DE686211C

DE686211C - Steuergeraet mit Scheiben, die mit Schlitzen o. dgl. ausgestattet sind, zur Steuerung von Versatzmaschinen, Kraftmaschinen u. dgl.

Info

Publication number: DE686211C
Application number: DE1936S0124490
Authority: DE
Inventors: Willy Siebert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-10-11
Filing date: 1936-10-11
Publication date: 1940-01-05

Description

Steuergerät mit Scheiben, die mit Schlitzen o. dgl. ausgestattet sind, zur Steuerung von Versatzmaschinen, Kraftmaschinen uAgl. Für Versatzmaschinenautomaten wurden zur Steuerung .der einzelnen Bewegungen an der Maschine Steuermittel verwendet, die in der Regel als zylindrische Drehschieber ausgebildet waren und auf dem Umfang Schlitze, Kanäle u. dgl. aufwiesen. Der Drehschieber saß in einem Gehäuse und wurde mit von dem Motor der Maschine gedreht. Diese Drehschiebersteuermittel haben den großen Nachteil, daß sie, auch wenn die einzelnen Teile gehärtet sind, infolge Verschleiß schnell undicht und dadurch unbrauchbar werden.
Auch die mit Drehkolben ausgestatteten Steuergeräte m:ußten zur Aufrechterhaltung der Dichtung einerseits reit Kolbenringen und andererseits mit einer Stopfbüchse versehen werden. Die Ausstattung dieser Steuergeräte mit diesen zusätzlichen Dichtungsmitteln macht eine dauernde Beaufsichtigung notwendig, wobei sich der Ein- und Ausbau dieser Drehkolben zeitraubend und schwierig gestaltet. Es sind auch bereits Steuerzeräte mit gegeneinand:erzupressenden Steuerscheiben bekannt, bei denen die Anpressung auf die Dichtfläche durch Preßschrauben erfolgt.
Der Gegenstand der Erfindung bildet ein neues Steuergerät, dessen Steuerscheiben Schlitze u. dgl: aufweisen, die zur Steuerung voll Versatzmaschinen, Kraftmaschinen u. dgl., z. B. Preßluftmotoren, dienen. Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, daß die von der Antriebswelle mitgenommenen Steuerscheiben sich auf dieser gegeneinander axial verschieben können, wobei die Steu.erscheibenbäden einander zugekehrt sind und zwischen ihnen ein elastisches, die Abdichtung gegen die Antriebswelle bewirkendes Mittel, z. B. ein Gummiring, angeordnet ist. Der erforderliche Anpreßdruck der Steuerscheiben auf ihre Dichtungflächen wird dadurch dauernd aufrechterhalten, daß die in das die Steuerscheiben umgebende Gehäuse eintretende und zu verteilende Preß- Luft gleichzeitig dazu dient, die Steuerscheiben dauernd auf ihre zugehörigen Dichtungsflächen zu pressen. Dieses Steuergerät hat den Vorteil, daß es nur aus wenigen, Einzelteilen besteht und in der Herstellung wesentlich billiger wird, wobei die Abmes ., sungen sehr klein ;gehalten werden können. Durch die Zweiteilung der Scheiben und ihre axiale Beweglichkeit und ferner dadurch, .daß die in das die Steuerscheiben umgebende Gehäuse eintretende Preßluft sie ständig auseinandertreibt, werden ihre Randflächen stets auf die aufgeschliffene Fläche im Gehäuse ,gedrückt, so @daß eine stetig wirkende Dichtung erzielt wird. Die Scheiben schleifen sieh während des Betriebes immer weiter ein. Die Lebensdauer ist damit eine fast unbegrenzte.
Das neuartige Steuergerät läßt sich nicht nur für Versatzmaschinen anwenden, sondern ist auch ohne weiteres für die Steuerung von Kraftmaschinen, z. B. Preßluftmotoren usw., vorteilhaft zu gebrauchen. Auch hierbei wirken sich die erwähnten Vorteile günstig aus, und das unangenehme Versagen wie 'bei Drehschiebern, insbesondere durch Undichtwerden, ist völlig vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel des Steuergerätes zeigt die Zeichnung in fünf Abbildungen. Es zeigen: Abb. i einen Querschnitt, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i, Abb. .4 einen Schnitt nach der Linie E-F der Abb. i, Abb. 5 einen Schnitt nach :der Linie G-H der Abb. i. _ Das Gehäuse .des Steuergerätes besteht aus den beiden Teilen i und 2, die durch die Schrauben 3 miteinander verbunden sind. In den Lagern q. und 5 der beiden Teile i und 2 ist die Antriebswelle 6 gelagert, an deren Ende sich das Schneckenrad 7 befindet, das von -der Schnecke 8 gedreht wird. Schneckenrad 7 und Schnecke 8 sind durch ein Gehäuse 9 abgeschlossen. Im Raum io des Gehäuses 2 befinden sich die beiden tellerartigen Steuerscheiben i i und 12, von welchen die axial bewegliche Scheibe ii vom Mitnehmer der Welle 6 mitgenommen wird. Die Scheibe 12 ist durch den Mitnehmerbolzen 13 mit der Scheibe i i unv eidrehbar, aber axial verschieblich verbunden. Die Böden der tellerartigen Scheiben i i und 12 sind einander zugekehrt, und zwischen ihnen befindet sich die Dichtung 1q.. Die Außenränder der beiden @x13.eheiben ri und i2 sind auf Flächen 15 und der Gehäuseteile i und -2 aufgeschliffen. ". Dk@ Zuführung :des Druckmittels, z. B. Preß-1%ft, erfolgt durch den Kanal 17 in den Raum `o des Gehäuseteiles 2. Der Auslaß erfolgt durch den Kanal i8 'des Gehäuseteiles i und durch den Kanal i9 des Gehäuseteiles 2. Von den Steuerkanälen 2o bis 25 (Abb. 3) führen Leitungen zu :den an .der Maschine zu betätigenden Elementen. Die Verteilung des Druckmittels auf die Kanäle 2o bis 25 erfolgt durch Schlitze, Kanäle u. dgl. in den Scheiben i i und 12. So tritt z. B. für einen der Steuervorgänge die Preßluft aus dem Raum io des Gehäusestückes 2 durch den Kanal 26 in den Druckraum 27 der Steuerscheibe i i ein, geht durch den Kanal2o zu einem Element der Maschine, z. B. einem Zylinder. Die aus dem gesteuerten Element, z. B. Zylinder, austretende Luft entweicht durch den Kanal 21 in den Raum 28 der Steuerscheibe i i und von da durch :die öffnung 18 ins Freie. In der gleichen Weise tritt auch Luft durch den Kanal 2,9 in den Druckraum 30 der Steuer-Scheibe 12 und von da aus je nach Stellung der Steuerscheibe 12 durch einen der Kanäle 22 bis 25 zu je einem Element an der Maschine: Die Luft entweicht aus den Elementen über den Kanal i 9 ins Freie. Die Anzahl der Kanäle hängt von der Anzahl der zu betätigenden Elemente .der Maschine ab.

Claims

PATENTANSPRUCH: Steuergerät mit Scheiben, die mit Schlitzen o. dgl. ausgestattet sind; zur Steuerung von Versatzmaschinen, Kraftmaschinen u. dgl., z. B. Preßluftmotoren, dadurch gekennzeichnet, .daß die von der Antriebswelle (6) mitgenommenen Steuerscheiben (i i, 12) auf .dieser gegeneinander axial verschiebbar sind, wobei zwischen den sich einander zustehenden Steuerscheibenböden ein elastisches, die Abdichtung gegen die Antriebswelle (6) bewirkendes Mittel, z. B. ein Gummiring (1.I), angeordnet ist und die in das die Steuerscheiben umgebende Gehäuse (2) eintretende und zu verteilende Preßluft gleichzeitig .dazu dient, die Steuerscheiben dauernd: auf ihre zugehörigen Dichtungsflächen (i5 bzw. 16) zu pressen.