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Stopfpilz Bei Stopfhilfsgeräten in Gestalt der sog. Stopfpilze oder
Stopfeier ist die Verwendung verschiedener Oberflächenausbildungen bekannt, so insbesondere
auch geriffelte oder gebuckelte Ausgestaltung, die es der stopfenden Nadel leicht
ermöglicht, unter den schon gespannten Fäden der einen Richtung quer hinwegzugehen,
um- die- kreuzweise dazu vorzusehenden Fäden zu ziehen. Helle oder dunkle und auch
verschiedenfarbige Oberflächeneinfärbung dient dabei zum Verbessern der Erkennbarkeit
der Gewebe- und Stopffäden, und auch eingebaute elektrische Lampen mit Reflektor
und mit oder ohne Sammellinse als Werkstückauflage sind hierfür vorgeschlagen.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein Stopfhilfsgesät seine das Gewebe
tragende Auflage ,als spiegelnden Körper ausgebildet hat, und zwar ,am besten in
der Art, wie es für Fahrzeugrückstrahler bekannt ist, also mit gerippter oder gebuckelter
Außen- oder Innenseite und insbesondere mit gerippter oder gebuckelter, also in
verschiedenen Ebenen liegender Verspiegelungsfläche. Der Vorteil. besteht darin,
daß zu stopfende Gewebestellen die schadhafte Stelle leuchtend hell erscheinen lassen
und sie damit den Augen des Benutzenden deutlich zeigen, ohne daß eine Überanstrengung
auch nur annähernd in dem Mäße nötig wird wie sonst bei den üblichen Stopfpilzen
aus Holz oder sonstigem verhältnismäßig dunkel wirkendem Stoff. Zugleich ist die
Leuchtkraft und Betriebssicherheit auch wesentlich- größer als bei den Geräten mit
eingebauten Lampen. Auch der Fortgang der Instandsetzung ist dann gut zu beurteilen
durch das allmähliche
Verdunkeln des rückgestrahlten Lichtes seitens
der eingestopften Fäden.
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Eine äußere Riffelung oder Buckelung gibt dabei neben dem Vorteil
der leichteren Hindurchführbarkeit von Querfäden unter längs liegenden Fäden auch
noch etwa eine erwünschte feinere Unterteilung der von der verspiegelten Rückseite
kommenden einzelnen Lichtreflexe; indem diese in mehrere kleinere Reflexe aufgelöst
werden. Auch kann einerseits eine Sammellinse vor einer Spiegelplatte oder andererseits
eine mattierte Oberfläche der Gewebeauflage nützlich sein. Als Baustoff kommt am
besten Glas in Frage, das gut verspiegelungsfähig ist und durch seine Härte die
Stopfnadel führt, ohne von ihr verletzt zu werden.
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Verschiedene Feinheit der Rippen oder Buckel und Verschiedenfarbigkeit
an verschiedenen Stellen können die Anpassungsfähigkeit des Gerätes noch erhöhen.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an @ einer Reihe von Ausführungsbeispielen
in Schnittdarstellungen, und zwar zeigen Abb. i bis 5 Stopfpilze, Abb. 6 ein Stopfei.
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Nach Abb. i trägt ein in üblicher Weise aus Griff i und hölzernem
Kopfteil 2 bestehender Stopfpilz eine Glaskappe 3, die außen eine feine Riffelung
oder Buckelung 4 zum Nadelführen zeigt und innen Einpressungen 5 mit Spiegelungsbelag
in der Art von Fahrzeugrückstrahlern aufweist. Eine Randrinne 6 des Kopfteiles dient
zum Aufspannen des Stopfgutes, beispielsweise in üblicher Weise mittels ' eines
umgelegten Gummibandes. Die Wirkung ist hier die, daß. auch bei verschiedenen Lichteinfallrichtungen
das Verspiegelungsrelief 5 immer Lichtstrahlen zurückwirft, die dann im Bereich
der äußeren Buckelung 4 noch feiner unterteilt werden, so daß der jeweilige Zustand
der Stopfstelle gut zu übersehen ist.
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Nach Abb. 2 sind Griff i und Kopfteil 2 im wesentlichen dieselben
wie im, ersten Falle, aber hier ist ein halb linsenförmiger Glaskörper 7 aufgesetzt,
der wieder außen die Riffelungen oder Buckelungen 4 trägt und an seiner ebenen Innenseite
mit einer ganz feinen verspiegelten Riffelung oder Buckelung 8 versehen ist, die
wieder ein Ornament bilden kann. Ob die Buckelung in eingepreßten oder erhabenen
Kegeln, Pyramiden oder sonstigen geometrischen Gestaltungen besteht oder auch etwa
in einer einfachen Aufrauhung der Fläche, das richtet sich nach dem Feinheitsgrad
der Stopfarbeit; für höchst feine Arbeiten wird man unter Umständen bis zu einer
mattglasartigen Flächenaufrauhung gehen, und andererseits - kann ,auch eine gröbere
Buckelung mit Mattierung der äußeren Fläche an der Buckelung 4 Verwendung finden.
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Nach Abb. 3 sind Griff i und Kopfteil 2 aus einem einzigen Stück gepreßt,
beispielsweise aus Kunststoff oder Kunsthorn, und eingelegt ist ein Glaskörper 9
von Linsengestalt mit ,äußerer Buckelung 4 und innenseitiger Verspiegelung und Buckelung
$ wie im vorigen Beispiel, nur mit dem Unterschiede, daß diese hier im ganzen hohlspiegelartig
gewölbt ist und dadurch noch eine höhere Leuchtkraft an der Stopfstelle ergibt.
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Nach Abb. 4 ist ein Glaskörper io mit Außenbuckelung 4 und glatter
Innenseite verwendet, und unter ihm liegt am Kopfteil e ein gesonderter Spiegelkörper
i i, der beispielsweise ein . Metallspiegel (Zinn oder Silber) oder auch verspiegeltes
Glas oder Celluloid sein kann.
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Nach Abb. 5 ist ein Glaskörper 12 ähnlich dem der Abb. i vorgesehen,
und zwar mit einer glatten Verspiegelung 13 seiner Rückseite, die hier in der Mitte
zu ,einem stark linsenförmigen Teil 14 ausgewölbt ist, um noch höhere Leuchtkraft
an der Stopfstelle zu ergeben. Auch hier kann die Verspiegelung 13 durch stärkere
verspiegelte Ornamentierung 5 wie bei Abb. i oder durch verspiegelte feinste Riffelung
oder schließlich Äufrauhung 8 wie bei Abb. 2 oder 3 ersetzt sein.
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Nach Abb. 6 ist ein Stopfei aus zwei Halbk#5rpern 15, 16 zusammengesetzt,
deren jeder auf der Außenseite die Buckelung 4 und auf der Innenseite eine feine
Riffelung oder Buckelung oder Mattierung 8 mit Verspiegelung trägt. Beide sind miteinander
zu einem gemeinsamen Körper verkittet.
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In sämtlichen Fällen können die durchsichtigen Körper aus verschiedenen
Durchsichtstoffen bestehen, seien es nun Glas oder dessen Verwandte, Kunsthornstoffeoder
verschiedene Kunstharze, und ebenfalls können die Griffe und Kopfteile aus@den verschiedensten
Stoffen, wie besonders Metall, Holz und Kunstmassen, bestehen und endlich die Verspiegelungen
aus üblichen Quecksilberbelägen oder Metallen geeigneter Art. Auch eine ganz gläserne
Ausführun- ist möglich.
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Einzelheiten wertvoller Art können noch darin bestehen, daß die Buckelungen
4 an verschiedenen Stellen verschiedene Weiten haben, um z. B. an einer Stelle engmaschige
Seidenstrümpfe und an einer anderen Stelle weitmaschige Wollstrümpfe besser übersehbar
zu machen.
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Ähnlich kann die Verspiegelung auch stellenweise mit verschiedenen
Farben ausgebildet sein, und zwar dies auch im Zusammenhang mit stellenweise verschiedenen
Weitmaschigkeiten
der Buckelungen. Dann sind die geeigneten Buckelungen leichter auffindbar, und auch
im übrigen ist durch passende Farbenauswahl auch noch die Erkennung verschiedenfarbiger
Stopfgüter erleichtert.