DE673440C - Hautschutz-, Hautpflege- o. dgl. Mittel - Google Patents

Description

• Hautschutz-, Hautpflege- o. dgl. Mittel Es ist bekannt. Mittel zum Schutze und zur Pflege der Haut in der Weise herztistell--n. daß man feste Wachse in flüssigen Wachsen. wie z. B. Spennacetiöl oder Döglingsöl. auflöst. Solche Präparate zeigen jedoch den Nachteil, außerordentlich leicht trübe und infolgedessen unansehnlich zti werden, da sich die gelösten festen Wachse allmählich wieder ausscheiden. Auch Mischungen von Lanolin und Walrat bzw. anderen Fettsäureestern höhermolekularer Alkohole sind bereits als Salbengrundlage u. dgl. vorgeschlagen worden. Diese Wachsester enthalten jedoch nahezu ausschließlich gesättigte Fettkörper und sind demzufolge bei Zimmertemperatur feste Stoffe. so daß sie ebenfalls dazu neigen. in Hautschutz- bz\v. Hautpflegemitteln sich abzuscheiden. Selbst die handelsüblichen flüssigen tierischen Wachse ergeben schon bei Temperaturen von 15 bis 2o' C --#iusscheidtingen. Weiterhin besitzen die unter llitvenvendung von handelsüblichen flüssigen tierischen Wachsen leergestellten Präparate die unangenehme Eigenscliaft, daß sie schon bei verhältnismäßig kurzer Lagerfrist saure Reaktion annehmen und einen unangenehmen Geruch aufweisen. Diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß den flüssigen tierischen Wachsen des Handels beachtliche Mengen von Fettsäureglyceriden beigemischt sind, die mit der Zeit ranzig «erden.
• Es wurde nun gefunden, daß ausgezeichnete Hautschutz-, Hautpflege- u. d.-11. Mittel erhalten werden, welche die zuvor beschriebenen Mängel nicht aufweisen, sondern vollkommen klare, haltbare und nicht ranzig werdende Präparate ergeben, die erst bei Temperaturen unterhalb 1o° C leichte Trübungen zeigen, wenn man flüssige tierische Wachse natürlicher Herkunft, wie Spermacetiöl (Spermöi, Walratül) oder Döglin.gsöl, der Destillation, zweckmäßigerweise unter stark vermindertem Druck, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Anwendung von Wasserdampf, untervirft, der, hierbei überdestillierenden Wachsester noch einer Abkühlung auf eine Temperatur von wenigstens I o° C aussetzt und die hierbei abgeschiedenen festen Bestandteile durch Filtration o. dgl. entfernt. Diese Maßnahmen können auch in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen werden, so daß das gekühlte flüssige Wachs zunächst filtriert oder abgepreßt und dann destilliert wird. Auch ist es möglich, durch Anwendung selektiver Lösungsinittel die Abscheidung von l#'ettsäureglyceriden und festen Wachsen aus den üblichen flüssigen tierischen Wachsen vorzunehmen. So behandelte flüssige tierische Wachse stellen ausgezeichnete Hautpflege- und Hautschutzmittel dar. die beim normalen Gebrauch klarflüssig sind und auch klar bleiben, nichtranzig werden und außerordentlich gut verträglich für die menschliche Haut sind. Beispiel iooo Gewichtsteile Spermacetiöl (Spermöi, Walratöl) des Handels, das zu etwa 2 5 a'o aus Fettsäureglyceriden und zu etwa 750,o aus Wachsestern besteht und einen Stockpunkt von 15 bis =o' C besitzt (Verseifungszahl 13S, Jodzahl -8). werden im Vakuum bei i bis a mmHg-Drucl: destilliert. Hierbei gehen von zao bis =95' C (Hauptmenge zwischen 26o und 2So' C) 68o Gewichtsteile Wachsester mit einer Verseifungszahl von 114 über, während 3oo,Gen-ichtsteile Ester mit einer Verseifungszahl von 178 zurückbleiben, die vornehmlich aus Fettsättreglyccrideti bestehen. Das Destillat wird in einer Kühlanlage mehrere Stunden auf o bis 5' C abgekühlt und die ausgeschiedenen festen Wachsanteile in einer Kühlpresse abgetrennt. Man erhält ein klarflüssiges Wachs, das für sich als Hautschutz-und Hautpflegemittel, gegebenenfalls nach einer Parfümierung, verwendet werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verwendung von flüssigen tierischen Wachsen natürlicher Herkunft, die durch Destillation und Kühlung oder in anderer geeigneter Weise von beigemischten Fettsäureglyceriden und festen Wachsen weitgehend befreit sind. als Hautschutz-, Hautpflege- o. dgl. Mittel.