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Regeleinrichtung für Stufentransformatoren mit Spannungsteiler Die
Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für Stufentransformatoren mit Spannungsteiler,
der an den Transformatoranzapfungen in der Weise entlang geschaltet wird, daß beide
Enden desselben an zwei verschiedene Anzapfungen angeschlossen sind oder ein Ende
desselben bei kurzgeschlossenem Spannungsteiler an eine Anzapfung angeschlossen
ist.
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Es sind bereits Anordnungen bekannt, bei welchen die beiden Enden
eines Spannungsteilers an zwei verschiedene Anzapfungen eines Stufentransformators
bzw. unter Kurzschließen des Spannungsteilers an dieselbe Anzapfung angeschlossen
werden. Hierdurch wird erreicht, daß praktisch nur der Ohmsche S:pannungsabfall,,durch
den über die beiden Hälften des Spannungsteilers geführten Strom zur Auswirkung
kommt und daher -keine störenden Spannungssprünge entstehen. Bei den bekannten Anordnungen
sind aber für die Schaltvorgänge eine Anzahl getrennter Schalter vorgesehen, die
verriegelt werden müssen, damit eine Transformatorenstufe nicht kurzgeschlossen
wird. Erfindungsgemäß wird nun die Anordnung so getroffen, daß das Abschalten des
einen oder anderen Spannungsteilerendes von den Anzapfungen sowie das Kurzschließen
des Spannungsteilers durch je einen von zwei als Sprungschalter.ausgebildeten Umschaltern
in einem einzigen Schaltvorgang erfolgt. Des weiteren erfolgt das Öffnen des Kurzschlusses
des Spannungsteilers und das Anschalten des jeweiligen Spannungsteilerendes an die
nächste Anzapfung ebenfalls in Sprungschaltung durch einen der Umschalter. Auf diese
Weise wird nicht nur eine größere Einfachheit und Betriebssicherheit erzielt, sondern
die Spannungsregelung erfolgt auch schneller und gleichmäßiger als bei den bekannten
Anordnungen, da die Zeit, während welcher der ganze Laststrom über die eine Hälfte
des Spannungsteilers fließt und dort einen großen Spannungsabfall hervorruft, durch
die sprunghafte Umschaltung auf Bruchteile einer Sekunde verkürzt wird. Zwar muß
auch hier vermieden werden, daß die beiden Umschalter nicht gleichzeitig den Spannungsteiler
kurzschließen und damit die . Lastleitung vorn Transformator abtrennen, was jedoch
in einfachster Weise etwa durch ein Malteserkreuz erreicht werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abb. i, 4 und 7 zeigen Dauerstellungen und die
übrigen Abbildungen
Übergangsstellungen, die aber unter Umständen als Dauerstellungen dienen können.
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Es bedeuten i und 2 die beiden Hälften eines Spannungsteilers, dessen
Enden über je einen Lastschalter 3 bzw. 4 mit der Regelwicklung 5 des Transformators
gleichzeitig oder abwechselnd verbunden werden. Das Netz ist in der Mitte des Spannungsteilers
bei 14 angeschlossen. Die Anzapfungen der Regelwicklung 5 sind in zwei Gruppen 21,
23, 25 bzw. 22, 24, 26 an einen zweiteiligen Stufenwähler herangeführt, auf dessen
Schienen die Gleitkontakte 8 und 9 entlang gleiten. Durch die Gleitkontakte kann
jede Anzapfung der beiden Anzapfgruppen über die zugehörige Gleitschiene und den
zugehörigen Lastschalter an den Spannungsteiler angeschlossen werden.
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Die Lastschalter 3 und 4 sind als Umschalter ausgebildet, die abwechselnd
den Spannungsteiler mit den Kontakten io oder i i bzw. 12 oder 13 verbinden. Die
Kontakte i i und 13 sind mit den gegenüberliegenden Spannungsteilerenden verbunden.
Bei Stellung der Schalter 3 und 4 auf den Kontakten 1o und 12 sind die Gleitschienen
des zweiteiligen Stufenwählers angeschlossen, bei Stellung auf den Kontakten i i
und 12 oder io und 13 ist der Spannungsteiler kurzgeschlossen. Die Lastschalter
3 und 4. sind unter Verwendung eines Kraftspeichers in an sich bekannter Weise als
Sprungschalter ausgebildet, so daß das Überschalten eines Spannungsteilerendes von
einer Transformatoranzapfung auf - die Kurzschlußstellung des Spannungsteilers (z.
B. durch Umlegen des Lastschalters 4 von Kontakt 12 auf Kontakt 13), und
umgekehrt, zwangsläufig in einem Zuge erfolgt.
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Stehen die Umschalter 3 und 4. beide auf den Kontakten io und 12 wie
in Abb. 1, ¢ und 7, so ist an der Netzleitung 14 eine Spannung vorhanden, welche
zwischen den von den Gleitkontakten 8 und 9 abgegriffenen Spannungen (Stufen 23
und 24. in Abb. i) liegt; sobald aber einer der Umschalter den Spannungsteiler kurzschließt,
nimmt das Netz bis auf den kleinen Spannungsabfall im Spannungsteiler die Spannung
der noch allein angeschlossenen Stufe an (Abb.2, 3, 5, 6). Man kann alsdann auf
der nicht angeschlossenen Seite den Stufenwähler auf eine neue Stufe einstellen
(Abb. 3 und 6) und schließlich das eine Ende des Spannungsteilers wieder an die
abgetrennte Hälfte des Wählers anschließen. Man gelangt auf diese Weise zu den Dauerstellungen
der Abb. 4. bzw. 7.
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Der Regelvorgang vollzieht sich, von Abb. i ausgehend, im einzelnen
folgendermaßen Zunächst wird der Sprungschalter 4 von dem Kontakt 12 auf den Kontakt
13 umgelegt, wobei das rechte Spannungsteilerende i ,von der Transformatorstufe
23 abgetrennt und mit dem anderen Ende 2 des Spannungsteilers verbunden wird. Infolgedessen
liegen beide Enden des kurzgeschlossenen Spannungsteilers an der Transformatoranzapfung
24, so daß die bei 14 abgenommene Spannung, die vorher einen Mittelwert zwischen
den Anzapfungen 23 und 24 hatte, nunmehr der Spannung der Anzapfung 24 entspricht.
Diese Stellung ist in Abb. 2 dargestellt.
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Nunmehr -beginnt die Umschaltung des Stufenwählers, und zwar wird,
wie aus Abb. 3 zu ersehen, der rechte Stufenwähler 9 von der Anzapfung 23 auf die
Anzapfung 25 stromlos umgeschaltet. Wenn nun, wie aus Abb. 4 zu ersehen, der Umschalter
4 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgebracht wird, so wird der Kurzschluß des
Spannungsteilers aufgehoben, und der Spannungsteiler liegt jetzt zwischen den Transformatorstufen
25 und 24, so daß die bei 14 abgenommene Spannung einen Mittelwert zwischen den
Spannungen dieser beiden Stufen annimmt.
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Nunmehr wiederholt sich, wie aus den Abb. 5 bis 7 zu ersehen, der
Vorgang in entsprechender Weise für den Umschalter 3, der zunächst das linke Spannungsteilerende
2 von dem Regeltransformator abschaltet und mit dem rechten Spannungsteilerende
i verbindet (Abb. 5), worauf der Stufenwähler 8 stromlos von der Anzapfung 24 auf
die Anzapfung 26 übergeht (Abb.6). Schließlich wird durch nochmalige Betätigung
des Umschalters-3 der in Abb. 7 dargestellte Zustand erreicht, in welchem die bei
14 abgenommene Spannung zwischen den Spannungen der Stufen 25 und 26 liegt.
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Die Zwischenstellungen in den Abb. 2, 3, 5 oder 6 können unter Umständen
auch als Dauerstellungen benutzt werden, wenn die Anzapfungen und die Gleitkontakte
jeder Stufenwählergruppe für - den vollen Strom bemessen sind.