DE6753200U - Kunststoffplatte - Google Patents

Description

HA.5213S9-I9.68 ,

PATENTANWÄLTE /

DR.-ING.VON KREiSLER DRYING. SCHDNWALD /J

DR.-ING.TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSGH

2.9.1968 Sch-Sg/Se

GRITJO-Werke AG, Duisburg-Hamborn, V/eseler Straße 1

Kunststoffplatte

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kunststoffplatte, insbesondere zum Abdecken und Verkleiden von Gebäuden, mit mehreren parallel zueinander verlaufenden y-ellenförmigen Ausbuchtungen.

Es sind Kunststoffplatten mit wellenförmigem Profil bekannt, die zu Abdeckungszwecken verwendet werden. Diese Platten haben jedoch den Nachteil, daß sie sich nicht an angrenzende ebene Platten oder andere ebene Flächen anschmiegen, so daß die Abdeckung der Grenzflächen oder Stoßkanten oftmals Schwierigkeiten bereitet. Aus diesem Grunde ist eine Verwendung ohne zusätzlichen Abdichtungsaufwand zumeist nur in solchen Falles möglich, in denen keine vollständige Abdichtung erfolgen soll. Platten mit herkömmlichem Wellenprofil eignen sich beispielsweise nicht optimal zur Abdeckung und Verkleidung von Gewächshäusern, in (*enen ständig die für die Pflanzen erforderliche Temperatur aufrechterhalten wird, da bei solchen Bauten ^arauf geachtet werden muß, daß möglichst wenig Warmluft durch die Abdeckung hindurch nach draußen dringt. Andererseits wird aber gefordert, daß die Abdeckelemente möglichst großflächig sind und ein-

ander nur geringfügig überlappen, da andernfalls die Absorption der Sonnenstrahlen durch das Plattenmaterial zu groß wird. Daraus" ergibt sich ebenfalls die Forderung nach einer möglichst geringen Materials tärk©, so daß bei der Plattenkonstruktion Wert auf eine hohe Festigkeit des Materials und ein hohes Widerstandsmoment gelegt werden muß.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoffplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich leicht verlegen läßt, mit der sich auf einfache Weise Verbindungen zu andersartigen Platten oder zu Mauerwerk abdichten lassen, und die eine hohe Biegesteifigkeit aufweist, so daß bei e^sener Verlegung der gegenseitige Abstand der benötigten Stützelemente größer gewählt werden Scann als bei herkömmlichen Platten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abstand der Ausbuehtungen groß gegenüber ihrem Durchmesser ist, und daß das Plattenprofil zwischen jeweils zwei Ausbuchtungen geringfügig naeh außen gewölbt ist.

Die wellenförmigen Ausbuehtungen verleihen der Kunststoffplatte eine hohe Biegesteifigkeit, sie sind einander jedoch nicht so dicht benachbart, daß sie den Durchgang von Sonnenstrahlen stark behindern wurden. Durch die leichte Wölbung der zwischen den Ausbuehtungen liegenden Flächen wird erreicht, daß bei Materialermüdung kein Durchhängen nach unten erfolgt, und die Ausdehnung des Plattenmaterials bei Erwärmung wird nicht behindert. Dies spielt insbesondere bei der Verkleidung oder Abdeckung größerer Flächen eine Rolle, da sich dann die Materialdehnungen aller Platten addieren, so daß zweckmäßig jede einzelne Platte in der Lage ist, die thermische Ausdehnung durch geeignete Verformungen zu kompensieren.

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Die Ausbuchtungen haben eine so hohe Eigensteifigkeit, daß das Plattenprofil ohne die Verwendung von Unterlegböckchen verlegt werden kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die äußersten die Plattenränder bildenden Ausbuchtungen im Profil etwa einen Kreisbogen von mehr als 180 ° beschreiben, derart, daß die Plattenränder zweier benachbarter Kunststoffplatten einander überlagernd ineinander einrasten. Dadurch ist eine wasserdichte und staubdichte. Verbindung der einzelnen Platten gegeben, durch die zusätzlich ein Aussteifungseffekt entsteht. Im montierten Zustand treten die Plattenränder bzw* die Überlappungen zweier benachbarter Kunststoffplatten optisch nicht gesondert in Erscheinung, da die

_lt- die Plattenränder bildenden Ausbuchtungen sich bezüglich ihrer Größe und Entfernung zu den benachbarten Ausbuchtungen nicht besonders abheben. Durch die montagetechnisch leicht durchzuführende Verbindung zweier Konststoffplatten durch Inelnanderklensnen der Ränder ergeben sich weitere Vorteile.

Die Wölbung kann aus zwei gegeneinander ansteigenden ebenen Flächen bestehen, welche in Form einer leichten Knicklinie ineinander übergehen. Durch die Knicklinie wird eine zusätzliche Versteifung des zwischen zwei Ausbuchtungen liegenden Bereiches bewirkt, und es wird eine zusätzliche Sicherung gegen Durchhängen gegeben. Die erfindungsgemäße Kunststoffplatte hat ferner den Vorteil eines geringen Materialbedarfes, denn durch den verhältnismäßig großen Abstand der Ausbuchtungen voneinander wird erreicht,daß das Verhältnis von Abwicklung der Plattenfläche zur Grundrißfläehe verhältnismäßig geriaj gehalten wird.

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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Fig. 1 zeigt das Querschnittsprofil einer vollständigen Kunststoffplatte, und

Fig. 2 ist ein vergrößerter Teilausschnitt der Figur 1.

Das in den Figuren dargestellte Plattenprofil besteht aus mehreren parallel zueinander verlaufenden Ausbuchtungen 1, 2,2, dieSquidistand angeordnet sind und sich wellenförmig über die ganze Plattenlänge hinziehen. Die Breite a der in Fig. 1 dargestellten Platte kann beispielsweise 1 m betragen. Die Ausbuchtungen 1,2,3 weisen dann einen gegenseitigen Abstand von 25 cm auf. Ihre Höhe kann 3 cm betragen. Die Ausbuchtungen 4, 5 an den Plattenrändern schließen sich im Abstand von ebenfall 25 cm von den benachbarten Ausbuchtungen an. Die Kreisbögen 4,5 umschließen jeweils einen Winkel von mehr als 180 °, so daß sie festsitzend ineinander verklemmt werden können. Die Ausbuchtungen 4,5 sind an ihren äußeren Rändern 8 JC) zweckmäßig leicht nach außen gebogen.

Die Flächen zwischen den Ausbuchtungen bestehen aus leicht gegeneinander geneigten Ebenen 6,7, die in Form einer leichten Xnicklinie 9 ineinander übergehen. Durch die ebenen Flächen wird erreicht, daß Sonneneinstrahlung unbehindert hindurchtreten kann und durch die Knicklinie 9 ist eine zusätzliche Versteifung gegeben.

Die Kunststoffplatten lassen sich sowohl als Dacheindeckungen als auch als Seitenverkleidungen und insbesondere als Totalverkleidungen von Gewächshäusern, verwenden. Sie können aus einem lichtdurchlässigen Material, vorzugsweise glasfaserverstärktem Polyester bestehen und besitzen eine hinreichende

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Festigkeit, tun Schnee- und Windlasten standzuhalten. Praktische Versuche haben gezeigt, daß sich die Platten mit einem Radius von etwa lira ab bombieren lassen, wobei die Formstäbilität der Flachteile sowie der mittleren Ausbuchtungen und der seitlichen Ausbuchtungen erhalten bleibt. Die zulässige Stützweite der mit den erwähnten Abmessungen hergestellten Platten liegt bei etwa 1,50 m.

Die Erfindung ist nicht an das dargestellte Ausführungsbeispiel und an die aufgeführten Verwendungsmöglichkeiten gebunden, im Rahmen des fachmännischen Könnens sind vielmehr eine Reihe von Abwandlungsmöglichkeiten, insbesondere hinsichtlich der Gestaltung der Auswölbung 6,7 und der Formgebung der Ränder 4.5 denkbar.

Claims (5)

P.A.521369*-19.687 Ansprüche

1. Kunststoffplatte, insbesondere 2rum Abdecken und Verkleiden von Gewächshäusern, mit mehreren parallel zueinander verlaufenden wellenförmigen Ausbuchtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Ausbuchtungen groß gegenüber ihrem Durchmesser ist, und daß das Plattenprofil zwischen jeweils zwei Ausbuchtungen (1,2,2,4,5) geringfügig nach außen gewölbt ist*

2. Kunststoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußersten die Plattenrander bildenden Ausbuchtungen (4,5) im Profil etwa einen Kreisbogen von mehr als 180 ° beschreiben, derart, daß die Plattenränder zweier benachbarter Kunststoffplatten einander überlagernd ineinander einrasten.

3. Kunststoffplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung aus zwei gegeneinander ansteigenden ebenen Flächen (6,7) besteht, welche in Form einer leichten Knicklinie (9) ineinander Übergehen.

4. Kunststoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 2> dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem glasfaserverstärkten Polyester besteht.

5. Kunststoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie lichtdurchlässig ist.

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