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Filmspule, insbesondere für Schmalfilme Die Erfindung bezieht sich
auf Filmspülen, insbesondere für Schmalfilme. Die bekannten Filmspulen bestehen
aus Blechstanzteilen, wobei die Spulenflansche und der Spulenkörper in jedem Falle
eine feste Einheit miteinander bilden. Es war daher bei den bekannten Filmspulen
notwendig, diese für den Transport und die Lagerung in einem besonderen Behälter
unterzubringen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Filmspule derart
auszubilden, daß sie zugleich auch als Behälter benutzt werden kann. Erreicht wird
dieses nach der Erfindung dadurch, daß ein Spulenflansch an seinem Umfang mit einem
einseitigen zylindrischen Ansatz von Spulenbreite versehen ist und wechselseitig
mit dem Spulenkörper verbunden werden kann. Vorteilhaft wird dabei der abnehmbare
Spulenilansch mittels eines Bajonett- oder Renkverschlusses mit dem Spulenkörper
in Verbindung gebracht. Gemäß der Erfindung werden der Spulenkörper und der ansetzbare
Spulenflansch als Preßkörper ausgebildet und vorzugsweise aus Kunstpreßstoff, z.
B. Kunstharz, hergestellt. Diese Ausführungsweise bietet den Vorteil, daß man an
geeigneten Flächen bei den miteinander zu verbindenden Spulenteilen unmittelbar
bei der Herstellung Aufrauhungen, z. B. Flachrippen, anbringen kann, welche die
Griffigkeit verbessern. Bei der Ausführung der Spulenteile aus Kunstpreßstoffen
bringt man vorteilhaft die Öffnung für den Spulendorn in besonderen, beiderseits
am Spulenkörper befestigten Blechscheiben unter. Man erreicht hierdurch nicht nur
eine größere Widerstandsfähigkeit der. Auflagerstellen der Spulenteile auf dem Spulendorn,
sondern auch die Möglichkeit, die Wandstärken der als Preßkörper ausgebildeten Spulenteile
schwach und gleichmäßig zu halten. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung haben
die
Blechscheiben Ansätze, die den angesetzten Spulenflansch gegen
axiale Verschiebung sichern.
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Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung zeigt die Zeichnung,
und zwar Abb. i und 2 den Spulenkörper in Ai)-Sicht und Querschnitt, Abb.3 und ¢
den ansetzbaren Spulenflansch in Ansicht und Querschnitt, Abb. 5, 6 und 7 eine Ausführungsform
des Mittelteiles des Spulenkörpers in Ansieht, Grundriß und Querschnitt in vergrößertere
Maßstabe und Abb.8 und 9 eine zweite Ausführungsform des Mittelteiles des Spulenkörpers
in Ansicht und Querschnitt; ebenfalls in vergrößertem Maßstab.
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Der Filmspulenkörper nach Abb. i und 2 hat den Spulenflansch a und
den eigentlichen, den filmaufnehmenden Wickelkörper b. An der Stirnfläche c des
Wickelkörpers b sind Nocken d vorgesehen, die für die Halterung des ansetzbaren
Spulen ifansches e dienen. Beiderseits des Spulenkörpers sind Metallplatten/ befestigt,
welche ölTnungen g für die Aufnahme des Spulendornes und Ansätze lt zur Sicherung
des ansetzbaren Spulen. fiansches e gegen axiale Verschiebung haben.
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Der ansetzbare Spulenflansch e nach Abb. 3 und q. hat an seinem "Umfang
den einseitigen zylindrischen Ansatz i und in seiner Mitte eine öffnung h mit spiralförmig
verlaufenden Wandungsteilen L und Ausschnitten tzz, welche einerseits mit
den Nocken d, andererseits mit den Ansätzen h zusammenwirken, uni einen Renkv erschluß
für die Verbindung des Spulenkörpers b mit dein Spulenflansch e zu ergeben. Aus
Abb. 2, in welcher der ansetzbare Spulenflansch e in beiden Lagen strichpunktiert
angedeutet ist, geht hervor; daß die Filmspule nach der Erfindung zugleich als Filmbehälter
benutzt werden kann. Die Außenfläche des Spulenflansches u ist ebenso wie die Außenfläche
des zylindrischen Ansatzes i durch Anbringung von Rippengriffig gemacht, um die
Handhabung bei dem Lagewechsel des ansetzbaren Spulcn.lanscheß e zu erleichtern.
D:e mit Rippen versehene Außenfläche des Spalenflansches a muß hierbei immer nach
unten gekehrt sein, damit der Film beim Abheben des- Spulenflansches e nicht herabfällt.
Durch die Anbringung der Rippen am Spulenflansch a wird diese Art der Handhabung
sowieso. dem Benutzer nahegelegt. Im übrigen bietet die Ausbildung der Filmspule
als Preßkörper die Möglichkeit, Bedienungshinweise in Form von kurzen Beschriftungen
und Pfeilen unmittelbar auf den zu verbindenden Teilen erhaben öder vertieft anzubringen.
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Wie der Renkverschluß wirkt, geht deutlich aus Abb:3 hervor. Der ansetzbare
Spulenflansch e wird in der in Abb. 3 gezeigten Lage auf den Spulenkörper b aufgesetzt.
Bei Drehung des Spulenflansches e im Uhrzeiger-'Sinn kommen die Nocken d zur Anlag
an den sp%ralförm.igen Flächen L :des Spulenkörpers 3 sorgen durch Festklemmen beider
Teile iür eine sichere Verbindung. Die Ansätze in
lesen sich -dabei an die
Wand des Spülenflansches e an und verhindern dessen axiale Verfschiebung gegenüber
dem Spwlenkörper b.
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Die Teile für die eben geschilderte Befestigung sind, soweit sie am
Spulenkörper selbst angebracht sind, genauer aus Abb.5 bis 7 zu ersehen. Die Blechscheiben
f, zur Aufnahme des Spulendornes, sind durch Schrauben it am Spulenkörper befestigt.
Man kann jedoch unter Umständen die Blechscheiben f unmittelbar in den Spulenkörper
b einpressen. Die Abb. 5 und 6 zeigen außerdem einen schräg verlaufenden
Schlitz o zum Halten des Filmendes. Dieser Schlitz wird bei der Herstellung des
Preßkörpers unmittelbar mit angebracht. Wie Abb.6 erkennen läßt, reicht er von der
Stirnfläche c des Spulenkörpers b bis zum Ansatz des Flansches u.
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In den Abb. $ und 9 ist eine andere Ausführungsform des mittleren
Teiles des Spulenkörpers wiedergegeben, welche den Vorteil bietet, daß die Wandstärken
des Preßkörpers überall annähernd gleich gehalten werden können. Der Spulenkörper
p hat eine verhältnismäßig große öffnung g, in welche lediglich Ausbuchtungen r
hineinragen, durch welche Öffnungen für die Aufnahme der Verbindungsschraubens der
Blechscheibent hindurchgeführt sind. Wie bei der erst beschriebenen Ausführung dienen
die Nocken d am Spulenkörper p für die Bildung des Renkverschlusses und die Ansätze
lt an den Blechscheiben 1 für die axiale Sicherung des ansetzbaren Spuleüflansches
e. Eine der Verbindungsschrauben s hält ein Band u, das durch einen Schlitz v im
Spulenkörper >> hindurchgeführt ist. Am freien Ende dieses Bandes, welches bei radialer
Stellung aus den Spulenflanschen herausragt, ist in an sich bekannten Weise eine
Klemmvorrichtung befestigt, mittels welcher das Filmende festgehalten wird. Das
Band u wird mit dem eingeklemmten Filmende dann auf den Spulenkörper p aufgewickelt.
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Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt.
Insbesondere kann die Ausbildung des Renkverschlusses Abweichungen aufweisen, insofern,
als die spiralförmigen Flächen am Spulenkörper und die Gegennocken am ansetzbaren
Spulenflansch angebracht werden. Auch die Zahl der den Renkverschluß bildenden spiralförmigen
Flächen kann gegenüber dem Ausführungsbeispiel ,geändert sein.