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Anordnung zur optischen Erzeugung der Synchronisierimpulse mit Hilfe
der Bildzerlegeröffnungen einer Lochscheibe Die Erfindung betrifft Fernsehsendeverfahren
mit mechanischer Bildzerlegung und bezieht sich besonders auf die Erzeugung der
Synchronisierimpulse auf optischem Wege.
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Bei der optischen Synchronisierung war es bisher üblich, entweder
die Zerlegerscheiben mit einer Reihe von besonderen Synchronisieröffnungen zu versehen
oder am Bildrand einen mit großer Helligkeit ausgeleuchteten Synchronisierstreifen
zu benutzen. Die erste Art der Synchronisierung hat den Nachteil, daß besonders
bei großer Lochzahl die Anforderungen an die Genauigkeit der Lage der Synchronisieröffnungen
und derBildzerlegeröffnungen so weit steigen, daß dieHerstellung einer derartigen
Scheibe außerordentlich teuer, wenn nicht überhaupt unmöglich ist. Wenn man aber,
um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, die Zerlegeröffnungen selbst zur Synchronisierung
mit heranzieht und den Bildrand zur Synchronisierung benutzt, so ergeben sich wiederum
Schwierigkeiten im technischen Aufbau der Anordnung. Es erfordert verwickelte optische
Ausgleichsmittel, um den Bildrand, sei es von derselben Lichtquelle oder von einer
getrennten Lichtquelle, so auszuleuchten, daß die Lichtstärke am Rand des Bildes
größer ist als die des hellsten Bildteiles. Man ist ferner in der Bemessung der
Synchronisierimpulse im Verhältnis zu den Bildimpulsen auf optische Mittel beschränkt,
während die getrennte Erzeugung der Synchronisierimpulse den Vorteil hat, daß die
Synchronisierimpulse in ihrer Amplitude, Form und Polarität auf elektrischem Wege
verändert werden können.
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Um bei Verwendung der Bildzerlegeröffnungen vom Bildstrom getrennte
Synchronisierimpulse zu erhalten, wird gemäß der Er. findung das Bild eines Synchronisierspaltes
auf eine um einige Lochabstände von dem Bildfenster entfernte Stelle der Zerlegerscheibe
abgebildet. Das Spaltbild ist um einen Winkel von beispielsweise 2o° oder 3o° gegen
das Bildfeld versetzt und hat eine solche Lage, daß es von den Zerlegeröffnungen
gerade dann durchlaufen wird, wenn sich im Bereich des Bildfeldes, dessen Breite
etwas geringer ist als der Abstand zweier Zerlegeröffnungen, keine Zerlegeröffnung
befindet. Das Licht des Synchronisierspaltes fällt auf eine besondere Photozelle,
mit deren Hilfe die Synchronisierimpulse erzeugt werden. Die Impulse werden nach
entsprechender Verstärkung bzw. Umformung mit den Bildsignalen vereinigt.
Besonders
wichtig ist diese Art der Synchronisierung für das Sprungzeilenverfahren, bei dem
örtlich benachbarte Zeilen mit ähnlichem Bildinhalt zeitlich nicht unmittelbar aufeinander
folgen und trotzdem möglichst genau gleiche Länge, Form und gleichen Einsatzpunkt
aufweisen müssen.
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In den Zeichnungen sind-Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt eine Zerlegerscheibe i mit Doppelabtastspirale, wie sie
z. B. für das Sprungzeilenverfahren Verwendung findet. Das Filmbild 2 läuft mit
gleichförmiger Geschwindigkeit an der Scheibe vorbei, und zwar in dem dargestellten
Fall von oben nach unten, wenn sich die Scheibe im Uhrzeigersinn dreht. Dabei wird
jedes Bild des Films zweimal abgetastet, und zwar einmal von der äußeren und einmal
von der inneren Spirale. Für die Synchronisierung wird ein Spalt 3 auf der Scheibe
ausgeleuchtet, der im vorliegenden Fall in einer Entfernung von zwei Lochabständen
hinter dem Bildfeld angeordnet ist. Der Abstand kann je nach der Lochzahl der Scheibe
eine größere oder kleinere Zahl von Lochabständen betragen. t Die Lage des Spaltes
wird derart eingestellt, daß die Bildzerlegeröffnungen das Spaltbild gerade dann
durchlaufen, wenn sich keine Zerlegeröffnung im Bereich des Bildfensters befindet.
Von den Spiralen ist jeweils nur eine wirksam, während die andere durch eine hinter
der Zerlegerscheibe umlaufende Blendenscheibe 4. (Abb. 2) abgedeckt ist. Die Blendenscheibe
q. enthält eine Spirale 5 von der doppelten Steigung der Zerlegerscheibenspirale
und läuft mit der halben Drehzahl um.
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Um zu erreichen, daß der Zeilenbeginn stbts gleichmäßig einsetzt,
müssen Fehler, die etwa beim Stanzen der Scheiben, bei der Tei-Iung oder beim Aufspannen
entstehen, ausgeglichen werden. Sitzt die Scheibe z. B. nicht genau zentrisch auf
der Welle, so erreichen die Zerlegeröffnungen den Synchronisierspalt auf der einen
Hälfte der Scheibe früher und auf der anderen Seite später. Der Bildrand würde dadurch
wellenförmig werden und das Bild sehr an Schärfe verlieren. Um stets den richtigen
Zeilenbeginn zu gewährleisten, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der
Synchronisierspalt 6 nicht geradlinig von zwei Radien begrenzt, sondern z. B. wellenförmig
derart ausgebildet (Abb.3), daß der Zentrierfehler ausgeglichen wird.
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Ein weiterer Fehler in der Synchronisierung ist dadurch bedingt, daß
die Zerlegeröffnungen der äußeren Spirale in der gleichen Zeit einen längeren Weg
durchlaufen wie die Zerlegeröffnungen der inneren Spirale. Da das Bild gewöhnlich
rechteckig ist, so entstehen auf der Empfangsseite Bilder, bei denen die Zeilenanfänge
der beiden ineinandergreifenden Teilbilder nicht auf einer gemeinsamen Randlinie
liegen, sondern gegeneinander versetzt sind, wie dies Abb. 4. zeigt. Um diese Fehler
auszugleichen, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der Spalt nach Fig.
5 derart ausgeführt, daß er aus zwei gegeneinander versetzten Abschnitten 9, io
besteht, die einen gleichmäßigen Einsatz der Synchronisierimpulse am Bildrand ergeben.
Es ist dann nur nötig, dafür zu sorgen, daß die Zeilen 8 der Fig..I z. B. auf elektrischem
Wege so in die Länge gezogen werden, daß sie die gleiche Länge besitzen, wie die
Zeilen 7. Es ist ferner zweckmäßig, das Spaltbild drehbar und verschiebbar auszuführen,
so daß es mit der erforderlichen Genauigkeit derart eingestellt werden kann, daß
der Bildrand auf der Empfangsseite gerade ist und senkrecht zur Zeilenrichtung liegt.
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Die Breite des Synchronisierspaltes beträgt beispielsweise 5
% der Bildbreite. Man kommt dabei auf Spaltabmessungen in der Größenordnung
von o,8 mm und hat infolgedessen nur sehr geringe Lichtmengen an der Synchronisierphotozelle
zur Verfügung. Es wird daher zweckmäßig der Spalt breiter gemacht, als es dem vorgeschriebenen
Wert von beispielsweise 501, der Bildbreite entspricht, und der an der Photozelle
erzeugte Auslöseimpuls, der also länger dauert als 50/, der Zeilendauer,
wird dazu benutzt, entweder direkt oder über einen Schwingungskreis an einem Kippgerät
einen Impuls einzuleiten, dessen Dauer von der Dauer des Auslöseimpulses unabhängig
und zweckmäßig wesentlich kürzer ist. Man erhält auf diese Weise mit einem breiten
Synchronisierspalt einen kurzen Synchronisierimpuls.
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Es ist gegebenenfalls weiter vorteilhaft, an Stelle des mehr oder
weniger breiten Synchronisierspaltes eine Fläche auf der Zerlegerscheibe gleichmäßig
auszuleuchten, die genau der Bildfläche entspricht und deren Breite etwas geringer
ist als der Abstand der Zerlegeröffnungen voneinander, so daß nach Durchlauf des
erleuchteten Feldes jedesmal eine Dunkelpause eintritt. Die Synchronisierung entspricht
derjenigen, bei der eine Zusatzbeleuchtung des Bildfeldes und " ein dunkler Bildrand
vorgesehen ist, mit dem wesentlichen Vorteil, daß die Synchronisierimpulse in einer
getrennten Photozelle erzeugt werden.
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Damit die in Abb. 2 dargestellte Blendenscheibe q. sowohl im Bereich
des Bildfensters als auch im Bereich des Synchronisierspaltes die Zerlegeröffnungen
richtig freigibt, wird sie etwas exzentrisch zur Achse der Zerlegerscheibe
gelagert.
Da nämlich die Spirale die doppelte Steigung hat iee die der Bildzerlegeröffnungen,
würden sich bei zentrischer Anordnung der Blendenscheibe die beiden Spiralen, d.
h. die der Blendenscheibe und die der Zerlegers.cheibe, entweder nur im Bereich
des Bildfensters oder nur am Synchronisierspalt decken.
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Zur Ausleuchtung des Spaltes wird zweckmäßig eine getrennte Lichtquelle
verwendet, da man dann unabhängig von der Bildsendung das leere Raster erzeugen
kann, ohne claß die für die Bildsendung erforderliche kräftige Lichtquelle eingeschaltet
zu werden braucht. Die -getrennte Synchronisierung hat auch beim Versagen der Bildlichtquelle
große Vorteile. Als Lichtquelle kann z. B. eine Einfadenlampe benutzt werden, wobei
jedoch Sorge zu tragen ist, daß der Glühfaden nicht durchhängt. Die Lampe wird daher
zweckmäßig senkrecht montiert und ein Prisma zur Drehung des Fadenbildes in den
Strahlengang geschaltet. Es ist jedoch unter Umständen zweckmäßiger, eine Zwischenabbildung
zu verwenden, besonders wenn der Synchronisierspalt eine von der geraden Linie abweichende
Form erhalten soll.