DE67321C - Anordnung der Reinigungsbürste bei Rundsichtmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT^

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Anordnung der Reinigungsbürste bei Rundsichtmaschinen und gründet sich auf die Beobachtung, dafs das in derartigen Maschinen der Sichtung unterworfene Sichtgut theilweise in der Form von Mehl- und Griestheilchen in den Siebmaschen stecken, theilweise als durch letztere hindurchgeworfenes Mehl in geschlossener Schicht auf der äufseren Siebtrommelfläche haften bleibt und bei der bisherigen in¹ Fig. 1 beiliegender schematische.r Zeichnung angegebenen Anordnung' der über der Trommel angebrachten Bürste von dieser, anstatt nach aufsen, wieder-in das Innere der Sichtetrommel hineingebürstet wird.

Dieser Uebelstand kann dadurch vermieden und infolge dessen eine ungleich bessere Sichtwirkung erzielt werden, wenn man die Reinigungsbürste in der durch die Trommelachse gelegten waagrechten Ebene anordnet, wie dies in Fig. 2 der Zeichnung veranschaulicht ist. Das diese neuartige Anordnung keine willkürliche, sondern zielbewufst zur Erzielung eines neuen technischen Erfolges getroffen ist, ergiebt sich ausfolgendem: Bei richtiger Umdrehungsgeschwindigkeit des Trommelsiebes α wird das Sichtgut im Innern der Trommel ungefähr bis zu einer durch die Trommelachse b gelegten waagrechten Ebene an der Innenwandung der Siebfläche mit emporgehoben; an der höchsten Stelle nun, bis zu welcher das Sichtgut an der inneren Siebfläche emporsteigt, also in der Höhe des Achsenmittels der Trommelwelle, wird die Bürste c angeordnet; eine tiefere Anordnung würde die Sichtwirkung zu sehr beeinträchtigen, eine höhere dagegen wieder die früheren Uebelstände im Gefolge.haben, welche, zu vermeiden eben der Zweck der vorliegenden Erfindung ist. Bei der in Gemäfsheit der letzteren getroffenen Anordnung der Reinigungsbürste c in der waagrechten Ebene mit der Trommelw.elle, also da, wo das durch die Trommeldrehung mitgenommene Sichtgut seine Todtpunktlage erreicht, wirkt die Bürste nicht, wie bei der bisherigen Anordnung, gegen eine freie, mit Mehltheilchen in den Maschen und aufsen gefüllte, sondern gegen eine von innen gestützte, durch den von innen wirkenden Druck dem äufseren Drucke der Bürste Widerstand leistende, aber trotzdem nachgiebige Fläche, welche unter dem Bürstendrucke etwas nach innen durchgebogen wird, wobei die zwischen den Maschen steckenden Körnchen durch das innen liegende Sichtgut nach aufsen herausgedrückt werden, während sie bei den bisherigen Bürstenanordnungen stets wieder in das.Innere der Trommel hineingebürstet wurden. Das letztere gilt auch von dem Mehle, welches durch die Siebfläche hindurchgedrungen war und von dem stets ein Theil in einer geschlossenen Schicht aufsen auf der Siebfläche haften blieb; man mag die Bürste an irgend einer Stelle des Siebes anordnen, an der im Innern desselben kein Sichtgut vorhanden ist, stets wird der durch die vorliegende neue Anordnung der Bürste vermiedene Uebelstand

sich geltend machen, dafs ein sehr grofser Theil des durchgesichteten Mehles, welches auf der Siebfläche haften geblieben ist, anstatt nach aufsen, wieder in das Innere der Trommel hineingebürstet wird. In der Vermeidung dieses die Leistungsfähigkeit der Rundsichtmaschine äufserordentlich beeinträchtigenden Uebelstandes liegt der durch die vorliegende Erfindung zielbewufst angestrebte und erzielte neue technische Erfolg.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Rundsichtmaschinen die Anordnung der Reinigungsbürste (c) in gleicher Höhe mit der Trommelwelle (b) zu dem Zwecke, der durch die Bürste durchgebogenen Siebflä'che durch das bis zu dieser Höhe mit emporgehobene SL'htgut einen Widerhalt zu bieten und dadurch die zwischen den Siebmaschen stecken gebliebenen Körnchen nach aufsen zu befördern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.