DE680563C - Propeller mit selbsttaetig veraenderlicher Fluegelanstellung - Google Patents
Propeller mit selbsttaetig veraenderlicher FluegelanstellungInfo
- Publication number
- DE680563C DE680563C DESCH94951D DESC094951D DE680563C DE 680563 C DE680563 C DE 680563C DE SCH94951 D DESCH94951 D DE SCH94951D DE SC094951 D DESC094951 D DE SC094951D DE 680563 C DE680563 C DE 680563C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- propeller
- stop
- wing
- hub
- propeller according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C11/00—Propellers, e.g. of ducted type; Features common to propellers and rotors for rotorcraft
- B64C11/30—Blade pitch-changing mechanisms
- B64C11/32—Blade pitch-changing mechanisms mechanical
- B64C11/34—Blade pitch-changing mechanisms mechanical automatic
- B64C11/343—Blade pitch-changing mechanisms mechanical automatic actuated by the centrifugal force or the aerodynamic drag acting on the blades
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Propeller mit nach Bedarf selbsttätig veränderlicher
F'lügelanstellung, die mit einer Anschlagvorrichtung
versehen sind, um die Veränderlichkeit der Flügelanstellung innerhalb bestimmter
Werte zu begrenzen. Nach der Erfindung ist diese Anschlagvorrichtung durch Regeln
der Propellerdrehzahl in mehrere Stellungen nacheinander einstellbar, die bestimmten
Flügelanstellwinkeln entsprechen. Der Zweck dieser Beeinflussung der Anschlagvorrichtung
durch die Regelung der Propellerdrehzahl liegt darin, ein besonderes Stellzeug zum
Einstellen der Anschlagvorrichtung zu vermeiden, das der Flugzeugführer, der sowieso
eine ganze Reihe von Hebeln und Geräten zu bedienen hat, noch in Tätigkeit setzen muß.
Die Anschlagvorrichtung, die auf eine Änderung der Propellerdrehzahl anspricht, wird
dadurch verstellt, daß der Flugzeugführer zunächst die Brennstoffzufuhr zum Motor abdrosselt
und dann sofort wieder Gas gibt, also die Motordrehzahl stoßweise ändert. Das hierdurch bewirkte Abfallen der Propellerdrehzahl
und das nachfolgende Wiederansteigen derselben hat die jeweils gewünschte schrittweise Verstellung der Propellerflügelanstellung
zur Folge.
Die Ausnutzung von Fliehkräften, die abhängig von der Drehzahl des Propellers sind,
ist bei Propellern mit veränderlicher Anstellung bereits bekannt. Es handelt sich bei bekannten
Anordnungen unter anderem darum, die Anstellung selbst durch die Fliehkraft zu steuern, während nach der Erfindung eine
Anschlagvorrichtung abhängig von der Propeller drehzahl arbeitet.
Es ist ferner bekannt, die Fliehkraft der Flügel derart auszunutzen, daß durch Anlegen
der Flügel an einen Anschlag eine Flügelverstellung oberhalb einer bestimmten Drehzahl des Propellers nicht möglich ist.
Zwecks Verstellung der Flügel muß der Pilot die Maschine drosseln, aber dann erst
von.Hand die neue Flügelanstellung einstellen.
Bei einem anderen bekannten Vorschlag ist auch die Verstellung der Flügel nur unterhalb
einer bestimmten Propellerdrehzahl möglich. Hier kann der Pilot schon vorher
das Stellzeug für die Flügel in die neue Lage bringen; die Verstellung der Flügel erfolgt
erst nach dem genügenden Absinken der Drehzahl. In beiden Fällen ist aber immer noch
eine Handeinstellung nötig, während nach der Erfindung nur mit der Drosselung der
Maschine gearbeitet wird.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. ι ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Seitenansicht,
680
Fig. 2 eine Einzelheit der Vorrichtung nach Fig. I3
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Propellernabe,
Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 der Fig.. 3,
Fig. S das Ausgleiclisj och für die Propellerflügel,
Fig. 6 einen Querschnitt im wesentlichen
nach der Linie 6-6 der Fig. 1,
Fig. 7 und 8 schaubildliche Einzeldarstellungen von Teilen der Vorrichtung nach
Fig. 6 und
Fig. 9, ίο und 16 schematische Darstellungen,
welche die Wirkung der Fliehkraft auf die Mittelpunkte der Masse der beiden Teile
eines jeden Propellerflügels zeigen, die auf
entgegengesetzten Seiten des Drehmittelpunktes des Propellerflügels liegen; Fig. 11 zeigt den Propeller in einer sehematischen
Darstellung, und zwar so, wie derselbe von der Stirnseite eines Flugzeuges aus
gesehen wird, auf welchem der Propeller angeordnet ist, wobei die Anschlagvorrichtung
weggelassen wurde,
Fig. 12 die Lage eines Propellerflügels und
die Stellung der Ansaugvorrichtung, wenn
der Propeller für hohe Geschwindigkeit eingestellt ist,
Fig. 13 die Lage desselben Propellerflügels wie in Fig. 12, wenn der Propeller zum Steigen
oder für den Aufstieg eingestellt ist,
Fig. 14 die Stellung, in welche der Flügel
gebracht wird, wenn man von der geringen auf die hohe Flügelsteigung oder von der
hohen auf die geringe Flügelsteigung übergehen will, und
Fig. 15 den Propeller in einer schematischen Draufsicht unter Angabe der Lage
der Massenmittelpunkte.
Aus Fig. 3 ist die Propellerwelle 1 eines Flugzeuges und die Propellernabe 2 ersichtlich, die durch den Keil 3 auf der Propellerwelle
ι aufgekeilt ist. Die Propellernabe 2 trägt nach außen gerichtete Wellenstümpfe 4,
die mit derselben aus einem Stück bestehen. Jeder Wellenstumpf 4 ist mit einem Lagerteil 5 versehen, auf welchem ein Laufring 6
angeordnet ist. Ein zweiter Laufring 7 ist in einer Muffe 8 vorgesehen, die in den entsprechenden
Propellerflügel 9 eingeschraubt ist. Rollen 10 liegen zwischen den Laufringen
6 und 7, so. daß die Propellerflügel sich auf dem Wellenstumpf um die Längsachse
des Wellenstumpfes und des Propellerflügels frei drehen. In ähnlicher Weise ist das äußere Ende eines jeden Wellenstumpfes
mit einem Lagerteil 11 versehen, an welchem ein Laufring 12 angebracht ist, während ein
zweiter Laufring 13 in der Lauffläche 14 innerhalb des Propellerflügels sitzt. Rollen I
15 liegen zwischen den Lauf ringen 12 und 13
und wirken mit den Rollen 10 zusammen. _ Um der Fliehkraft in den Flügeln entgegenzuwirken,
ist jeder Wellenstumpf mit einem Gewindeteil 16 versehen, auf welchem
der Halsring bzw. das Widerlager 17 aufgeschraubt wird, das durch eine Sperrmutter
18 und eine Sperrscheibe 19 in seiner Stellung gehalten wird. Die Sperrmutter 18 ist
auf einem Teil des Wellenstumpfes aufgeschraubt, der einen etwas geringeren Durchmesser
besitzt als der Teil, auf welchem das Widerlager aufgeschraubt ist. Ein geeignetes
Drucklager ist zwischen dem Widerlager 17 tmd dem verbreiterten Ende 20
der Muffe 8 eingeschaltet. Dieses Lager besteht aus den Laufringen 21 und 22 -und
den Rollen 23.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Federn verwendet, um die
Propellerflügel für gewöhnlich auf große Anstellung zu drehen.
Aus Fig. i, 3 und 6 geht hervor, daß die Nabe 2 an ihrem vorderen Ende einen Gewindeteil
24 besitzt, auf welchem die Mutter 25 aufgeschraubt ist, die in eine im vorderen
Ende der Nabe 2 vorgesehene geeignete Aussparung eingreift (Fig. 3). Die Mutter 25
besitzt einen erweiterten Kopf 26 an ihrem
inneren Ende, und auf dem Gewindeteil ist bei 28 eine zweite Mutter 27 aufgeschraubt,
deren inneres Ende sich gegen den erweiterten Kopf der Mutter derart stützen kann, daß
hierdurch ein Lockern der Mutter 25 und ein Lösen des Propellers von der Propellerwelle 1
verhindert wird.
Auf dem vorderen Ende der Nabe 2 ist ein Halsring 29 aufgeschraubt, der mit äußeren
Lappen 30 versehen ist, die aus einem Stück mit demselben bestehen und durch Rippen 31
verstärkt sind. Eine Welle 32, die durch die Lappen 30 geführt wird (Fig. 6), ist mit Muttern
33 versehen, die an den entgegengesetzten Enden der Welle aufgeschraubt sind, um jede
Längsbewegung der Welle zu verhindern und durch Steckstifte 34 o. dgl. in ihrer Stellung
festgehalten werden.
Eine auf der Welle 32 sitzende Trommel besteht aus dem äußeren zylindrischen Körper 11.0
35 und den Seitenwänden 36. Auf der Außenfläche einer jeden Seitenwand 36 sind Stützen
37 vorgesehen, die durch einen Bolzen 37' miteinander verbunden sind, der durch die
an jedem Ende desselben aufgeschraubten Muttern 38 festgehalten wird. Eine Schraubenfeder
39 ist um die zylindrische Fläche der Trommel aufgewickelt und besitzt an
jedem Ende eine Üse40 zu einem weiter
unten erläuterten Zweck. Die Enden der Windungen liegen zwischen dem Bolzen 37'
und der zylindrischen Fläche der Trommel
3Si so daß der Bolzen 37' die Schraubenfeder
unter einer vorbestimmten Spannung hält.
Auf der äußeren Fläche eines jeden Pro pellerflügels neben der Propellernabe ist ein
geschlitzter Halsring4i angeordnet, der neben dessen geschlitzten Teilen mit Lappen 42 und
43 versehen ist. Ein Bolzen 44 mit einer Mutter 45 dient dazu, die Enden des geschlitzten
Ringes zusammenzuhalten und den geschlitzten Ring selbst an dem Propellerflügel festzuhalten. Der Lappen 43 ist ferner
mit einem vorspringenden, mit ihm aus einem Stück bestehenden Halter 46 versehen, der
eine Öffnung 47 besitzt.
In den ösen 40 an jedem Ende der Feder 39 sitzt je ein Bolzen 48. Dieser Bolzen ist
auch durch einen Schäkel 49 geführt und durch eine Mutter 50 festgehalten. Der
Schäkel 49 kann sich um den Bolzen 48 frei drehen. Ein Metallband oder Draht 51 ist
mit dem Halter 46 verbunden, ebenso wie auch mit dem Schäkel 49, der mit einer Öffnung
versehen ist, durch welche der Schlaufenteil 52 des Metallbandes geführt werden kann,
während das andere Ende des Bandes durch die Öffnung 47 des U-förmigen Halters 46 geführt
ist. Wie ersichtlich, ist jedes Metallband 51 bestrebt, den zugehörigen Propellerflügel
um die Achse des Wellenstumpfes zu verdrehen, wobei diese Verdrehung in einer Richtung erfolgt, die der Einstellung einer
größeren Flügelanstellung entspricht.
Aus vorstehendem ergibt sich, daß die Feder 39 bestrebt ist, die Propellerflügel in
einer solchen Richtung zu bewegen, die der Einstellung des höchstzulässigen Anstellungsgrades oder zum mindesten einer größeren
Anstellung entspricht. Die Feder 39 ist nicht äußerst kräftig, jedoch genügt sie, um die
Propellerflügel in der erwähnten Richtung zu bewegen, wenn der Propeller stillsteht oder
sich mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit dreht. Um nun die Propellerflügel
in der entgegengesetzten Richtung zu bewegen, wird die Fliehkraft benutzt, die auf
die Massenmittelpunkte der Propellerflügelteile einwirkt, die sich auf den entgegengesetzten
Seiten ihrer Drehmittelpunkte befinden.
Aus Fig. 11 ist ersichtlich, daß jeder Propellerflügel
9 eine Vorderkante und eine Hinterkante 53 bzw. 54 besitzt. Die Mittellinie
55 zeigt die Längsachse der Flügel an, um die jeder einzelne Flügel sich drehen
kann. Diese Mittellinie führt durch den Mittelpunkt der Welle 1. Es sei nun für die
Beschreibung angenommen, daß die Massenmittelpunkte der Flügelteile, die sich auf den
entgegengesetzten Seiten der Mittellinie oder Längsachse 55 befinden, bei 56, 5O61 56C und
56^ liegen. Dann wirkt die Fliehkraft 'auf
diese Massenmittelpunkte so ein, daß sie bestrebt sind, sich in derselben Richtung um die
Längsachse 55 zu drehen und der in Fig. 9 und 16 bei 58 angegebenen Drehungsebene zu
nähern. Diese Ebene geht durch die Längsachse 55 und ist im wesentlichen senkrecht zur
Umlaufachse 57 des Propellers. Zur Erklärung wird nun die Wirkung der Fliehkraft auf
diesen Massenmittelpunkt 56 verfolgt, der in Abb. 11 links im oberen Flügel liegt. Die
Lage dieses Massenmittelpunktes in bezug auf die Umlaufebene und -achse des Propellers
ist schematisch in Vorderansicht in Fig. 10 und in Seitenansicht und Draufsicht in Fig. 9
bzw. 16 dargestellt.
Fig. 9 ist eine schematische Darstellung und zeigt die normale Stellung des Massenmittelpunktes
56 gegenüber der Längsachse 55 der Flügel 9, und zwar von der linken Seite des Flugzeuges gesehen, wenn der Propeller
stillsteht. Fig. 10 ist eine schematische Ansicht, die die Lage des Massenmittelpunktes
56 in bezug auf die Längsachse 55 des Flügels zeigt, wenn man von vorn auf
das Flugzeug blickt. Fig. 16 ist eine schematische Draufsicht, die die Lage des
Massenmittelpunktes 56 in bezug auf die Umlaufachse des Propellers und seine Umlaufebene
in einer waagerechten Ebene zeigt. In Fig. 16 ist 58 die Umlaufebene der Mittellinie
55 der Flügel, also die Umlaufebene des Propellers, und es ist zu bemerken, daß der
Massenmittelpunkt 56 sich in einem Abstand von dieser Umlaufebene und also auch von
der Umlaufachse 57 des Propellers befindet. Während es hinsichtlich des Massenmittelpunktes
gleichgültig ist, in welcher Richtung der Propeller umläuft, soll für die Beschreibung
angenommen werden, daß der Propeller entgegen dem Uhrzeigersinn bei Betrachtung der Fig. 10 und 11 umläuft, während sich
der in Fig. 9 oben gezeigte Massenmittelpunkt 56 in Fig. 9 vom Beobachter fort, in Fig. 16
aufwärts und in Fig. 10 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt.
Es versteht sich von selbst, daß die Massenmittelpunkte der Flügel ohne Rücksicht auf
die Drehrichtung des Propellers stets bestrebt sein werden, sich soweit als möglich von der n°
Umlauf achse 57 zu entfernen. Es soll nun die Art und Weise beschrieben werden, wie
die Fliehkraft, die auf den Massenmittelpunkt 56 wirkt, bestrebt ist, die Flügel so zu verdrehen,
daß sie von der großen Anstellung auf kleine Anstellung gebracht werden.
Es versteht sich von selbst, daß 56 in Fig. 9, 10 und 16 die Lage des Massenmittelpunktes
darstellt, wenn derselbe nicht unter dem Einfluß der Fliehkraft steht. Mit anderen
Worten zeigt 56 die Lage des Massenmittelpunktes, wenn der Propeller stillsteht oder
sich mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit
dreht. ζ6α zeigt die Stellung, in
welche der Massenmittelpunkt unter dem Einfluß der Fliehkraft gebracht wird. X ist
der Abstand des Massenmittelpunktes von der Umlaufebene S8 des Propellerflügels und Y
der Abstand des Massenmittelpunktes von der Ebene, die durch die Längsachse 55 des
Flügels und die Umlauf achse 57 des Piopellers
geht. 59, zeigt die Drehungsebene des Massenmittelpunktes 56 um die Längsachse
der Flügel. Mit anderen Worten, wenn der Massenmittelpunkt 56 sich um die Achse 55
dreht, so dreht er sich in einer Ebene, die sich in einem festen senkrechten Abstand Z von
der Umlauf achse 57 des. Propellers befindet.
Die Pfeile in Fig. 9, 10 und 16 zeigen die Drehrichtung des Propellers. W ist der geradlinige
Abstand des Drehungsmittelpunktes 57 vom Massenmittelpunkt 56. X', Y', Z'
und W zeigen je die entsprechenden Abstände wie X, Y, Z und W, wenn der Massenmittelpunkt'sich
bei S 6a befindet.
Wenn der Propeller stillsteht, ist die Feder 39 in Fig. 6 bestrebt, den Massenmittelpunkt
56 in den in Fig. 9, 10 und 16 gezeigten
Stellungen zu halten. Es soll nun angenommen werden, daß der Propeller sich in der
Pfeilrichtung dreht, so daß die Fliehkraft auf den Massenmittelpunkt 56 einwirkt. Da
es klar ist, daß der Massenmittelpunkt stets bestrebt sein wird, sich soweit als möglich
von der Umlauf achse 57 zu entfernen, so wird sich der Massenmittelpunkt, wenn die
Propellergeschwindigkeit zunimmt, von der Stellung 56 nach der Stellung 5O0 bewegen.
Da W den geradlinigen oder kürzesten Abstand des Massenmittelpunktes von der
Drehachse darstellt, so zeigt Fig. ro, daß, wenn der Massenmittelpunkt sich von 56
nach ζ6α bewegt, der Abstand W zunimmt
und gleich W wird, während im anderen Fall, wenn der Massenmittelpunkt sich in der
entgegengesetzten Richtung, d. h. nach rechts in Fig. 10 bewegt, der Abstand^ abnimmt.
Hieraus folgt, daß, wenn der Propeller sich in der Pfeilrichtung in Fig. 10 dreht, der
Massenmittelpunkt bestrebt ist, sich von der Lage 56 nach der Lage 56a zu bewegen, um
sich möglichst weit von der Umlauf achse 57 zu entfernen. Hierdurch, wird Y zu Y', während
X in Fig. 9 und 10 abnimmt und den Wert X' annimmt. Hierdurch wird der Massenmittelpunkt
56 nach einer Stellung 5O0 gebracht,
die der Umlaufebene 58 des Propellers näher ist als die Stellung 56.
Der Arm α ist der theoretische Arm, der
den Massenmittelpunkt 56 trägt, und a' zeigt
die Stellung dieses Armes, wenn der Massenmittelpunkt sich in φα befindet. Die Stellung
des Armesa zeigt im wesentlichen die Flügelanstellung,
und aus Fig. 16 ist ersichtlich, daß, wenn der Massenmittelpunkt sich bei 56
befindet, der Arm α gegenüber der Umlaufebene 58 des Propellers höher steht, als wenn
der Massenmittelpunkt sich bei S6a befindet.
Hieraus folgt, daß die Massenmittelpunkte bestrebt sind, die Propellerflügel von der
einer großen Anstellung entsprechenden Stellung in die einer kleinen Anstellung entsprechende
Stellung zu bewegen. Durch jede andere Bewegung der Flügel würden die Massenmittelpunkte in eine solche Stellung
gebracht werden, daß der Abstand W kleiner wäre als der entsprechende Wert dieses Ab-Standes,
wenn der Massenmittelpunkt sich in der Stellung 56 befindet, was aber der bekannten
Wirkung der Fliehkraft nicht entspricht.
Dies ist leichter zu verstehen, wenn man
bedenkt, daß die auf den Massenmittelpunkt •56 wirkende Zentrifugalkraft längs Linie W
gerichtet ist und daher in zwei Komponente zerlegt werden kann, deren eine parallel zur
Längsachse SS des Flügels und deren andere senkrecht zu der Ebene gerichtet ist, die
durch die Umlaufachse 57 des Propellers und die Längsachse 55 des Flügels bestimmt ist.
Der ersten dieser Komponenten wirkt das Drucklager in der Nabe entgegen, die zweite
hingegen erzeugt ein Drehmoment, welches bestrebt ist, den Flügel um seine Längsachse
so zu verdrehen, daß der Massenmittelpunkt 56 in die Umlaufebene des Propellers kommt,
wie in Fig. 10 und 16 gezeigt ist.
Fig. 16 zeigt in gestrichelten Linien die
Stellung des Massenmittelpunktes $6b, die
sich, wie aus Fig. 11 ersichtlich, auf der entgegengesetzten Seite der Mittellinie 55 befindet.
Der Mittelpunkt 565 ist bestrebt, wenn die Fliehkraft auf denselben wirkt,
sich ebenfalls der Umlaufebene 58 des Propellers zu nähern, und da diese Bewegung
bestrebt ist, den ganzen Flügel 9 in derselben Richtung wie den Massenmittelpunkt 56 zu »05
verdrehen, so vereinigen sich natürlich beide Kräfte, um den Flügel zu verdrehen, statt
einander entgegengesetzt zu sein.
Es sind daher zwei Kräfte vorhanden, die bestrebt sind, die Propellerflügel um ihre
Längsachse zu verdrehen, wenn der Propeller sich dreht. Die eine dieser Kräfte ist die
Feder, die bestrebt ist, die Propellerflügel von der einer kleinen Anstellung entsprechenden
Stellung in die einer großen Anstellung entsprechende Stellung zu verdrehen, und
die andere Kraft ist die Fliehkraft, die bestrebt ist, die Propellerflügel von der einer
großen Anstellung entsprechenden Stellung in die einer kleinen Anstellung entsprechende
Stellung zu bringen. Wenn der Propeller sich mit einer verhältnismäßig geringen Ge-
schwindigkeit dreht, genügt die Federkraft, um die hierbei geringe Fliehkraft zu überwinden,
so daß die Flügel auf große Anstellung eingestellt werden. Nimmt aber die Propellergeschwindigkeit bis zu einem Höchstwert
zu bzw. bis zur Geschwindigkeit, die zur Fortbewegung des Flugzeuges erwünscht ist,
so nimmt die Fliehkraft in dem Maße zu, daß sie die Kraft der Feder 39 sowohl als auch
die Reibung überwindet, die in dem Widerlager mit den Laufringen 21 und 22 entsteht.
Infolgedessen bringt die Fliehkraft die Propellerflügel von der der großen Anstellung
in die der kleinen Anstellung entsprechende Stellung oder mindestens auf eine kleinere
Anstellung als die der Flügel bei stillstehendem Propeller oder wenn der Propeller sich
mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit dreht.
Es soll nun die Vorrichtung beschrieben werden, durch welche die Anstellung gesteuert
wird, auf welche die Flügel durch die Wirkung der Fliehkraft gebracht werden. Diese Vorrichtung ist eine Anschlagvorrichtung,
um die Verdrehung der Flügel in der Richtung zu beschränken, die einer Verringerung
der Anstellung entspricht. Diese Vorrichtung kann mit einer Anzahl von Anschlagflächen
versehen sein, damit es möglich ist, eine bestimmte Anstellung unter einer Anzahl
von Anstellungen zu wählen. Zweckmäßig werden zwei Anschlagflächen verwendet.
Die Nabe 2 ist auf zwei entgegengesetzten Seiten, beispielsweise bei 60, abgeflacht, und
neben diesen abgeflachten Teilen befinden sich zwei mit der Nabe aus einem Stück bestehende
Flansche 61, die als Lager für die Ringe 62 dienen. Die Ringe 62 besitzen ungefähr
dieselbe Stärke wie die Flansche 61, und die flachen Seiten der Ringe 62 liegen
ungefähr in derselben Höhe wie die abgeflachten Seiten der Flansche 61. Die Ringe
62 und die Flansche 61 besitzen je miteinander wirkende flache Flächen, die beispielsweise
in der bei 63 ersichtlichen Weise aneinanderstoßen, um eine Drehung des Ringes gegenüber dem Flansch 61 zu verhindern.
Ein als Lager dienender Teil 64 ist am Flansch 61 durch irgendein geeignetes
Befestigungsmittel, wie z. B. eine Niete 65, befestigt, und an genanntem Lager 64 ist eine
Achse in Form eines Zapfens 66 angebracht, auf welchem das Anschlagglied 67 drehbar
gelagert ist. Auf dem Zapfen 66 sitzt ferner das Sperrglied 68 und das Rastenglied 69·, die
miteinander starr verbunden sind oder aus einem Stück bestehen. Das Lager 64 ist
ferner am Ring 62 durch einen Drehzapfen 70 befestigt, der das Lager 64 und den Ring
62 durchsetzt. Der Ring 62 dient mit anderen Worten lediglich als Tragfläche, auf
welcher das Lager 64 befestigt werden kann, und die Vorrichtung würde ebensogut arbeiten, wenn der Ring 62 als Verlängerung
des Flansches 61 ausgebildet wäre. Aus bautechnischen Gründen ist es jedoch vorteilhafter,
den Ring 62 und den Flansch 61 als getrennte Teile herzustellen. ■
Der Zapfen 70 ist mit einer Knagge 71 versehen, die ein zugespitztes Ende 72 besitzt,
das in Einkerbungen 7 ^ des Sperrgliedes 68 eingreifen kann. Eine an einem Arm 75 der
Knagge 71 befestigte Feder 74 stützt sich gegen die obere Fläche des Lagers 64 und den
Ring 62 und ist bestrebt, die Knagge 71 in umgekehrter Richtung wie der Uhrzeiger in
Fig. 6 zu drehen, wobei die Flächen des Ringes 62 und des Teiles 64 an dieser Stelle
ungefähr bündig miteinander abschließen. Da sowohl der Zapfen 66 als auch der Zapfen
70 beide vom Teil 64 getragen werden, der seinerseits mit der Nabe starr verbunden ist,
so ist die Knagge 71 stets bestrebt, das Sperrglied 68 und infolgedessen auch das
Anschlagglied 67 in der Stellung zu halten, in die sie durch die nachfolgend beschriebene
Vorrichtung eingestellt worden sind.
Die geschlitzten Halsringe 41 tragen je eine Rolle 76, die auf einem Schaftbolzen
77 sitzt, der selbst beispielsweise bei 78 (s. Fig. 3) an den geschlitzten Halsringen4i
angeschraubt ist. Ein Joch 79 ist mit einer Öffnung 80' versehen, in welcher ein Lagerteil
80 der Nabe 2 in der am besten aus Fig. 3 und 6 ersichtlichen Weise drehbar gelagert
ist. Das Joch 79 ist mit Einschnitten 81' an den entgegengesetzten Enden des
Flansches 82' versehen, der zum Joch gehört, und die Rollen 76 sind zur Aufnahme
in genannten Einschnitten eingerichtet. Die Feder 39 ist bestrebt, die Propellerflügel in
entgegengesetzten Richtungen zu verdrehen, und die Fliehkraft ist natürlich ebenfalls bestrebt,
die Propellerflügel in entgegengesetzten Richtungen zu verdrehen. Ohne Rücksicht
darauf, ob die Feder oder die Fliehkraft auf die Propellerflügel wirkt, um dieselben zu
verdrehen, wird das Joch 79 stets bestrebt sein, die den Propellerflügeln mitgeteilte Bewegung
auszugleichen. Es ist mit anderen "« Worten ausgeschlossen, daß ein Propellerflügel
eine andere Anstellung erhält als der andere Propellerflügel.
An jedem Halsring 41 ist ferner ein Anschlag 81 befestigt, der beispielsweise bei 82
(s. Fig. 6) schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. Genannter Anschlag ist durch
die Niete 83 o. dgl. am geschlitzten Ring befestigt. Auf Wunsch kann auch der Anschlag
81 aus einem Stück mit dem geschlitzten Ring bestehen. An einem Ende
des Anschlages 81 ist bei 85 eine Klinke 84
drehbar gelagert. Diese Klinke 84 besitzt an ihrem Ende einen Zahn 86, der mit dem
Zahn 87 des Rastengliedes 69 in Eingriff kommen kann. Eine Feder 88 ist an der
Klinke 84 befestigt und drückt federnd auf
die Fläche 60.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung unter der Wirkung der Fliehkraft und der Feder 39 ist
folgende. Der Halsring 41 wird von dem sich drehenden Propellerflügel getragen, während
das Rastenglied 69, das Sperrglied 68 und das Hubglied 67 sämtlich an der Nabe starr befestigt sind. Die Klinke 84 wird
vom Anschlag 81 getragen und bewegt sich ig mit dem Anschlag 81 und mit dem Halsring
41. Wenn also der Halsring 41 sich im Uhrzeigersinn
in Fig. 6 dreht, so wird die Klinke in derselben Richtung mitgenommen. Hierdurch
kommt der Zahn 86 mit dem benachharten Zahn 87 des Rastengliedes 69 in Eingriff und bringt das Anschlagglied 67 von
der in dieser Figur dargestellten Stellung in die in Fig. 13 dargestellte Stellung. Hierdurch
wird die untere Hubfläche in eine solche Lage gebracht, daß, wenn der Halsring sich in umgekehrter Richtung wie der Uhrzeiger
in Fig. 6 dreht, der Anschlag 81 jetzt gegen diese untere Anschlagfläche statt gegen
die obere Anschlagfläche 90 stößt (Fig. 6 und 9). In ähnlicher Weise wird die Klinke,
wenn der Halsring 41 sich wieder im Uhrzeigersinn dreht, das Anschlagglied in der
umgekehrten Richtung wie der Uhrzeiger drehen und hierdurch die nächste obere Anschlagfläche90
in eine solche Stellung bringen, daß der Anschlag 81 mit derselben in Eingriff
kommen kann, wenn der Halsring4l sich zurückdreht und wieder in die in Fig. 6 oder in
Fig. 12 dargestellte Stellung gelangt. Mit
anderen Worten hat jede vollständige Bewegung des Halsringes 41 in der Richtung des
Uhrzeigers sowie in der umgekehrten Richtung zur Folge, daß die nächstfolgende Anschlagfläche
des Anschlaggliedes 67 in eine solche Stellung gebracht wird, daß der Anschlag
81 mit derselben in Eingriff kommen kann.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an dem Änschlagglied 67 sechs Anschlagflächen
vorgesehen, und zwar drei Anschlagflächen 89 und drei Anschlagflächen 90. Es können aber auch nur zwei Anschlagflächen
vorhanden sein, die auf dem Umfang des Anschlaggliedes 67 in einer bestimmten
Entfernung voneinander angeordnet sind. Wenn aber sechs Anschlagflächen bzw. drei
Anschlagfläehenpaare vorgesehen werden, so ist es nicht notwendig, das Anschlagglied bei
jeder Bewegung des Halsringes 41 um einen so großen Winkel zu drehen. Es können
ferner auch eine größere Anzahl von Anschlagflächen, beispielsweise vier Anschlagfläehenpaare,
wie z. B. 89 und 90, vorgesehen werden, und außer diesen Anschlagflächen 89 und 90 ist es auch möglich, zusätzliche Anschlagflächen
vorzusehen, die eine größere oder kleinere Bewegung des Halsringes 41 in
Richtung gegen das Anschlagglied 67 ermöglichen.
Es ist zu bemerken, daß die Bewegung des Halsringes 41 in der umgekehrten Richtung
wie der Uhrzeiger in Fig. 6 zur Folge hat, daß der Flügel 9 ebenfalls im umgekehrten
Uhrzeigersinn bewegt wird, so daß die Anstellung verringert wird. Wenn daher der
Anschlag 81 an der oberen Anschlagfläche 90 anliegt, ist die Anstellung des Flügels 9
größer, als wenn der Anschlag 81 an der unteren Anschlagfläche 89 anliegt. Wie bereits
erwähnt, ist die Feder 39 bestrebt, den Halsring 41 in einer solchen Richtung zu drehen,
daß die Flügel auf die größte Anstellung eingestellt werden. Dieses erfolgt durch eine
Drehung im Uhrzeigersinn in Fig. 6. Ein auf dem Ring 62 vorgesehener Anschlag 91 stößt
gegen den Anschlag 81 und begrenzt hierdurch die Drehung, die; dem Flügel 9 im Uhrzeigersinn
mitgeteilt werden kann. Diese Flügelstellung ist in Fig. 14 dargestellt, und es ist
leicht einzusehen, daß die Flügelanstellung hier größer ist als in Fig. 12 und 13.
Aus der vorhergehenden Beschreibung ergibt es sich ferner, daß die Fliehkraft die
Kraft ist, die den Propellerflügel so zu verdrehen sucht, daß die Flügelanstellung verringert
wird. Die Fliehkraft ist also bestrebt, den Halsring 41 und die Muffe 9 im
umgekehrten Uhrzeigersinn in Fig. 12, 13 und 14 zu verdrehen. Die Fliehkraft überwindet
die Federkraft, wenn der Propeller l°°
sich mit großer Geschwindigkeit dreht. Der Anschlag 81 wird stets gegen die Anschlagfläche
bewegt, die sich gerade in der Arbeitsstellung befindet, und jede nachfolgende Bewegung
des Anschlages 81 nach rechts in Fig. 6 und dann nach links hat zur Folge,
daß der AnschlagSi zuerst mit der Anschlagfläche 90 und dann mit der Anschlagfläche 89
usf. in Eingriff kommt.
Beim Starten eines Flugzeuges mit dem >i°
oben beschriebenen Propeller ergibt sich folgendes: Bevor der Motor angelassen wird,
sind die Propellerflügel 9 unter dem Einfluß der Feder 39 auf große Anstellung eingestellt.
Nachdem der Motor angelassen wor- V15 den ist und sich mit verhältnismäßig geringer
Geschwindigkeit dreht, verbleiben die Propellerflügel noch in der aus Fig. 14 ersieht*
liehen Stellung, die der Einstellung auf große Anstellung entspricht. Wenn aber die Motor- 1^"
geschwindigkeit zunimmt, damit das Flugzeug sich vom Boden erheben kann, wird die
680
Fliehkraftwirkung größer, so daß sie die Wirkung der Feder 39 überwindet. Es soll
angenommen werden, daß das Anschlagglied sich jetzt in der aus Fig. 13 ersichtlichen
Stellung befindet und nicht in der Stellung, die in Fig. 6 oder 12 dargestellt ist. Wenn
also die Fliehkraft den Propellerflügel so verstellt, daß der Flügel sich in der umgekehrten
Uhrzeigerrichtung dreht (Fig. 13), so nähert sich der Anschlag 81 mehr und
mehr der Anschlagfläche 89 und kommt schließlich mit derselben in Eingriff, wodurch
jede weitere Bewegung des Propellerflügels im umgekehrten Uhrzeigersinn gehemmt wird. Da der Propellerflügel jetzt auf kleine
Anstellung eingestellt ist, so eignet sich diese Einstellung für den Aufstieg; denn die kleine
Anstellung ergibt eine sehr große Kraftleistung in ähnlicher Weise wie die kleine
Steigung eines Gewindes. Wenn das Flugzeug in der Luft liegt und der Führer schnell
fliegen will, so braucht er nur den Motor für einen Augenblick langsamer laufen zu lassen,
damit die Feder 39 wieder ihre Wirkung ausüben kann, sobald die Fliehkraftwirkung entsprechend
abgenommen hat. Hierdurch wird der Propellerflügel wieder in die Stellung 14
gebracht, worauf die Klinke 84 das Anschlagglied 67 so weit verschiebt, bis die Anschlagfläche
90 desselben sich in der aus Fig. 6, 12 und 14 ersichtlichen Stellung befindet.
Hierauf öffnet der Flugzeugführer das Gasventil und läßt den Motor schneller laufen,
so daß die Fliehkraft den Propellerflügel wieder auf die kleinste zulässige Anstellung
einstellt, die jedoch hier größer ist als die aus Fig. 13 ersichtliche Anstellung, weil die
Anschlagfläche 90 höher ist als die Anschlagfläche 89, so daß sie die Bewegung des An-Schlages
81 früher hemmt, also die Anschlagfläche 89. Diese Anstellung der Propellerflügel
eignet sich besser für ein rasches Fliegen.
Wenn der Flugzeugführer höher steigen will, so braucht er nur den Motor erneut
einen Augenblick abzudrosseln und dann wieder das Gasventil zu öffnen. Durch die
Verringerung der Drehzahl des Motors bewegt sich das Anschlagglied 67 in die aus
Fig. 13 ersichtliche Stellung, worauf die nachfolgende Erhöhung der Motordrehzahl den
Anschlag 81 mit der Anschlagfläche 89 in Eingriff bringt.
Es ist klar, daß, wenn man für den Propellerflügel eine andere Geschwindigkeit oder
eine andere Zugwirkung wünscht, es nur nötig ist, eine andere Anschlagfläche vorzusehen.
Derselbe Propeller eignet sich auch für andere Flugzeugarten, und in diesem Fall
würde es nur nötig sein, ein anderes Anschlagglied 67 zu verwenden, dessen Anschlagflächen
in solchen Entfernungen vom Drehmittelpunkt desselben angeordnet sind, daß sie sich den besonderen Betriebsbedingungen
des betreffenden Flugzeuges anpassen, damit man den in einem beliebigen
besonderen Flugzeug verwendeten Propeller so einstellen kann, daß die Propellerflügel die
bestmögliche und günstigste Anstellung sowohl für den Auftrieb als auch zum Fliegen
mit großer Geschwindigkeit erhalten.
Es kann vorkommen, daß der Luftdruck eine gewisse Wirkung auf die Flügel ausübt
und dieselben so zu verdrehen sucht, daß sie sich der Drehungsebene nähern; jedoch ist
die Fliehkraft wahrscheinlich die bei weitem größte in Frage kommende Kraft, die die
Propellerflügel in der beschriebenen Weise verstellt, und zwar selbst dann, wenn der
Propeller sich im luftleeren Raum dreht.
Claims (14)
1. Propeller mit selbsttätig veränderlicher Flügelanstellung, die während des
Betriebes durch eine Anschlagvorrichtung nach Bedarf begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagvorrichtung durch die vom Flugzeugführer bewirkte Änderung der Propeller- (Motor-) 9"
Drehzahl in mehrere Stellungen nacheinander einstellbar ist, die vorbestimmten Flügelanstellwinkeln entsprechen.
2. Propeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrichtung
aus zwei zusammenarbeitenden Anschlägen besteht, von denen der einstellbare ein Glied (67) mit mehreren Anschlagflächen
(89, 90) besitzt, die wahlweise in Anlagestellung gegenüber dem 1°° anderen Anschlag (81) zum Begrenzen
der Flügel drehung und zum Bestimmen des Winkels, bis zu dem der Flügel in der einen Richtung verdreht werden kann, gebracht
werden können.
3. Propeller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
Feder (39) die Flügelblätter auf große Anstellung gedreht werden, während die Anschlagvorrichtung die Drehung der no
Flügel auf kleine Anstellung begrenzt.
4. Propeller nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrichtung
aus einem Anschlag (67) an der Nabe und einem mit dem «15
Flügel verbundenen oder entsprechend dessen Bewegung beweglichen Gegenanschlag (81) besteht, von denen der eine
(67) einstellbar ist.
5. Propeller nach Anspruch 1 bis 4, 12Q
dadurch gekennzeichnet, daß ein'er der Anschläge auf der Nabe oder einem mit
der Propellerwelle fest verbundenen Teil angebracht ist, während der andere mit
den Flügeln verbunden oder mit der Bewegung der Flügel um ihre Längsachse beweglich ist.
6. Propeller nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der einstellbare
Anschlag mit einer Klinken- und Rastenvorrichtung (86, 87) versehen ist, die selbsttätig durch die die Anstellung
ändernde Bewegung des Flügels zum Einstellen der gewünschten Anschlagfläche
des einstellbaren Anschlags geschaltet wird.
7. Propeller nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der einstellbare
Anschlag mit Sperrgliedern (73, 74) versehen ist, die ihn in eingestellter Stellung
sichern.
8. Propeller nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das einstellbare
Anschlagglied (67) zusammen mit einem Sperrglied (68) und einem damit fest verbundenen Rastenglied (69) zusammen
drehbar auf einer Achse (66) angeordnet ist, die an einem mit der Nabe
verbundenen Glied gelagert ist, und daß das einstellbare Anschlagglied mit einem
an dem Flügel, und zwar zweckmäßig an dessen geteiltem Ring (41), befestigten
Anschlag (81) zur Anlage kommen kann.
9. Propeller nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine an
einem an der Nabe befestigten Lagerglied (64) schwenkbar angeordnete Knagge
(71) in die Kerben (73) des Sperrgliedes eingreift und das Anschlagglied (6γ) in
jeder Stellung, in die es gebracht wird, festzuhalten sucht, während eine in die
Zähne (87) des Rastengliedes (69) eingreifende Klinke (84) des am Flügel befestigten Anschlages (81) schwenkbar angeordnet
ist und das Anschlagglied (67) um einen bestimmten Winkel verstellt, sooft sich der Flügel unter der Wirkung der
Feder (39) verdreht.
10. Propeller nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die einstellbaren
Anschlagglieder (67) tragenden Lagerglieder (64) an mit der Nabe zusammenhängenden Flanschen (61) befestigt
sind, die neben Abflachungen (60) an zwei einander gegenüberstehenden
Seiten der Nabe liegen, gegen die sich die Federn (88) der Klinken (84) beim Eingriff
in die Sperrvorrichtung stützen.
11. Propeller nach Anspruch 1 bis 10,
gekennzeichnet durch eine Ausgleichsvorrichtung für die Größe der dem Propellerflügel
erteilten Bewegungen, bestehend aus einem Joch (79), das auf einem Lagerteil (80) der Nabe angeordnet und mit
Aussparungen (81'). an entgegengesetzten Enden versehen ist, die Rollen (76) aufnehmen,
welche an den Flügeln bzw. deren geteilten Halsringen mittels Schaftbolzen (γγ) befestigt sind.
12. Propeller nach Anspruch 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorrichtung aus einer symmetrisch zur
Propellernabe angeordneten Schraubenfeder (39) besteht, deren Enden durch Zugorgane (51) —Drähte, Bänder o. dgl. —
mit an den Propellerflügeln festen Punkten, zweckmäßig an geteilten, fest auf die
Propellerflügel geklemmten Halsringen (41), verbunden sind.
13. Propellernach Anspruch 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Schraubenfeder (39) um eine
Trommel (35) geschlungen sind, die am Vorderende der Nabe befestigt ist.
14. Propeller nach Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel aus einem Mantel (35) und Seitenwänden
(36) mit durch einen Bolzen (37') verbundenen Stützen (37) besteht und der
Bolzen (37') eine vorbestimmte Spannung der Schraubenfeder (39) aufrechterhält,
deren Enden zwischen dem Bolzen (37') und dem Trommelmantel (35) angeordnet
sind. .
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US680563XA | 1930-08-02 | 1930-08-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE680563C true DE680563C (de) | 1939-09-02 |
Family
ID=22080141
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH94951D Expired DE680563C (de) | 1930-08-02 | 1931-08-02 | Propeller mit selbsttaetig veraenderlicher Fluegelanstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE680563C (de) |
-
1931
- 1931-08-02 DE DESCH94951D patent/DE680563C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2458061A1 (de) | Vorrichtung zur veraenderung des einstellwinkels von rotorblaettern mit verschiedener geschwindigkeit | |
DE2235119A1 (de) | Vorrichtung zum aufspannen einer flexiblen druckplatte auf einen druckzylinder | |
DE2728388C2 (de) | Leitwerk für ein mit Überschallgeschwindigkeit vorantreibbares Projektil | |
DE2453039A1 (de) | Rotorblatt mit veraenderlicher laenge | |
DE2811659C3 (de) | Strömungsregulator | |
DE680563C (de) | Propeller mit selbsttaetig veraenderlicher Fluegelanstellung | |
DE645921C (de) | Verstellpropeller | |
DE2220468B2 (de) | Einrichtung zum Ausgleich des bei Verstellpropellern auf die Propellerblätter wirkenden Zentrifugaldrehmoments | |
DE887159C (de) | Vorrichtung zur Verstellung einer Schiffsschraube mit verstellbaren Fluegeln und der zugehoerigen, die Schraube antreibenden Maschine | |
DE666021C (de) | Verstellpropeller | |
DE2133275A1 (de) | Rollenfoerderer | |
DE660206C (de) | Tragschrauber mit einem mechanisch zu beschleunigenden oder zu verzoegernden Rotor | |
AT201350B (de) | Fliehkraftdrehzahlregler für Einspritzbrennkraftmaschinen | |
DE2115403A1 (de) | Seilspannungsregler mit Sicherheitsvorrichtung | |
DE2802681A1 (de) | Geschwindigkeitsbegrenzer | |
DE851792C (de) | Ausstossvorrichtung fuer Stauch- u. dgl. Maschinen | |
DE1505973A1 (de) | Kabelrolle fuer Schilifts | |
DE646149C (de) | Hoehenruder fuer Steilschrauber | |
DE932462C (de) | Regler fuer Brennkraftmaschinen | |
DE232066C (de) | ||
AT160850B (de) | Flugmotorregler. | |
CH495266A (de) | Vorrichtung zum Regeln der Hublänge der auf ein Schrittschaltwerk übertragenen Antriebshübe an die Förderungserfordernisse eines durch das Schrittschaltwerk geförderten bandförmigen Materials | |
DE262409C (de) | ||
DE568730C (de) | Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftstroemung auf der Oberseite von Flugzeugtragfluegeln | |
DE19541954C2 (de) | Verstellvorrichtung für Propeller von Flugzeugen |