DE674500C

DE674500C - Doppelgelenkwelle, insbesondere fuer den Antrieb von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE674500C
Application number: DEA80384D
Authority: DE
Original assignee: Audi AG; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Auto Union AG
Priority date: 1936-09-02
Filing date: 1936-09-02
Publication date: 1939-04-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelgelenkwelle, insbesondere für den Antrieb von Kraftfahrzeugen, mit axialem Ausgleich des veränderlichen Gelenkabstandes für den .5 Antrieb der Räder.

Die Kreuzgelenke solcher Wellen werden sehr stark beansprucht. Um den Materialverschleiß in normalen Grenzen zu halten, muß für eine ausreichende Schmierung der

to Gelenklager Sorge getragen werden. Man hat daher die Doppelgelenkwelle als Pumpe ausgebildet, indem der äußere Wellenteil als Zylinder und der innere als Kolben wirkt, die das Schmiermittel sämtlichen Gelenkzapfen durch die axiale Verschiebung der teleskopartig ineinandergeführten Wellenteile zu-' führt.

Um das Schmiermittel von einer Stelle aus sämtlichen Schmierstellen zuführen zu können, wird erfindungsgemäß die Schmiermittelleitung als eine in sich geschlossene Umlaufleitung ausgeführt. Die Umlaufleitimg wird dabei durch einzelne Bohrungen in den beiden Gelenkköpfen und Kupplungskörpern gebildet, die durch die außenliegenden Lagerdeckel der Zapfengelenke und eine außenliegende, in axialer Richtung nachgiebige Verbindungsleitung miteinander verbunden sind. Damit der Schmiermittelumlauf geregelt in einer Richtung erfolgt, weist der als Pumpenkolben dienende¹ Wellenteil eine Rücklaufkammer auf, die z. B. durch Ventile mit dem Pumpenraum einerseits und der Umlaufleitung andererseits verbunden ist. . Durch diese selbsttätige Druckumlaufschmierung wird eine außerordentliche Betriebssicherheit erzielt, da keinerlei Bedienung erforderlich! ist. Zur Wartung ist lediglich von Zeit zu Zeit eine Prüfung bzw. Erneuerung des Schmiermittels nötig.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.

Die im Längsschnitt dargestellte Doppelgelenkwelle besteht aus zwei Wellenteilen 1 und 2 und trägt an ihren Enden Kreuzgelenke 3. Die Gelenkzapfen 4 der Wellenteile ι und 2 nehmen je ein Nadellager 5 auf, das durch je eine Lagerbüchse 6 der Kupplungskörper 7 abgeschlossen ist. Der äußere Wellenteil 1 ist aus dem Gelenkkopf 8 des einen Gelenkes und einem. Rohr 9 zusammengesetzt, die ineinandergesteckt und bei 10 z. B. miteinander verschweißt sind. Der innere Wellenteil 2 besteht aus dem verlängerten Gelenkkopf des einen Gelenkes und ist am Ende über eine Kolbenstange 11 zu einem Kolben 12 ausgebildet. Der Wellenteil 2 ist im Rohr 9 in Keilnuten 13 geführt, zu deren Abdichtung eine vor das Wellenende gesetzte Gummischeibe 16 dient. Der Kolben 12 teilt den von den Wellenteilen 1 und 2 im Rohr 9 gebildeten zylindrischen Hohlraum in zwei Kammern, einen Pumpenraum 14, der als Schmiermittelvorratsbehälter dient, und eine Rücklauf kammer 15.

Von dem Pumpenraum 14 führt eine Schmiermittelumlaufleit'ung mit eingebautem Rückschlagventil 17 durch Bohrungen 18 zu dem Nadellager 5 und von dort durch einen Kanal 19 des Kupplungskörpers 7 zu einer in diesem befindlichen, aber nicht näher dargestellten Schmierstelle 20 und von da zum

zweiten Nadellager 5. Das Schmiermittel wird dann· durch Bohrungen 21 zu einer Austrittsstelle 22 weitergeleitet. An der Austrittsstelle 22 ist ein am Rohr 9 befestigtes Öl-}: S rohr 23 angeschlossen, welches in der'»gleichen Weise bei 25 in Bohrungen 26' des·. Wellenteiles 2 führt. Ein Schlauch. 24 ist zur Überbrückung der Längenänderungen der Welle in das Ölroht23 eingeschaltet. Vom dritten Nadellager gelängt das Schmiermittel in der gleichen Weise wie vorher zum vierten Lager und von "dort durch Bohrungen 27 und ein Rückschlagventil 28 in die Rücklauf kammer 15. Ein Ventil 29, das im Kolben 12 angeordnet ist, verbindet die Rücklaufkammer 15 mit dem Pumpenraum 14. Die* Füllung des Schmiermittelbehälters 14 erfolgt durch eine mittels Stopfens 30 verschließbare Öffnung im Rohr 9.

Beim normalen Durchfedern des Wagens schieben sich die Wellenteile 1 und 2 mehr ■oder weniger ineinander. Dabei drückt der Kolben 12 bei einer Wellenverkürzung das Schmiermittel aus dem Pumpenraum 14 durch das Ventil 17 in die Umlauf leitung zu den Lagern und driidct gleichzeitig durch das Ventil 28 das Schmiermittel in die Kammer 15 zurück. Bei einer Wellenverlängerung· vergrößert sich der Pumpenraum 14, es entsteht ein Unterdruck, und durch das sich öffnende Ventil 29 wird eine entsprechende Schmiermittelmenge aus der Rücklaufkammer 15 in den Pumpenraum 14 gesaugt.

Claims

Patentansprüche:

r. Doppelgelenkwelle, insbesondere für den Antrieb von Kraftfahrzeugen, mit axialem Ausgleich des veränderlichen Gelenkabstandes, deren äußerer und innerer Wellenteil den Zylinder bzw. Kolben einer Schmiermittelpumpe bilden, die das Schmiermittel sämtlichen Gelenkzapfen durch die axiale Verschiebung der teleskopartig ineinandergeführten Wellenteile zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiermittelleitung als eine in sich geschlossene Umlaufleitung ausgebildet ist.
2. Doppelgelenkwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufleitung (18-27) durch einzelne Bohrungen in den beiden Gelenkköpfen (8) und Kupplungskörpern (7) gebildet ist, die durch die außenliegenden Lagerdeckel (6) der Zapfengelenke (3) und eine außenliegende, in axialer Richtung nachgiebige Verbindungsleitung (23, 24) miteinander verbunden sind.
3. Doppelgelenkwelle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Pumpenkolben dienende Wellenteil (2) eine Rücklaufkammer (15) aufweist, die z.B. durch Ventile (28, 29) mit dem Pumpenraum (14) einerseits und mit der Umlaufleitung (18-27) andererseits verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt in der