DE688435C - Verfahren zum Gewinnen von kohlenstoffarmem Nickel - Google Patents

Description

• Verfahren zum Gewinnen von kohlenstoffarmem Nickel Unter den hauptsächlichen Verunreinigungen der Nickelsorten des Handels spielt der Kohlenstoff insofern eine besondere Rolle, als für verschiedene Zwecke der Weiterverarbeitung des Nickels, z. B. für die Herstellung chromhaltiger Legierungen, Kohlenstoff sehr schädlich ist, während beispielsweise ein Eisengehalt vielfach zulässig ist.
• Bei der Herstellung von Nickel durch Zersetzung von Nickelcarbonyl unter Bildung von metallischem \ ickel und Entbindung von Kohlenoxyd kann infolge des Zerfalls von Kohlenoxyd das Erzeugnis einen erheblichen und bei vielen Verfahren der Weiterverarbeitung störenden Gehalt an Kohlenstoff annehmen. Insbesondere bei der Zersetzung des N icl:elcarbonyls zu Nickelpulver im erhitzten Hohlraum tritt leicht. eine, störende Kohlung des Nickels ein, da hierbei im allgemeinen höhere Temperaturen erforderlich sind als bei der Zersetzung von Nickelcarbonyl an erhitzten Oberflächen. Es ist vorgeschlagen worden, diesen Nachteil durch Einhaltung bestimmter Zersetzungsbedingungen, z. B. Durchwirbelung des Gasinhaltes im Zersetzungsraum, zu beseitigen. Abgesehen davon, daß die Durchführung solcher Verfahren im Hinblick auf die erforderlichen Vorrichtungen nicht immer einfach ist, konnte aber der Kohlenstoffgehalt auf diese Weise meist nicht genügend gesenkt werden.
• Es wurde nun gefunden, daß sich in einfacher Weise sehr kohlenstoffarmes Nickelmetall erhalten läßt, wenn man der Zersetzung cir3" N icl:elcarhonvl unterwirft, das von seinem Eisengehalt vor der Zersetzung so weit befreit wurde, daß es nur noch 0,002 bis höchstens 0,1% Eisen enthält. Das urerfahren kommt insbesondere für die Gewinnung von kohlenstoffarmem Nickel aus technisch hergestelltem Nickelcarbonyl in Betracht, das unter erhöhtem Kohlenoxyddruck gewonnen wurde und durchweg einen erheblichen Gehalt an Eisencarbonyl aufweist. Dieser Eisencarbonylgehalt soll nun so stark herabgesetzt werden, daß er höchstens noch o,30110, entsprechend o, i 0J0 Fe im Nickelcarbonyl, beträgt. Dies kann beispielsweise in an sich bekannter Weise durch Dephlegmation oder fraktionierte Destillation des Nickelcarbonyls erreicht werden.
• Da die Kohlung des Nickels durch Kohlenoxvdzersetzung nach der Gleichung z CO = CO. + C erfolgt, ergibt sich als weiterer Vorteil des Verfahrens ein geringerer Verlust an Kohlenoxyd sowie eine Herabsetzung des Kohlendioxydgehaltes des gebildeten Kohlenoxyds. Die besondere Reinheit des auf diese Weise erhaltenen Kohlenoxyds ist bei der Verwendung zur wiederholten Bildung von Carbonyl von Vorteil. Beispiel Durch Zersetzung von Nickelcarbonyl mit einem Gehalt von durchschnittlich o,5 °j'" Eisencarbonvl im erhitzten Hohlraum wird ein Nickelpulver finit einem für die Weiterverarbeitung nicht weiter störenden Eisengehalt von o,50/0 Eisen, jedoch mit einem die Weiterverarbeitung störenden, Kohlenstoffgehalt von o,6°!0 erhalten.
• Unterwirft man das Nickelcarbonyl zunächst einer fraktionierten Destillation und senkt so den Eisencarbonylgehalt auf o,o.l0%0, so erhält man bei der Zersetzung ein Nickelpulver, dessen Kohlenstoffgehalt nur 0,o6 bis o,07 0j0 beträgt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gewinnen von kohlenstoffarmem Nickel durch thermische Zersetzung von technischem, eisenhaltigem Nickelcarbonyl, dadurch gekennzeichnet, daß das N ickelcarbonyl vor der thermischen Zersetzung so weit von seinem Eisengehalt befreit wird. daß es höchstens noch o,i 0(0 Eisen enthält. .