DE675248C - Verfahren und Anlage zum Behandeln von Bierwuerze - Google Patents

Verfahren und Anlage zum Behandeln von Bierwuerze

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Publication number
DE675248C
DE675248C DEH151365D DEH0151365D DE675248C DE 675248 C DE675248 C DE 675248C DE H151365 D DEH151365 D DE H151365D DE H0151365 D DEH0151365 D DE H0151365D DE 675248 C DE675248 C DE 675248C
Authority
DE
Germany
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wort
department
cooling
temperature
deep
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Expired
Application number
DEH151365D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Karl Fehrmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Original Assignee
Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
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Publication date
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Publication of DE675248C publication Critical patent/DE675248C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C7/00Preparation of wort
    • C12C7/26Cooling beerwort; Clarifying beerwort during or after the cooling

Description

  • Verfahren und Anlage zum Behandeln von Bierwürze Die Entfernung des Trubes aus der Bierwürz#e stellt seit langem ein Problem in der Brauereitechnik dar, und es wird allgemein darauf hingewiesen, daß es zur Erzeugung eines Qualitätsbieres außerordentlich wichtig ist, möglichst gr#o#ße Mengen des in der Würz-e enthaltenen koagulierbaren Eiweißes während des Bierherstellungsverfahrens auszuscheiden. Man hat es für zweckmäßig gehalten, die Auskheidung des koagulierbaren Eiweißes während der Würzekühlung vorzunehmen, wobei die Würze nur auf Temperaturen von etwa 4 bis 5'C oder etwas darüber (als Anstelltemperatur bezeichnet) abglekühlt wurde.
  • Man mußte aber feststellen, daß Während der Haupt- und Nachgärung noch weitere Eiweißmengen koagulieren, die aus dem Bier entfernt werden mußten, wenn man ein blankes Bier zum Ausschank bringen wollte. Um die während der Haupt- und Nachgärung anfallende Menge koagulierten Eiweißes ;aus dem Bier zu entfernen,hat man Lagerung des Bier-es bei möglichst tiefen Temperaturen um JC herum, Spänung der Lagerfässer, Tiefkühlung und Filtration des abzufüllenden Bier-es vorgesehen, ohne jedach den gewünschten Erfolg stets mit Sicherheit zu erreichen, da die Klärung des Bieres im Lagerfaß oder im Filter von verschiedenen anderen Umständen noch abhängig war.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Ausscheidung des Kühltrubes mit der absinkenden Temperatur der Würze gleichen Schritt hält, daß aber die abgekühlte Würze eine gewisse übiersättigung an Trubbestandteilenenthält, welche sich nicht sofort ausscheiden und bei der späteren Erwärmung der Würze wieder in Lösung gehen. Um die Ausscheidung des Kühltrubes bei der erreichten tiefsten Temperatur sicherzustellen, muß man die Würze bei dieser tiefen Temperatur eine kurze Zeit lang halten.
  • Würde man also, eine Würze beispielsweise auf die Anstelltemperatur von 5'C abkühlen und sofort die dann ausgeschiedenen Trabbestandteile durch Filtrieren -oder Zentrifugieren entfernen, so, würde die geklärte Würze bei der Temperatur von 5'C noch mit trubbildenden Bestandteilen bis zu einem gewissen Grade übersättigt sein, welche sich dann später bei dem weiteren Bierherstellungsverfahren bemerkbar machen.
  • Ist nun die Aufgabe gestellt, daß die geklärte Anstellwürze beispielsweise bei 5'C völlig frei von Trubbestandteilen ist, so muß man die Würze vbr dem Filtrieren oder Zentrifugieren eine kurze Zeit bei der tiefen Temperatur halten, damit -die trubbildenden Bestandteile Zeit haben, sich in solcher Form auszuscheiden, daß sie durch Filtrieren oder Zentrifugier-en beseitigt werden können.
  • Es ist dar-über hinaus zuweilen sogar erwünscht, die Ausscheidung des Kühltrubes se weit zu treiben, daß selbst bei späterer Abkühlung des Bieres im Lagerkeller auf etwa i'C nachträglich keinerlei Trubbestandteile mehr ausfallen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man die heiße Würzt vor dem Filtrieren oder Zentrifugleren beispielsw,eise auf o bis i'C abkühlt, sie bei dieser Temperatur kurze Zeit hält und nach erfolgtem Filtrieren oder Zentrifugieren wieder auf Anstelltemperatur, beispielsweise 5'C, erwärmt.
  • Durch diesen Vorgang ist dann zwangsläufig die Ausscheidung des Heißtrubes so weit getrieben, daß spät-er bei der Nachgärung im Lagerkeller keinerlei Trübungen infolge des Kühltrubes oder amorphen Trubes mehr vorkommen können.
  • Erfindungsgemäß, sollen die Kühlung und Trubausscheidung der Würze in einem Arbeitsgang und geschlossenem Durchlauf erfolgen, Die dazu erforderliche Einrichtung ist in der beiliegenden Abbildung schematisch dargestellt. Es bedeutet: i einen Aufnahmebehälter für die zu hehandelnde heiße Würze, 2 eine Pumpe, 3 eine Vorkühlabteilung, 4 eine Tiefkühlabteilung z21 5 einen Kühlhalter, 6 eine Rückwärmabteilung, 7 einen Filter oder eine Zentrifuge, 8 bis jo Rohrleitungen, ii ein Absperrergan.
  • Der Vurratsbehälter i kann ein einfacher .offener oder geschlossener Bottich oder ein Kühlschiff sein, in weilches die heiße Bierwürze nach Abscheidung des Hopfens eingepumpt wird. Aus diesem Behälter wird die Würze mittels der Pumpe2 durch die Vorkählabteilung 3 und Tiefkühlabteilung 4 gefördert und gelangt nach Abkühlung auf etwa CC in den Kühlhalter 5, in welchem sie kurze Zeit bei etwa i'C verweilt, um die erforderliche Zeit zum Ausfällen des Kühltrub,-s züi gewinnen. Darauf gelangt die Würze im weiteren Fortfließen zur Abscheidevorrichtung 7, in welcher die ausgefällten Trubbestandteile zurückgehalten werden. Durch die Leitung 9 fließt dann die- blanke, tiefgekühlte Würze zur Rückwärmabteilung 6, welche zwischen der Vorkühl- und Tiefkühlabteilung eingeschaltet ist -und durch eincn Teil des noch vorhandenen Würmevorrates der vorgekühlten Würze oder durch das angewärmte Kühlwasser auf die gewünschte Anstelltemperatur, beispielsweise 5'C, angewärrnt wird. 1 Die dann mit 5'C zum Gärkeller abfließende Würze ist so, weitgehend von den Trubbestandteilen befreit, daß auch später bei Abkühlung der Würze bzw. des Bier-es im Lagerkeller erneut Ausscheidungen von Trubbestandteilen nicht mehr auftreten können.
  • Die Rückwälmabteilung 6 kann auch in die Vorkühlabteilung 3 oder in die Tiefkühlabteilung 4 eingeschaltet sein, je nachdem eine höhere oder geringere, Rückwärmung der auf etwa i'C tiefgekühlten Würze gewünscht wird. Verlagert man die Rückwärmabteilung mehr in die Vorkühlabteilung des eigentlichen Kühlapparates, wo höhere Temperaturen herrschen, ist die RückwärmÜng größer, legt man sie mehr in die tieferen Temperaturstufen des Kühlers, ist die Rückwärmung geringer.
  • Die Vorrichtung zum Kühlen, Kühlhalten und Rückwärmen der Würze wird beispielsweise zweckmäßig als Plattenapparat ausgebildet, wobei die Vor- und Tiefkühlabteilung Wärmeaustauschplatten bekannter Bauart besitzt, während der Kühlhalter aus einfachen Durchflußplatten von verhältnismäßig großem Inhalt best#eht.
  • Die RVick-#,#,ärmabteilung besitzt ebenfalls eine oder mehrere Durchflußplatten, die seitlich' durch die warme Bierwürze oder durch das angewärmte Kühlwasser eine gewisse Wärmezyfuhr erhalten. Es liegt aber auch irn Rahmen der Erfindung, die einzelnen Abteilung-en als getrennte Apparate für sich auszuführen und durch Rohrleitungen miteinander zu verbinden.' Um jede Infektionsgefahr während und nach der Abkühlung von der Bierwürze fernzuhalten, soll das ganze Durchlaufsystem geschlossen bleiben. Soweit eine Lüftung der Würze an irgendeiner Stelle des Kühlvorganges wünschenswert ist, soll diese in an sich bekannter Weise durch Einblasen steriler Druckluft erfolgen.
  • Wird es für wünschenswert erachtet, daß der in der heißen Bierwürzie schonenthaltene Grobt:rub sich bei der Abkühlung gleichmäßig mit dem Feintrub mischt, um die spätere Aus, scheidung zu erleichtern, so# kann ein Teil der heißen Würze hinter der Pumpe2 durch die Rohrleitungen i o und das Absperrorgan i i in gewisser Menge in den Vorratsbehälter i zurückgeleitet werden, um in diesem eine Würztebewegung zu erhalten, wie dies sonst in Kühlschiffen durch Aufrücken vielfach geübt wird.

Claims (2)

  1. PATENTA N SPRÜCHE: i. Verfahren zum Behandeln von Bierwürze in einem Arbeitsgang, dadurch gek-en-nzeiclmet, daß die Würze kontinuierlich durch ein geschlossenes System fließend zunächst auf eine Temperatur, welche unterhalb der Anstelltemperatur liegt, abgekühlt und nach der Entfernung der Trubbestandteile auf Anstelltempleratur gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die tiefgekühlte Würze vor der Entfernung des Trubes kurze Zeit auf der tiefsten Temperatur gehalten wird. 3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine geschlossene WärmeaustauschvGrrichtung mit einer Vorkühlabteilung (3), Tiefkühlabteilung (4) und Rückwü=-ab#teilung (6) und eine zwischen Tiefkühlabteilung und Rückwännabteilung eingeschaltete Klärvorrichtung (7), wie Zentrifugen Moder Filter. 4. Anlage zur Durdifülwung des Verfahrens nadi Anspruch. i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Tiefkühlabteilung und Klär,#r.crriclitu-n,- eine Kühlhalteabteilung (5) eingeschaltet ist. 5. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwärmabteilung (6) und gegebenenfalls auch die Kühlhalteabteilurig (5) in der Wärmeaustauschvorrichtung angeordnet sind. t>
DEH151365D 1937-04-16 1937-04-16 Verfahren und Anlage zum Behandeln von Bierwuerze Expired DE675248C (de)

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DE (1) DE675248C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE829155C (de) * 1938-03-16 1952-01-24 Bergedorfer Eisenwerk A G Astr Verfahren zur Behandlung von Bierwuerze
DE1036193B (de) * 1951-09-28 1958-08-14 Dominion Breweries Ltd Verfahren zur Behandlung von Bierwuerze

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE829155C (de) * 1938-03-16 1952-01-24 Bergedorfer Eisenwerk A G Astr Verfahren zur Behandlung von Bierwuerze
DE1036193B (de) * 1951-09-28 1958-08-14 Dominion Breweries Ltd Verfahren zur Behandlung von Bierwuerze

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