DE681500C - Verfahren zum Bearbeiten der Enden von aus keramischem Werkstoff hergestellten Abflussrohren o. dgl. - Google Patents

Description

Um die Verwendung von Eisenrohren, insbesondere bei Hausinstallation, zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, die Rohre, z.B. die Abflußrohre, aus heimischen Werkstoffen, wie Porzellan o. dgl., herzustellen. Die Verwendung dieser Rohre in größerem Umfange scheiterte jedoch bisher an der Schwierigkeit, die in bestimmten Längen gelieferten Rohre an Ort und Stelle beim Einbau in einfachster Weise kürzen zu können. Es sind zwar zu diesem Zweck Sonderwerkzeuge (Kluppen) entwickelt worden^ die jedoch viel zu teuer sind, als daß sich ein Handwerker diese beschaffen kann. Auch ist vorgeschlagen worden, zum Trennen von keramischen Rohren über die gewünschte Stelle des Rohres einen Ring aus nachgiebigem Werkstoff zu ziehen und über diesen Ring einen starken Drude unter gleichzeitigem Verdrillen der Rohrteile auszuüben, bis sich das Rohr teilt. Dieses Verfahren ist jedoch nur bei kleinen Rohrdurchmessern mit geringer Wandstärke 'möglich; vor allem müssen aber auch die Rohre kreisrund sein, damit man die zu diesem Verfahren benötigte Muffe aufsetzen kann. Für Abflußrohre von 50, 70 und mehr Millimeter Durchmesser, die zum Teil sehr unrund, sind, kann dieses Verfahren nicht benutzt werden, da die aufzuwendenden Kräfte viel zu groß sein würden. Auch müßte man für jeden Rohrdurchmesser eine besondere Trennvorrichtung benutzen.

Um nun das Bearbeiten der Enden von aus keramischem Werkstoff hergestellten Abflußrohren zu erleichtern und zu vereinfachen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, nahe der Bruchstelle ein Drahtseil, Band ο. dgl. unter Zuhilfenahme einer Spannvorrichtung fest um das Rohr zu spannen und dann die über das Drahtseil, Band ο. dgl. hinausragenden überflüssigen Rohrteile z. B. unter Zuhilfenahme einer Zange in kleinen Stücken aufeinanderfolgend auszubrechen. Durch dieses Seil, d^s einen gleichmäßigen Druck am

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Umfang des Rohres erzeugt, wird erreicht, daß beim Ausbrechen von Rohrteilen etwa auftretende Risse nicht weiter als bis zu der

. gewünschten Trennlinie verlaufen. Auf diese Weise ist es möglich, ohne Sonderwerkzeuge keramische Abflußrohre auch mit großem Durchmesser und großer Wandstärke selbst bei größter Unrundheit auf eine bestimmte Länge zu verkürzen, ohne daß ein Bruch des

ίο Rohres zu befürchten ist.

Beim Ausüben des Verfahrens wird zunächst an der Trennstelle ein Drahtseil oder ein schmales Band um das Rohr gelegt und durch irgendeine Spannvorrichtung fest an-

L₅ gezogen. So kann z.B. jedes Seilende mit einer Gewindemutter o. dgl. versehen sein, die mittels einer Schraube aneinandergezogen werden. Hiernach werden mit einer Kneifoder Beißzange einzelne Rohrteile durch Ausbrechen nach, außen entfernt, bis das ganze aö überflüssige Rohrstück entfernt ist. Das verkürzte Rohr wird dann in üblicher Weise mit der übrigen Rohrleitung verbunden.

Claims (1)

1. Patentanspruch: ^&5

   Verfahren zum Bearbeiten der Enden von aus keramischem Werkstoff hergestellten Abflußrohren o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Bruchstelle ein Drahtseil, Band o. dgl. unter Zuhilfenahme einer Spannvorrichtung fest um das Rohr gespannt wird und daß dann die über das Drahtseil, Band o. dgl. hinausragenden überflüssigen Rohrteile z. B. unter Zuhilfenahme einer Zange in kleinen Stücken aufeinanderfolgend ausge-. brochen werden.