DE687705C - ren - Google Patents

Description

• Flugzeugmotorlagerung, insbesondere für Sternmotoren Die Erfindung betrifft eine elastische Lagerung von Flugzeugmotoren, insbesondere Sternmotoren. Für solche Motoren sind elastische Lagerungen in Hülsenform bekannt, die längs .des Umfanges .des Motors verteilt angeordnet sind, und deren Hülsen durch die Drehschwingung auf Schub beansprucht sind. Wegen der Ungleichheit des Außen- und Innendurchmessers ist die Beanspruchung solcher hülsenförmiger Gummikörper keine gleichmäßige. Die Hülsenstärke muß einerseits den Anforderungen entsprechen, die .für :die Nachgiebigkeit auf Schub bei Drehschwingungen zu stellen sind, andererseits müssen :die gleichen Gummihülsen auch Axi:alkräfte aufnehmen, wobei jeweils ein Segment der Hülse auf Druck beansprucht ist. Da die beiden Bedingungen in der Regel nicht übereinstimmende Stärken als die günsti:`;sten ergeben, ergibt sich notwendigerweise entweder für eine der Beanspruchungen eine falsche Bemessung oder man muß zu Zwischenlösungen greifen, die für beide Beanspruchungen nicht :das günstigte Ergebnis -zeitigen.
• Im Gegensatz hierzu bedient sich die Erfindung solcher an sich bekannter, schwingungsdämpfender Gummilager, die unvorgespannte Gummiblöcke zur Aufnahme des Motorgewichtes und des abgegebenen Drehmomentes und weitere im Winkel hierzu stehende, von ersteren unabhängige Gummi-Blöcke zur Aufnahme axialer Lagerkräfte besitzen. Bei diesen ist es daher möglich, jeden einzelnen der Gummiblöcke nach den Beanspruchungen zu bemessen, die er im Betrieb aufzunehmen hat. Um nun unter Anwendung gleichartiger Lager der genannten Art in möglichst einfacher Weise auch außergewöhnliche, zum Beispiel beim Abfangen des Flugzeuges vom Sturzflug auftretende Axialkräfte ohne unzulässig große Verschiebung der Motoreinheit aufnehmen zu können, sollen erfindungsgemäß die Lager nicht zentrisch, sondern unsymmetrisch zur Motorachse derart angeordnet sein, daß bei den oberhalb der waagerechten Schwerpunktsebene gelegenen Lagern die zusätzlichen Gummiblöcke vom Luftschraubenzug auf Druck beansprucht sind, während bei den unterhalb der Schwerpunktsebene gelegenen Lagern die zusätzlichen Gummiblöcke von den .entgegen der Richtung :des Luftschraubenzu,ges wirkenden Kräften auf Druck beansprucht sind. Hierdurch wird das Kippmoment des Motorgewichtes, das bei den oberen Lagern in Richtung des Luftschraubenzuges und bei denunteren gegen diese Richtung wirkt, jeweils durch den auf Druck zu beanspruchenden besonderen Gummiblock aufgenommen. Da die Nachgiebigkeit von Gummi auf Druckbeanspruchung wesentlich kleiner ist als auf Schubbeanspruchung, kann man trotz verhältnismäßig dicker und daher stark schwingungsdämpfender Abmessungen dieser Gummi-Blöcke mit geringen Kippneigungen des Motors auch bei plötzlichem Abfangen des Flugzeuges und Übergang vom Sturzflug zum Steigflug auskommen.
• Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Anordnung nach der Erfindung; und zwar zeigen: Abb. i eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 einoberes und Abb. q. ein unteres Lager; beide im Längsschnitt.
• Der Sternmotor i ist mit vier unteren Lagern z und vier oberen Lagern 3 am Flugzeugrumpf d. gelagert. Die Lager sind, wie aus Abb. 3 und 4 ersichtlich, so ausgebildet, daß Metallplatten 5 und 6 mit einem Gummiteil 7 durch Haftung verbunden sind, mittels dessen .der Motor elastisch gelagert ist. Außerdem sind die Platten an ihren Enden bei 8 und 9 senkrecht umgebördelt und enthalten zwischen sich das elastische Druckstück io, .das die Beanspruchungen in Richtung,der Luftschraubenachse aufnehmen soll. Während die Lager an sich gleichartig ausgebildet sind, ist ihre Anordnung und ihre Befestigungsweise so, ,daß bei den in Abb. 3 gezeigten oberen Lagern 3 der Luftschraubenzug die Gummiblöcke io auf Druck beansprucht. Umgekehrt sind bei den unteren Lagern z die Gummiblöcke io .dann auf Druck beansprucht, wenn ein Druck vorn Motor auf den Rumpf entgegengesetzt der Richtung .des Luftschraubenzuges oder vom Rumpf auf den Motor in Richtung des Luftschraubenzuges wirkt. So gerichtete Kräfte von erheblicher Größe treten an den unteren Lagern nicht nur durch das Kippmoment auf; das der vor den Lagern befindliche Schwerpunkt .des Motorgewichtes ausübt, sondern vor allem auch das wesentlich größere Kippmoment, das sich beim Auffangen des Flugzeuges aus dem Sturzflug und Übergang in den Steilflug ergibt. Die Ausgestaltung der einzelnen Lager, wie sie in .den Abbildungen gezeigt ist, ist eine beispielsweise und bevorzugte. Die Lager können aber auch in anderer Weise ausgebildet sein, z. B. eine andere Gestaltung erhalten, wie sie im Kraftfahrzeugbau und bei der Lagerung von sonstigen Motoren bereits bekannt sind. Vornehmlich sind :dafür jene Lagergeeignet, bei :denen zur Aufnahme der in den verschiedenen Richtungen gehenden Beanspruchungen besondere Vorkehrungen getroffen sind, z. B. solche, die eine nachgiebige oder starre Anschlagbegrenzung oder Gummiteile aus verschieden hartem bzw. verschieden stark vorgespanntem Material für die Kraftaufnahme in verschiedenen Richtungen besitzen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCii Flugzeugmotorlagerung, insbesondere für Sternmotoren, mit über den Umfang des Motorgehäuses verteilt angeordneten schwingungsdämpfenden Gummilagern, die unv orgespannte Gummiblöcke mit tangentialen Haftflächen und weitere Gummiblöcke besitzen, deren Haftflächen senkrecht stehen zu den Haftflächen der erstgenannten Blöcke und zur Kurbelwellenachse, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich im Kreis verteilten Lager in ihrer Stellung zur Motorachse verschiedenartig angeordnet und ihre Metallteile wechselseitig einerseits mit dem Motorgehäuse (i), andererseits mit dem Tragrahmen (4.) des Rumpfes in Verbindung stehen, derart, daß die zusätzlichen Gummiblöcke (io) bei den oberhalb der waagerechten Schwerpunktsebene gelegenen Lagern (3) vom Luftschraubenzug, bei den unterhalb der Schwerpunktsebene gelegenen Lagern (2) von den entgegen der Richtung des Luftschraubenzuges wirkenden Kräften auf Druck beansprucht sind.