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Elektrisch beheiztes biegsames Stoffbekleidungsstück Die Erfindung
bezieht sich auf ein elektrisch beheiztes biegsames Stoffbekleidungsstück mit einem
auf dem Stoff gelagerten Heizwiderstand. Hierbei ist es bekannt, den Heizwiderstand
in einzelnen langen Schleifen auf einer Stoffunterlage, wie Kambrikbatist, oder
einem ,anderen gazeartigen Gewebe zu befestigen. Ein solches Bekleidungsstück ist
infolgedessen nur senkrecht zur Ebene. des Bekleidungsstückes biegsam, dagegen nicht
in seiner Flächenrichtung dehnbar. Das gleiche gilt für -eine Anordnung, bei der
ein dünnes Metallband in nebeneinanderliegeuden Windungen zwischen zwei Stücken
von Textilgeweb:e, wie Baumwollgewebe, Asbestgewebe o. d-1., eingelegt und durch
Nähen, Kleben o. d91. festgehalten ist.
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Es ist auch schon eine Ausführung bekannt, bei der .als Träger für
den Heizwiderstand ein Textilstoff, vorzugsweise ein Gewebe, verwendet wird, wobei
der Heizleiter allein für ,sich oder mit nicht leitenden Fäden zusammen die Kette
oder den Schuß bilden. Hierdurch entsteht ein verhältnismäßig starres Stoffstück,
,das lediglich in Richtung senkrecht zu seiner Flächenausdehnung abzubiegen ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Heizleiter in seiner Längenausdehnung
nur an einzelne p., weit voneinanderliegenden Punkten mit einem Gewebe verbunden.
Dadurch entsteht zwar eine Biegsamkeit des Gewebes bis zu einem gewissen Grad; dagegen
wird das Bekleidungsstück nicht in seiner Flächenausdehnung .elastisch.
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Es ist auch bereits bekannt, ein Gewirke für ein elektrisch beheiztes
Stoffstück zu verwenden, dergestalt, daß einzelne Schleifen des Gewirkes durch die
.elektrischen Heizelemente gebildet werden. Bei dieser Bauart handelt es sich nicht
um die Herstellung von elektrisch beheizten Stoffbekleidungsstücken, sondern um
die Erzielung eines beheizten Teppichs. Ferner bildet hier der Heizwiderstand einen
festen Bestandteil des Gewirkes, der infolgedessen durch die Wirkmaschine zu einem
Teil des Gewirkes gemacht werden muß, was praktisch sehr schwierig ist und Maschinen
besonders komplizierter Bauart erfordert.
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Alle diese Nachteile werden nun bei einem elektrisch beheizten biegsamen
Stoffbekleidungsstück mit einem.auf dem Stoff gelagerten Heizwiderstand dadurch
beseitigt, daß gemäß der Erfindung das Bekleidungsstück als Gewirke ausgebildet
und in seiner Flächenrichtung dehnbar ist und daß weiterhin der Heizwiderstand in
Wendel- oder Mäanderform ausgeführt und in Richtung der Wendelachse oder des Mäanderstreifens
elastisch
dehnbar und mit elastisch dehnbaren Befestigungsmitteln
an dem oder zwischen dem Stoffbekleidungsstück befestigt ist. ..
Das StoffbekleicTirigsstück nach der |
Findung paßt sich leicht jeder Körperform@,r |
Die mechanische Beanspruchung der - eiii@ t |
nen Teile ist trotzdem gering; auch @veni- |
der Benutzer ein nicht nach seiner Figur gearbeitetes; etwas kleines Bekleidungsstück
trägt. Der als Pendel- oder mäanderförmiger Draht ausgebildete Heizwiderstand hat
die Möglichkeit, so weit nachzugeben, daß er keinen .stärken, mechanischen Beanspruchungen
ausgesetzt ist und somit ein Bruch des Heizwiderstandes verhindert wird. Infolgedessen
ist auch die Gefahr einer Inbrandsetzung des Bekleidungsstückes durch Bruch des
Heizleiters ausgeschlossen.
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Durch Verwendung eines seelenlosen oder mit einer elastischen Seele
versehenen wendelförmigen Heizwiderstandes wird eine große Elastizität .desselben
erreicht. Dieser Aufbau ermöglicht also einen wesentlich dünneren Heizwiderstand,
der im Bekleidungsstück nicht aufträgt und dadurch keine unangenehmen Druckstellen
schafft sowie ferner die Beweglichkeit des Benutzers nicht vermindert. Durch hie
gute Anpassungsfähigkeit des Bekleidungsstückes an den Körper lassen sich Zwischenräume
zwischen Bekleidungsstück und Körper und dadurch wärmeisolierende Stellen vermeiden.
Hierdurch ist es möglich, die elektrische Stromaufnahme des Heizwiderstandes bei
gleichem Effekt wie bei den bekannten Bekleidungsstücken zu verringern, so daß auch
eine- Stromersparnis erreicht wird. Dieser Umstand spielt besonders bei der Verwendung
eines derartigen Bekleidungsstückes für Flieger eine wesentliche Rolle, da durch
Verkleinerung der Stromaufnahme auch eine Verkleinerung des Generators und somit
eine erhebliche Gewichtsverminderung erzielbar ist.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Stoffbekleidungsstückes
ist der Heizwiderstand in bekannter Weise auf ein oder zwischen zwei Stücke eines
Gewirkes geklebt. Um keinerlei starre und die Beweglichkeit des Benutzers hindernde
Stellen zu erhalten, sind die die einzelnen Heizwiderstände untereinander verbindenden
Leitungen und die Verbindungsleitungen zwischen den Heizwiderständen und der Stromzuleitung
zweckmäßig ebenfalls elastisch dehnbar. Hierzu benutzt l"man, um :die Elastizität
des fertigen Bekleidungsstückes nicht zu verringern, einen #',3lebstoff, der während
und nach der Ver-K w #''beiturig ebenfalls elastisch ist-, z. B. Mi-C1bungen
aus Roh- oder synthetischem Gummi, die ,gemeinsam mit dem elastischen Heizwiderstand
und dem besonders elastischen Gewirke vulkanisiert werden. Durch die Verwendung
einer derartigen Gummimischung wird gleichzeitig eine hohe !elektrische Isolation
des Heizwiderstandes erreicht.
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Außer den vorgenannten technischen Vorteilen ergibt sich ein besonderer
wirtschaftlicher Vorteil bei den gemäß der Erfindung ausgebildeten Bekleidungsstücken
dadurch, daß durch die große Elastizität und Dehnbarkeit eine Lagerhaltung in weitaus
kleinerem Maße als bisher möglich ist, da sich die Bekleidungsstücke, auch wenn
sie nicht nach Maß :direkt für den Benützer gearbeitet sind, der Figur in weiten
Grenzen anpassen.
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Der Verwendungszweck derartiger Bekleidungsstücke ist sehr vielseitig.
Außer für Auto- und Motorradfahrer eignen sich diese Bekleidungsstücke besonders
wegen ihres geringen Gewichtes für Flieger.