DE688929C - Verfahren zur Herstellung dauernd elastischer Phenol-Aldehyd-Harze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung dauernd elastischer Phenol-Aldehyd-Harze

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DE688929C
DE688929C DE1936SC111518 DESC111518D DE688929C DE 688929 C DE688929 C DE 688929C DE 1936SC111518 DE1936SC111518 DE 1936SC111518 DE SC111518 D DESC111518 D DE SC111518D DE 688929 C DE688929 C DE 688929C
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phenol
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permanently elastic
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DE1936SC111518
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Dr Phil Johannes Scheiber
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PHIL JOHANNES SCHEIBER DR
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PHIL JOHANNES SCHEIBER DR
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Description

  • Verfahren zur Herstellung dauernd elastischer Phenol-Aldehyd-Harze Es ist bekannt, Phenol-Aldehyd-Harze in der Weise zu verändern, daß man sie mit Säurechloriden der verschiedensten Art umsetzt. Des weiteren ist auch. bekannt, hierbei anorganische Halogenide, wie z. B. Phosphorpentachlorid, zu verwenden. Der Vorteil dieser Maßnahme ist darin zu sehen, daß neben weitgehender Unempfindlichkeit gegen Alkalien auch eine Verbesserung der Lichtechtheit und vielfach auch eine Erweiterung der Löslichkeitsverhältnisse erzielt werden. Wenn entsprechende Produkte trotzdem bis jetzt keine besondere Verbreitung gefunden haben, so liegt das daran, daß sie neben zu hohem Preis die für selbständige Anwendung als Filmbildner vorauszusetzende Elastizität vermissen lassen. Man ist zwar in der Lage, diesen Nachteil bis zum gewissen Grade durch Mitverwendung geeigneter Weichmacher, etwa Trikresylphosphat, abzustellen. Dieser Ausweg führt indes nur bedingt zum Ziel, da bei Anwendung einer zur Erzielung ausreichender Dauerelastizität genügenden Weichmachermenge die Filme zu weich bleiben, während bei Anpassung-des Weichmacherzusatzes an die notwendige Filmhärte die Elastizitätsreserve unzureichend bleibt.
  • .Es hat sich nun gezeigt, daß man in diesen Verhältnissen einen grundlegenden Wandel herbeiführen kann, wenn man den Weichmacher zu einem Bestandteil des Harzkörpers selbst macht. Das geschieht in der Weise, daß man Novolake, die in an sich bekannter Weise zuvor auch mit Harz- oder Fettsäuren kombiniert sein können, zusammen mit Phenolen, aromatischen Aminen oder höhermolekularen Alkoholen aliphatischer, fettaromatischer, hydrocyclischer oder gemischter Art der Einwirkung anorganischer -.Halogenide mehrwertiger Metalloide, wie z. B. Phosphortrichlorid, Phosphoröxychlorid, Phosphortribrömid, Arsenchloride, Antimonchloride, Siliciumchlorid usw., unterwirft. Das Mengenverhältnis der einzelnen Komponenten ist dabei so zu wählen, daß zwischen anorganischer Halogenverbindung einerseits und der Summe der aktiven Gruppen im benutzten Phenol-Aldehyd-Harz und dem weichmachenden Zusatzstoff (Phenol, aromatischem Amin, höhermolekularemAlkohol) andererseits Äquivalenz besteht. Auf diese Weise wird der, weichmachende Anteil untrennbar mit dem Harzkörper verbunden, so daß eine Abnahme des jeweils erzielten elastifizierenden Effektes durch Verdunstungsvorgänge usw. ausgeschlossen ist.
  • Die Durchführung des Verfahrens erfolgt allgemein in der Weise, daß man Novolak und Zusatzstoff direkt oder in Gegenwart eines indifferenten Verdünnungsmittels zusamtnen mit der äquivalenten Menge der anorganischen Halogenidverbindung erhitzt. Die Umsetzung erfolgt unmittelbar unter Entwicklung von Halogenwasserstoff und kann praktisch als beendet gelten, wenn kein Halogenwasserstoff mehr auftritt. Zur Reinigung wird das gebildete Produkt dann einer Behandlung mit Wasserdampf unterworfen, bis keine flüchtigen Anteile mehr übergehen. Anschließend wird heiß mit Wasser neutral gewaschen, worauf in an sich bekannter Weise, gegebenenfalls im Vakuum, entwässert wird.
  • Die auf die angegebene Weise erzielbaren Produkte stellen hartelastische Harze dar, die sich in Spiritus bzw. Gemischen von Spiritus und Kohlenwasserstoffen leicht lösen lassen. Diese Lösungen können als Lacke benutzt werden, da sie beim Verdunsten in dünner Schicht das Harz in Form zähelastischer, gut haftender, glänzender und griffester Filme hinterlassen. Die Filme können auch pigmentiert werden, wobei beliebige Pigmente benutzbar sind. Solche pig- mentierten Filme sind hinsichtlich Wasser-Eestigkeit, Beständigkeit und Glanz ent-3prechenden. pigmentierten Leinölfirnisfilmen nindestens ebenbürtig und übertreffen diese n allen Fällen hinsichtlich der Alkalibestänligkeit.
  • Nachfolgend seien einige Ansatzverhältiisse gegeben, aus denen sich die vielseitige Ausführungsart des Verfahrens ergibt: Beispiel i 235 Teile Kresol-Formaldehyd-Novolak, =o8 Teile o-Kresol und i35 Teile Phosphortrichlorid werden zusammen erhitzt, bis die Entwicklung von Chlorwasserstoff aufhört, worauf mit Wasserdampf behandelt und schließlich neutral gewaschen und entwässert wird.
  • Beispiel ä 535 Teile eines durch vorheriges Verschmelzen. von 235 Teilen Kresol-Formaldehyd-Novolak mit 30o Teilen. Kolophonium erhaltenen Harzes und 2a6 Teile o-Kresol werden zusammen mit z35 Teilen Phosphortrichlorid erhitzt, bis kein Chlorwasserstoff mehr entbunden wird. Anschließend wird mit Wasserdampf behandelt, dann neutral gewaschen und entwässert. Beispiel 3 24.o Teile Phenol-Acetaldehyd-Novolak, 272 Teile ß-Näphthol werden im Schoße von Xylol nach und nach mit I 7o Teilen Siliciumchlorid versetzt. Nach beendeter Reaktion wird mit Wasserdampf behandelt und neutral gewaschen und entwässert. Beispiel 4 sq.o Teile Phenol-Acetaldehyd-Novolak, 93 Teile Anilin- und =8o Teile Arsentrichlorid werden zusammen erhitzt und weiterbehandelt, wie zuvor angegeben. Das Produkt eignet sich als Bindemittel für fäulnisverhindernde Schiffsanstriche, gegebenenfalls in Verbindung mit den üblichen Kupferpigmenten. Ferner für desinfizierende Anstriche Beispiel 5 2q.ö Teile Phenol-Acetaldehyd-Novolak, =o8 Teile Benzylalkohol und 135 Teile Phosphortrichlorid werden zusammen umgesetzt und, wie angegeben, weiterbehandelt.
  • Die neuen Harzprodukte können natürlich gegebenenfalls auch zusammen mit anderen geeigneten natürlichen oder künstlichen Harzen, ferner, soweit ausreichend löslich, auch mit fetten Ölen und anderen Lackrohstoffen verarbeitet werden. Sie lassen sich weiterzin mit beliebigen Pigmenten und Farbstoffen zusammen verarbeiten und können infolgedessen sowohl für anstrichtechnische 7-wecke aller Art wie auch für drucktechiische Erzeugnisse verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:- i. Verfahren zur Herstellung dauernd elastischer Phenol-Aldehyd-Harze; dadurch gekennzeichnet, daß man Novoläke zusammen mit Phenolen, aromatischen Aminen oder höhermolekularen Alkoholen einer gemeinsamen Umsetzung mit Halogeniden mehrwertiger Metalloide (wie Phosphor-, Arsen-, Silicium-, Antimonhalogeniden ) in solchen Verhältnissen unterwirft, daß zwischen anorganischer Halogenverbindung einerseits und der Summe der aktiven Gruppen im Novolak und dem Zusatzstoff andererseits Äquivalenz besteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verwendung gelangenden Novolake zuvor für sich eine nach bekannten Methoden vorgenommene Modifikation mittels Harz- oder Fettsäuren erfahren haben.
DE1936SC111518 1936-12-02 1936-12-02 Verfahren zur Herstellung dauernd elastischer Phenol-Aldehyd-Harze Expired DE688929C (de)

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