DE68519C

DE68519C - Verschlufs an Behältern für Hochdruckgase

Info

Publication number: DE68519C
Application number: DENDAT68519D
Authority: DE
Original assignee: E. TH. FOERSTER in Berlin, Alte Jakobstr. 5
Anticipated expiration: 1912-08-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Neuerungen an dem durch das Patent Nr. 65389 geschützten Verschlufs an Behältern für Hochdruckgase kennzeichnen sich im wesentlichen dadurch, dafs der Einsatz d bezw. sein zugehöriges Muttergewinde mit konisch verlaufenden Nuthen verschliefst und nicht mehr eine Ventilbohrung, sondern das eigene Gewinde abdichtet; ferner dafs der Ventilkörper α nach unten zu offen ist und der Ventilobertheil α¹, als auch der Transportstöpsel h entweder auf dem Ventilkörper a oder direct auf dem Flaschenhalsboden bezw. in einer Ausdrehung oder Einbettung des Flaschenhalses abdichten.

Der Untertheil wird also doppelt abgedichtet, und zwar in dem einen Falle sowohl in Bezug auf Bohrung und Ventilgewinde und in dem anderen Falle, wenn der Ventilkörper α ganz wegfällt, in Bezug auf die Ventilbohrung.

Die Vortheile, welche mit den beschriebenen Neuerungen erzielt werden, bestehen hauptsächlich in erhöhter Billigkeit der Construction, in absoluter Sicherheit gegen Gasverlust, in Verminderung der Dichtungsflächen, wenn der Ventiluntertheil wegfällt, sowie endlich in der Erlangung grofser Querschnitte, wodurch ein schnelles Füllen der Flaschen ermöglicht ist und trotzdem das Gas in ganz geringen Quantitäten infolge der konischen Nuthen im Einsatz d aus der Flasche herausgelassen werden kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung sind die gekennzeichneten Neuerungen durch die Fig. 1 bis 6 in einer Ausführungsform zur Darstellung gebracht.

Aus Fig. i, welche einen Flaschenhals mit Ventiluntertheil und Transportstöpsel h veranschaulicht , ist ersichtlich, dafs der Einsatz d mit Nuthen d¹ versehen ist, welche sich nach dem Innern der Flasche erweitern und dafs sein eigenes Gewinde abdichtet. Die konischen Nuthen d¹ ermöglichen beim Drehen des Einsatzes eine genaue Regulirung des Gaszutrittes in · die Flasche bezw. des Austrittes aus derselben. Die Abdichtung des Einsatzes kann oben, unten oder in der Mitte geschehen, und zwar metallisch oder mit Hülfe von Dichtungsmaterial. In der Zeichnung ist beispielsweise ein Dichtungsring g¹ angenommen und der Ventilkörper mit Aussparungen α² versehen, in welche ersterer beim Einschrauben des Einsatzes d eintritt und dadurch an einer Drehung verhindert wird (vergl. auch den theilweisen Grundrifs Fig. 2).

In Fig. 3 ist dieselbe Construction dargestellt, jedoch ist hier der Einsatz d direct in die Flasche eingeschraubt, so dafs der Ventilkörper λ entbehrlich wird, und der Ventilobertheil α ^α dichtet in einer Eindrehung des Flaschenhalses ab. Der Flaschenhals könnte jedoch auch so ausgebildet sein, dafs die Abdichtung durch den Ventilkörper auf dem Boden erfolgt.

Aus Fig. 4 und 5, in welchen die Flasche wiederum mit einem Stöpsel h verschlossen gedacht ist, wird ersichtlich, dafs die Abdichtung des Einsatzes d auf dem Ventilkörper auch eine metallische sein kann, und die gleiche Dichtung ist anwendbar, wenn, wie bei Fig. 3, der Ventilkörper α ganz wegfällt.

Fig. 6 läfst erkennen, dafs der Verschlufsstöpsel h und demgemäfs auch der Ventilobertheil a¹ anstatt auf dem Boden oder in der Mitte, des Flaschenhalses auch in einer Eindrehung am oberen Ende des letzteren abdichten kann.

Der Einsatz d ist hier mit Linksgewinde versehen und bewirkt eine metallische Abdichtung gegen den Ventilkörper α von unten. Um ein Entweichen von Gas auch noch bei vollständig aufgeschraubtem Einsatz d zu gestatten, ist in der Unterfläche desselben eine Rinne k (in der Zeichnung punktirt angedeutet) vorgesehen.

Claims

Patent-Anspruch:

i. Bei dem durch Anspruch 1. des Patentes Nr. 65389 geschützten Verschlufs an Behältern für Hochdruckgase die Abänderung, dafs der in dem unten offenen Ventilkörper α bezw. direct im Flaschenhalse angebrachte Einsatz d nicht eine Bohrung, sondern sein eigenes Gewinde abdichtet, sowie die Anbringung von nach dem Flascheninnern sich vergröfsernden Nuthen im Einsatz d oder dem zugehörigen Muttergewinde zum Zwecke einer genauen Regulirung des Gaseintritts und Austritts. .
In Verbindung mit der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung die Anbringung von Aussparungen (a²) im Ventilkörper (a) oder direct im Flaschenhalse (Fig. 3), in welche der Dichtungsring (g¹) beim Einschrauben des Einsatzes (d) eintritt und hierdurch zwecks Vermeidung einer frühzeitigen Abnutzung am Mitdrehen verhindert wird.
In Verbindung mit der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung die Anordnung, dafs der Transportstöpsel (h) bezw. Ventilobertheil (a^l) anstatt auf dem Ventilkörper (a) entweder auf dem Boden oder in einer Eindrehung des Flaschenhalses abdichtet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.