DE688964C - Verfahren zur Herstellung von Scheiben oder Formstuecken aus Polymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Scheiben oder Formstuecken aus Polymerisaten

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DE688964C
DE688964C DE1935R0094414 DER0094414D DE688964C DE 688964 C DE688964 C DE 688964C DE 1935R0094414 DE1935R0094414 DE 1935R0094414 DE R0094414 D DER0094414 D DE R0094414D DE 688964 C DE688964 C DE 688964C
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DE
Germany
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polymers
polymerized
moldings
compounds
discs
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Expired
Application number
DE1935R0094414
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English (en)
Inventor
Dr Walter Bauer
Dr Paul Weisert
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J7/00Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
    • C08J7/12Chemical modification
    • C08J7/16Chemical modification with polymerisable compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Scheiben oder Formstücken aus Polymerisaten Es wurde gefunden, daß man glatte Oberflächen auf Formstücken aus Endpolymerisaten polymerisierbarer, ungesättigter, organischer Verbindungen mit ungleicher oder rauher Oberfläche, die annähernd die *gewünschte Form besitzen, dadurch erzeugen kann, daß man auf die Oberfläche dünne Schichten monomerer oder schwach anpolymerisierter, flüssiger, ungesättigter, organischer, polymerisierbarer Verbindungen aufbringt und die Stücke unter Anwendung an sich bekannter Polymerisationsbedingungen in Formen preßt, bis das Monomere oder Teilpolymerisat fertig polymerisiert ist. In Betracht kommen die Polymerisate der Acryl- und Vinylverbindungen, insbesondere die härteren Polymerisate, wie die von Methacrylsäuremethylester, Äthyl- und Butylester, Acrylsäuremethylester, Styrol us;w. Diese Produkte können für sich allein oder in Mischung untereinander mit und ohne die üblichen organischen und anorganischen Zusatzstoffe verarbeitet werden. Als Mischungskomponente sind auch z. B. Vinylacetat und Acrylsäurenitrit wertvoll.
  • Das Behandeln mit monomeren Verbindungen an den Oberflächen geschieht zweckmäßig dadurch, daß man die entsprechenden Monomeren auf die Polymerisate einwirken läßt. Man kann auch andere Monomere verwenden. Es lassen sich, wie schon ,gesagt, auch teilweise polymerisierte Verbindungen zur Behandlung der Polymerisatoberflächen verwenden.
  • Vorzugsweise verwendet man Formen mit hochpolierten Flächen, wie polierte Metallformen, Glasformen. Es sind auch Formen aus anderen Werkstoffen, .z. B. Holz oder Gips, verwendbar. Hier :empfiehlt es sich, die Formen mit einem dünnen Überzug auszukleiden, der das Anbacken der Polymerisate an die Form verhindert, z. B. mit Gelatine, Glycerin, Seife, regenerierter Cellulose sw. Es ist auch möglich, die Formen einzupudern, z. B. mit Talkum.
  • Beim Einlegen in die Formen und Pressen mu,ß in der Wärme oder unter sonst für die Polymerisation geeigneten Bedingungen gearbeitet werden. Zweckmäßig ist die kombinierte Verwendung von Wärme und Druck. Der Druck kann derart ausgeübt werden, daß man die Polymerisatstück e einem mechanischen Druck oder in ;einem Autoklaven einem allseitigen Druck, z. B. mit Hilfe von inerten Gasen, aussetzt.
  • Das Verfahren ermöglicht es, aus an der Oberfläche trüben und verschrammten Polymerisaten klar durchsichtige Platten und Blöcke, ferner gemusterte, eingeprägte oder erhabene Formstücke, z. B. Linsenraster, Prothesen, z. B. für zahntechnische Zwecke uisw., herzustellen. .Die Vorteile des -Verfahrens bestehen ferner darin, daß man.snverhältnism.äßig kurzer Zeit ohne Ablösungen und Blasen in gleichmäßiger Dicke glasklare Platten und Blöcke, die als Glasersatz verwendet werden können, herstellen kann. Die nach diesem Verfahren hergestellten Raster u. dgl. zeigen eine gleichmäßige und gute Ausprägung der Form. Auch durch Einlagen z. B. aus Stoffoder Metall verstärkte Polymerisatplatten können nach dem Verfahren behandelt werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, aus nic'hthomogenern Polystyrol, z. B. aus einzelnen Stücken, blasigen Massen, Abfällen, Spänen, Pulver, durch Zusatz von flüssigem Styrol und nachfolgende Polymerisation, homogene Produkte herzustellen, die noch einer Nachbehandlung bedürfen. Hieraus ist nur der allgemeine Gedänke zu entnehmen, Polymerisatkörper aus monomerem Material unter Mitverwendung bereits polymerisierten Materials zu erzeugen, für den hier kein Schutz begehrt wird.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, Gegenstände aus Polyvinylharzen in Lösungsmittel zu tauchen und durch Verdunstung der Lösungsmittel eine glänzende Oberfläche zu erzielen. Dieses Verfahren gestattet zwar das Verbessern matter Oberflächen, die Fehler rohbearbeiteter Polymerisate werden dadurch aber nicht vollständig beseitigt. Eine Glättung -oder gar eine Prägung, wie sie nach unserem Verfahren zu erreichen ist, wird nach dem vorbeschriebenen Verfahren nicht erzielt. Vergleichsversuche haben ergeben, daß sich nach dem genannten Verfahren zwar glatte, aber optisch sehr unreine Oberflächen .ergeben. Dagegen besitzen die erfindungsgemäß hergestellten Körper optisch völlig einwandfreie Oberflächen.
  • Es ist auch bereits bekannt, halbfertig polymerisierte Schichten von Polymerisaten organischer Verbindungen mit weiteren Schichten der gleichen Masse zu verstärken. Demgegenüber handelt es sich gemäß der Erfindung um die Oberflächenbehandlung mechanisch bearbeiteter fertiger Polymerisate mit dünnen Überzügen, also um die Lösung einer ganz anderen Aufgabe. Es war denn bekannten Verfahren weder zu entnehmen, daß beispielsweise matte Oberflächen in optisch einwandfreier Weise beseitigt werden können, noch daß hierzu bereits ein dünner Überzug ausreichend ist. Beispiele r. Von einem Block aus. Polymethacryls.äureäthylester werden o,5 bis ro mm dicke Platten abgeschnitten. Diese Platten sind infolge der rauhen, mit Riefen versehenen Schnittfläche vollkommen undurchsichtig. Die Platten werden kurze Zeit in monomerem Methacrylsäureäthylester, der eine geringe Menge Benzoylperoxyd enthält, eingetaucht, dann zwischen Glasplatten gelegt und bei 70 bis 120' gepreßt. Nach einigen Stunden wird abgekühlt; nach Aufheben des Druckes kann man die Glasplatten leicht abheben, und man erhält eine klar durchsichtige Polymerisatplatte, die einen guten Glasersatz darstellt.
  • 2. Eine Platte eines Mischpolymerisates aus 85 Teilen Methacrylsäuremethylester und 15 Teilen Acrylsäurebutylester, hergestellt nach Beispiel r oder durch Polymerisieren in Flachkammern, wird mit den Monomeren in gleicher Zusammensetzung übergossen und darauf eine Metallplatte, die ein Linsenrasternegativ aufweist, daraufgelegt. Man erhitzt unter leichtem Druck auf 6o bis r oo°. Nach einigen Stunden wird abgekühlt und der Druck aufgehoben, worauf sich die Polymerisatplatte von der Metallplatte leicht trennen läßt. Man erhält auf diese Weise eine vollständig ausgeprägte Linsenrasterplatte.
  • 3. Ein Negativ -einer Plastik mit technischem oder künstlichem Vorwurf aus Gips, Holz, Metall oder einem anderen geeigneten Stoff gießt man mit einer schwach anpolymerisierten Lösung von Methacrylsäuremethylester und Acrylsäureäthylester im Verhältnis 8 : 2 mit 0,02 Teilen Benzaylperoxyd aus, setzt eine Platte aus einem Polymerisat derselben Zusammensetzung darauf und preßt die überschüssige monomere Lösung ab. Dann wird unter geringem Druck erwärmt, zuerst auf 4.o bis 5o°, und die Temperatur allmählich bis gegen 120' gesteigert. Nach dem Abkühlen läßt sich die Polymerisatplatte vom Negativ abnehmen, und man erhält eine genaue Ausprägung des Negativs.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung einer glatten Oberfläche auf Formstücken aus Endpolymerisaten polymerisierbarer, ungesättigter, organischer Verbindungen mit ungleicher oder raüher Oberfläche, die annähernd die gewünschte Form besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Oberfläche dünne Schichten der monomeren oder schwach anpolymerisierten, flüssigen, ungesättigten, organischen, polymeri:sierbaren Verbindungen aufbringt und die Stücke unter Anwendung an sich bekannter Polymerisations'bedingungen ,in Formen preßt, bis das Monomere oder Teilpolymerisat fertig polymerisiert ist.
DE1935R0094414 1935-10-06 1935-10-06 Verfahren zur Herstellung von Scheiben oder Formstuecken aus Polymerisaten Expired DE688964C (de)

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