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Abkühlbehälter für blank zu kühlendes Glühgut Es ist bekannt, Glühgut
dadurch abzukühlen, daß es in einen Behälter eingesetzt wird, der von einem Kühlmantel
umgeben und durch eine in eine Flüssigkeitstasse eintauchende gasometerartige Haube
nach oben abgeschlossen ist. Werden mit dem Glühgut zusammen brennbare, sauerstoffverzehrende
Stoffe, z. B. eine Petroleumlunte, in den Kühlbehälter eingebracht, so bildet sich
unter dem Haubendeckel ein Schutzgas, welches das Anlaufen des Glühgutes beim Abkühlen
verhindert. Die unter dem Haubendeckel befindlichen Gase bringen den Deckel in der
Dichtungstasse zum Schwimmen. In dein Maße, wie sich während des Abkühlvorganges
das Gasvolumen unter der Haube. vermindert, sinkt die Haube in der Dichtungstasse
ab. Die Haube nimmt dabei, da sie nicht besonders geführt wird, eine etwas geneigte
Stellung ein, indem sie sich mit ihrem Rande an der Innenseite der Dichtungstasse
anlegt.
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Man hat vorgeschlagen, den Hauhendeckel durch Berieselung mit Wasser
zu kühlen. Im Gasraum der Haube etwa vorhandene Wasserdämpfe schlagen sich dann
an der Innenseiie des Haubenmantels nieder und fließen in die Dichtungstasse ab-.
Der Mantel der Haube selbst wird dabei nur wenig gekühlt, da das vom Deckel außen
ablaufende Kühlwasser wegen der Schrägstellung in der Dichtungstasse meist nur an
einer Seite herabrinnt. Wie die Erfahrung gezeigt hat, können sich dann auf der
Innenseite des Kühlmantels des Abkühlbehälters Wassertropfen bilden, die durch die
vom Glühgut ausgehende Hitze verdampft werden. Bei Berührung dieses Wasserdampfes
mit dem Glühgut bilden sich dann an dessen Oberfläche .leicht unerwünschte - Niederschläge
(Oxydationserscheinungen u. dgl.), die den Zweck des Abkühlbehälters, ein vollkommen
blankes Gut zu erhalten, vereiteln.
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Bei Glühtöpfen, die keine bewegliche, in eine Dichtungstasse eintauchende
Haube besitzen, ist es bekannt, durch Berieselung mittels eines an eine Kühlwasserleitung
angeschlossenen
Ringrohres, welches den Mantel des Glühtopfes umgibt
und auf der ihm zugekehrten Seite mit öffnungen zum Austritt des Kühlwassers versehen
ist, die Abkühlung des Glühgutes zu beschleunigen. Der Zweck dieser Maßnahme ist
jedoch, an Glühtöpfen zu sparen. Wesentlich verschieden hiervon ist aber die Erfindungsaufgabe,
einen in weiten Grenzen veränderlichen Wandung.steil eines ausschließlich zum Abkühlen
von Glühgut bestimmten Behälters mit gasometerartiger Haube so zu kühlen, daß das
Blankbleiben des Glühgutes durch Wassertropfen oder Wasserdämpfe nicht beeinträchtigt
wird. Demgemäß sind auch zur Lösung dieser Aufgabe andere Mittel als bei den vorhekannten
Einrichtungen ,erforderlich.
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Die. Erfindung bezweckt, bei einem Abkühlhehälter der eingangs genannten
Art für blank zu kühlendes Gut die Haube mit einer Kühlvorrichtung zu versehen,
die so angeordnet ist, daß nur der Haubenmantel, nicht aber der Haubendeckel eine
wirksame Kühlung erfährt. Dies wird gemäß der Erfindung durch eine Berieselungsvorrichtung
erreicht, die kurz unterhalb des Haubendeckels angeordnet und gegenüber diesem abgedeckt
ist und die infolgedessen den über den Flüssigkeitsspiegel der Dichtungstasse jeweils
hinausreichenden Mantelteil der Haube kühlt. Zweckmäßig bildet man die Berieselungsvorrichtung
in an sich beiunnter Weise in Gestalt eines an eine Kühlwasserleitung angeschlossenen'
Ringrohres aus, welches den Haubenmantel umgibt und auf der ihm zugekehrten Seite
mit öffnungen zum Austritt, des Kühlwassers versehen ist.
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In der Zeichnung ist :ein Ausführungsbeispiel im Schnitt veranschaulicht.
Der Abkühlbehälter i enthält einen Hohlraum, der zur Aufnahme des Glühgutes, beispielsweise
eines Glühtopfes mit Inhalt dient. Dieser Hohlraum ist von einem doppelwandigen,
mit Kühlflüssigkeit erfüllten Kühlmantel 2 umgeben, der seinerseits von einer @ebenfalls
mit Flüssigkeit erfüllten Dichtungstasse 3 umschlossen ist. In diese Dichtungstasse
3 taucht der Mantel q. der Kühlhaube ein und nimmt dabei, besonders zu Anfang des
Kühlvorganges, etwa die aus der Zeichnung ersichtliche Schrägstellung ein.. Der
Mantel der Kühlhaube ist in der Höhe des Deckels 5 derselben von einem an eine Kühlwasserleitung
anschließbaren Ringrohr 7 umgeben, das mit nach innen gerichteten . Austrittsöffnungen
versehen und unterhalb eines nach `unten .offenen ringförmigen Randes 6 angeordnet
ist. Ein Rohrstutzen 8 dient zum Anschluß an die Kühlwasserleitung.
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Wird die Kühlhaubenwandung von außen mit Kühlwasser berieselt, so
schlägt sich der im oberen Teil der Kühlhaube vorhandene Wasserdampf als Kondensat
auf der Innenseite des Haubenmantels nieder und gelangt auf diese Weise in die Dichtungstasse
3. Da nur der Mantel q., nicht aber der Deckenteil 5 von dem Kühlwasser berieselt
und abgekühlt wird, können sich an der Decke der Haube keine Wassertropfen niederschlagen,
womit der Gefahr vorgebeugt ist, daß Wasser in den Innenraum des Kühlbehälters und
damit zum Glühgut gelangt. Dadurch, daß die Austrittsöffnungen des Ringrohres 7
gleichmäßig um den Umfang der Haube verteilt liegen, wird diese auf ihrer ganzen
Mantelfläche berieselt, unabhängig davon, ob sie in der Dichtungstasse mehr oder
weniger schräg steht.