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Scharrer für Kollergänge Die Schauer für Kollergänge, kollergangartige
Mischmaschinen und ähnliche Maschinen zum Zerkleinern oder anderweitigen Aufarbeiten
von trockenem oder feuchtem Gut, wie rohem Ton, Schamotte, Sand, Lehm, Kalk, Kalksandsteinmassen,
Glas- und Porzellanmassen, Form- und Kernsand für Gießereien, Erze und ähnliche
Stoffe, haben die Aufgabe, das von der Mahlbahn auf die Siebfläche des Tellers gelangte
Gut über die Siebfläche hinweg- und dabei das vorhandene gröbere Gut wieder unter
den Kollergang zurückzuführen. Für ihre Wirkung ist es dabei gleich, ob sich der
;als Mahl- und Siebboden Hausgebildete Teller bewegt und die Scharrer feststehen
oder umgekehrt, ob sich die Sch.arrer bewegen. Zur Erfüllung ihrer Aufgabe müssen
die Schauer aber so dicht wie möglich über den Siebboden hinwegstreichen. Bei dem
geringen Zwischenraum zwischen den Scharrern .und der Gutbahn ergibt sich aber durch
unvermeidliche Unebenheiten der Gutbahn, durch Schleifen der Scharrer auf der Gutbahn
infolge von in senkrechter Richtung sich ;auswirkenden Schwingungen des jeweils
bewegten Teiles (Scharrer oder Teller) oder durch Klemmen gröberer Stücke des aufzubereitenden
Gutes zwischen Scharrer und Gutbahn ein vorzeitiger Verschleiß des Siebbodens.
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Zur Verminderung dieses Verschleißes wurde schon vorgeschlagen, den
Scharrerhalter nachgiebig auszubilden. Damit ist jedoch der Nachteil verbunden,
daß für das angestrebte Nachgeben der Scharrer deren ganze Arbeitsfläche beansprucht
wird, die der Aufgabe der Scharrer entsprechend mit starkem Druck gegen das zu bewegende
Gut anliegt.
Der den Verschleiß bedingende Widerstand vor oder unter
den Schärrern muß bei dieser Ausbildung -also sehr stark sein, wenn er den Arbeitsdruck
der Schauer überwindet und deren Nachgeben bewirkt.
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Um aber auch die schon durch ihre Stetigkeit auf die vorzeitige Abnutzung
der Scharrer und Böden sich auswirkenden geringen Widerstände aufzuheben, wird nach
der Erfindung die nachgiebige Verbindung zwischen dem Sch@arrermesser und dem am
Scharr erträger befestigten Scharrerhalter vorgesehen. Als nachgiebige Zwischenglieder
können Gummiplatten oder Federn (Spiral- oder Blattfedern) dienen. Erhöht wird die
reit der Erfindung erreichte Wirkung noch dadurch, d:aß das nachgiebig befestigte
Scharrermesser in seiner Längsrichtung in eine Anzahl voneinander unabhängig nachgiebige
Teile aufgeteilt wird. Gegebenenfalls kann diese Aufteilung, die bei den b-*sher
üblichen, in der Blatthöhe ungeteilten Schauern an sich bekannt ist, ,auch ,auf
den Scharrerhalter mit angewendet werden. Da diese Aufteilung die Nachgiebigkeit
des Scharrers .örtlich begrenzt, wird dessen Zweck, das aufzubereitende Gut über
die Gutbahn zu führen, so wenig wie möglich beeinträchtigt.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem zur Aufbereitung
von rohem Ton dienenden Köllergang mit sich bewegendem Teller.
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Abb..i zeigt eine Aufsicht auf den Teller, dessen Siebboden mit zwei
gegenüberliegenden feststehenden Schauern versehen ist, Abb: 2 einen senkrechten
Querschnitt durch einen der Scharrer.
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Der Teller i des Kollerganges, der aus der Mahlbahn 2 und der Siebfläche
3 besteht, bewegt sich in Richtung der Pfeile. Über der Siebfläche 3 stehen die
beiden Scharrer 4, die das von der Mahlbahn ä auf den Siebboden 3 gelangte zerkleinerte
Gut über den Siebboden hinwegführen. Gleichzeitig leiten sie das gröbere Gut wieder
auf die Mahlbahn 2 zurück. Die Suharrer 4 sind an dem feststehenden Rahmen 5 befestigt.
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Nach der Erfindung ist das Scharrermesser 7 mit dem am Sch:arrerträger
befestigten Schauerhalter nachgiebig verbunden, so daß das Schauermesser Widerständen,
die über die Zweckbestimmung des Sch arrers hinausgehen, nachgibt. Abb. 2 zeigt
.eine Ausführungsform, bei der diese Nachgiebigkeit mit Hilfe der Gummiplatte 8
erreicht wird. Wenngleich im allgemeinen nur ein Nachgeben des Scharrermessersentgegengesetzt
zu seiner Arbeitsrichtung erfolgen wird, so ermöglicht die Elastizität der Gummiplatte
aber auch ein Ausweichen in senkrechter Richtung. Die angestrebte Nachgiebigkeit
des Scharrermessers kann an Stelle des Einfügens einer Gummiplatte zwischen Scharrermesser
und Schärrerhalter auch durch Anordnen einer Blatt- öder Spiralfeder erreicht werden.
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Wird das Scharrermesser und gegebenenfalls auch der Scharrerhalter
in Längsrichtung in eine Anzahl unabhängig voneinander nachgebende Teile aufgeteilt,
ist es 7-weckmäßig, die entsprechende Aufteilung .auch bei der Gummiplatte 8 bzw.
der Blattfeder vorzunehmen.
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Die Erfindung ist in gleicher Weise auch für Kollergänge öder kollergangartige
Mischmaschinen anwendbar, bei denen volle Mahlbahnen benutzt werden. In diesem Fall
heben die Scharrer das ,an die Mahlbahn gepreßte Gut von der Bahn ;ab und bewirken
ein Umlagern und erneutes Zuführen des Gutes unter den Kollergang. Ebenso gilt sie
für Einrichtungen zum trockenen Aufbereiten von anderen ,als den genannten Stoffen,
beispielsweise für Farben, Kitte, Futtermittel u. ä.