maximalen Strömung abweicht. Die Stärke der Hauptströmung ist von Tier zu Tier und von Melkfall zu Melkfall gewöhnlich verschieden. Die oben erläuterten Vorteile der erfindungsgemäßen Melkmaschine erhält man jedoch unabhängig von der Stärke der Hauptströmung im gegebenen Melkfall, da die Drucksteuerung darauf eingerichtet ist, in der dritten Melkphase ansprechend auf die Angabe der Milchströmung relativ zur Stärke der Hauptströmung durch die Meldeeinrichtung lediglich das Druckverhältnis zwischen dem Inneren der Auskleidungen und ihren Pulsierkammern einzustellen.
- Die Drucksteuerung läßt sich so einrichten, daß sie entweder nur den niedrigen Druck in jeder Pulsierkammer oder nur den Druck in jede Auskleidung oder beide Drücke einstellt. Die Drucksteuerung ist jedoch geeignet eingerichtet, um den niedrigen Druck in jeder Pulsierkammer ansprechend auf die Meldung aus der Meldeeinrichtung, während der dritten Melkphase zu erhöhen, daß der Milchfluß auf den vorbestimmten Anteil der Hauptströmung gesunken ist, so daß dieser niedrige den Druck in jede Auskleidung übersteigt.
- Vorzugsweise ist die Drucksteuerung auf bekannte Art so eingerichtet, daß sie ansprechend auf die Meldeeinrichtung den niedrigen Druck in jeder Pulsierkammer während der ersten Melkphase, auf einen ersten Wert, wenn der Milchfluß aus den Zitzen unter einem vorbestimmten, verhältnismäßig niedrigen Wert liegt, und auf einen zweiten Wert einstellt, wenn der Milchfluß mindestens der genannten schwachen Strömung entspricht, und während der zweiten Melkphase dennedirigen Druck in jeder Pulsierkammer auf dem genannten zweiten Wert hält. Zusätzlich kann die Drucksteuerung den Druck in jeder Auskleidung mindestens während der zweiten Melkphase und während des genannten Teils der dritten Melkphase auf einem vorbestimmten Wert halten, der niedriger als der erste Wert oder gleich dem oder höher als der zweite Wert ist. Zweckmäßigerweise kann die Drucksteuerung den niedrigen Druck in jeder Pulsierkammer auf den ersten Werteinstellen, wenn die Meldeeinrichtung während der dritten Melkphase meldet, daß der Milchfluß auf den vorbestimmten Anteil der Hauptströmung gefallen ist.
- Nach einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Melkmaschine weist die Drucksteuerung eine erste Einstelleinrichtung zum Einstellen des Drucks in jeder Auskleidung, eine zweite Einstellvorrichtung zum Einstellen des niedrigen Drucks in jeder Pulsierkammer sowie eine Steuereinheit auf, die an die Einstellvorrichtungen und an die Meldeeinrichtung angeschlossen ist, um die Einstellvorrichtungen ansprechend auf die Meldung aus der Meldevorrichtung anzusteuern.
- Die Meldeeinrichtung ist zweckmäßigerweise ein Strömungsmelder.
- Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zum Melken mittels einer Melkmaschine der eingangs beschriebenen Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in der dritten Melkphase, wenn der Milchfluß auf einen vorbestimmten Anteil der Hauptströmung abgesunken ist, mindestens während eines Teils der dritten Melkphase der niedrige Druck in jeder Pulsierkammer höher als der Druck in der jeweiligen Auskleidung gehalten wird.
- Die Erfindung wird nun ausführlicher anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben, von denen die Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Melkmaschine und die Fig. 2 als Graphik den Milchfluß Q (kg/min) über der Zeit t sowie den Druck P (kPa) in den Auskleidungen und den Pulsierkammern ebenfalls über der Zeit t (min) beim Melken mit der Melkmaschine nach Fig. 1 zeigen. Der der niedrige Druck in der Pulsierkammer ist mit der Kurve pu, der Druck in der Auskleidung mit der Kurve mk gezeigt.
- Die in Fig. 1 gezeigte Melkmaschine weist ein Melkzeug 1 mit vier Zitzenbechern 2 auf, in denen Auskleidungen 3 angebracht sind (nur zwei Zitzenbecher sind gezeigt). Jede Auskleidung hat einen inneren milchleitenden Teil 4 und bildet mit er umgebenden Wandung des Zitzenbechers 2 zwischen diesem und der Auskleidung 3 eine Pulsierkammer 5. Eine Zitzenbecherklaue 6 ist mit den Auskleidungen über kurze Milchleitungen 7, die mit dem Inneren der Auskleidungen in Verbindung stehen, und mit den Zitzenbechern 2 über kurze Pulsierleitungen 8 verbunden, die mit den Pulsierkammern 5 in Verbindung stehen. Über die Zitzenbecherklaue 6 sind die kurzen Pulsierleitungen 8 paarweise an eine lange Pulsierleitung 9 bzw. 10 angeschlossen, die von der Zitzenbecherklaue 6 aufwärts zum Pulsator 11 läuft, der den Druck in den jeweiligen Pulsierkammern der Zitzenbecherpaare abwechselnd verringern kann. Über eine Einstellvorrichtung 12 zur Druckeinstellung im Pulsator ist letzterer an eine Leitung 13 angeschlossen, deren Inneres von einer nicht gezeigten Unterdruckquelle auf einem Unterdruck gehalten wird.
- Über die Zitzenbecherklaue 6 sind alle kurzen Milchleitungen an eine lange Milchleitung 14 angeschlossen, die von der Zitzenbecherklaue 6 aufwärts zu einer Milchleitung 15 läuft, deren Inneres mit der nicht gezeigten Unterdruckquelle in Verbindung steht. In der langen Milchleitung 14 befinden sich eine Einstellvorrichtung 16 zum Einstellen des Drucks in der Leitung 14 und ein Strömungsfühler 17, der die Milchströmung erfaßt.
- Eine Steuerungseinheit 18 ist an die Einstellvorrichtungen 12, 16 und an den Strömungsfühler 17 über entsprechende Steuerleitungen 19, 21 angeschlossen, um die Einstellvorrichtungen 12, 16 entsprechend der vom Strömungsfühler 17 erfaßten Strömung anzusteuern.
- Die Melkmaschine arbeitet wie folgt:
- Die Zitzenbecher 2 werden bspw. an eine zu melkende Kuh angesetzt. Zu Beginn des Melkens steuert in einer ersten Phase I die Steuerung 18 die Einstellvorrichtung 12 so an, daß der Pulsator die Pulsierkammern 5 mit einem pulsierenden Druck zwischen einem niedrigen Wert p1 von 58 kPa und einem hohen Druck von 100 kPa, d. h. dem Atmosphärendruck variiert (Fig. 2). Der Druck in der Pulsierkammer pulsiert dabei mit einer Frequenz von ca. 1 Impuls/s. Gleichzeitig steuert die Steuerung 18 die Einstellvorrichtung 16 so an, daß der Druck in den milchleitenden Teilen 4 der Auskleidungen auf einem Wert p2 von 66 kPa, d. h. über dem niedrigen Druck p1 in den Pulsierkammern 5 gehalten wird. Dadurch ist gewährleistet, daß die Auskleidungen 3 während der Pulsierungen vollständig geöffnet werden, was den anfänglichen Milchfluß durch die Zitzen erleichtert.
- Sobald der Milchfluß einen verhältnismäßig niedrigen Wert q1 von ca. 0,2 kg/min erreicht, was der Strömungsfühler 17 erfaßt, steuert die Steuerung 18 die Einstellvorrichtungen 12 und 16 so an, daß der niedrige Druck in den Pulsierkammern 5 auf einen Wert p3 von 42 kPa und der Druck in den Auskleidungen 3 auf einen Wert p4 von 50 kPa abgesenkt werden, d. h. auf einen höheren als den niedrigen Druck in den Pulsierkammern 5, was ein vollständiges öffnen der Auskleidungen während der Pulsierens gewährleistet. Zusätzlich werden die Auskleidungen verhältnismäßig schnell geöffnet, wenn jede von ihnen beim Pulsieren eine Druckdifferenz von 8 kPa zwischen dem Inneren der Auskleidung und der Pulsierkammer erfährt, so daß man während jedem Impuls bei offenen Auskleidungen einen verhältnismäßig lange andauernden Milchfluß erhält. Der Milchfluß steigt nun rasch auf die Hauptströmung an, deren Größe hier im Mittel zu ca. 4,5 kg/min angenommen ist. Die Größe der Haupt-Milchströmung ist zwischen den Tieren gewöhnlich unterschiedlich. Es folgt nun die Phase II des Melkens, während der die Hauptströmung herrscht und der Hauptteil der Milch im Euter der Kuh ausgemolken wird. Während der Phase II registriert die Steuerung 18 die Größe q2 der Hauptströmung.
- Auf die Melkphase II folgt die Phase III, während der die Milchströmung von der Hauptströmung aus abnimmt. Ist die Hauptströmung in der Phase III auf einen vorbestimmten Anteil (hier 90%) der Hauptströmung abgenommen, steuert die Steuerung 18 die Einstellvorrichtung 12 so, daß der niedrige Druck in den Pulsierkammern 5 von 42 kPa (p3) auf 58 kPa (p1) angehoben wird, d. h. auf einen Wert, der höher als der Druck in den Auskleidungen ist. Dadurch werden die Auskleidungen während der Impulse nicht vollständig geöffnet, so daß der reibschlüssige Sitz der Auskleidungen auf den Zitzen fester ist.
- Ist der Milchfluß während der Phase III auf den verhältnismäßig niedrigen Wert q1 von ca. 0,2 kg/min gesunken, steuert die Steuerung 18 die Einstellvorrichtung 16 so an, daß der Druck in den Auskleidungen von 50 kPa (p4) auf 66 kPa (p2) angehoben wird. Dadurch werden die Auskleidungen während der Impulse vollständig geöffnet, so daß der Rest der Milch aus dem Euter ausgemolken werden kann und die Auskleidungen sich danach problemlos von Hand oder mit einer Abnehmautomatik von den Zitzen abnehmen lassen.
Claims (8)
1. Melkmaschine mit mindestens einem Zitzenbecher (2), der
eine Auskleidung (3) zur Aufnahme einer Zitze enthält, wobei
die Auskleidung einen inneren milchleitenden Teil (4)
aufweist und mit der umgebenden Wandung des Zitzenbechers
zusammen zwischen dem Zitzenbecher und der Auskleidung eine
Pulsierkammer (5) bildet, Einrichtungen (6-8, 9-11, 13-15),
um den milchleitenden Teil des Inneren jeder Auskleidung mit
unteratmosphärischem Druck und jede Pulsierkammer mit einem
pulsierenden, zwischen einem niedrigen und einem hohen Wert
variierenden Druck zu beaufschlagen, welcher höhere Druck
höher als der Druck im Inneren jeder Auskleidung ist, einer
Einrichtung (12, 16, 18) zum Steuern der Drücke im Innern
der Auskleidung und in der Pulsierkammer jedes Zitzenbechers
und einer Einrichtung (17) zum Melden der Milchströmung,
wobei beim Melken der Milchfluß aus den Zitzen in einer
anfänglichen ersten Melkphase (I) auf eine Hauptströmung
zunimmt, während einer zweiten Melkphase (II) auf der
Hauptströmung verbleibt und von dieser aus während einer
abschließenden dritten Melkphase (III) abnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Drucksteuereinrichtungen (12, 16, 18) die verschiedenen Drücke
ansprechend darauf steuern können, daß die
Strömungsmeldeeinrichtung (17) während der dritten Melkphase (III) meldet,
daß der Milchfluß auf einen vorbestimmten Anteil der
Hauptströmung abgefallen ist, so daß mindestens während eines
Teils der dritten Melkphase (III) der niedrige Druck in
jeder Pulsierkammer (5) höher als der Druck in jeder
Auskleidung (3) ist.
2. Melkmaschine nach Anspruch 1, bei der die
Drucksteuereinrichtung den niedrigen Druck in jeder Pulsierkammer (5)
steigern kann, wenn die Meldeeinrichtung (17) in der dritten
Melkphase (III) meldet, daß der Milchfluß auf den
vorbestimmten Anteil der Hauptströmung abgefallen ist, so daß der
niedrige Druck den Druck in jeder Auskleidung (3)
übersteigt.
3. Melkmaschine nach Anspruch 2, bei der ansprechend auf
die Meldeeinrichtung (17) die Drucksteuereinrichtung (12,
16, 18) den niedrigen Druck in jeder Pulsierkammer (5)
während der ersten Melkphase (1) auf einen ersten Wert (p1),
wenn der Milchfluß aus den Zitzen schwächer ist als eine
vorbestimmte, verhältnismäßig schwache Strömung (q1), und
auf einen zweiten Wert (p3) einstellen kann, wenn der
Milchfluß mindestens der schwachen Strömung (q1) entspricht, und
den niedrigen Druck in jeder Pulsierkammer während der
zweiten Melkphase (II) auf dem zweiten Wert (p3) halten kann,
wobei die Drucksteuereinrichtungen den Druck in jedes
Auskleidung mindestens während der zweiten Melkphase (II) und
mindestens während des besagten Teils der dritten Melkphase
(III) auf einem vorbestimmten Wert (p4) halten können,
welcher vorbestimmte Wert (p4) des Drucks in jeder Auskleidung
niedriger als der erste Wert (p1) und höher als oder gleich
dem zweiten Wert (p3) ist, und wobei die
Drucksteuereinrichtungen (12, 14, 16) den niedrigen Druck in jeder
Pulsierkammer auf den ersten Wert (p1) einstellen können, wenn die
Meldeeinrichtung (17) während der dritten Melkphase (III)
meldet, daß der Milchfluß auf den vorbestimmten Anteil (q2)
der Hauptströmung abgefallen ist.
4. Melkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der
die Drucksteuereinrichtungen eine erste Einstelleinrichtung
(16) zum Einstellen des Druck in jeder Auskleidung (3), eine
zweite Einstellvorrichtung (12) zum Einstellen des niedrigen
Drucks in jeder Pulsierkammer (5) und eine Steuerung (18)
aufweisen, die an die Einstellvorrichtungen und an die
Meldeeinrichtung angeschlossen sind, um die
Einstellvorrichtungen ansprechend auf Meldungen aus der Meldeeinrichtung
anzusteuern.
5. Melkmaschine nach einem der Ansprüche 1-4, bei der
die Meldeeinrichtung ein Strömungsmelder ist (17).
6. Verfahren zum Melken mittels einer Melkmaschine mit
mindestens einem Zitzenbecher (2), der eine Auskleidung (3)
zur Aufnahme einer Zitze enthält, wobei die Auskleidung
einen inneren milchleitenden Teil (4) aufweist und gemeinsam
mit der umgebenden Wandung des Zitzenbechers zwischen dem
Zitzenbecher und der Auskleidung eine Pulsierkammer (5)
bildet, die beim Melken mit einem pulsierenden Druck
beaufschlagt wird, der zwischen einem niedrigeren und einem
höheren Druckwert variiert, während der milchleitende Teil des
Inneren der Auskleidung konstant mit einem Druck
beaufschlagt wird, der niedriger als der Atmosphärendruck und
niedriger als der hohe Druckwert in der Pulsierkammer ist,
wobei beim Melken der Milchfluß aus den Zitzen in einer
anfänglichen ersten Melkphase (I) auf eine Hauptströmung
zunimmt, in einer zweiten Melkphase (II) auf der Hauptströmung
verbleibt und in einer dritten Melkphase von der
Hauptströmung aus abnimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß in der dritten Melkphase (III), wenn der
Milchfluß auf einen vorbestimmten Anteil (q2) der Hauptströmung
abgesunken ist, mindestens in einem Teil der dritten
Melkphase (III) der niedrigere Druck in jeder Pulsierkammer (5)
auf einem höheren Wert gehalten wird als der Druck in jeder
Auskleidung.
17. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem mindestens während
der zweiten Melkphase (II) der niedrige Druck in jeder
Pulsierkammer (5) niedriger als oder gleich dem Druck in jeder
Auskleidung ist und während der dritten Melkphase (III),
wenn der Milchfluß auf den genannten vorbestimmten Anteil
(q2) der Hauptströmung gefallen ist, der niedrige Druck in
jeder Pulsierkammer (5) so erhöht wird, daß er den Druck in
jeder Auskleidung übersteigt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der niedrige Druck
in jeder Pulsierkammer (5) in der ersten Melkphase (I) auf
einem ersten Wert (p1) gehalten wird, wenn der Milchfluß
geringer als eine verhältnismäßig schwache Strömung (q1)
ist, auf einen zweiten Wert (p3) eingestellt wird, wenn der
Milchfluß auf die kleine Strömung (q1) angestiegen ist, und
während der zweiten Melkphase (II) auf dem zweiten Wert (p3)
gehalten wird, bei dem weiter der Druck in jeder Auskleidung
(3) mindestens während der zweiten Melkphase (II) und
während eines Teils der dritten Melkphase (III) auf einem
vorbestimmten Wert (p4) gehalten wird, welcher vorbestimmte
Wert (p4) des Drucks in jeder Auskleidung niedriger als der
erste Wert (p1) und höher als der oder gleich dem zweiten
Wert (p3) ist, und bei dem in der dritten Melkphase (III)
der niedrige Druck in jeder Pulsierkammer (5) auf den ersten
Wert (p1) eingestellt wird, wenn der Milchfluß auf den
vorbestimmten Anteil (q2) der Hauptströmung abgefallen ist.
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