DE680129C - Einrichtung zur Regelung und AEnderung der Lichtstrahlenstreuung - Google Patents

Einrichtung zur Regelung und AEnderung der Lichtstrahlenstreuung

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DE680129C DEM136224D DEM0136224D DE680129C DE 680129 C DE680129 C DE 680129C DE M136224 D DEM136224 D DE M136224D DE M0136224 D DEM0136224 D DE M0136224D DE 680129 C DE680129 C DE 680129C
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Description

  • Einrichtung zur Regelung und Änderung der Lichtstrahlenstreuung Die Erfindung betrifft eine der Regelung und Änderung der Lichtstrahlenstreuu.ng dienende Vorrichtung. Wenn ein Lichtstrahl gewisse Körper durchsetzt, dann wird das Licht zerstreut oder gebrochen. Die Erfindung dient dazu, das Maß dieser Zerstreuung oder Brechung mittels einer einfachen, jedoch äußerst empfindlichen Einrichtung beliebig zu steuern.
  • Es ist bereits bekannt, zur Regelung der Lichtstreuung die Oberflächenforen äußerst dünner, reflektierender Metallmembrane mittels eines elektrischen Feldes zu verändern. Jedoch sind solche dünne spiegelnde Metallfolien schwer herzustellen und zu handhaben. Auch können solche bekannten Folien nur zur Änderung der Lichtstreuung von reflektiertem Licht benutzt werden, was die Verwendung von durchgehendem Licht ausschließt.
  • Es ist ferner bekannt, die Formen gekrümmter Flächen durch Druckunterschiede innerhalb und außerhalb einer Kammer zu verändern. Jedoch bestellen in diesem Falle die optisch wirksamen Oberflächen aus elastischen Wänden, die die strahlende Energie reflektieren. Außerdem ist es bekannt, eine mit Flüssigkeit gefüllte geschlossene Kalmmer mit elastischen, durchsichtigen Wänden zu versehen und durch die Bewegung eines mit der Kammer verbundenen Pumpenkolbens den Inhalt der Linsenkammer zu verändern. Dadurch wird eine Formänderung der Kammerwände und damit des Brennpunktes der Linse erzielt. In beiden Fällen handelt es sich jedoch um Flüssigkeitslinsen, die aus geschlossenen Kammern mit voller Wandbegrenzung bestehen.
  • Erfindungsgemäß geht man zur Regelung der Lichtstreuung von einem ganz anderen Prinzip aus. In den Weg der Lichtstrahlen wird eine Flüssigkeitslinse ohne mechanische Begrenzung der optisch wirksamen Oberfläche eingeschaltet, die der Einwirkung eines elektrischen Kraftfeldes bzw. einem elektrischen Potentialgefälle unterworfen ist. Auf diese Weise wird die Linsenform in Abhängigkeit von den elektrischen Feldwerten geändert und damit die Lichtbrechung bzw. Streuung kontrolliert.
  • Die erfindungsgemäße Flüssigkeitslinse läßt sich leicht herstellen und ist mechanisch stabil. Die Krümmung der Linse läßt sich in sehr weiten Grenzen durch die Einwirkung des elektrischen Feldes ändern.
  • Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise erläutert; es zeigt Fig. i in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäß ausgestaltete Einrichtung teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt, Fig. ä eine weitere Ausführungsform, der Lichtstrahl verläuft hier senkrecht zur Papierebene, bei den Einrichtungen nach den übrigen Abbildungen parallel dazu, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. -2, dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die Dichte des Lichtstrahlenbündels vergrößert und die Streuung verringert wird; Fg.4 die Vorrichtung nach Fig:3 nach Einschaltung des Stromes, Fig. 5 eine der in Fig. 3 dargestellten ähnliche Einrichtung, bei der das- durch die Flüssigkeit durchgehende Lichtstrahlenbündel vor der Einschaltung des Stromes von einem Höchstmaß der Zerstreuung in ein Höchstmaß von Lichtstärke umgewandelt ist, Fig.6 die gleiche Einrichtung nach der Einwirkung des eingeschalteten Feldes, Fig.7 eine Einrichtung gemäß der Erfindung in Abhängigkeit von einem bestimmten Potentialunterschied; Fig. 8 eine Einrichtung ähnlich der in Fig.3 in Verbindung mit einer Einrichtung zur Nutzbarmachung der erfindungsgemäß erzielbaren Änderung des Lichtes vor dem Einschaltendes Stromes, Fig. 9 die gleiche Einrichtung nach dem Einschalten des Stromes, Füg. io bis 32 Querschnitte und Ansicht weiterer Ausführungsformen der Einrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 13 eine solche in ihrer Anwendung zur Regelung der bestrahlten Fläche auf einem Film.
  • Die Erfindung betrifft in erster Linie die Anwendung einer zwischen Elektroden geschalteten Flüssigkeitslinse, deren Brennweite durch den Strom zu dem Zwecke geändert und kontrolliert ist, um die Lichtstärke und Streuung eines durch dieselbe hindurchtretenden Strahlenbündels entsprechend zu regeln. Die Änderung der Lichtstärke und Streuung ist dabei die Folge der unter dem Einfluß des Stromes erfolgenden Formänderung der Oberfläche der Flüssigkeitslinse, die ihrerseits wieder von dem Potentialgefälle abhängig ist, das auf die Flüssigkeit einwirkt.
  • Die in Fig. i dargestellte Einrichtung besteht aus einem geeigneten Behälter io mit lichtdurchlässigem Boden unterhalb der Elektroden i i.
  • ..: Der Behälter kann zweckmäßig aus Glas bestehen und die Elektroden aus geeignetem '@eitmäterial, z: B. Kupfer, Messing, Aluininium, Eisen. Sie sind z.- B. durch direkte Befestigung am Behälterboden oder an einer darauf angeordneten dünnen Glasplatte 12 so in Stellung gebracht, daß zwischen den Elektroden ein Schlitz gebildet ist. Dieser Schlitz soll zweckmäßig so breit sein, daß die z\visehen die Elektroden geschaltete Flüssigkeit i3, eine über die gesamte Oberfläche sich erstreckende Krümmung aufweist. Andererseits soll der Schlitz auch nur genügend weit sein, um einem Lichtstrahl oder -strahlenbündel von normalem Ausmaß den Durchgang zu ermöglichen; und die Elektroden sollen nur so weit voneinander entfernt sein, daß ein verhältnismäßig geringes Potentialgefälle entsteht. Ein Schlitz, der ungefähr o,5 mm (o,o2 Zoll) breit ist, hat sich als zweckmäßig erwiesen. Er soll andererseits so tief bzw. hoch sein, daß die volle Flüssigkeitsoberfläche bzw. das Gesamtausmaß der Ki;ümmungsoberflache der Flüssigkeit 13 zwischen den Elektroelen ii -für die Zwecke der Erfindung nutzbar gemacht werden kann. Eine Schlitzhöhe von ungefähr 3,17 mm (t/8 Zoll) hat sich als brauchbar erwiesen. Die Änderung von Schlitzbreite und -höhe gestattet eine sehr umfangreiche Anpassung der Arbeitsbedingungen an den jeweiligen Zweck.
  • Der Stromzuführung zu den Elektroden dient eine Batterie 1q. und Leitungen 15- Vor der Stromzuführung zeigt die Flüssigkeit den üblichen Meniskus an der Oberfläche (Füg. i). Tritt ein paralleles Lichtstrahlenbündel aufwärts durch die Flüssigkeit, dann wirkt dieselbe als Zerstreuungslinse. Wird nun zwischen den Elektroden ein Potentialgefälle erzeugt, das auf die Flüssigkeit einwirkt, dann wird das Ausmaß der Streuung in Abhängigkeit von der Feldstärke geändert bzw. so weit verringert, daß die Linse, äußerlichbetrachtet, keine Wirkung ausübt und die austretenden Strahlen dieselben optischen Eigenschaften zeigen wie die eintretenden Strahlen.
  • Wenn man z. L. bei- einer in Fig. i gezeigten Einrichtung, einem Elektrodenabstand von ungefähr o,5 mm (ö,o2 Zoll) und bei Anwendung von Äthylacetat für die Flüssigkeitslinse, ein Lichtstrahlenbündel ohne Anwendung eines elektrischen Potentialgefälles hindurchtreten läßt, dann wird in einer Entfernung von ungefähr 5o mm (2 7.o11) von der Linse ein Lichtband von gleicher Breite erzeugt. Mit steigendem Potentialunterschied ändert sich die Lichtbandbreite entsprechend, bis dieselbe bei einem Potentialunterschied von ungefähr 5oo Volt nur noch ungefähr 3,z7 mm (1/8 Zoll) beträgt. Der Stromverbrauch kommt dabei praktisch nicht in Betracht, denn er beträgt nur wenige Mikroampere. Die Vorrichtung kann daher mit Recht als ein elektrostatisches Instrument bezeichnet werden.
  • Gemäß Fig. 2 sind die Elektroden 2i mit der Auflageplatte 22 in aufrechter Stellung so in dein Behälter 2o angeordnet, daß ein Kapillarschlitz entsteht, der mit der Flüssigkeit 23 gefüllt ist. Durch die Kapillarwirkung in dem Schlitz wird die Flüssigkeit in dem Spalt zwischen den Elektroden erheblich über den Flüssigkeitsspiegel im Behälter gehoben.
  • Hinsichtlich dieser in Fig.2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sei darauf hingewiesen, daß der zwischen den Elektroden dargestellte Meniskus natürlich nicht derjQnige ist, der die Verkörperung der Erfindung vermittelt und daher auch nicht mit dem Meniskus verwechselt werden darf, der in den Fig. i, 3, q. gezeigt ist. Der Meniskus gemäß Fig. 2 ist der, welcher in üblicher Weise oben auf einer kapillaren Flüssigkeit ist und dient hier nicht dazu, den Lichtdurchtritt erfindungsgemäß zu beeinflussen. Der für diese Zwecke bestimmte Meniskus ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt.
  • Fig.3 stellt einen Querschnitt gemäß Linie 3-3 der Fig. 2 in einer zur Papierebene senkrechten Ebene dar, und zwar an einer Stelle der Flüssigkeit 23, die sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Behälter und unterhalb des oberen Endes der Flüssigkeitssäule zwischen den Elektroden befindet. Der Strom ist hierbei noch nicht eingeschaltet, und die im Sinne der Erfindung wirksame Oberfläche der Flüssigkeitslinse ist nur unter dem Einfluß von Oberflächenspannung und Kapillarkraft gebildet. Dagegen zeigt Fig. q. die leiche Einrichtung nach der Einschaltung', des Stromes und dadurch bewirkter Ausflachung der Flüssigkeitsoberfläche. 24 ist die elektrische Kraftquelle und 25 sind die Stromleitungen.
  • Die strichpunktierten, pfeilbewehrtenLinien zeigen die Richtung der Lichtstrahlen an, die erst durch die Glasplatte und dann durch die Flüssigkeitslinse hindurchtreten. Vor der Einschaltung des Stromes bewirkt dieselbe eine kräftige Zerstreuung des Lichtes, nach der Einwirkung des elektrischen Kraftfeldes wirkt die Flüssigkeit als Nullinse, d. h. fast wie eine planparallele Platte und läßt das Licht anscheinend ohne Beeinflussung durch.
  • Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Einrichtung dient zur Beeinflussung eines nach Durchtritt durch die Linse stark konvergenten Lichtstrahlenbündels. Diese Einrichtung verstärkt die Konvergenz, solange der Strom nicht eingeschaltet ist; nach Einschaltung des Stromes erfolgt der Strahlendurchtritt unbecinflußt (Fig.6). Wenn die Einrichtung für einen divergent einfallenden Lichtstrahl verwendet ist, dann wird ohne Strom die Divergenz vergrößert; nach Einschaltung des Stromes passiert das Licht auch in diesem Falle die Linse ohne Richtungsänderung.
  • Wenn hier von der Auswirkung der Linse als Nullinse die Rede ist, dann ist damit -gleichzeitig zum Ausdruck gebracht, daß in diesem Falle das Höchstmaß an elektrischer Beeinflussung oder Feldstärke zur Anwendung gebracht ist; die Einrichtung arbeitet aber natürlich in den Zwischenstadien und bei geringer Formänderung der Linse völlig zufriedenstellend.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Einrichtung in gewissen Fällen mit einer bestimmten Potentialvorspannung zu betreiben. Eine solche Ausführungsform der Erfindung ist in Fig.7 gezeigt. Es sind 31 und 32 die Stromzuleitungen, 33 ein Transformator, 34 eine ein bestimmtes, konstantes Potentialgefälle liefernde, mit der Linse 35 stromgeschlossene Kraftquelle. Änderungen der Stromzuführung durch die Leitung 34 32 induzieren eine Potentialgefälleänderung in dein sekundären Stromsystem, in das die Flüssigkeitslinse eingeschaltet ist, wodurch die der Erfindung charakteristischen Auswirkungen ausgelöst werden. Das mit der vorliegenden Lichtregelung auch jede andere Art einer einen bestimmten Einfluß auf dieselbe ausübenden Vorrichtung verbunden werden kann, ist offensichtlich.
  • In den Fig. 8 und 9 ist eine Anwendungsmöglichkeit der Erfindung erläutert. z1 bezeichnet die Stromleiter, 22 die nichtleitende, lichtdurchlässige Auflageplatte, 23 den Kapillarspalt, in dem sich die dielektrische Flüssigkeitslinse befindet, und 41 das durchtretende Lichtstrahlenbündel. Es ist ferner eine Linse 42 von üblicher Art vorgesehen und so angeordnet, daß sie ein Bild der Lichtquelle auf einen Film oder eine andere geeignete Fläche 43 werfen kann. Das so gemäß Abb.8 erzeugte Bild ist schwach. Wird der Strom eingeschaltet, so daß die Flüssigkeit in steigendem Maße die Form einer Nullinse erhält, dann wird die Streuung der Strahlen verringert; es gelangen mehr Lichtstrahlen in die Linse 42, welche auf die Fläche 43 geworfen werden, bis das in Fig. 9 dargestellte Höchstmaß an Lichtstärke erreicht ist, wobei praktisch alles der Flüssigkeitslinse zugeführte Licht auf die Fläche 43 konzentriert ist.
  • Praktisch kann das gleiche Ergebnis erzielt werden, wenn anstatt der Linse ¢2 zwischen die Flüssigkeitslinse und den Empfangsstreifen 43 in den Lichtweg ein lichtundurchlässiges Material eingeschaltet wird, das mit einem Schlitz versehen ist, der in eine Flucht mit dem Elektrodenspalt und der Empfangsfläche 43 gebracht werden kann. Das durch den Schlitz tretende und von der Fläche 43 aufgenommene Licht hat dann eine von der wechselnden Ausbildung der Flüssigkeitslinse bzw. der Stromzuführung abhängige Intensität.
  • Die Einrichtung kann auch dazu verwendet werden, uni auf einem geeigneten Aufnahmeschirm oder -streifen ein Lichtband mit veränderlicher Breite zu erzeugen. Wenn z. B. der Aufnahmestreifen 43 Fig: S, g, nahe an die Linse 23 herangebracht und die Linse 42 entfernt wird, dann würde das Licht mit dein jeweiligen Streuungswert direkt auf der Fläche 43 sichtbar sein, so daß in Wiedergabe der auf die Flüssigkeit einwirkenden Potentialgefälle ein Lichtstreifen von wechselnder Breite auf der Aufnahmefläche erscheinen würde.
  • Die Einrichtung ist in Verbindung mit einer Auflage für die Elektroden dargestellt, wobei die in den Lichtweg eingeschaltete Flüssigkeit, die sich zwischen den Elektroden befindet, unter dem Einfluß der veränderlichen Stromeinwirkung eine Formänderung der gekrümmten Oberfläche erfährt. Die Einrichtung kann aber auch ohne die Glasplatte 12, 22 gebraucht werden; dann würde die Flüssigkeit durch Kapillarauswirkung zwischen den Elektroden hochsteigen und eine Linse mit einer zweifachen Arbeitsfläche entstehen. Die dargestellte Ausführungsform ist indessen bevorzugt. Ist aber eine Flüssigkeitslinse mit zweifacher Arbeitsfläche gewünscht, dann empfiehlt es sich, eine Glasplatte zu benutzen, an deren jeder Seite Elektroden vorgesehen sind, so daß zwei Flüssigkeitssäulen entstehen.
  • Die mit der Erfindung erreichbare Wirkung kann in verschiedenster Weise nutzbar gemacht werden. Beispielsweise könnten eine Mehrzahl von Efektrodenspalten vorgesehen werden, so daß die durch dieselben hindurchtretenden Lichtstrahlen zerstreut und vermischt und nach Einschaltung des Stromes voneinander geschieden werden. Eine solche Einrichtung ist in Fig. ro dargestellt; es sind die Elektroden mit 21, die Auflägeglasplatte mit 22, die Flüssigkeit zwischen den Elektroden mit 23, die elektrische Kraftquelle mit 24 und die Stromzuleitungen mit 25 bezeichnet. Die Flüssigkeitslinsen sind an der Austrittsseite des Lichtes konkav, und das Licht wird durch dieselben zerstreut. Wenn in Verbindung mit dieser Einrichtung eine geeignete zusätzliche Linse verwendet wird, dann kann das in diffuser Form austretende Licht; solange der Strom nicht eingeschaltet ist, auch nicht in dem Brennpunkt einer Linse vereinigt werden. Wird aber der Strom eingeschaltet, dann tritt das Lieht in praktisch parallelen lichtstarken Strahlenbündeln aus, die im Brennpunkt einer Linse vereinigt werden können.
  • Es können beispielsweise auch ringförmige Elektroden mit ringförmigen Spalten verwendet werden, welche das Licht in konzentrischen Bahnen, und zwar je nach der Beeinflussung durch den Strom als diffuses, divergierendes, paralleles Licht usw. austreten lassen. Eine solche Einrichtung ist schematisch in Fig. i i dargestellt, in welcher die Elektroden mit 21 und die konzentrischen kapillaren Spalten mit 23 bezeichnet sind. Das Licht tritt hierbei in einer zur Papierebene senkrechten Richtung aus. Jedenfalls ist klar, daß jede beliebige Elektrodenförm zur Verkörperung ,der Erfindung verwandt werden kann.
  • Anstatt die die Flüssigkeitsspalte begrenzenden Elektrodenwände gerade zu halten, können dieselben auch schräg oder gekrümmt sein. Eine solche Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 12 dargestellt, bei der die Elektroden mit schrägen Wänden 2io versehen sind, welche den Flüssigkeitsspalt 23 begrenzen.
  • Die Elektroden 21 (Fig. 2) könnten auch aus nichtleitendem Elektrodenmaterial, z. B. aus Glas, bestehen und an der Spaltbegrenzungsseite mit einem Leitinäterial bekleidet sein.
  • Die Tiefe der Flüssigkeit in der Spalte kann eine solche sein, daß der Scheitel des Flüssigkeitsmeniskus bzw. der Krümmung an der Oberfläche der Flüssigkeit so weit der Glasauflageplatte angenähert ist, daß an dieser Stelle die Flüssigkeit nur die Dicke eines Filmes besitzt.
  • Wenn auch die Wirkungsweise der Erfindung im wesentlichen als in Abhängigkeit von der elektrisch beeinflußten Oberflächen-Beschaffenheit der Flüssigkeitslinse befindlich dargestellt ist, so können natürlich auch andere Einflüsse zur weiteren Verbesserung dieser Wirkungsweise herangezogen werden und mögen für die Modulierung gewisser Stromfrequenzen von Bedeutung sein. Das unter dem Einflüß elektrokapillarer Kräfte bewirkte Steigen und Fallen der Flüssigkeit in dem Elektrodenspalt kann benutzt werden, um die durch Änderung der linsenartigen Ausbildung der Flüssigkeit erzielten Auswirkungen zu verstärken. Andererseits dürfte dieser Unterschied der Flüssigkeitshöhe gering und daher insbesondere bei hoben Frequenzen ohne Bedeutung sein.
  • Wenn eine Flüssigkeit verwendet wird, die das Licht teilweise absorbiert, so könnte damit die Intensität des Lichtstrahlenbündels in wirksamer Weise geändert werden, und zwar durch Nutzbarmachung der verschiedenen Stärke der Flüssigkeitslinse von der Mitte nach den Seiten hin in Verbindung mit der durch den Strom ausgeübten Beeinflussung.
  • Die hier zur Verwendung gelangenden Flüssigkeiten sind zweckmäßigerweise lichtdurchlässig, besitzen eine geringe Viscosität und geringe Leitfähigkeit, es eignen sich z. B. Methylalkohol, Äthylalkohol, Äther, Kohlenstoff tetrachlorid, Nethylacetat, destilliertes Wasser, Glycerin, Nitrobenzol undgewisseOle.
  • Die hier als Flüssigkeitslinse mit veränderlicher Brennweite beschriebene Erfindung hat aber noch weitere Anwendungsformen. Sie kann z. B. als elektrostatischer Voltmesser benutzt werden, da die Änderung in der Beschaffenheit des austretenden Lichtes eine direkte Funktion des Stromes bzw. der Spannung ist. Sie kann an Apparaten für Laut-und andere Signalgebung verwendet werden. Vor allem eignet sich die Erfindung zur Tonwiedergabe für Filmzwecke. Es kann für diesen Zweck die in den Fig. 8 und g dargestellte Einrichtung Verwendung finden, und zwar in Form einer die Lichtstärke oder einer die -Breite des Lichtbündels ändernden Vorrichtung. Im ersten Falle kann der Elektrodenspalt in einem bestimmten Abstand von einem zweiten Spalt mit konstanter Weite angeordnet sein, und dieser zweite Spalt ist dicht an den Film, herangedrückt und- mittels einer Linse auf denselben geworfen. Hierbei bleibt die Breite des durchtretenden Strahlenbündels ständig die gleiche, aber die Lichtstärke desselben wird mit der größeren oder geringeren Streuung in Abhängigkeit von der Stromspannung verschieden sein. Wird die Einrichtung zur Änderung der Breite des Lichtbündels auf den Film verwendet, dann sind gewisse Vorsichtsmaßregeln zu empfehlen. Entweder muß die Lichtquelle so stark sein, daß eine Überbelichtung auch dann stattfindet, wenn ein Höchstmaß der Breite des Bündels erzeugt wird, so daß der Film, nachdem er entwickelt ist, an allen überhaupt belichteten Stellen eine praktisch gleichmäßige Oberbelichtung aufweist, oder aber es muß ein Filmmaterial verwendet bzw. eine Entwicklungsmethode angewandt werden, welche ein Höchstmaß des Kontrastes zwischen belichteten und uribelichteten Teilen des Films erzeugt.
  • Die Fig. 13 zeigt schematisch eine Einrichtung für die Belichtung eines Streifens veränderlicher Breite auf einem Film. Es bezeichnet 130 eine starke Lichtquelle, welche den Film 131 ständig überbelichtet. Das von derselben ausgehende Licht passiert den Elektrodenspalt 132 und wird auf den Film 131 geworfen: Wenn der Strom nicht eingeschaltet ist oder ein solcher mit sehr geringem Potential verwendet wird, dann breitet sich das durchgebende Lichtbündel unter dem Einfluß der konkaven Flüssigkeitslinse 133 stark aus und belichtet einen breiten Teil des Films. Wenn der Film an der Linse vorbeigeführt und die Stromzuführung geändert wird, wird die belichtete Breite geändert; wenn der Film entwickelt wird, erscheint auf demselben eine belichtete Bahn, deren Breite verschieden ist.
  • Die erfindungsgemäß gebauten Apparate können abgedichtet werden, so daß niedrigsiedende Flüssigkeiten verwendet werden können bzw. ihre Verdampfung verhindert ist. Die Zuführung der Flüssigkeit in den Elektrodenspalt kann in beliebiger Weise, z. B. mittels eines Dochtes, erfolgen.
  • Die Einrichtung, die hier in ihrer Einwirkung auf einen Lichtstrahl dargestellt ist, ist aber auch in Verbindung mit elektromagnetischer Strahlung außerhalb des sichtbaren Teiles des Spektrums wirksam, wobei Flüssigkeiten verwendet werden, die für solche Strahlung durchlässig sind. Die Erfindung ist also nicht attf die Einwirkung auf die innerhalb des sichtbaren Teiles des Spektrums auftretenden Strahlen beschränkt.
  • Die vorliegende Einrichtung spricht auf die geringsten Änderungen des angewandten elektrischen Kraftfeldes an; sie ist trotzdem handlich und nicht leicht zerbrechlich. Sie erhitzt sich nur in sehr geringem Umfange, weil ja Flüssigkeiten mit geringer Leitfähigkeit und geringem Absorptionsvermögen für das durchgehende Licht anwendbar sind.
  • Wenn die Erfindung im vorliegenden Falle vorzugsweise in ihrer Anwendung an einem optischen Apparat veranschaulicht ist, so ist das Anwendungsgebiet natürlich nicht auf die Optik beschränkt.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Regelung und Änderung der Lichtstrahlenstreuung, insbesondere bei der Belichtung von Filmen, bestehend aus einer in den Strahlenweg eingeschalteten Flüssigkeitslinse (13, 23, I33), welche der Einwirkung eines die Linsenform steuernden elektrischen Kraftfeldes unterworfen ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitslinse sich in einem von den Elektroden (11, 21, 132) des die Linsenform steuernden Kraftfeldes gebildeten Spalt befindet.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt außer von den Elektroden durch eine nichtleitende Platte (12, aa) begrenzt ist, auf weIcber die Elektroden aufliegen: q..
  4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, däß dieselbe in einem abgeschlossenen, möglichst luftdichten Behälter untergebracht ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i und a; dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenspalt als Kapillarspalt ausgebildet ist, innerhalb dessen die Flüssigkeit die Form einer konkaven Linse annimmt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anwendung von lichtdurchlässige Flüssigkeiten mit geringer Leitfähigkeit.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenauflageplatte aus lichtdurehlässigein Material besteht. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß neben dem steuernden elektrischen Kraftfeld noch ein zusätzliches konstantes elektrisches Kraftfeld vorgesehen ist. g.
  9. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Elektroden gebildeten Spaltwände gerade, schräg oder gekrümmt sind. io.
  10. Einrichtung nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe in einem mit der Linsenflüssigkeit gefüllten Behälter untergebracht ist, dessen Flüssigkeit mit dem Elektrodenspalt in Verbindung steht. ri.
  11. Einrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet; daß dem austretenden Strahlenbündel eine übliche Konvexlinse vorgeschaltet ist.
  12. 12. Einrichtung nach Gien vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß dem austretenden Strahlenbündel ein Spalt von konstanter Breite vorgeschaltet ist. 13: Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Flüssigkeitslinsen nebeneinander angeordnet sind. 1:1.. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden und damit die Flüssigkeitslinsen ringförmig ausgebildet sind.
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