DE682454C - Verfahren zum Reinigen von Alkalihydroxydloesungen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Alkalihydroxydloesungen

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DE682454C
DE682454C DED77393D DED0077393D DE682454C DE 682454 C DE682454 C DE 682454C DE D77393 D DED77393 D DE D77393D DE D0077393 D DED0077393 D DE D0077393D DE 682454 C DE682454 C DE 682454C
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DE
Germany
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alkaline earth
solutions
alkali hydroxide
calcium
alkali
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Expired
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DED77393D
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Cavity GmbH
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Deutsche Solvay Werke GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/28Purification; Separation
    • C01D1/32Purification; Separation by absorption or precipitation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Alkalihydroxydlösungen Bei der Herstellung von Ätzalkalilösungen aus Salzen oder Alkaliverbindungen enthält das zum Schluß anfallende Alkalihydroxyd gewöhnlich Verunreinigungen, wie Kieselsäure, welche für gewisse Verwendungszwecke schädlich sind.
  • Die vorliegende Erfindung bildet den Gegenstand eines einfachen und wirtschaftlichen Reinigungsverfahrens, ium die Alk.alihydroxydlösungen von der darin :enthaltenen kieselsäure zu befreien. Sie stützt sich auf eingehende Untersuchungen der Löslichkeit von Tonerde und Kieselsäure in den Ätzalkalilaugen.
  • Gemäß .der Erfindung wird die Alkalihydroxydlösung vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, z. B. 95°, mit Tonerde in Gegenwart von Erdalkaliverbindungen derart behandelt, daß das Molverhältnis #i2@2 groß, beispielsweise bei Verwendung von Calciumverbindungen mindestens 1,3 ist, so daß die Kieselsäure ,als Erdalkalisilicoaluminat gefällt wird. Vorzugsweise wird erfindungsgemäß die Tonerde in Form einer oder mehrerer Aluminiumverbindungen, wie z. B. Alkali- oder Erdalkalialuminaten, verwendet, wobei das Erdalkalialuminat das erforderliche Erdalkali ganz oder teilweise enthält.
  • Gemäß einer abgeänderten Ausbildungsform werden erfindungsgemäß die Laugen mittels einer solchen Menge Calciumverbindungen behandelt, die größer ist ,als die zur Bildung der Calciumsilicoaluminate nötige theoretische Menge.
  • Die auf diese Weise als unlösliches Erdalkalisilicoaluminat gefällte Kieselsäure -wird gleichzeitig mit dem überschuß an Erdalkaliverbindung von der Lösung ,abgetrennt.
  • Als Tonerdeverbindungen können tonerdereiche Mineralsalze, wie zum Beispiel .der gegebenenfalls durch eines der zur Gewinnung von Tonerde bekannten Verfahren vorbehandelte Bauxit, verwendet werden.
  • Als Erdalkaliverhindungen können vorteilhaft Calciumverbindungen z. B. in Form von
    der Lösung zugesetztem Oxyd, Hydroxyd, Car-
    bonat, Sulfat -usw. verwendet werden. Es kön-
    nen auch feste Erdalkaliverbindungen An-
    wendung finden, welche in der Lösung ent-
    halten sind und aus der Kaustifizierung stam-
    men. Dieser Schlamm wirkt dann .ebensƒ
    wie .ein Zusatz von Erdalkaliverbindungen,
    welche zur Bildung .der unlöslichen Silico-
    aluminate nötig sind. Die Anwesenheit von
    in Alkalhaugen üblichen Verunreinigungen
    stört .die Anwendung des Verfahrens nicht.
    Bei Herstellung der Atzalkalilösung durch
    Kaustifizieren eines Alkalicarbonats wird der
    sich aus der Tonerdebehandlung ergebende
    und die Calcumsilicoalumüiate enthaltende
    Schlamm vorzugsweise in die Kaustifizierung
    zurückgeführt.
    Die Untersuchung der Löslichkeit hat die
    unerwartete Tatsache ergeben, daß, wenn der
    Wert des Molekularverhältnisses im
    System klein ist, die Löslichkeit der Kiesel-
    säure verhältnismäßig groß ist, während, wenn
    dieses Verhältnis groß ist, die Löslichkeit
    der Kieselsäure auf einen weit niedrigeren
    Wert sinkt. Wenn also die benutzte Erd-
    alkaliverbindung eine Calciumverbindung ist,
    wird im ersten Falle eine Verbindung, deren
    Molekularverhältnis höchstens etwa o,5
    beträgt, gefällt. Im zweiten Falle erhält man
    unlösliches Caldumsilicoaluniitiat, in welchem
    dieses Verhältnis entweder nahe bei 1,3 :oder
    nahe bei 3 liegt. Je nach den Verhältnis-
    mengen der benutzten Reagenzien kann eine
    Mischung dieser Silicoaluminateerhalten wer-
    den. Der Kieselsäuregehalt der zu reinigen-
    den Lauge geht auf einen wesentlich gerin-
    geren Betrag zurück als im ersten Falle. In
    der Praxis wird deshalb so vorgegangen,
    daß das Molekularverhältnis minde-
    stens 1,3 beträgt:
    Es ist bekannt, Natriumaluminatlösungen,
    -wie sie durch den Sodaaufschluß von Bauxit
    erhalten werden, von gelöster Kieselsäure da-
    durch zu befreien, daß man den Lösungen
    Calciumcarbonat, gegebenenfalls in Form von
    Kaustifizierungsschlamm,oder eine Mischung
    von Soda und Kalkmilch zusetzt. Die Kiesel-
    säure wird dann in Form eines Calciumsilico-
    alumina.ts ausgefällt. Es war aber im Hin-
    blick auf die -wesentlich höhere Hydroxylion-
    konzentration in Atzalkalilaugen gegenüber
    den Natriumaluminatlösungen keineswegs vor-
    herzusehen, daß eine vollständi&e Fällung
    der Kieselsäure erreichbar ist, zumal der
    große tlberschuß an Tonerde, wie er in den
    Natriumaluminatlösungen vorliegt, bei Ätz-
    alkalilaugen ;natürlich nicht vorhanden ist
    und daher auch nicht im Sinne einer quan-
    titativen Fällung wirken kann, vielmehr nur
    geringe, wieder mitauszufällende Tonerdezu-
    sätze zulässig sind.
    Ausführungsbeispiel
    Die zu reinigende Lösung enthält 120g
    NaOH und o, 6 g Si 02 im Liter. i 1 dieser
    Lösung wird z Stunden lang bei 95°C mit
    3 g A1203 in Form einer. Natriumaluminat-
    lösung und mit i 5 g CaO behandelt. Die
    klare Flüssigkeit wird von dem Schlamm ab-
    getrennt; ihr Kieselsäuregehalt beträgt o,o5 g
    je Liter. Wird das Rühren auf weitere 3 Stun-
    den in Gegenwart des Schlammes ausgedehnt,
    dann fällt der Kieselsäuregehalt der klaren
    Flüssigkeit auf 0,02g je Liter. Von der -ur-
    sprünglich vorhandenen Kieselsäure sind mit-
    hin über 96% entfernt worden. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von Alkali- hydroxydlösungen, dadurch gekennzeich- net, daß diese Lösungen vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, z. B. 95°, mit Ton- erde in Gegenwart von Erdalkaliverbin- dungen derart behandelt werden, daß das Molverhältnis groß, beispielsweise bei Verwendung von Calciumverbindungen mindestens 1,3 ist, so daß die Kieselsäure als Erdalkalisilicoaluminat gefällt wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, -dadurch gekennzeichnet, daß die Tonerde in Form einer oder mehrerer Alurn;n;umverbindun- gen, wie z. B. Alkali- oder Erdalkalialu- - minaten, verwendet wird, wobei das Erd- alkalialuminat das erforderliche Erdalkali ganz oder teilweise enthält. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugen mittels einer solchen Menge Calciumver- bindungen behandelt werden, die größer ist als die zur Bildung der Calciumsilico- aluminate nötige theoretische Menge. ¢. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Erdalkali- verbindung der bei .der Kaustifizierung an- fallende Schlamm verwendet wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Fällungs- behandlung im Laufe der Alkalihydroxy d- herstellung, z. B. während der Kaustifizie- rung, vorgenommen wird.
DED77393D 1937-04-16 1938-02-27 Verfahren zum Reinigen von Alkalihydroxydloesungen Expired DE682454C (de)

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