DE683210C - Elektromotorischer Antrieb fuer Aufwickelvorrichtungen von Stoffbahnen - Google Patents

Description

• Elektromotorischer Antrieb für Aufwickeivorrichtungen von Stoffbahnen Für die Aufwicklung von Stoff- bzw. Papierbahnen finden Regelmotoren Verwendung, die ihre Drehzahl dem sich ändernden Aufwickeldurchmesser anpassen und deren Charakteristik eine praktisch konstante Aufwickelspannung ergibt. Vielfach muß sich die Drehzahl des Aufwickelmotors nicht nur nach dem sich ändernden Durchmesser des Aufwickelbaumes richten; vielmehr wird auch die Geschwindigkeit der angelieferten Ware selbst verändert. Man verwendet in solchen Fällen Gs-Mehrmotorenantriebe, wobei ein Leitmotor bzw. mehrere am Transport der Stoffbahn durch die betreffende Arbeitsmaschine beteiligten Einzelmotoren die Geschwindigkeit der Bahnen bestimmen. Für die Spannungsregelung wird entweder ein Leonardgenerator, eine Zu- und Gegenschaltungs:anordnung, ein 5-Leiter-Aggregat oder ein gittergesteuerter. Gleichrichter vorgesehen. Der Aufwickelmotor hängt ebenfalls an dem veränderlichen Gleichstromnetz, dessen ' Spannung die Geschwindigkeit der Stoffbahn. bestimmt. Je größer die Unterschiede in der Warengeschwindigkeit und je größer der Durchmesserunterschied zwischen leerem und vollem Aufwickelbaum werden, um so schwierigere Verhältnisse ergeben sich für den Aufwickelmotor. Dieser wird in solchen Fällen mittels Schnellregler gesteuert. Der Schnellregler wird dabei vom Strom beeinflußt und reguliert das Feld so, daß der vom Anker des Aufwickelmotors aufgenommene Strom konstant ist. Bei konstanter Spannung ergibt sich hierdurch eine konstante Leistungsaufnahme. Den Verhältnissen an der Aufwickelwalze wird dadurch in richtiger Weise Rechnung getragen.
• Für den vorzugsweise als Tirrillregler ausgebildeten Schnellregler ergeben sich bei sehr weiten - Regelbereichen und großen Unterschieden der Dockendurchmesser insofern Schwierigkeiten, als der von den Tirrillkontakten periodisch zu überbrückende Feldvorschaltwiderstand sehr groß gewählt werden muß. Diesem großen Widerstand entspricht -. ein verhältnismäßig hoher Spannungsabfall; den die Tirrillkontakte periodisch kurzschließen müssen. Bei kleinem Durchmesser der Aufwickelrolle und kleiner Arbeitsgeschwindigkeit öffnen und schließen die Tirrillkontakte sehr langsam. Es wird hierdurch ein starker Kontaktabbrand begünstigt, der die Lebensdauer der Kontakte beeinflußt bzw. die Verwendung eines verhältnismäßig großen Reglertyps erforderlich macht.
• Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, soll erfindungsgemäß ein Aufwickelmotor mit zwei getrennten N-ebenschlußfeldwicklung°n Verwendung finden. Die beiden Feldteile wirken einander entgegen. Die mit kleineren Amperewindüngen ausgelegte Wicklung wird dabei konstant erregt und die andere vom Tirrillregler aus heeinflußt. Das vom Schnell--regler gesteuerte Feld muß also zunächst einen bestimmten Wert erreichen, bis das Gegenfeld kompensiert ist. Bereits für die Erregung Null ist also ein gewisser Erregerstrom notwendig. Der Unterschied zwischen dem Erregerstrom bei voll erregtem Feld und dem Erregerstrom bei schwach erregtem Feld wird auf diese Weise während des Aufwickelns bei kleinem Dockendurchmesser und kleiner Arbeitsgeschwindigkeit stärk vermindert. Der von den Tirrillkontakten zu überbrückende Feldvorschaltwiderstand kann dann wesentlich kleiner gehalten und ein Ab-Brand der Schnellreglerkontakte vermieden werden. Gegebenenfalls läßt sich auch für eine bestimmte Regelleistung eine kleinere Schnellreglertyp;e verwenden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens veranschaulicht. Darin sind mit i der an dem veräsideriichen Gleichstromnetz PN liegende Anker des Äufwic'kelmotors, mit z sein Hauptschlußfeld und mit 3 und q. seine Neb,enschlußfelder bezeichnet. Die Feldwicklung 3 liegt an dem konstanten Netz PIN. 5 stellt den Tirrillregler dar, dessen Aufgabe und Wirkungsweise hier ,als bekannt vorausgesetzt wird. Der Regler kann mittels des Schalters .6 abgeschaltet werden. Mit 7 ist ein Gleitwiderstand, mit 8 ein Vorschaltwiderstand für die Tirrillspule; mit 9 ein Vorschältwiderstand im Stromkreis der Feldwicklung 3 und reit i o der Vorschaltgleitwiderstand des anderen Nebenschlußfeldes q. bezeichnet. Die Bezugszeichen i r stellen ein Amperemeter, 12 einen Trennschalter und 13 Sicherungen dar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektromotorischer Antrieb für Aufwikkelvorrichtungen von Stoffbahnen, dessen Anker an einem die Geschwindigkeit der Stoffbahn bestimmenden veränderlichen Gleichstromnetz liegt und dessen Feld. von einem Schnellregler derart gesteuert wird, daß der aufgenommene Ankerstrom konstant bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufwickeimotor (i) mit zwei einander entgegenwirkenden Nebenschlußfeldern (3 und q.) ausgerüstet ist, von denen das eine (3) konstant erregt und das andere (q.) vom Schnellregler (5) beeinflußt wird.