DE687565C

DE687565C - Anfangeisen fuer Glasmacher

Info

Publication number: DE687565C
Application number: DE1938K0152137
Authority: DE
Inventors: Martin Kretschmer
Original assignee: MARTIN KRETSCHMER
Current assignee: MARTIN KRETSCHMER
Priority date: 1938-10-19
Filing date: 1938-10-19
Publication date: 1940-02-01

Description

Artfangeisen für Glasmacher Die bisher üblichen Artfangeisen für Glasmacher bestehen aus einem Schaft, an dessen unterem Ende ein massiver kugeliger Kopf angeordnet ist.
Die Erfindung besteht nun darin, daß der Kugelkopf hohl ausgebildet ist und sein Hohlraum durch einen im Schaft des Artfangeisens hochgeführten Kanal mit der Außenluft in offener Verbindung steht.
Durch die Erfindung wird, wenn das Arbeitsende des Änfangeisens beispielsweise aus hochhitzebeständigem Stahl hergestellt ist, nicht nur eine Ersparnis an hochwertigem Werkstoff erreicht, sondern auch eine Gewichtsverringerung herbeigeführt, die dem Glasmacher das Arbeiten mit dem Artfangeisen erheblich. erleichtert. Die Verwendung hochhitzebeständiger Stahlsorten als Werkstoff für mit geschmolzenem Glas in Berührung kommende Teile, insbesondere auch für. Handgeräte zum Aufnehmen geschmolzenen Glases, wie Glasmacherpfeifen, ist bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Dadurch, daß der Hohlraum des Kugelkopfes durch einen Kanal mit der Außenluft in ständiger Verbindung steht, kann sich die in dem Hohlraum befindliche Luft bei ihrer Erwärmung ausdehnen, ohne daß eine Druckerhöhung auftritt. Wäre der Hohlraum der Kugel vollkommen geschlossen, so würde beim Einführen des Kugelkopfes in die Glasschmelze die Luft infolge der schnell eintretenden Wärmeaufnahme sich stark ausdehnen und einen entsprechend hohen Druck auf die verhältnismäßig dünne Wandung der Hohlkugel ausüben. Dies würde, da sich die Wandung der Hohlkugel ebenfalls sehr stark erhitzt, zum Ausblasen von Luft führen können, falls die Hohlkugel irgendeine porige Stelle aufweist. Dieser Austritt von Luft würde in dem die Hohlkugel überziehenden Glasposten eine Luftblase erzeugen, und dieser Lufteinschluß würde im fertigen Glaskörper als Luftblase erscheinen, so daß der betreffende Glaskörper unverwendbar und die Arbeit umsonst gelistet wäre. Bei dem Artfangeisen gemäß der Erfindung kann dieser Nachteil nicht auftreten, weil der Hohlraum a des Kugelkopfes b durch einen im Schaft c hochgeführten Luftkanal d mit der Außenluft ständig in offener Verbindung steht. Die Austrittsöffnung e des Luftkanals d ist in solcher Entfernung von dem Kugelkopf b angeordnet, daß beim praktischen Gebrauch das Eintreten von geschmolzenem Glas in die Öffnung e nicht stattfinden kann. Da der Kugelkopf b eine verhältnismäßig dünne Wandung hat, nimmt er schnell Wärme auf. Dies hat zur Folge, daß das angefangene Glas gut abläuft, was das Arbeiten für den Glasmacher erheblich erleichtert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Artfangeisen für Glasmacher, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugelkopf (b) hohl ausgebildet ist und sein Hohlraum (a) nur durch im Schaft (C) verlaufende Kanäle (d, e) mit der Außenluft in offener Verbindung steht.
2. Artfangeisen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittskanal (e) an einer außer Berührung mit dem angefangenen Glas verbleibenden Stelle des Schaftes (c) vorgesehen ist.