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Gebiet der Technik
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die zur Durchführung einer
Schmierung eines eine Gelenkkugel umfassenden Lagers aufweist.
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Genauer
gesagt bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung, welche die
Schmierung eines Kugelgelenks im geschlossenen Kreislauf auf automatische
Weise bei Drehbewegungen einer von dem Lager getragenen Achse ermöglicht.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere, jedoch nicht auf einschränkende Weise,
Lager, die ein Fahrwerk an der Struktur eines Luftfahrzeugs lagern.
In diesem Fall erfolgt die Schmierung bei Einzugs- und Ausfahrbewegungen
des Fahrwerks.
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Stand der Technik
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Ein
einziehbares Fahrwerk eines Luftfahrzeugs umfasst bestimmte Teile
wie z.B. das Hauptbeschlagteil bzw. die Hauptarmatur des Fahrwerks
und die Verstrebung, die mit einer bestimmten Anzahl von drehbar
mit der Luftfahrzeugstruktur verbundenen Achsen ausgestattet sind,
um ebenso viele Drehachsen (beispielsweise zwei in einer Transversalrichtung in
bezug auf das Luftfahrzeug ausgerichtete Drehachse) festzulegen.
Diese Drehachsen legen eine Abwärts-
und Aufwärtsbewegungskinematik
des Fahrwerks in dem Fahrwerkgehäuse
des Luftfahrzeugs fest.
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Die
Verbindung zwischen den verschiedenen Achsen des Fahrwerks und der
Luftfahrzeugstruktur wird oft mittels Kugelgelenke aufweisender
Lager bewerkstelligt. Diese ermöglichen
es, dass zu den von den verschiedenen Drehachsen ermöglichten
Drehbewegungen der verschiedenen Achsen des Fahrwerks Schwenkbewegungen
in bezug auf die Luftfahrzeugstruktur hinzukommen. Diese Schwenkbewegungen,
die auch als "Dreh-/Schwenkerscheinung" ("phénomène de rotulage") bezeichnet werden,
ergeben geringfügige
Drehungen des Fahrwerks um zwei weitere Drehachsen, welche einen
orthogonalen Träger
mit der in Betracht kommenden Drehachse festlegen.
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Die
Dreh-/Schwenkerscheinung erfolgt beispielsweise bei Verformungen
der Struktur des Luftfahrzeugs. Diese Verformungen treten insbesondere bei
Manövern
am Boden (Rollen) oder bei bestimmten Flugphasen auf, während denen
starke Belastungen auf die Struktur einwirken können.
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Die
Kugelgelenke dieser Kugelgelenklager umfassen für gewöhnlich einen Kern (noix), der
sich in einem Käfig
(cage) drehen/schwenken kann. Ein Herstellungsverfahren eines solchen
Kugelgelenks ist in dem Dokument US-A-1 693 748 beschrieben. Der
Käfig ist
hierbei aus einem einzigen Teil hergestellt, von dem ein erstes
Ende vor dem Einführen des
Kerns in den Käfig
zu einer gewünschten
Form bearbeitet wird. Ein ringförmiger
Vorsprung ist außerhalb
des Käfigs
an dessen zweitem Ende ausgebildet. Anschließend wird dieses zweite Ende
des Käfigs
verformt, indem der Käfig
in seine Halterung gezwungen wird. Dies hat die Auswirkung, dem
Käfig seine
definitive Form zu verleihen und in ihm den Kern einzuschließen.
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Wenn
die Dimensionen des Kugelgelenks groß sind, ist dieses Verfahren
schwer umzusetzen. In diesem Fall kann der Käfig aus zwei sekundären Halbkäfigen zusammengesetzt
werden, die in einen zylindrischen Primärkäfig eingesetzt werden, um die Montage
des Kerns zu ermöglichen.
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Die
vorgenannten Verformungen der Luftfahrzeugstruktur können Relativbewegungen
des Kerns in bezug auf den Käfig
hervorrufen, die der bereits erwähnten
Dreh-/Schwenkerscheinung entsprechen, sowie Translationsbewegungen,
ja sogar geringfügige
Drehungen der Achse im Inneren des Kerns, wenn diese Achse nicht
im Kern blockiert ist.
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Diese
Bewegungen unter Last lassen Reibungskräfte auf die Kugelgelenke der
Lager einwirken. Diese Reibungskräfte sind um so stärker, als
die die Verformungen hervorrufenden Belastungen stark sind und der
Reibungskoeffizient zwischen den Oberflächen schlecht ist. In dieser
Hinsicht ist bekannt, dass der Reibungskoeffizient insbesondere
in Abhängigkeit
der vorhandenen Materialien und der Schmierung variiert.
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Die
Reibungskräfte
können
nun aber zwischen dem Kern und dem Käfig ein Widerstandsmoment erzeugen,
welches verhindern kann, dass die Kugelgelenke ihre Funktion voll
erfüllen,
um die Verformungen auszugleichen. Aufgrund der Reibungskräfte besteht
auch das Risiko, dass die Drehung der Achse in dem Kern nicht unter
korrekten Bedingungen erfolgt, wenn ein Moment und/oder axiale Kräfte auf
die Achse einwirken.
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Diese
Erscheinungen können
manchmal Beschädigungen
der Achsen der Fahrwerke zur Folge haben, die beispielsweise auf
das Auftreten von Überlastungen
zurückzuführen sind,
die an den Enden des Lagers aufgrund der Flexion der Achse vorhanden
sind, welche eine longitudinale Fehlausrichtung derselben im Lager
hervorruft.
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Diese
Erscheinungen können
auch zu einer Drehung der Sekundär-Halbkäfige in
dem Primärkäfig führen. Diese
Drehung bringt eine Fehlausrichtung der Schmieröffnungen und der Schmierrillen
mit sich. Daraus ergibt sich, dass das Schmierfett in den Rillen
nicht erneuert werden kann, was eine Beeinträchtigung der unzureichend geschmierten
Oberflächen
zur Folge haben kann, d.h. eine Beschädigung des Kugelgelenks.
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Schließlich können die
von den Reibungskräften
hervorgerufenen Erscheinungen auch zu Beschädigungen der Beschlagteile
führen,
welche die Strukturteile des Fahrwerks bilden, wenn diese Momenten
und parasitären
Kräften
ausgesetzt sind.
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Diese
verschiedenen Probleme sind um so gravierender, je stärker die
Verformungen der Flugzeugstruktur sind. Oft nehmen diese Verformungen selbst
mit der Elastizität
bzw. Nachgiebigkeit des Flugzeugs zu, die im Fall von Flugzeugen
großer
Dimensionen stärker
ist. In diesem Fall müssen
die vorgenannten Probleme, die mit den Reibungskräften verbunden
sind, mit besonderer Aufmerksamkeit berücksichtigt werden.
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Eine
bekannte Technik zum Verringern der Reibungskräfte besteht in der Schmierung
eines Teils der Kontaktflächen
zwischen dem Kern und dem Käfig
des Lagers, in dem dieser Kern aufgenommen ist, und andererseits
der Kontaktflächen
zwischen der Fahrwerkachse und der in dem Kern ausgebildeten Bohrung
zur Aufnahme dieser Achse. Diese Schmierung wird durch Einspritzen
des Schmierfetts zwischen die Kontaktflächen bei Wartungsvorgängen vorgenommen.
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Genauer
gesagt sind die zu schmierenden Oberflächen allgemein mit Nuten bzw.
Kehlungen versehen, welche die Zirkulation des Schmierfetts und
damit seine Verteilung auf diese Oberflächen ermöglicht. Das Schmierfett wird
unter Druck mittels einer Pumpe der mit den Nuten bzw. Kehlungen
verbundenen Schmiernippel eingespritzt. Das verbrauchte Schmierfett
wird aus den Nuten über
geeignete Öffnungen
ausgestoßen.
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Die
Wartungsvorgänge
werden allgemein im wesentlichen alle 500 Betätigungszyklen der Fahrwerke
ausgeführt,
was einer Periodizität
von etwa 4 Monaten für
ein mittleres Frachtflugzeug im Fall einer gewöhnlichen Nutzung entspricht.
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Diese
Erneuerungstechnik des hier verwendeten Schmierfetts zur Schmierung
der Kugellager der Fahrwerke von Luftfahrzeugen stellt mehrere Probleme.
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Wie
bereits bemerkt wurde, wird das Schmierfett nur periodisch erneuert,
und zwar nach einer bestimmten Anzahl von Betätigungen des Fahrwerks zwischen
zwei Wartungsvorgängen.
Daraus ergibt sich eine Alterung des Schmierfetts, was allgemein
eine Verschlechterung seiner Schmiereigenschaften zur Folge hat.
Diese Verschlechterung wird durch die Umweltverschmutzung, die Temperaturschwankungen
und Druckschwankungen etc. begünstigt.
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Wenn
außerdem
die Menge an neuem Schmierfett, das bei einem Wartungsvorgang eingespritzt
wird, ungenügend
ist, kann nicht das gesamte verbrauchte Schmierfett von den geschmierten
Oberflächen
abgestoßen
werden. Dies kann zu einer weniger guten Schmierung der Oberflächen führen, weil das
verbleibende verbrauchte Schmierfett sich mit dem neuen Schmierfett
vermischt. Diese Situation tritt um so wahrscheinlicher auf, als
das verbrauchte Schmierfett manchmal die Nuten bzw. Kehlungen verstopfen
kann, was seine vollständige
Ersetzung durch neues Schmierfett verhindert.
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Außerdem wird
nach einer bestimmten Anzahl von Betätigungen des Fahrwerks ein
Teil des Schmierfetts über
die Ränder
der geschmierten Oberflächen
ausgestoßen.
Die Schmierung dieser Oberflächen
ist somit weniger zufriedenstellend wegen eines Fehlens von Schmierfett.
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Abriss der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist eine Schmiervorrichtung eines Kugellagers, dessen
originelle Konzeption eine Erneuerung des Schmierfetts zwischen den
Kontaktflächen
bei jeder Drehung der Achse in geschlossenem Kreislauf ermöglicht,
um insbesondere die Alterung des Schmierfetts, das Risiko eines Schmierfettmangels
und das Risiko einer Verstopfung der Nuten durch das verbrauchte
Schmierfett zu begrenzen, um die Schmierqualität zu verbessern und den Verbrauch
an Schmierfett zu vermindern.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe erfüllt
mittels einer Schmiervorrichtung eines Gelenk- bzw. Kipplagers mit
Dreh-/Schwenkachse, wobei die Vorrichtung mindestens eine Nut zur
Schmierung des Gelenklagers umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung außerdem
einen Schmiermittelbehälter
umfasst, der mit der Nut über
einen geschlossenen Kreislauf verbunden ist, Pumpmittel, welche
das Schmiermittel in dem Kreislauf zwischen dem Behälter und
der Nut zirkulieren lassen können, sowie
Mittel zum Betätigen
der Pumpmittel unter der Wirkung einer Drehbewegung der Dreh-/Schwenkachse.
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Diese
Vorrichtung ermöglicht
die Erneuerung des Schmiermittels, d.h. im allgemeinen des Schmierfetts,
zwischen den geschmierten Oberflächen
des Lagers bei jeder Drehung der Dreh-/Schwenkachse. Je nach der
Kapazität
des Reservoirs wird das Schmierfett also nicht so häufig benutzt
als wenn eine Schmiervorrichtung nach dem Stand der Technik eingesetzt
wird. Dies begrenzt die Alterung und verbessert infolgedessen die
Qualität der
Schmierung.
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Da
das Schmierfett häufig
in den Nuten bzw. Kehlungen zirkuliert, ist außerdem die Verstopfung derselben
durch das verbrauchte Schmierfett weniger wahrscheinlich als wenn
eine Vorrichtung nach dem Stand der Technik benutzt wird.
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Da
die Pumpenmittel das Schmierfett in die Nuten bei jeder Drehung
der Dreh-/Schwenkachse einspritzen, besteht kein Risiko einer schlechten Schmierung
der Kontaktflächen
wegen Schmierfettmangels mehr, wie das bei einer Vorrichtung nach dem
Stand der Technik der Fall sein kann.
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Darüber hinaus
gestattet die Vorrichtung gemäß der Erfindung
eine Erneuerung des Schmierfetts im geschlossenen Kreislauf. Der
Verbrauch des Schmierfetts ist somit auf dessen Erneuerung bei periodischen
Wartungsvorgängen
beschränkt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Vorrichtung mindestens zwei Schmiernuten
sowie Mittel zum Verteilen des Schmiermittels auf jede der Nuten
auf zyklische Art und Weise bei aufeinanderfolgenden Drehbewegungen
der Dreh-/Schwenkachse.
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Vorteilhafterweise
umfassen die Pumpenmittel einen in einer gegebenen Richtung beweglichen Kolben
im Inneren des Schmiermittelreservoirs, so dass dieses in zwei Kammern
mit variablen Volumen unterteilt ist.
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In
diesem Fall ist eine erste der Kammern vorteilhafterweise mit einem
ersten Ende einer ersten Nut durch ein erstes Ventil verbunden,
die zweite Kammer ist mit dem zweiten Ende der ersten Nut durch
ein zweites, mit Rückschlagmitteln
versehenes Ventil verbunden, die zweite Kammer ist mit einem ersten
Ende einer zweiten Nut durch ein drittes Ventil verbunden, und die
erste Kammer ist mit dem zweiten Ende der zweiten Nut durch ein
viertes, mit Rückschlagmitteln
versehenes Ventil verbunden.
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Allgemein
umfasst das Kugellager einen Kugellagerkäfig, einen Kugellagerkern,
der in dem Kugellagerkäfig
angebracht ist, sowie die Dreh-/Schwenkachse, welche eine in dem
Kugellagerkern ausgebildete Bohrung durchsetzt. Die erste Nut ist
hierbei zwischen dem Kugellagerkäfig
und dem Kugellagerkern ausgebildet, und die zweite Nut ist zwischen
dem Kugellagerkern und der Dreh-/Schwenkachse ausgebildet.
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Vorzugsweise
sind erste Abdichtmittel zwischen dem Kugellagerkäfig und
dem Kugellagerkern auf beiden Seiten der ersten Nut vorgesehen,
und zweite Abdichtmittel sind zwischen dem Kugellagerkern und der
Dreh-/Schwenkachse auf beiden Seiten der zweiten Nut vorgesehen.
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Um
den Austausch des Schmierfetts bei Wartungsvorgängen zu ermöglichen, verbindet vorteilhafterweise
ein Durchgang zum Einspritzen von neuem Schmiermittel einen ersten
Schmiernippel mit dem ersten Ende der ersten Nut, und ein Ausstoßdurchgang
von verbrauchtem Schmiermittel verbindet die erste Kammer mit einem
zweiten Schmiernippel.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind die beiden Kammern mit variablem Volumen mit einer Ausgleichskammer
verbunden, welche von geeigneten Mitteln, wie z.B. einem zweiten
Kolben unter Druck gehaltenes Schmiermittel enthält. Diese Variante gestattet
eine Verringerung der Platzeinnahme oder die Verwendung von Dichtungen
mit weniger starken Abdichteigenschaften.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind das Schmiermittelreservoir und der bewegliche
Kolben vorzugsweise im Inneren der Dreh-/Schwenkachse so angeordnet,
dass sie mit dieser eine gemeinsame geometrische Achse aufweisen.
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In
letzterem Fall umfassen die Mittel zum Betätigen der Pumpenmittel vorteilhafterweise
eine Kurbelstange, von der ein Ende mit dem Kolben an einer exzentrischen
Stelle in bezug auf die gemeinsame geometrische Achse gelenkig verbunden
ist, und von dem ein zweites Ende mit einer mit dem Kugelgelenkkäfig einstückigen Struktur
an einer ebenfalls exzentrischen Stelle in bezug auf die gemeinsame
geometrische Achse gelenkig verbunden ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Anwendung, die jedoch die Erfindung nicht einschränkt, bildet
die Dreh-/Schwenkachse einen Teil des Fahrwerks des Flugzeugs.
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Aufeinanderfolgende
Ausfahr- und Einziehvorgänge
des Fahrwerks führen
hierbei zu aufeinanderfolgenden Drehungen der Dreh-/Schwenkachse in
der einen oder der anderen Richtung und hat zur Folge, dass Schmiermittel
abwechselnd in die erste Nut und in die zweite Nut eingespritzt
wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Im
folgenden wird anhand eines veranschaulichenden und nicht einschränkenden
Beispiels eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
in denen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht, die schematisch ein Fahrwerk eines Flugzeugs
darstellt, dessen Dreh-/Schwenkachsen
auf Kugellagern angebracht sind, die mit Schmiervorrichtungen gemäß der Erfindung
ausgestattet sein können,
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2 ein
Schema, welches das Funktionsprinzip der Schmiervorrichtung gemäß der Erfindung veranschaulicht,
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3 eine
Längsschnittansicht,
die eine bevorzugte Ausführungsform
der Schmiervorrichtung gemäß der Erfindung,
integriert in eine Dreh-/Schwenkachse eines Fahrwerks eines Flugzeugs
veranschaulicht,
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4A und 4B schematische
Ansichten jeweils im Längsschnitt
und in der Draufsicht, welche die Schmiervorrichtung der 3 in
einer dem Einziehzustand des Fahrwerks entsprechenden Position darstellt,
und
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5A und 5B den 4A und 4B vergleichbare
Ansichten, welche die Schmiervorrichtung der 3 in einer
Position zeigt, welche dem ausgefahrenen Zustand des Fahrwerks entspricht.
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Detaillierte Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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Die
in den Figuren dargestellte Ausführungsform
bezieht sich im einzelnen auf die Schmierung von Kugellagern, mit denen
die Dreh-/Schwenkachsen ausgestattet sind, über die ein einziehbares Fahrwerk
eines Luftfahrzeugs mit der Struktur dieses Luftfahrzeugs gelenkig
verbunden ist.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf diese Anwendung beschränkt, sondern
kann in all denjenigen Fällen
eingesetzt werden, in denen eine Dreh-/Schwenkachse oder eine Drehachse
von einer Struktur so getragen wird, dass die Drehbewegungen der
Achse hinreichend langsam sind, um eine geeignete Zirkulation des
Schmierfetts zu ermöglichen.
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Wie
schematisch anhand eines Beispiels in 1 dargestellt
ist, umfasst die Verbindung zwischen einem einziehbaren Fahrwerk 10 eines
Luftfahrzeugs und der (nicht dargestellten) Struktur dieses Luftfahrzeugs
eine bestimmte Anzahl von Schwenkachsen oder Drehachsen. Im Fall
der 1 umfaßt
die Verbindung zwei Dreh-/Schwenkachsen, von denen lediglich die
geometrischen Achsen bei A1 und A2 dargestellt sind.
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Jede
dieser Dreh-/Schwenkachsen ist mit einem Teil des Fahrwerks 10,
wie z.B. dem Hauptbeschlagteil 12 oder der Gegenstrebe 14 einstückig bzw.
fest verbunden. Die Verbindung zwischen jeder Dreh-/Schwenkachse
und der Struktur des Luftfahrzeugs wird durch Lager mit Kugelgelenken
gewährleistet.
Eines dieser Lager ist schematisch in 2 dargestellt.
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Genauer
gesagt zeigt die 2 schematisch das Ende einer
Dreh-/Schwenkachse 16, das in einem Strukturteil 18 des
Luftfahrzeugs über
ein ein Kugelgelenk umfassendes Lager 20 angebracht ist. Das
Kugelgelenk selbst ist von einem Kern 22 gebildet, der
drehbar in einem Käfig 24 angebracht
ist.
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Der
Kern 22 wird von einer Bohrung 26 durchsetzt,
in die die Dreh-/Schwenkachse 16 eingesetzt ist. Die Außenfläche des
Kerns 22 umfaßt
einen sphärischen
Teil, der mit einer komplementären
Innenfläche
des Käfigs 24 in
Kontakt steht. Letzterer ist selbst in dem Strukturteil 18 des
Luftfahrzeugs befestigt.
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Die
Drehbewegungen des Kugelgelenks des Lagers erfolgen zwischen sphärischen,
komplementären
Oberflächen
des Kerns 22 und des Käfigs 24. Diese
Oberflächen
müssen
also geschmiert werden.
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Relativbewegungen
geringerer Amplitude in Translation und eventuell auch in Rotation
erfolgen auch zwischen dem Käfig 24 und
der Dreh-/Schwenkachse 16. Die in Kontakt befindlichen Oberflächen dieser
beiden Teile müssen
also ebenfalls geschmiert werden.
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In
der in den Figuren dargestellten Ausführungsform wird die Schmierung
dieser verschiedenen Kontaktflächen
durch eine Schmiervorrichtung gemäß der Erfindung ausgeführt.
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Wie
schematisch in 2 dargestellt ist, umfasst diese
Vorrichtung mindestens eine Nut 28, die auf bzw. in den
in Kontakt befindlichen sphärischen Oberflächen des
Kerns 22 und des Käfigs 24 ausgebildet
sind. Diese Nut hat beispielsweise die Form einer Spirale, die zwischen
den genannten Oberflächen
verläuft.
Sie kann in die eine und/oder die andere dieser Oberflächen eingearbeitet
sein.
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Gemäß der Erfindung
umfasst die Schmiervorrichtung außerdem ein Schmiermittelreservoir 30, welches
mit jedem der Enden der Nut 28 über einen geschlossenen Kreislauf 32 verbunden
ist. Dieser Kreislauf 32 sowie das Reservoir 38 und
die Nut 28 sind mit einem Schmiermittel starker Viskosität gefüllt, wie
z.B. Schmierfett. Pumpenmittel 34 sind in dem Kreislauf 32 so
angeordnet, dass sie das Schmiermittel in dem Kreislauf zwischen
dem Reservoir 30 und der Nut 28 zum Zirkulieren
bringen.
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Die
Schmiervorrichtung gemäß der Erfindung
umfasst auch Mittel zum Betätigen
der Pumpenmittel 34 unter der Wirkung einer Drehbewegung der
Dreh-/Schwenkachse 16. Diese Betätigungsmittel sind schematisch
durch die strichpunktierte Linie 36 in 2 dargestellt.
Sie können
verschiedene Formen annehmen (Kurbelstange, Riemen, Generatrix,
etc.), ohne über
den Rahmen der Erfindung hinauszugehen.
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Bei
der Schmiervorrichtung gemäß der Erfindung
haben die Drehbewegungen der Dreh-/Schwenkachse 16, die
bei dem Ausfahren oder Einfahren des Fahrwerks vor sich gehen, die Wirkung,
die Pumpenmittel 34 über
Betätigungsmittel 36 zu betätigen. Die
Pumpenmittel 34 fördern
dabei das aus dem Reservoir 30 kommende Schmiermittel zu
einem ersten Ende 28a der Nut 28. Das so ausgestoßene Schmiermittel
schiebt das bereits in der Nut 28 enthaltene an und stellt
eine Schmiermittelzirkulation in dessen Innerem sicher. Das überschüssige Schmiermittel
wird durch das zweite Ende 28b der Nut 28 ausgestoßen, von
wo es dem Reservoir 30 zugeleitet wird. Die Vorrichtung
funktioniert in geschlossenem Kreislauf.
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In 3 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, bei der das Reservoir 30 in
das Innere der Dreh-/Schwenkachse 16 integriert ist. Die
Ausführungsform
der 3 unterscheidet sich auch von der schematischen
Darstellung der 2 durch die Tatsache, dass sie
auch eine Schmierung der Kontaktflächen des Kerns 22 des Kugelgelenks
und der Dreh-/Schwenkachse 16 gestattet. Genauer gesagt,
und wie dies im folgenden detailliert beschrieben wird, ist die
Schmiervorrichtung derart angeordnet, dass die aufeinanderfolgenden
Drehungen der Dreh-/Schwenkachse 16 in der einen und der
anderen Richtung, die von den Ausfahr- und Einfahrbewegungen des
Fahrwerks hervorgerufen werden, die Wirkung haben, abwechselnd Schmiermittel
zwischen den Kern 22 und den Käfig 24 des Kugelgelenks
sowie zwischen die Achse 16 und den Kern 22 einzuspritzen.
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In
der in 3 dargestellten Ausführungsform ist die Dreh-/Schwenkachse 16 hohl
und wird auf ihrer gesamten Länge
von einer Bohrung 38 durchsetzt. Das Reservoir 30 ist
in einem zylindrischen Teil 40 ausgebildet, der in der
Bohrung 38 an einem der Enden der Achse 16 angeordnet
ist. Die Befestigung des Teils 40 an der Achse 16 wird
durch Schrauben (symbolisch durch strichpunktierte Linien 42 dargestellt)
gewährleistet,
welche einen von dem zylindrischen Teil 40 gebildeten Kragen
durchsetzen, um ins Ende der Dreh-/Schwenkachse 16 eingeschraubt
zu werden.
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Das
Reservoir 30 wird von einem in dem Teil 40 ausgebildeten
zylindrischen Hohlraum gebildet. Dieser Hohlraum ist auf die geometrische
Achse A1 der Dreh-/Schwenkachse 16 zentriert.
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Die
Pumpenmittel 34 der 2 werden durch
einen Kolben 44 gebildet, der im Inneren des Reservoirs 30 so
angebracht ist, dass er entlang seiner geometrischen Achse A1 gleiten
kann und gegen eine Drehung, beispielsweise mittels eines Stifts 37, festgestellt
ist. Der Kolben 44 unterteilt das Reservoir 30 in
zwei Kammern 46 und 48. Von dem Kolben 44 getragene
Dichtungen 50 gewährleisten
die dichte Abtrennung dieser beiden Kammern 46 und 48.
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Die
Betätigungsmittel 36 der 2 sind hauptsächlich von
einer Kurbelstange 52 gebildet. Ein erstes Ende dieser
Kurbelstange 52 ist über
ein Gelenk 54 mit dem Ende einer mit dem Kolben 44 einstückigen bzw.
fest verbundenen Stange 56 verbunden. Genauer gesagt durchsetzt
die Stange 56 das Teil 40 auf dichte Weise entlang
der geometrischen Achse A1. Außerdem
ist das Ende der Stange 56, das außerhalb der Dreh-/Schwenkachse 16 gelegen
ist, mit der Kurbelstange 52 über ein Gelenk 54 an
einer exzentrischen Stelle verbunden, d.h. lateral in bezug auf
die geometrische Achse A1 versetzt.
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Das
zweite Ende der Kurbelstange 52 ist mit einem mit der Struktur
des Luftfahrzeugs einstückigen
Flansch 58 über
ein zweites Gelenk 60 gelenkig verbunden. Genauer gesagt
ist der Flansch 58 durch Schrauben (schematisch durch strichpunktierte
Linien 62 in 3 dargestellt) am Ende einer
Verlängerung
des Käfigs 24 des
Kugelgelenks des Lagers befestigt. Die Gelenkverbindung 60 befindet
sich ebenfalls an einer in bezug auf die geometrische Achse A1 exzentrischen
Stelle. Löcher 64 sind
in dem Flansch 58 vorgesehen, um eine Betätigung der
Schrauben 42 zu ermöglichen,
ohne den Flansch demontieren zu müssen.
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In 3 ist
die Schmiernut 28 der Kontaktflächen des Kerns 22 und
des Käfigs 24 des
Kugelgelenks an der Außenfläche des
Kerns 22 ausgebildet.
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Der
geschlossene Kreislauf 32, welcher das Reservoir 30 mit
dieser Nut 28 verbindet, ist von einem ersten Durchgang 66 gebildet,
welcher die Kammer 46 und das erste Ende 28a der Nut 28 in
Verbindung setzt, und von einem zweiten Durchgang 68, der
das zweite Ende 28b der Nut 28 mit der Kammer 48 in
Verbindung setzt. Jeder dieser Durchgänge 66 und 68 durchsetzt
das Teil 40, die Dreh-/Schwenkachse 16 und den
Kern 22.
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Das
Ende des in dem Teil 40 befindlichen ersten Durchgangs 66 mündet in
die Kammer 46 über
ein erstes Ventil 70. Dieses erste Ventil 70 isoliert
normalerweise die Kammer 46 vom Durchgang 66.
Hingegen stellt sie eine Verbindung zwischen der Kammer 46 und
dem Durchgang 66 her, wenn der Kolben 44 sich
entlang der geometrischen Achse A1 in der Richtung bewegt, die dazu
tendiert, das Volumen der Kammer 46 zu verkleinern und
dasjenige der Kammer 48 zu vergrößern, d.h. nach rechts in 3.
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Das
Ende des zweiten Durchgangs 68, das sich in dem Teil 40 befindet,
mündet
in die Kammer 48 über
ein zweites Ventil 72. Dieses zweite Ventil ist mit einer
Rückschlagklappe
versehen. Sie unterbindet jeglichen Schmiermitteldurchgang von der
Kammer 48 zu dem zweiten Durchgang 68, lässt aber eine
Schmiermittelzirkulation in umgekehrter Richtung zu.
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Um
eine Schmierung der Kontaktflächen
des Kerns 22 und der Dreh-/Schwenkachse 16 zu
ermöglichen,
ist eine zweite Nut 74 in die Bohrung, welche den Kern 22 durchsetzt,
eingearbeitet. Diese Nut verläuft
beispielsweise in einer Spiralbahn zwischen einem ersten Ende 74a und
einem zweiten Ende 74b.
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Ein
zweiter geschlossener Kreislauf verbindet das Reservoir 30 mit
der zweiten Nut 74. Dieser zweite Kreislauf umfasst einen
dritten Durchgang 76, der die Kammer 48 mit dem
ersten Ende 74a der Nut 74 in Verbindung setzt,
sowie einen zweiten Durchgang 78, der das zweite Ende 74b der
Nut 74 mit der Kammer 46 in Verbindung setzt.
Jeder der Durchgänge 76 und 78 durchsetzt
das Teil 40 und die Dreh-/Schwenkachse 16.
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Das
Ende des dritten Durchgangs 76, das sich im Teil 40 befindet,
mündet
in die Kammer 48 über
ein drittes Ventil 80. Dieses dritte Ventil 80 isoliert
normalerweise die Kammer 48 vom Durchgang 76.
Hingegen stellt sie eine Verbindung zwischen der Kammer 48 und
dem Durchgang 76 her, wenn sich der Kolben 44 entlang
der geometrischen Achse A1 in derjenigen Richtung bewegt, in der
sich das Volumen der Kammer 48 zu verringern und dasjenige
der Kammer 46 zu vergrößern tendiert,
d.h. nach links in 3.
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Das
Ende des dritten Durchgangs 78, das sich in Teil 40 befindet,
mündet
in die Kammer 46 über
ein viertes Ventil 82. Dieses vierte Ventil ist mit einer
Rückschlagklappe
versehen. Sie unterbindet jeglichen Durchgang des Schmiermittels
von der Kammer 46 zu dem vierten Durchgang 78 und
gestattet eine Schmiermittelzirkulation in umgekehrter Richtung.
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Zur
Vervollständigung
der Beschreibung ist hinsichtlich 3 anzumerken,
dass ein fünfter Durchgang 84 den
Kern 24 durchsetzt, so dass er das erste Ende 28a der
ersten Nut 28 mit einem ersten Schmiernippel 86 verbindet,
der vom Inneren des Kugellagers her zugänglich ist. Auf vergleichbare Weise
durchsetzt ein sechster Durchgang 88 das Teil 40,
die Dreh-/Schwenkachse 16 und
den Kern 22, so dass er das zweite Ende 74b der
zweiten Nut mit einem zweiten Schmiernippel 90 verbindet,
der vom Inneren des Kugellagers her zugänglich ist. Bei normaler Funktionsweise
sind die Schmiernippel 86 und 90 geschlossen.
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Wenn
die Schmiervorrichtung in Funktion ist, sind die beiden Kammern 46 und 48 des
Reservoirs 30, die Nuten 28 und 74 sowie
die Durchgänge 66, 68, 76, 78, 84 und 88 normalerweise
mit einem Schmiermittel starker Viskosität wie z.B. Schmierfett gefüllt.
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Vorteilhafterweise
sind Dichtungen 92, wie z.B. Doppellippendichtungen, an
dem Umfang der Kontaktflächen
zwischen dem Kern 22 und dem Käfig 24 des Kugelgelenks
vorgesehen. Auf vergleichbare Weise sind Dichtungen 94,
wie z.B. Dichtungen mit vier Lappen, die gleichzeitig Drehbewegungen
und Translationsbewegungen der Dreh-/Schwenkachse 16 gestatten,
am Umfang der Kontaktflächen
zwischen dieser Achse 16 und dem Kern 22 des Kugelgelenks
vorgesehen.
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Die
Dichtungen 92 und 94 sind so dimensioniert, dass
sie dem Druck des Schmiermittels, der von den Bewegungen des Kolbens 44 erzeugt
wird, widerstehen. Sie gestatten eine Begrenzung von Leckagen des
Schmiermittels, die an dem Umfang der genannten Oberflächen unter
der Wirkung dieses Drucks auftreten könnten. So ist das Luftvolumen, das
in die Nuten 28 und 24 und/oder in die Kammern 46 und 48 zwischen
zwei Schmiermittel-Austauschvorgängen
eindringen kann, im Hinblick auf den Kolbenhub ausreichend gering,
damit Verschiebungen des Kolbens eine zufriedenstellende Schmiermittelzirkulation
und nicht nur eine Kompression des Luftvolumens hervorrufen.
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In
einer Ausführungsvariante
(nicht dargestellt) der Erfindung umfasst die Schmiervorrichtung außerdem eine
Ausgleichskammer, die Schmiermittel unter Druck enthält. Diese
Ausgleichskammer ist mit den beiden Kammern 46 und 48 des
Reservoirs 30 so verbunden, dass automatisch in die Kammern 46 und 48 aus
der Ausgleichskammer kommendes Schmiermittel eingespritzt wird,
wenn Schmiermittelverluste an den Dichtungen 92 und 94 das
in den Kammern 46 und 48 enthaltene Schmiermittelvolumen
zu verringern tendieren.
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Als
nicht einschränkendes
Beispiel kann die Druckbeaufschlagung des Schmiermittels in der
Ausgleichskammer insbesondere von einem zweiten Kolben bewerkstelligt
werden, der sich in der Ausgleichskammer befindet. Dieser zweite
Kolben wird hierbei von einer Feder betätigt, deren Elastizitätskoeffizient
einen ausreichenden Wert aufweist, damit der zweite Kolben den erwünschten
Druck auf das Schmiermittel ausübt.
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Diese
Ausführungsvariante
gestattet es, ein Eindringen von Luft in die Kammern 46 und 48 zu vermeiden.
Sie ermöglicht
also die Verwendung eines Kolbens 44 mit einem Hub, der
geringer ist als bei der vorher beschriebenen Ausführungsform.
Die Platzeinnahme der Schmiervorrichtung kann also verringert werden.
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Diese
Ausführungsvariante
ermöglicht
auch die Verwendung von Dichtungen 92 und 94,
deren Abdichteigenschaften nicht so stark sind wie bei der vorher
beschriebenen Ausführungsform.
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Wenn
das Fahrwerk eingezogen ist, nehmen die verschiedenen beweglichen
Teile der Schmiervorrichtung die in 3 dargestellten
Positionen ein. Wie schematisch in den 4A und 4B dargestellt
ist, sind hierbei die Gelenkverbindungen 54 und 60 der
Kurbelstange 52 im Winkel voneinander um die geometrische
Achse A1 so beabstandet, dass der Kolben 44 eine erste
Extremposition einnimmt, die dem geringstmöglichen Volumen der Kammer 48 und dem
höchstmöglichen
Volumen der Kammer 46 entspricht.
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Wie
schematisch in den 5A und 5B dargestellt
ist, bewirkt eine Ausfahrbewegung des Fahrwerks eine Drehung der
Dreh-/Schwenkachse 16 um einen vorbestimmten Winkel (beispielsweise etwa
78°) im
Gegenuhrzeigersinn in den 4B und 5B.
Diese Drehung bewirkt eine Annäherung
im Winkel der Gelenkverbindung 54 an die Gelenkverbindung 60.
Infolgedessen schiebt die Kurbelstange 52 den Kolben 44 nach
rechts in den Ansichten der 3, 4A und 5A.
Diese Bewegung des Kolbens 44 ergibt eine Verringerung
des Volumens der Kammer 46 und eine entsprechende Vergrößerung des
Volumens der Kammer 48.
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Die
Verringerung des Volumens der Kammer 46 bewirkt einen Ausstoß eines
bestimmten in der Kammer 46 enthaltenen Schmiermittelvolumens
zum ersten Ende der ersten Nut 78 hin über das erste Ventil 70.
Ein gleiches Schmiermittelvolumen, das vorher in der Nut 78 enthalten
war, wird über
das zweite Ventil 72 in die Kammer 48 eingebracht.
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Demgegenüber hat
die Ausfahrbewegung des Fahrwerks keinerlei Auswirkung auf das in
der zweiten Nut 74 enthaltene Schmiermittel. Die Rückschlagklappe
des vierten Ventils 82 verhindert hierbei nämlich jegliche
Zirkulation des Schmiermittels von der Kammer 46 zur zweiten
Nut 74.
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Bei
der Einzugsbewegung des Fahrwerks, die dieser Ausfahrbewegung folgt,
dreht sich die Dreh-/Schwenkachse 16 um ihre geometrische
Achse A1 um einen Winkel, der dem vorangehenden gleich und entgegengesetzt
zu diesem ist. Auf diese Weise dreht sich die Dreh-/Schwenkachse 16 um den
genannten Winkel (beispielsweise etwa 78°) im Uhrzeigersinn in der Ansicht
der 4B und 5B. Daraus
ergibt sich eine Bewegung des Kolbens 44 in der einer Volumenverringerung
der Kammer 48 und einer vergleichbaren Volumenvergrößerung der Kammer 46 entsprechenden
Richtung. Auf diese Weise erfolgt der Übergang vom Stadium der 5A und 5B zu
demjenigen der 3, 4A und 4B.
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Bei
dieser Bewegung des Kolbens 44 nach links in der Ansicht
der 3 wird ein bestimmtes Schmiermittelvolumen, das
in der Kammer 48 enthalten ist, zu der zweiten Nut 74 über das
dritte Ventil 80 ausgestoßen. Ein Volumen, das gleich
dem vorher in der Nut 74 enthaltenen Schmiermittelvolumen
ist, wird in die Kammer 46 über das vierte Ventil 82 verschoben.
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Demgegenüber hat
die Einzugsbewegung des Fahrwerks keinerlei Auswirkung auf das in
der ersten Nut 28 enthaltene Schmiermittel. Die Rückschlagklappe
des zweiten Ventils 72 verhindert nämlich jeglichen Ausstoß zu der
ersten Nut 28 des in der Kammer 48 enthaltenen
Schmiermittels.
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Die
Erneuerung des in dem Reservoir 30 und in den Schmiernuten 28 und 74 enthaltenen
Schmiermittels wird während
periodischer Wartungsvorgänge durchgeführt. Hierbei
werden die Schmiernippel 86 und 90 verwendet.
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Genauer
gesagt öffnet
eine Bedienungsperson die beiden Schmiernippel 86 und 90,
wenn das Schmiermittel erneuert werden soll. Neues Schmiermittel
wird anschließend
mittels einer Pumpe über dem
Schmiernippel 86 eingespritzt. Unter der Wirkung des Drucks
der Pumpe dringt das neue Schmiermittel in die erste Nut 28 und
dann in die Kammer 48 ein, wobei es die Rückschlagklappe
des zweiten Ventils 72 öffnet.
Gleichzeitig wird das verbrauchte Schmiermittel aus der ersten Nut 28 und
der Kammer 48 zur zweiten Nut 74 über das
dritte Ventil 80 ausgestoßen. Das neue Schmiermittel
stößt anschließend das
verbrauchte Schmiermittel aus dieser zweiten Nut 74 in
die Kammer 46 aus, indem die Rückschlagklappe des vierten
Ventils 82 geöffnet wird.
Das verbrauchte Schmiermittel wird anschließend aus der Kammer 46 über den
Durchgang 88 und den Schmiernippel 90 aus der
Vorrichtung nach außen
ausgestoßen. Es
ist anzumerken, dass das verbrauchte Schmiermittel, das in die Kammer 46 aufgenommen
wurde, nicht mehr in die erste Nut 28 über das erste Ventil zurückfließen kann.
Das unter Druck über
den Schmiernippel 86 eingespritzte neue Schmiermittel steht
dem nämlich
entgegen.
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Das
gesamte verbrauchte Schmiermittel wird so ausgestoßen und
durch neues Schmiermittel auf diesem Wege ersetzt. Wenn ein ausreichendes
Volumen an neuem Schmiermittel eingespritzt worden ist, werden die
beiden Schmiernippel 86 und 90 wieder geschlossen.
Das Schmiermittelvolumen hängt hauptsächlich von
der Größe des Reservoirs 30 ab. Die
Schmiermittel-Austauschvorgänge
können
um so weiter auseinanderliegen, je größer das Reservoir ist.
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Die
Schmiervorrichtung, die soeben mit Bezug auf 3, 4A, 4B, 5A und 5B beschrieben
wurde, weist den Vorteil auf, dass sie einerseits die Erneuerung
von zwischen dem Kern 22 und dem Käfig 24 des Kugelgelenks
enthaltenem Schmiermittel gewährleistet,
und andererseits die Erneuerung von zwischen dem Kern 22 und
der Dreh-/Schwenkachse 16 enthaltenem Schmiermittel, und
zwar bei jeder der aufeinanderfolgenden und in der Richtung alternierenden
Drehungen der Dreh-/Schwenkachse 16,
welche den Ausfahrbetätigungen
des Fahrwerks vor dem Landen des Flugzeugs und dem Einziehen des
Fahrwerks in den Rumpf nach dem Abheben des Flugzeugs entsprechen.
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Die
beschriebene Ausführungsform
weist auch den Vorteil auf, dass sie eine leichte Demontage und
Neumontage der Schmiervorrichtung ermöglicht, wenn Wartungsvorgänge dies
erfordern. Aufgrund der Tatsache, dass die Vorrichtung in dem Endteil
der Dreh-/Schwenkachse 16 untergebracht ist, kann sie nämlich demontiert
werden, indem die Schrauben 42 zur Befestigung des Teils 40 an
der Achse über
Löcher 64 losgeschraubt
werden und dann die Schrauben 42 zur Befestigung des Flansches 58 an
dem Käfig 24 des
Lagers losgeschraubt werden. Die Wiedermontage erfolgt unter Ausführung der
zu den vorangehenden Arbeitsgängen
umgekehrten Arbeitsgänge.
Diese einfache Demontage und Wiedermontage ermöglicht eine Reduzierung der
Wartungszeit und der sich daraus ergebenden Kosten. Sie ermöglicht auch
einen Standardaustausch der Schmiervorrichtung.
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Die
beschriebene Schmiervorrichtung weist auch den Vorteil auf, die
Erneuerung von Schmiermittel in den Nuten 28 und 74 von
einem einzigen, den Versorgungskreisläufen dieser Nuten gemeinsamen Reservoir 30 aus
zu ermöglichen.
Auf diese Weise werden die Wartungsarbeiten erleichtert, was eine Verringerung
ihrer Dauer und ihrer Kosten gestattet, sowie eine Verringerung
der Verweilzeit des Flugzeugs am Boden.
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Wie
bereits bemerkt wurde, kann die Schmiervorrichtung gemäß der Erfindung
in all denjenigen Fällen
eingesetzt werden, in denen ein Kugelgelenklager die Lagerung einer
Dreh-/Schwenkachse oder einer Drehachse gestattet, deren Bewegungen
langsam genug sind, um die Zirkulation eines Schmiermittels starker
Viskosität,
wie z.B. von Schmierfett, zu ermöglichen.