DE668856C - Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen von Bier- und Trubwuerze - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen von Bier- und Trubwuerze

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DE668856C
DE668856C DEH148356D DEH0148356D DE668856C DE 668856 C DE668856 C DE 668856C DE H148356 D DEH148356 D DE H148356D DE H0148356 D DEH0148356 D DE H0148356D DE 668856 C DE668856 C DE 668856C
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DE
Germany
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wort
trub
cooling
lees
fermentation
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DEH148356D
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Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
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Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C7/00Preparation of wort
    • C12C7/28After-treatment, e.g. sterilisation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C7/00Preparation of wort
    • C12C7/26Cooling beerwort; Clarifying beerwort during or after the cooling

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Pier- und Trubwürze Die im Sudhaus fertiggestellte Bierwürze muß, bevor sie in die Gärbottiche gelangt, von der Kochtemperatur auf eine bestimmte Anstelltemperatur etwa -E- q. bis -E- io° C abgekühlt werden. Diese Abkühlung der Würze geschieht in bekannter Weise durch Kühlschiffe, Ausschlagbottiche mit oder ohne Kühlvorrichtungen und schließlich durch offene oder geschlossene Kühlapparate. Auch ist es bekannt, mehrere der obengenannten Vorrichtungen in beliebiger Reihenfolge gleichzeitig bzw. nacheinander zu benutzen.
  • Die das Sudhaus verlassende Würze ist noch mit während der Würzekochung gebildeten und später ausgeschiedenen Stoffen durchsetzt. Diese Ausscheidungen bezeichnet man allgemein als Grobtrub oder Heißtrub. Im Laufe der weiteren Abkühlung entstehen neue Ausscheidungen, die im allgemeinen als Fein- oder Kühltrub- bezeichnet werden. In den Gefäßen, in die die Würze ausgeschlagen wird, bildet sich an der tiefsten Stelle ein Bodensatz, der in der Hauptsache aus den sich zu Boden setzenden Trubausscheidungen besteht.
  • Diese Trubschicht, die sich so auf einem Kühlschiff oder in einem Ausschlagbottich bildet, wird nun in den meisten Fällen erst nach Beendigung des-Würzekühlens aus diesen Gefäßen entfernt. Da diese Trubschicht noch einen bestimmten Anteil der Würze enthält und da außerdem diese Trubmengen eine bestimmte Zeit mit der atmosphärischen Luft in Berührung kommen und hierbei meist Temperaturen haben, bei denen die in diese Trubwürze gelangenden Keime noch lebensfähig sind und außerdem sehr günstige Wachstumsbedingungen vorfinden, so ist die Trubwürze meist sehr stark infiziert. Es ist im allgemeinen üblich, diese Trubwürze in besonderen Vorrichtungen so abzupressen, daß die Trubbestandteile von der Trubwürze getrennt werden. Die abgepreßte Trubwürze wird dann der übrigen bereits im Gärbottisch befindlichen Würze zugesetzt.` Hierbei besteht aber die Gefahr, daß nun, die gesamte Würze durch die in der Trubwürze enthaltenen Keime infiziert wird.
  • Es ist auch bekannt, die abgepreßte Trubwürze in besonderen Vorrichtungen zu sterilisieren, z. B. in besonderen Kesseln, in welcheri die Trubwürze auf bestiirimte Temperatur über eine bestimmte Zeitdauer erhitzt und dann anschließend in bekannten Vorrichtungen abgekühlt wird. Auch sind für diese Sterilisierung der Trubwürze geschlossene Plattenapparate als kontinuierlich arbeitende Durchlauferhitzer benutzt worden.
  • Diese Behandlung des Trubes und der Trubwürze nach beendeter Würzekühlung nimmt etwa i bis 3 Stunden, je nach der Menge der anfallenden Trubwürze und den hierfür zur Verfügung stehenden Arbeitsgeräten, in Anspruch. Da die Arbeit im Gärkeller einer Brauerei meist erst dann beendigt werden kann, wenn auch die abgepreßte, sterilisierte und tiefgekühlte Trubwürze sich in den Gärbottichen befindet, und da außerdem meist die Arbeit des Würzekühlens am Ende der täglichen Betriebszeit vorgenommen wird, so entsteht durch die Behandlung und Verarbeitung der Trubwürze eine als unangenehm empfundene Verlängerung der narb: malen Betriebszeit.
    Aus diesem Grunde wird in vielen BWG;,.
    ben von einer Sterilisierung der Trubvviifze" überhaupt Abstand genommen, und man läßt@. diese entweder in nichtsterilem Zustand in den Gärkeller oder aber in den Abwasserkanal laufen.
  • Da nun außerdem die Geräte zur Behandlung der Trubwürze meist in der Nähe der Kühlapparate angeordnet sind und man für diese geringe Trubwürzemengen nicht noch besondere Leitungen zum Gärkeller legen will, so besteht die Gefahr, daß durch die Trubwürze der gesamte Würzeweg vom Kühlschiff bis zum Gärkeller infiziert wird.
  • Diese Zeitverluste, Nachteile und Gefahren werden durch das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung vermieden. Die zur Durchführung dieses Verfahrens beispielsweise dienende Anordnung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit dieser Anordnung soll nun erfindungsgemäß nach folgendem Verfahren gearbeitet werden.
  • i ist ein Gefäß, in welchem die vom Surfhaus kommende Würze einer teilweisen oder vollständigen Abkühlung unterworfen wird und an dessen Boden sich die Trübwürzeschicht absetzt. 2 ist ein geschlossener Kühlapparat mit einer Vorkühlabteilung 3, Tiefkühlabteilung 4 und einer S terilisierabteilung 5. 6 ist eine Trubpresse, 7 ein Gärbottich. Die aus dem Surfhaus in das Gefäß i geförderte Würze läuft `durch die Leitung 8, Würzepumpe 9 und Leitung io in den Kühlapparat 2, wird in den Abteilungen 3 und 4 auf' Anstelltemperatur abgekühlt und läuft durch die Leitung i i in den Gärbottich 7. Wenn nahezu die gesamte Würze aus dem Behälter i in den Gärbottich 7 gelaufen ist, werden die Dreiwegehähne 12 und 13 aus der Stellung a in die Stellung b gebracht, und gleichzeitig werden die auf dem Boden des Behälter i verbliebenen Würzereste mit den abgesetzten Trubbestandteilen nun in bekannter Weise durch Besen oder Gummischieber zusammengekratzt, so daß Trub und Trubwürze durch Leitung 8, Pumpe 9 und Leitung 1,4 in die Trubpresse 6 gelangen, in welcher die Trubbestandteile von der Trubwürze getrennt werden. Die abgepreßte Trubwürze gelangt dann durch die Leitung i5 in die Sterilisierabteilung 5. Hier wird die Trubwürze durch Wärmezufuhr auf eine Sterilisiertemperatur von etwa 85° C erhitzt und durch Umlaufleitung 16 und Dreiwegehahn 13 den Kühlabteilungen 3 und q. zugeleitet. Von hier aus gelangt sie in sterilem, tiefgekühltem Zustand in den Gärbottich 7. Wo das 'natürliche Gefälle vom Behälter i zur Trubpresse 6 bzw. dem geschlossenen Wärmeaustauscher 2 ausreicht, um genügend Flüssigkeit durch diese Vorrichtungen zu 'eriicken, kann auf die Pumpe 9 verzichtet #. C., Bei dieser Würzebehandlung wird nun folgendes erreicht: Noch während der Würzekühlung oder im unmittelbaren Anschluß an diese kann ohne Unterbrechung des Kühlbetriebes der Trub vom Kühlgefäß i abgefegt werden. Dieser Trub wird mit der Trubwürze einer Trubpresse zugeleitet. Hier wird Trubwürze vom Trab getrennt, und die Trubwürze wird dann in einem Durchlauferhitzer, beispielsweise in einem geschlossenen Plattenapparat, auf Sterilisiertemperatur erhitzt und anschließend in der Kühlabteilung dieses Apparates auf Anstelltemperatur tiefgekühlt.
  • Wird die Kühlung der Gesamtwürze so durchgeführt, daß die Würze in dem Gefäß i nur so kurze Zeit verbleibt, daß sowohl Würze als auch Trubwürze keine geringere Temperatur als 6o bis 65° C annehmen, so besteht eine Infektionsgefahr für die Trubwürze nicht, und es kann auf das Sterilisieren der abgepreßten Trubwürze verzichtet werden. Trotzdem bleibt der gesamte Würzeweg vom Gefäß i bis zum Gärbottich 7 steril da ja nur sterile Flüssigkeit diesen Weg durchflossen hat.
  • Dauert die Würzekühlung dagegen länger oder ist es nicht zu vermeiden, daß die Trubwürze, noch während sie mit *der Außenluft in Berührung ist, sich auf eine Temperatur unter 6o bis 65° C abkühlt und also infiziert ist, so kann die Trubwürze sterilisiert werden; jedoch ist der Zeitaufwand für dieses Arbeitsverfahren so gering, daß er praktisch keine Rolle mehr spielt, denn wenn die Trubpresse 6 entsprechend groß bemessen wird, so kann die Kühlvorrichtung mit unverminderter Leistung weiterarbeiten, so daß die Trubwürze etwa io bis 2o Minuten nach Beendigung des Kühlens der Hauptwürze sich in sterilisiertem, abgekühltem Zustand im Gärkeller befindet.
  • Bei diesem Verfahren und bei der beispielsweise dargestellten Vorrichtung ist es also möglich, eine sterile Würze und eine sterile Trubwürze so in den Gärkeller zu bringen, daß ein zusätzlicher Zeitaufwand für die Behandlung der Trubwürze entfällt und daß außerdem der gesamte Würzeweg vom Kühlschiff i bis zum Gärgefäß? steril bleibt, Wird als geschlossener Kühl- und Durchlauferhitzer z. B. ein Plattenapparat benutzt, und werden beispielsweise die Plattenpakete für die Vor-und Tiefkühlung für eine Stundenleistung von ioo hl bemessen, so braucht die Trubsterilisierabteilung nicht für diese gleiche Leistung bemessen zu werden, sondern z. B. für 2o oder 3o hl Stundenleistung, da erfahrungsgemäß die Trubwürzemenge etwa nur 8 bis ro °/o der Gesamtwürze beträgt, dafür aber in 15 bis ao Minuten verarbeitet werden soll.
  • In das Plattenpaket zum Sterilisieren der Trubwürze würde als Heizmittel Dampf, Heißwasser oder andere Wärmeträger eingeleitet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Kühlen von Bier- und Trubwürze mittels geschlossener Kühl- bzw. Kühl- und Sterilisiervorrichtungen in einem Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem bekannten Kühlen und Tiefkühlen der Hauptwürze die Trubwürze und der Trub durch eine den Trub zuriickhaltende, an sich bekannte Vorrich-'t*ng" z. B. Trubfilter, geführt und anscSließenid vor- und tiefgekühlt wird, wobei eine Sterilisierung der Trubwürze in den Arbeitsgang eingeschaltet werden kann. z. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch einen mit einer Trubwürzesterilisierabteilung versehenen geschlossenen Kühlapparat.
DEH148356D 1936-07-26 1936-07-26 Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen von Bier- und Trubwuerze Expired DE668856C (de)

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ID=7180424

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DE (1) DE668856C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036193B (de) * 1951-09-28 1958-08-14 Dominion Breweries Ltd Verfahren zur Behandlung von Bierwuerze

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036193B (de) * 1951-09-28 1958-08-14 Dominion Breweries Ltd Verfahren zur Behandlung von Bierwuerze

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