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Schüttelrutschenverbindung Die Erfindung bezieht sich auf Schüttelrutschenverbindungen,
bei denen an dein einen Rutschenstoß seitlich vorragende waagerechte Bolzen sitzen,
an denen am anderen Rutschenstoß angelenkte, seitlich abklappbare Kupplungsbügel
angreifen. Im Hauptpatent 661 537 wird die Kupplung so ausgebildet, daß beim Entkuppeln
ein Mutterteil gedreht und damit eine Feder entlastet wird, so daß der Schwenkbügel
gelockert und seitlich herumgeschwenkt werden kann. Die Feder dient dabei dazu,
bei Abnutzung irgendeines Teiles die Verbindung selbsttätig nachzuspannen. Sowohl
in waagerechter als auch in senkrechter Richtung können sich die Kutschenstöße gegeneinander
verschieben.
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Der vorliegenden Zusatzerfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß der
Bügel, durch den die beiden Verbindungsansätze der benachbarten Schüttelrutschenstöße
miteinander verbunden werden, durch ein winklig zur Bewegungsbahn des Bügeldrehzapfens
verstellbares Kurvenstück festgespannt bzw. gelöst wird. Die Mittel, die zum Festspannen
dienen, bestehen nur noch aus einem Kurvenstück, wodurch eine wesentlich gedrängtere
Bauart der Verbinde- und Spannmittel erreicht wird. Dadurch kann auch das Kurvenstück
und das mit ihm zusammenwirkende Glied des Bügels sehr kräftig ausgebildet werden,
so daß die Spannmittel in hohem Maße betriebssicher sind. Schließlich wird auch
ein Nachstellen der Spannmittel bei Abnutzung in weiten Grenzen ermöglicht. Die
Lebensdauer dieser Spannmittel ist damit praktisch unbegrenzt.
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Das Kurvenstück ist zweckmäßig zwischen dem Bügeldrehzapfen und dem
benachbarten Rutschenstoß angeordnet und wirkt auf den Bügeldrehzapfen ein. Durch
diese Anordnung besteht die gesamte Spannvorrichtung lediglich aus dem Kurvenstück,
so daß sie besonders einfach ist. Das Kurvenstück kann entweder durch eine nicht
verschiebbar gelagerte Schraube oder durch einen in der Längsrichtung der Schüttelrutsche
angeordneten Keil verstellt werden.
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Erfindungsgemäß wird die Kupplung dadurch erreicht, daß der Bügel
durch ein winklig zur Bewegungsbahn des Bügelzapfens verstellbares Kurvenstück festgespannt
bzw. freigegeben wird. Das auf den Bügelzapfen i i einwirkende Kurvenstück 1a ist
dabei zwischen dem Bügelzapfen i r und dem benachbarten Kutschenstoß angeordnet.
Der Bügelzapfen ii ist drehbar in dem Bügel 18 gelagert und mit einem Nocken izd
versehen, der mit einer entsprechenden Einbuchtung des Kurvenstückes zusammenwirkt.
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Zum Verstellen der Kurvenstücke dienen erfindungsgemäß entweder eine
quer zur Kutschenlängsrichtung liegende Spannschraube oder in der Förderrichtung
ausziehbare Keile. Die Spannvorrichtung ist dabei
in einem im Querschnitt
rechteckigen Gehäuse 8 aufgenommen, in dessen Wänden Langlöcher io zur Führung der
Bügeldrehzapfen i i vorgesehen sind. Zweckmäßiger;: weise besteht das Gehäuse 8
aus einer Ffäch7. eisenbrücke, die an der dem Verbindun.g5 , ansatz des benachbarten
Kutschenstoßes zugekehrten Seite mit einem als Anlagefläche für den Bolzen 3 dienenden
Preßstück versehen ist.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf den Zeichnungen
dargestellt und im folgenden beschrieben. Die Abb. i bis 6 zeigen eine Schüttelrutschenverbindung,
bei der eine Schraube zum Spannen der Kupplungsbügel dient. Hierbei ist Abb. i ein
waagerechter Schnitt durch die Kutschenverbindung in gekuppeltem Zustand. Abb. 2
zeigt den gleichen Schnitt auf der gegenüberliegenden Seite der Kutschenrinne in
entkuppeltem Zustand. Abb.3 ist eine Ansicht, gesehen von der Linie 3-3 der Abb.
i, und Abb. 4 eine Ansicht, gesehen von der Linie 4-4 der Abb. 2. Abb. 5 ist eine
Seitenansicht zu Abb. i. Abb.6 ist eine abgeänderte Ausführungsform des einen Kupplungsteiles.
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An dem einen Kutschenstoß i ist ein Flacheisen 2 angenietet, an dessen
freien Enden Zylindersegmente 3 derart aufgeschweißt oder genietet sind, daß zylindrische
Bolzen entstehen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die Segmente 3 so
schmal, daß nur in der Mitte der eingeschwenkten Kupplungsbügel ein vollständiger
Bolzen, im übrigen aber nur das Flacheisen vorhanden ist. Das schmale zylindrische
Mittelstück genügt zur gegenseitigen Führung von Bolzen und Kupplungsbügel.
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An dem anderen Kutschenstoß 4 sind beiderseits Flacheisenstücke 5
mit ihren Enden 6 und 7 angeschweißt, deren mittlerer Teil zu einem im Querschnitt
rechteckigen Gehäuse 8 gebogen ist. Auf der äußeren Seite ist dieses Gehäuse durch
ein eingeschweißtes Preßstück9 verschlossen, dessen Außenfläche die Gelenkfläche
für die Bolzen 2, 3 bildet. In den beiden Seitenwänden des Gehäuses 8 sind parallel
zur Kutschenlängsrichtung Langlöcher io angebracht, in denen die Achse ii des Kupplungsbügels
liegt. Auf dieser Achse sitzt ein Nocken iiQ, der mit einem quer zur Kutschenlängsrichtung
verschiebbaren Kurvenstück 12 zusammenwirkt. Das Kurvenstück ist bei diesem Ausführungsbeispiel
als Mutter ausgebildet und wird mittels einer Spannschraube 13 verstellt. Diese
ist mit einem Bund 14 versehen, hinter den ein durch Splint 15 mit dem Gehäuse fest
verbundenes Gabelstück 16 greift, so daß die Spannschraube nicht verlorengehen kann.
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Wie bereits beschrieben, ist an dem einen Ende des Kutschenstoßes
eine Flacheisenbrücke befestigt, die an ihren Verbindungsansätzen durch angesetzte
Zylindersegmente Zu Bolzen geformt ist. Auf diese Weise erhält man ohne Verwendung
von Preßteilen Bolzen von großem Durchmesser; man hat also einen geringen Flächendruck
und demzufolge wenig Abnutzung an Kupplungsbügeln und Bolzen. Das waagerecht liegende
Flacheisen gibt dem Bolzen ein hohes Widerstandsmoment, so daß er die großen Beanspruchungen
in der Kutschenlängsrichtung auf die Dauer aushalten kann.
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Dadurch, daß die an dem anderen Kutschenstoß befestigten Flacheisenstücke
ein im Querschnitt rechteckiges Gehäuse für die Spannmittel der Kupplungsbügel bilden,
wird auf einfache und billige Art ein ausreichender Schutz der Spannmittel gegen
Verschmutzen und Beschädigen erreicht.
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Bei der Abb. 4 besteht das Flacheisen 2 aus starkem Material und ist
lediglich mit dem Boden der Rutsche verschweißt. Bei der Abb. 6 ist das Flacheisen
2" schwächer, an dem seitlich herausragenden Teil, der zum Kuppeln dient, umgefaltet
und doppelt genommen und an der Seite der Rutsche entlang geführt und dort ebenfalls
angeschweißt.
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Vor dem Kuppeln wird das Kurvenstück 12 so weit zurückgeschraubt,
daß man den Nocken mittels des außen auf der Achse sitzenden Knebels 17 in die in
Abb. 2 gezeichnete Lage bringen kann. Hierauf legt man die Kutschenstöße ineinander
und schwenkt dann die Kupplungsliügel18 über die Bolzen 2, 3. Mittels der Spannschraube
13, des Kurvenstückes 12 und des Nockens i i" wird nun jede der beiden Kupplungen
gespannt.
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Kurvenstücke und Nocken sind so berechnet, daß mittels der Spännglieder
die Abnutzung ausgeglichen werden kann.
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Die Kupplungsglieder sind so angeordnet, daß zwischen den ineinandergelegten
Kutschenstößen ein senkrechter Spielraum 5 von i bis 2 cm bleibt, so daß sich die
Kutschenstöße auch bei welligem Liegenden frei gegeneinander bewegen können.
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Die quer zur Kutschenlängsrichtung liegenden Spannschrauben gestatten
ein bequemes Anziehen und Lösen, weil der Schlüssel in der Längsrichtung bewegt
wird.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel, das in Abb. 7 und 8 in waagerechtem
Schnitt in gekuppelter und entkuppelter Stellung gezeigt ist, sind an Stelle der
Spannschrauben zur Bewegung der Kurvenstücke 12 Keile i9 vorgesehen. Diese Keile
werden in der Förderrichtung angezogen, so daß sie sich nicht von selbst lösen können,
sondern sich vielmehr während des Betriebes unter dem Einfluß der
in
der Förderrichtung erfolgenden Stöße selbst anziehen. Die Keile sind bügelförmig
gestaltet und werden von Schrauben 2o gegen Herausfallen gesichert.
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Das zweite Ausführungsbeispiel ist für Gruben bestimmt, deren Betriebsverhältnisse
die Verwendung von Spannschrauben ausschließen, wie z. B. Gruben, in denen Spülversatz
angewandt wird.
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Das dritte Ausführungsbeispiel ist in Abb. 9 und io in waagerechtem
und senkrechtem Schnitte gekuppelt und entkuppelt: dargestellt. Hier liegt die Spannschraube
parallel zur Rutschenlängsrichtung, und ihre Mutter a i hat Führungsbolzen 22, die
in Langlöchern 23 des Gehäuses 8 liegen und gleichzeitig als Achse des Kupplungsbügels
18 dienen. Die Spannschraube ist durch einen Splint 24 gegen Herausrutschen aus
dem Gehäuse 8 gesichert und durch eine Brücke 25 hindurchgeführt, die ihrerseits
mit dem Gehäuse 8 durch Splinte 26 verbunden ist. Zwischen Brücke 25 und dem Bund
27 der Spannschraube liegt die Pufferfeder 28. Diese wirkt beim Wechsel der Bewegungsrichtung
der Rutschenglieder stoßdämpfend, wird aber niemals von dem vollen Stoß getroffen,
da vor dem völligen Zusammendrücken der Pufferfeder der,Absatz 29 der Spannschraube
gegen die Brücke :25 trifft.