DE68261C

DE68261C - Scheeren oder Zangen, bei welchen die Bewegung der Griffe mittelst Verzahnung- auf die Schneiden übertragen werden

Info

Publication number: DE68261C
Application number: DE189268261D
Authority: DE
Original assignee: C. hamann in Reinbeck und J. A. schmidt in Barmen
Priority date: 1892-02-14
Filing date: 1892-02-14
Anticipated expiration: 1912-02-14

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese Erfindung bezweckt, durch eine eigenthümliche Uebertragung der Griff bewegung von Scheeren und Zangen auf die arbeitenden Theile des Werkzeugs eine gröfsere Kraft auszuüben, als bei solchen Werkzeugen, bei denen Schneide und Griff direct verbünden · sind, möglich ist. Die Erfindung ist demnach in erster Linie für Scheeren oder Zangen bestimmt, welche', zum Zertheilen von Metallen oder anderen Materialien, die gröfseren Widerstand leisten, dienen sollen. .

In beiliegender Zeichnung ist in den Fig. 1, 2 und 3 eine Blechscheere dargestellt, und zwar ist Fig. ι die Vorderansicht der geöffneten Scheere, Fig.
2 Seitenansicht und Fig.
3 Vorderansicht der geschlossenen Scheere. Fig. 4 zeigt eine Schneide mit der zugehörigen, mit der Schneide aus einem Stück bestehenden Verlängerung und Verzahnung.

Fig. 5 und 6 zeigen geöffnet und geschlossen eine Zange, welche nach dieser Erfindung eingerichtet ist.

Fig. 7 und 8 zeigen in offener und geschlossener Stellung eine Zange, bei welcher die Kraftübertragung gegenüber der Einrichtung der Zange nach Fig. 5 und 6 dadurch wesentlich verstärkt ist, dafs durch eine Fortsetzung der Verzahnung zwischen Griff und Schneiden die Griffe einen gröfseren Weg machen können als bei der Zange nach Fig. 5 und 6, was allerdings bewirkt, dafs die Zange nur mit beiden Händen gehandhabt werden kann. Fig. 9 zeigt das System angewendet an einer Schneiderscheere.

Die beiden um einen gemeinschaftlichen Bolzen C schwingenden Schneiden A und B sind über den Drehzapfen C hinaus mit einer Verlängerung m und Ot¹ versehen. An jeder Verlängerung ist ein Griff G bezw. G¹ um einen Bolzen 0 bezw. o¹ drehbar gelagert, der durch eine Verzahnung \ mit einer entsprechenden Verzahnung ^¹ derjenigen Schneide in Eingriff steht, an deren Verlängerung der betreffende Griff nicht gelagert ist. Diese Einrichtung hat die Wirkung, dafs beim Oeffnen und Schliefsen der Griffe die letzteren einen weiteren Weg beschreiben als bei starrer Verbindung zwischen Griff und Schneide. Fig. 3 zeigt diejenige Stellung des Griffes G¹, welche derselbe bei starrer Verbindung einnehmen würde, in punktirten Linien gegenüber der in vollen Linien gezeigten Stellung bei der neuen Construction. Der Abstand χ bezeichnet demnach' den Weg, welchen der Griff G mehr zurücklegt, um die Scheerentheile aus der Stellung der Fig. 1 in diejenige der Fig. 3 zu bringen. Bei der in Fig. 5 und 6 gezeigten Zange ist statt der spitzen Verzahnung eine runde Verzahnung gewählt. Die in Fig. 7 und 8 dargestellte Zange ermöglicht eine weit gröfsere Kraftausübung, weil die Verzahnung der in einander fassenden Theile über einen gröfseren Bogen sich erstreckt. Bei der Schneiderscheere Fig. 9 ist die eine Schneide B hinten mit einer Verlängerung k der äufseren Kante versehen, um die Schneide B auf einer festen Unterlage ruhen zu lassen und auf derselben verschieben zu können.

Patent-Anspruch:

Eine Scheere oder Zange, bei welcher die Bewegung der Griffe auf die Schneiden in der Weise übertragen wird, dafs die Griffe gelenkig an den Verlängerungen m der Schneiden sitzen und jeder Griff mit seinem gezahnten Ende ^ in eine Verzahnung an der anderen, nicht mit diesem Griff verbundenen Schneide eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.