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Skalenanordnung für Empfänger mit einer zusätzlichen Projektionsskala
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der seit einiger Zeit gebräuchlichen Skalenanordnungen,
bei denen zur Erleichterung der A#blesung der Name des jeweils eingestellten Senders
vergrößert auf eine Schaufläche projiziert wird. Um nun feststellen zu können, in
welchem Sinne man die Abstimmittel verstellen muß, um zu einem gewünschten anderen
Sender zu gelangen, war bei den bekannten Anordnungen dieser Art außer :der genannten
Schaufläche noch eine zweite Skala vorgesehen, auf der die Stationsnamen aufgetragen
sind.
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Diese bekannten Skalenanordnungen mit vergrößerter Wiedergabe besitzen
den Nachteil, daß infolge der Verwendung von zwei völlig selbständigen Anzeigevorrichtungen
die Übersichtlichkeit sehr gering ist. Die Skala gemäß vorliegender Erfindung schafft
hier Abhilfe. Gemäß der Erfindung ist deshalb zwischen zwei sichtbaren, einander
mit der als dritten Skalenteil dienenden Projektionsfläche zu einer vollständigen
Skala ergänzenden Skalenteilen die Projektionsfläche in der Weise angeordnet, daß
bei relativer Verschiebung der Projektionsfläche und sichtbaren Skalenteile zueinander
der Name des jeweils eingestellten Senders immer nur auf der Projektionsfläche erscheint,
von den sichtbaren Skalenteilen jedoch verschwindet.
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Zur Veranschaulichung :der Erfindung ist in den Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
dargestellt, das auch einige weitere für die Durchführung des Grundgedankens in
Frage kommende Merkmale erkennen läßt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht
der Skalenanordnung, teilweise im Schnitt, A#bb. 2 eine Vorderansicht, wie sie sich
dem Beschauer des mit dieser Skala ausgerüsteten Rundfunkempfängers darbietet.
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Die einzelnen Elemente der Anordnung werden durch einen Rahmen :2
getragen, in dessen rechteckiger Offnung 3 die Sen:dernamen sichtbar sind. Insgesamt
werden drei Skalen 4., 5 und 6 benutzt, die hinsichtlich ihrer Beschriftungen übereinstimmen.
Die Skalen 4. und 5 sind aus biegsamem Werkstoff, beispielsweise Zelluloid, hergestellt,
so daß sie aufgerollt werden können. Die Skala 6 hingegen ist starr und besteht
vorzugsweise aus Glas.
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Die beiden Skalen q. und 5 sind je an einem ihrer Enden mit Hilfe
von Klemmbacken 7 und 8 :befestigt, während die anderen Enden auf Rollen 9 und io
auflaufen. Diese Rolleng und io sind in einem Gestell ii gelagert, das in nicht
dargestellten Führungen senkrecht auf und nieder verschoben werden kann. Wird das
Gestell i i nach unten verschoben, so rollt sich der auf der Rolle 9 befindliche
Teil der Skala d. ab und wird sichtbar, während in entsprechender Weise die Skala
5 auf :die Rolle io aufläuft. Um bei Verschieben des Gestells i i dieses Aufrollen
der Skalen 4 und 5
auf die Rolle 9 bzw. io zu gewährleisten, werden
die Rollen entweder unter Federspannung gesetzt, oder aber sie werden mit Hilfe
eines Getriebes, beispielsweise eines Zahnradgetriebes, gedreht, das in Abhängigkeit
von der Aufundniederbewegüng des Gestells i i steht; wobei ebenfalls Federn zum
Ausgleich etwaiger Längenunterschiede benützt werden können.
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In dem rückwärtigen Teil des Gestells i i ist eine Beleuchtungsvorrichtung
12 angebracht, und zwar an der als Klappe ausgebildeten Rückwand 13. Ein optisches
System 14, das an einem Schieber 15 befestigt ist und nach erfolgter Einstellung
mit Hilfe einer Schraube 16 festgestellt werden kann, sorgt dafür, däß die auf der
festen Skala 6 aufgezeichneten Schriftzeichen mit der erforderlichen Deutlichkeit
auf der Projektionsfläche 17 erscheinen. Diese Projektionsfläche 17 ist in
der Öffnung es Gestells i i angeordnet. Die obere und untere Wand des Gestells ii
sind über de Projektionsfläche 17 nach vorn herausgeführt und nach oben bzw.
unten so weit abgebogen, daß die Enden der Skalen 4 und 5 etwa vom Augenblick des
Auflaufens auf ihre Rollen 9 bzw, io abgedeckt sind. Der Beschauer kann daher jeweils
immer nur -den glatt ausgespannten Teil der Skalen 4. und 5 erblicken.
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Die Sendernamen sind nun auf jeder der drei Skalen so verteilt, daß
der von der Skala 6 vergrößert projizierte Sendernäme bei den beiden Skalen 4 und
5 gerade hinter den Vorderrändern des Gestells i i liegt. Beim Verschieben des Gestells
i i, beispielsweise von oben nach unten, ergibt sich also das Bild,: daß ein bestimmter
Sendername - etwa, wie in Abb.2 dargestellt, der Name Berlin -unten verschwindet,
weil die betreffende Stelle der Skala 5 hinter den unteren Rand der gebogenen Fläche
des Gestells i i einläuft und unmittelbar darauf auf .der Projektionsfläche 17 von
der Skala 6 projiziert vergrößert erscheint. Dreht man die Anzeigevorrichtung dann
noch weiter, so verschwindet der Name Berlin von der Projektionsfläche 17 und wird
gleichzeitig auf der oberen Skala 4 sichtbar, indem er hinter dem oberen Rand der
gebogenen Fläche .des Gestells i i hervortritt: Für die in Abb. 2 angenommene Einstellung
auf den Sender Berlin befindet sich dieses Wort Berlin also bei den drei Skalen
4, und 6 an den drei in Abb. i durch Pfeile gekennzeichneten Stellen: Die neue Anordnung
vereinigt somit die Vorzüge der an sich bekannten Vollsichtskalen mit denen der
an sich ebenfalls bekannten Projektionsskalen.
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Nun ist es bei Vollsichtskalen gebräuchlich, die Sendernamen gruppenweise
nach Wellenbereichen zusammenzufassen, und zwar verwendet man meist einen Kurz-,
einen Mittel- und einen Langwellenbereich. Auch bei: der neuen Anordnung kann dieseUnterteilung
.vorgenommen werden. Man kann, wie aus Abb.2 ersichtlich ist, diese drei Bereiche
nebeneinander ,anordnen, und zwar ist es das einfachste, die Projektionsfläche 17
so groß zu machen, daß jeder der drei Wellenbereiche sein eigenes Drittel dieser
Gesamtfläche er-, hält, gegebenenfalls mit gewissen Überlagerungen an :den Seiten.
Vorteilhafter, wenn auch etwas teurer, ist es, die Anordnung so auszubilden, daß
ein und dieselbe Projektiönsfläche in ihrem vollen Ausmaß allen Wellenbeteichen
gleichzeitig zugeordnet ist. Man kann in an sich bekannter Weise die Lichtstrahlen
der leinz ln:en, den verschiedenen Wellenbereichen zugeordneten Projektionssysteme
so umlenken, daß sie etwa senkrecht zur Projektionsfläche verlaufen. Man kann aber
auch unmittelbar projizieren, so daß die Lichtstrahlen schräg auftreffen. Die hierbei
auftretende Bildverzerrung kann, wie ebenfalls bereits bekannt, durch entsprechende
Bemessung der auf der als Diapositiv ausgebildeten Skala 6 befindlichen Originalschriftzeichen
von vornherein berücksichtigt werden; so daß die Sendernamen auf .der Projektionsfläche
17 in der gewünschten Form erscheinen.
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Neben der Verwendung solcher optischen Mittel ist aber auch ein anderer
Weg gangbar, nämlich der, daß die als Diapositiv ausgebildete Skala ,6 relativ zur
Projektionseinrichtung in Abhängigkeit von der Stellung des Wellenschalters ' verschiebbar
ist, so daß jeweils nur die Namen des eingeschalteten Wellenbereiches vor der Projektionseinrichtung
liegen.
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Die Eichung der neuen Skalenanordnung kann sehr genau durchgeführt
werden. Die beiden Skalen 4 und 5 sind für die Genauigkeit der Einstellung von verhältnismäßig
geringer Bedeutung. Wichtig ist es hingegen, die Skala 6 so genau zu eichen, daß
bei Einstellung auf einen bestimmten Sender der Name dieses Senders auch wirklich
voll auf .der Schaufläche erscheint. Da die als Diapositiv ausgebildete Skala 6
fest gelagert ist und irgendwelche Beanspruchungen nicht auszuhalten hat, ist man
hinsichtlich der Auswahl des Werkstoffes keinerlei Beschränkungen unterworfen. Vorteilhaft
ist es, diese Skala 6 in einzelne Abschnitte zu unterteilen, so daß man jeden dieser
Teile für sich allein genau einstellen kann.
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Der Antrieb des Gestells i i mit sämtlichen an 'ihm befestigten Teilen
erfolgt in der üblichen Weise vom Einstellknopf des Gerätes aus, wobei zur Erzielung
-des erforderlichen Gleichgewichtszustandes zweckmäßigerweise
ein
Gegengewicht vorgesehen ist. Die Zuführung des elektrischen Stromes für die Beleuchtungseinrichtung
kann mittels beweglicher Schnüre erfolgen.
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Für die Beleuchtung der Skalenanordnung ergeben sich viele Möglichkeiten.
Neben der bereits behandelten Ausleuchtung der Projektionsfläche ist auch die Beleuchtung
der sichtbaren Skalenteile q. und 5 von Bedeutung. Man kann diese Teile entweder
.vollständig und gleichmäßig beleuchten, wobei die Anzeige des jeweils eingeschalteten
Wellenbereiches nur auf der Projektionsfläche erfolgt. Zweckmäßiger aber ist es,
auch bei den sichtbaren Skalenteilen q. und 5 den jeweils eingeschalteten Wellenbereich
durch die Art der Beleuchtung besonders hervorzuheben, beispielsweise in der Form,
daß die Stationsnamen der nicht eingeschalteten Wellenbereiche in ihrer Gesamtheit
nur schwach beleuchtet werden, während der eingeschaltete Bereich eine besonders
starke Beleuchtung bzw. eine Beleuchtung in einer besonderen Farbe erhält.