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Hochohmiger Widerstand Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem
hochohtnigen Widerstand, welcher aus einer auf einem Träger angeordneten Widerstandsschicht
besteht, die mit einer auf ihr festhaftenden Schutzhülle versehen ist. Bei solchen
Widerständen ist ein wesentlicher Bestandteil die eigentliche Widerstandsschicht,
und besonders wichtig ist es hierbei, diese Widerstandsschicht nach Fertigstellung
vor ÄnderuDgen durch Feuchtigkeit und atmosphärische Einflüsse usw. zu schützen.
Diese Aufgabe ist teilweise dadurch gelöst worden, daß man die Widexstandskörper
in einen Vakuumraum oder unter ein Schutzgas gebracht hat, und in der Tat sind die
so hergesteUten Widerstände außerordentlich konstant.
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Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, die Widerstandsschicht durch
eine oder zwei, insbesondere aus Lack bestehende Überzugsschichten zu schützen.
Die vorliegende Erfindung gibt nun eine besonders, vorteilhafte Ausführungsform
für derartige hochohlmige Widerstände an. Erfindungsgemäß, sind auf die Widerstandsschicht
zwei festhaftende Schutzschichten von verschiedenem Material aufgebracht, wobei
die der Widerstandsschicht benachbarte Schicht aus Isoliermaterial be-
steht,
das gegenüber der Widerstandsschicht vollkommen neutral ist. Außerdem ist erfindungsgemäß
eine Äußere, also dritte Schicht aus einem leitenden Material vorgesehen, welche
mit einer besonderen Ableitung versehen ist. Die einzeln#en Schichten können im
Anschluß an die Herstellung der Widerstandsschicht auf dieselbe insbesonderedurch
Spritzen aufgebracht werden. Diabei ist es zweckmäßig, das Aufbringen der einzelnen
Schichten möglichst dicht hintereinander vorzunehmen, jedoch Arbeitsvorgänge zum
Ausheizen und Trocknen der Widerstandsschicht bzw. der einzelnen Schutzschichten
zwischenzuschalten. Besonders zweckmäßig ist es, die auf den Widerstandsträger aufgetragene
Widerstandsschicht vor dem Auftragen des ersten überzuges durch Ausheizen in Vakuum
auf einen konstanten Wert zu bringen. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, die äußerste
Schutzschicht, gegen welche die Widerstandsschicht ' isoliert ist, aus lei#tfälügem
Material herzustellen und mit einer besonderen Ableitung zu versehen, wodurcheine
besonders gute Abschirmung gegen Störungen entsteht. Auch ist es möglich, die,einzelnen
Schichten aus beliebigem geeignetem Material herzustellen.
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Drurch die erfindungsgemäße Anordnung zweier nacheinander,
d. h. jeweils nach Fertigstellung des vorhergehenden überzuges, aufgebrachter
überzüge, welche jeweils aus verschiedenem
Material begtehen, gelingt
es, die #Viderstandsschicht vor sämtlichen atmosphärischen und sonstigen Einflüssen
einwandfrei zu schützen und derart die Konstanz des Widerstandes mit Sicherheit
züi gewährleisten. Durch geeignete Wahl des Materials gelingt es des weiteren, einen
überzug zu schaffen, welcher einen nahezu beliebigen Ausdehnungskoeffizienten aufweist.
Dies ist insofern von wesentlicher Bedeutung, als überzüge, welche einen Temperaturkoeffizienten
besitzen, welcher staik von dem des die Widerstandsscbicht tragenden Glaskörpers
abweicht, leicht eine Zerstörung oder zumindest Schädigung der Widerstandsschicht
hervorrufen können. Es läßt sich dann erreichen, daß derselbe von den sonst bei
Temperaturschwank-ungen. oftmals auftretenden Verkrümmungen frei bleibt.
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Die Auswahl der überzugsmaterialien trifft man nun derart, daß sie
sich in ihren Eigenschaft * en gegenseitig unterstützen. So kann man gemäß
der Erfindung als erste Lackschicht einen Überzug von Acethylcelluloselack wählen,
auf den man nach dem Trocknen einen zweiten Lacküberzug, beispielsweise aus einer
Auflösung von Guttapercha, Gummi, oder einen wasserfesten Holzöllack aufbringt,
wie er auch zum Lackieren von Booten verwendet wird. Des weiteren können beispielsweise
folgende Stoffe verwendet werden: Harzlösungen oder Lösungen von Chromgelatine,
die bekanntlich nach dem Trocknen und Belichten wasserundurchlässig ist. Diese Lösung
besteht aus einer Auflösung von Gelatine und ähnlichen Stoffen in Wasser unter Zusatz
von Kaliumbichromat. Auch Firnis, Schellacklösungen, Kopallacke, Asphaltlacke, Bakelitlacke,
Bernsteinlack, Canadabalsam, japanlack usw. kann man verwenden. Wesentlich ist,
daß mehrere verschiedene Lackarten kombiniert werden, so daß der gesamte Lacküberzug
einen völlig wasserdichten, nicht hygroskopischen und gasdichten Abschlußbildet.
Außerdem ist es wichtig, daß zumindest der direkt mit der Widerstandsschicht in
Berührung stehende Lacküberzug keinerlei chemische Verbindungen mit dem Widerstandsmaterial
eingeht bzw. keinerlei chemische oder physikalische Veränderungen des Widerstandskörpers
hervorruft und selbst nichtleitend ist. Um eine völlige Konstanz des Widerstandswertes
zu erreichen, ist'es zweckmäßig, die Widerstandsschicht, bevor man sie mit dem Iacküberzug
versieht, durch Trocknen, vorzugsweise im Vakuum und bei erhöhter Temperatur, auf
einen konstanten Wert zu bringen und alsdann die so konstant gemachte Widerstandsschicht
sofort zu lackieren. Die Erfindung sei in der Zeichnung an einem Beispiel beschrieben.
Auf einen Isolierkörper i, der zweckmäßig an beiden-Enden mit Kappen 2 und
3 und gegebenenfalls auch Ableitungsdrähten 4 und 5
versehen ist, ist
eine leitfähige. Schicht 6 von hohem Widerstand, beispielsweise aus Kohlenstoff,
durch Aufstreichen, Aufpinseln,- Aufspritzen, Aufbrennen oder Auftragen mittels
einer Ziehfeder oder eines Schreibrädchens nach Art der Sch-reibräder bei Morsetelegraphenapparaten
oder nach einem kombinierten chemisch therrnischen Verfahren o. dgl. aufgebracht
und diese Schicht hierauf durch Erhitzen auf 35o bis 400' im Vakuum oder in einer
nicht oxydierenden trockenen Gasatn-iosphäre getrocknet, ausgeheizt und hierauf
sofort mit einem Lacküberzug von AcethylceHuloslack 7 versehen. Dieser Lacküberzug
wird ebenfalls sofort getrocknet und darauf ein neuer Überzug, z. B. von wasserfestem
Bootslack 8, gebracht. Nachdem dieser Überzug ebenfalls getrocknet ist, wird
zum Schluß zwecks elektrischer Abschirmung ein Überzug 9 aus leitfähigein
Material aufgebracht, der mit einer besonderen Ableitung io versehen ist. F-in derartiger
Widerstand hat einen sehr konstanten Wert und ist, ohne die geringste Veränderung
zu erleiden, relativ hoch belastbar.
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Die praktische Herstellung eines solchen Widerstandes läßt sich sehr
einfach gestalten. Benutzt man z. B. eine Maschine, bei -der die Widerstandsträger
vor einer Spritzpistole rotieren, so kann man durch abwechselndes Bespritzen z.
B. mit einer koHoidalen Kohlenstofflösung und Heizen zunächst eine völlig trockene
Widerstandsschicht erzeugen. Hierauf kann man durch überstülpen einer geheizten,
mit Schutzgas gefüllten Glocke die Widerstände ausheizen und sie alsdann nach Entfernen
der Glocke in der erwähnten Weise mit den Lacküberzügen. bespritzen. Der ganze Fabrikationsgang
ist außerordentlich einfach, und die Widerstände sind nach dem Verlassen der Maschine
fertig zur Verwendung.
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Es ist mitunter vorteilhaft, zum Schluß über das Ganze einen Körper
aus festem Material, beispielsweise ein Glas- oder Hartgummirohr, zu ziehen. Auch
können die Widerstände in üblicher Weise mit Kappen oder sonstigen Kontaktmitteln
versehen werden. Schließlich können die Schutzüberzüge auf verschiedene Art aufgebracht
werden, sei es durch Tauchen, Aufstreichen, Aufblasen USW.