DE673083C - Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschuk aus waessrigen Kautschukdispersionen mit Hilfe von Gasblasen entwickelnden Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschuk aus waessrigen Kautschukdispersionen mit Hilfe von Gasblasen entwickelnden Stoffen

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DE673083C DEM127484D DEM0127484D DE673083C DE 673083 C DE673083 C DE 673083C DE M127484 D DEM127484 D DE M127484D DE M0127484 D DEM0127484 D DE M0127484D DE 673083 C DE673083 C DE 673083C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschuk aus wäßrigen Kautschukdispersionen mit Hilfe von Gasblasen entwickelnden Stoffen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschuk, wie er für Toiletteschwämme, Polsterungen u. dgl. Verwendung findet.
  • Für die Herstellung von Schwammkautschuk stehen bereits zahlreiche Verfahren zur Verfügung, die indessen alle mit Nachteilen verbunden oder für bestimmte Zwecke nicht brauchbar sind. Man hat z. B. vorgeschlagen, stark mastizierten Rohkautschuk mit Treibmitteln, wie z. B. (N H4)2C 03 .oder N H4N O, und Vulkanisationsmitteln zu mischen und die Mischung in einer geschlossenen Form, die von der eingebrachten Mischung nur teilweise ausgefüllt wurde, auf Vulkanisationstemperaturen zu erhitzen, wodurch die infolge der Zersetzung der Treibmittel gebildete blasige Masse vulkanisiert wurde. Dieses Verfahren hat u. a. den Nachteil, daß es sehr große Erfahrung voraussetzt, weil die erforderliche Abstimmung des Treib- und des Vulkanisationsprozesses aufeinander außerordentlich schwierig ist. überdies kann man nach diesem Verfahren nur Gegenstände von verhältnismäßig einfacher Gestalt anfertigen, und schließlich ist auch die Alterung derartiger Schwämme infolge der unerläßlichen starken Walzung des Kautschuks sehr schlecht.
  • Man hat ferner vorgeschlagen, Kautschukmilch mit organischen Basen als Koagulationsmittel und Ammoniumcarbonat in fester Form zu mischen und das dadurch erhaltene Koagulat zu vulkanisieren, .wobei das Ammoniumcarbonat unter Blasenerzeugung zerfiel. Auch dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das Treiben der Mischung und die Vulkanisation sehr sorgfältig aufeinander abgestimmt sein müssen; ferner erhält man nur ungleichmäßig verteilte Poren, und schließlich lassen sich auch hier keine Gegenstände mit verwickelter Gestalt herstellen.
  • Man hat weiterhin vorgeschlagen, wäßrige Kautschukdispersionen mit organischen Lösungsmitteln in zur Koagulation der Dispersion nicht ausreichenden Mengen und mit Vulkanisationsmitteln zu versetzen und durch Erhitzen der Mischung auf Temperaturen, bei denen das Lösungsmittel in Dampf übergeht, und anschließendes Vulkanisieren Kautschukschwämme herzustellen. Dieses Verfahren ist außerordentlich schwer zu beherrschen. Das Arbeiten mit den organischen Lösungsmitteln ist feuergefährlich und gesundheitsschädlich. Außerdem bedeutet die Beschränkung auf Lösungsmittelmengen, die keine Koagulation hervorbringen, eine Beschränkung in der erzielbaren Porosität.
  • Man hat auch versucht, Schwämme dadurch herzustellen, daß man Kautschukmilch mit löslichen Carbonaten versetzte und dann durch Zusatz von Säure aus den Carbonaten Kohlensäure in Freiheit setzte, unter gleichzeitiger Koagulation derKautschukmilch, und schließlich die so entstandene blasenhaltige Masse vulkanisierte. Abgesehen von anderen Mängeln hat dieses Verfahren auch den Nachteil, daß feiner gebaute Formgegenstände danach nicht herstellbar sind. Ein anderer Vorschlag ging dahin, als Treibmittel für wäßrige Kautschukdispersionen fein verteilte Metalle, wie z. B. Magnesium, oder fein verteilte Metallverbindungen, wie z. B. Calciumcarbid, die mit dem Wasser der Kautschukdispersion unter Gasbildung reagieren, zu benutzen und die durch Einwirkung dieser Mittel erzeugten blasigen Kautschukdispersionen zu vulkanisieren. Bei diesem Verfahren bilden sich brennbare, den Betrieb gefährdende Gase, und überdies tritt vorzeitige Koagulation der Kautschulzmilch ein, weswegen die- Massen nicht mehr ausreichend verformbar sind, wie das schon weiter oben bei anderen mit Koagulaten arbeitenden Verfahren dargelegt wurde.
  • Für die Herstellung sehr feinporigen Schwammkautschuks kennt man eine Reihe von Verfahren, nach denen man die Kautschukdispersion in eine wasserhaltigeGallerte verwandelt und diese unter Vermeidung des Entweichens von Wasser vulkanisiert. Mit Hilfe dieses Verfahrens läßt sich aber nur Schwammkautschuk mit Poren von so geringer Größe herstellen, daß sie mit dem Auge nicht mehr wahrnehmbar sind.
  • Ein weiterer Vorschlag geht dahin, Anhäufungen von Körnern, die aus einem bei Berührung mit Wasser zerfallenden Material bestehen, mit wärmeempfindlichen Kautschukdispersionen zu übergießen bzw. zu überziehen, die Dispersionen zum Erstarren zu bringen und danach durch Behandeln mit Wasser die Körner aus dem Kautschuksystem zu entfernen.
  • Trotz der großen Zahl von Verfahren, die, wie dargetan, für die Herstellung von Schwammkautschuk unmittelbar aus Kautschukdispersionen, insbesondere unter Verwendung von Gasblasen entwickelnden Stoffen, vorgeschlagen worden sind, hat keines dieser Verfahren befriedigt. Man hat deshalb eine Gruppe von Verfahren entwickelt, die darauf beruhen, daß man wäßrigeKautschukdispersionen, gegebenenfalls solche mit geeigneten Zusätzen, z. B. durch Schlagen oder Rühren in Schaum überführt und diesen velrfestigt und gegebenenfalls vulkanisiert. Diese Verfahren haben den Nachteil, daß durch
    "'#zblaaen; namentlich bei der Verarbeitung
    enge Formen oder solche mit engen Teilen, z. B. in eine Form von der Gestalt einer engen Röhre nicht oder nur schlecht einführen läßt. Überdies erfordert das Überführen der Kautschukdispersionen in den Schaumzustand in industriellem Maßstab besondere Maschinen.
  • Im folgenden ist ein Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschuk aus Kautschukdispersionen unter Verwendung von Sauerstoff entwickelnden Stoffen, wie z. B. H202, beschrieben, das von den erwähnten Mängeln frei ist.
  • Es ist bereits bekannt, Wasserstoffsuperoxyd zur Erzeugung von Leichtbaustoffen, z. B. von porösem Zement, zu verwenden. Hier handelt es sich um das Porösmachen von anorganischen, gegen Sauerstoff unempfindlichen Stoffen, die überdies von zäh-pastenartiger Beschaffenheit sind, so'daß den darin sich bildenden Gasblasen die freie Beweglichkeit völlig fehlt. Ähnlich verhält es sich mit der Verwendung von H2 02 zur Erzeugung von porösen Schleifmitteln, die irn wesentlichen aus anorganischem körnigem Schleifmaterial und einer untergeordneten Menge eines Bindemittels bestehen. Hier können bei der Herstellung der Schleifmittel die aus dem mit 11,0, versetzten Bindemittel sich entwickelnden Gasblasen sich durch die dünnen Bindemittellamellen zwischen den Schleifkörnern nicht hindurchzwängen, sondern sitzen, durch kapillare Kräfte gefangen, an den Stellen fest, an denen sie sich entwickelt haben. Man mußte hier eine gleichmäßige Verteilung der Blasen innerhalb des Schleifkörpers erwarten. Bei vorliegender Erfindung handelt es sich um eine völlig andere Aufgabe als die den beiden letzteilvähnten Fällen zugrunde liegende, nämlich darum, aus wäßrigen Kautschukdispersionen, in denen Gasblasen frei beweglich sind, Schwammkautschuk von besonders guten Eigenschaften, vor allem großer Gleichmäßigkeit, hoher Haltbarkeit, und von jeweils gewünschter Porenzahl und Porengröße in möglichst einfacher Weise herzustellen. Man hat bisher nie daran gedacht, dieses Ziel durch Verschäumung von freiflüssigen wäßrigen Kautschukdispersionen zu erreichen, einmal deshalb, weil man befürchten mußte, daß in solchen Dispersionen die Gasblasen in die Höhe steigen würden, so daß die unteren Teile der Schwämme frei von Poren und oben zunehmend reicher an solchen sein würden. Überdies war zu befürchten, daß die Gasblasen,
    und zwar in unregelmäßiger Weise, zu größe-
    ., uücan vttcar nmi- ntrP .n wiirden und daß
    H20, oder. anderen aktiven Sauerstoff entwickelnden Stoffen zur Herstellung des ganz oder zum großen Teil aus vulkanisiertem Kautschuk bestehenden Schwammkautschuks bisher die Befürchtung entgegen, daß auf solche Weise gewonnene Erzeugnisse nicht haltbar sein würden. Bekanntlich beruht die Alterung des Kautschuks auf einer Oxydation durch den Luftsauerstoff, und man nahm bisher an, daß unter der Einwirkung der aktiven Sauerstoff abgebenden Stoffe eine besonders starke Oxydation und dadurch Schädigung des Kautschuks bei der Schwammherstellung eintreten würde. Überraschenderweise hat sich diesen Befürchtungen entgegen gezeigt, daß eine Schädigung durch den aktiven Sauerstoff durchaus nicht auftritt, ja, daß die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Erzeugnisse sich im Gegenteil durch besondere Haltbarkeit auszeichnen und daß weiterhin die Verteilung der Gasblasen in der Masse eine vollkommen gleichmäßige ist.
  • Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß man den Vulkanisationsmitteln und gegebenenfalls für die Herstellung von Kautschukgegenständen üblichen Zusatzstoffe, wie z. B. Füllstoffe, Farbstoffe und Alterungsmittel enthaltenden Kautschukdispersionen, insbesondere Kautschukmilchkonzentraten, Stoffe zugefügt, die wie H. O@ Sauerstoff abgeben, daß man in den so vorbereiteten Dispersionen die Sauerstoffentwicklung vor sich gehen läßt oder hervorruft, so daß die Dispersion mit Gasblasen erfüllt wird, und daß man den entstandenen Schaum, gegebenenfalls nachFormgebung, verfestigt und vulkanisiert. Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens läßt man die Schaumbildung in der Form selbst vor sich gehen.
  • Der Vorgang kann durch Erwärmen oder durch Zusatz von Katalysatoren, die die 02-Abspaltung fördern, wie z. B. Eisensalze oder Hämoglobin, beschleunigt werden.
  • Es ist zweckmäßig, das Verfahren mit Kautschukdispersionen auszuführen, die neben den 0.-abspaltenden Stoffen noch Zusätze enthalten, die den Dispersionen die Eigenschaften verleihen, beim Erwärmen oder bei bloßem Stehenlassen zu Gallerten zu erstarren. Derartige Zusätze erlauben es, den Schaum durch Erwärmen bzw. durch Stehenlassen zu verfestigen.
  • Die Zeiten, die nach Zusatz des Wasserstoffsuperoxyds- zur Ausbildung des Schaumes erforderlich sind, sind sehr verschieden, je nach der Menge des Wasserstoffsuperoxyds, und z. B. abhängig davon, ob ein Katalysator zugefügt wurde, wie groß dessen Menge und welcher Art er ist. Sie können zwischen einem Bruchteil einer Minute und mehreren Minuten, z. B. % bis 5 Minuten, liegen, gegebenenfalls aber sehr viel länger sein.
  • Um gewünschtenfalls den Kautschukdispersionen die Fähigkeit zu verleihen, in der Kälte im Laufe der Zeit oder beim Erwärmen in Gestalt von Gallerten zu erstarren, kann man die hierfür bekannten Zusätze einführen, z. B. Alkalisilikofluoride bzw. Zn0 zusammen mit Ammonsalzen. Ein anderer Weg, auf dem man die Dispersionen wärmeempfindlich machen oder ihnen die Fähigkeit, beim Stehen zu erstarren, verleihen kann, besteht darin, daß man ihnen neben den Sauerstoff abgebenden Stoffen, wie z. B. H2 02, Formaldehyd zusetzt. Der Formaldehvd erfährt unter) diesen Umständen eine Oxydation zu Ämeisensäure, und diese bewirkt Koagulation der Dispersion bzw. eine Verfestigung des Schaumes. Die Dispersionen können auch dadurch wärmeempfindlich gemacht werden, daß man ihnen pulverförmige, nicht gequollene Stärke zusetzt.
  • Die Verformung der blasigen Dispersionen kann z. B. unter Benutzung von Gießformen oder durch Streichen erfolgen. Die Massen eignen sich z. B. gut zum Überziehen von Geweben, z. B. zum Überkleiden der Unterseite von Teppichen mit einer porösen Kautschukschicht.
  • Bringt man nach einer zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens die zu verschäumenden Kautschukdispersionen, noch bevor sich der Schaum gebildet hat oder nachdem er sich nur so weit entwickelt hat, daß die Dispersionen noch leicht flüssig sind, in Formen, so gewährt das Verfahren, insbesondere bei verwickelt gestalteten 'oder enge, für schwer bewegliche Flüssigkeiten unzugängliche Teile besitzenden Formen, den großen Vorteil, daß auch solche schwer zugängliche Stellen entweder von der Dispersion und damit später von dem Schaum ausgefüllt werden und bzw. oder daß, was insbesondere bei verschließbaren Formen in Betracht kommt, der aus der Dispersion sich bildende Schaum in den oberen, von der eingeführten flüssigen Dispersion anfänglich nicht ausgefüllten Teil der Form eindringt und selbst in etwa vorhandene äußerst enge Teile gepreßt wird, wodurch eine getreue Wiedergabe der Form zustande kommt. Durch diese Eigenschaft des vorliegenden Verfahrens ist es allen Verfahren überlegen, die mit fertigen Schäumen oder Koagulaten oder pastenförmigen Massen arbeiten.
  • Die Vulkanisation der verfestigten porösen Massen kann in heißer Luft, in heißem Wasser oder in gesättigtem Dampf erfolgen.
  • Kautschukdispersionen im Sinne der Patentschrift sind alle Dispersionen von Kautschuk und kautschukähnlichen Stoffen, wie z. B. Guttapercha und Balata und von synthetischem Kautschuk. Die natürlichen Dispersionen, wie z. B. Kautschukmilch, können von natürlicher Konzentration sein oder in Gestalt von Konzentraten verwendet werden. Als Füllstoffe kommen die in der Kautschukindustrie üblichen, also solche von der erforderlichen Feinheit in Frage.
  • An Stelle von H, 02 lassen sich auch andere Peroxyde, wie z. B. Nag 02 oder K2 02 oder Persalze, wie z. B. Natriumperborat, verwenden, doch sind die Ergebnisse am besten mit H2 02. Ausführungsbeispiele 1. i30 Teile des unter dem Handelsnamen Revertex bekannten Kautschukmilchkonzentrates mit einem Trockenstoffgehalt von etwa 75 '/u, io Teile Zn 0, 3 Teile S, i Teil Zinksalz der Phenyläthyldithiocarbaminsäure undetwa 3 Teile eines Farbstoffes werden gemischt und in derFarbmühle gemahlen. Hierauf wird eine Mischung von io Teilen 30 %iger H202 Lösung und 15 Teilen io 01oiger Ammoniumnitratlösung eingeführt.
  • Die Mischung wird dann in einen rechteckigen offenen Trog gegossen und bei Zimmertemperatur stehengelassen. Es entwickelt sich ein Schaum, der nach etwa 30 Minuten so fest geworden ist, daß er aus der Form entnommen werden kann. Er wird z. B. schwimmend in siedendem Wasser vulkanisiert. Der Schwammblock kann dann getrocknet und durchZerschneiden nachWunsch aufgeteilt werden, z. B. zur Gewinnung von Toiletteschwämmen.
  • 2. 165 Teile eines 6o 01oigen Aufrahmkonzentrates, 5 Teile Zn O, 3 Teile S, i Teil Zinksalz der Phenyläthyldithiocarbaminsäure, 5 Teile einer io %igen Ammoniumchloridlösung, io Teile einer io 0'oigen Traganthlösung, i Teil Farbstoff und o,5 Teile handelsübliches Hämoglobin in io %iger wäßriger Lösung werden vermischt und zur Erzielung gleichmäßiger Verteilung durch eine Farbmühle geschickt. Man rührt dann q. Teile einer 15 0f"igen H202-Lösung ein. Die Mischung, die in wenigen Minuten in kleinschaumigen Zustand übergeht, wird in etwa 2 mm dicker Schicht auf die Unterseite eines Teppichs aufgestrichen. Dann führt man den Teppich zwecks Verfestigung und Vulkanisation durch eine Heizkammer, die auf 1 io l gehalten wird. Dabei wird. die Schwammschicht auch getrocknet.
  • 3. Wenn man einen gröberporigen fTberzug erhalten will als in Beispiel 2, kann man die dort angegebenen Mischungen verwenden, nur mit dem Unterschied, daß das Hämoglobin fortgelassen wird. Die Verarbeitung des Schaumes, der in diesem Falle sich nach etwa Stunde ausgebildet hat, ist die gleiche wie in Beispiel e.
  • 4. Um ein Sitzpolster herzustellen, werden 2,2 kg einer Mischung, bestehend aus 13o Gewichtsteilen eines 75 %igen Kautschukmilchkonzentrates, 15 Gewichtsteilen Zinkoxyd, 3 Gewichtsteilen Schwefel, 1,5 Gewichtsteilen phenyläthyldithiocarbaminsaures Zink, .4 Gewichtsteilen Zinkstearat, 7o Gewichtsteilen Kreide, 3 Gewichtsteilen einer Farbstoffpaste, i Gewichtsteil einer io%igen Hämoglobinlösung, i o Gewichtsteilen Wasser mit 45 ccm einer iolioigen Aminoniumchloridlösung und dann mit 9o ccrn von 30 %igem H- O@ vermischt. Diese Mischung, in der alsbald die Schaumbildung beginnt, wird in eine entsprechende Form, deren Volumen i 1 1 beträgt, eingefüllt. Sobald die Bildung des Schaumes so weit fortgeschritten ist, daß die Form vollkommen mit Schaum ausgefüllt ist, wird die Form verschlossen und in ein Wasserbad von loo ° gebracht. Nach 40 Minuten ist die Vulkanisation beendet. Der fertige Schwamm wird aus der Form herausgenommen und bei 40 ° getrocknet.
  • 5. Zur Herstellung einer Schwammplatte von der Größe 650 mm X 450 mm X 5 mm werden- 50o g einer folgendermaßen zusammengesetzten Mischung: i3oGewichtsteile des 75 0/0igen Kautschukmilchkonzentrates, 15 Gewichtsteile Zinkoxyd, o,3Gewichtsteile Schwefel, 45 Gewichtsteile pfienyläthyldithiocarbaminsaures Zink, i Gewichtsteil inaktiver Ruß und io Gewichtsteile Wasser mit 8 ccm einer 2o 0[oigen Ammoniumchloridlösung und danach mit 1o ccm 300%igem Wasserstoffsuperoxyds innig vermischt. Man wartet, bis das H202 zersetzt ist, und breitet dann den Schaum mit Hilfe eines Streichmessers auf einer glatten, z. B. aus Glas bestehenden Unterlage aus, die mit einem Rahmen entsprechender Größe und Höhe versehen ist, um das Auseinanderfließen des Schaumes zu verhüten. Verfestigung und Vulkanisation erfolgen in einem Heizschrank bei ioo °. Nach : Stunden ist die Vulkanisation beendet, so daß die fertige Schwammplatte von der Unterlage abgehoben werden kann.
  • 6. Um einen in seiner ganzen Masse aus Kautschukschwamm bestehenden Ball herzustellen, bereitet man eine Mischung aus 130 Teilen eines 74%igen Kautschukmilchkonzentrates, io Teilen Zn O, 3 Teilen S, i Teil Tetramethylthiuramdisulfid, io Teilen einer 3S 0[oigen Lösung von Ammoniumnitrat oder -acetat. Nach dem Homogenisieren in der Farbmühle wird die Mischung mit 3 Teilen 15 %iger H,0,-Lösung versetzt und in eine Kugelform gegossen, die aus 2 Halbkugeln bseteht, von denen die eine mit einer verschließbaren Eingußöffnung versehen ist. Nachdem sich so viel Schaum gebildet hat, daß die Form vollständig damit erfüllt ist, wird die Einfüllöffnung verschlossen und die Form auf eine unterhalb zoo ° liegende Temperatur, z. B. auf q.o bis 9o°, erwärmt, bis die schaumige Masse erstarrt ist. Die Vuflcanisation kann nach Entnahme des Balles aus der Form durchgeführt werden und erfolgt vorzugsweise in Wasser.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschuk aus wäßrigen Kautschukdispersionen, die Vulkanisationsmittel und gegebenenfalls für die Herstellung von Kautschukgegenständen übliche Zu-Satzstoffe, wie z. B. Füllstoffe, Farbstoffe und Alterungsmittel, enthalten, mit Hilfe von Gasblasen entwickelnden Stoffen, da--durch gekennzeichnet, daß die wäßrigen Kautschukdispersionen, insbesondereKautschukmilchkonzentrate, unter Verwendung von sauerstoffentwickelnden Stoffen, vorzugsweise von Wasserstoffsuperoxyd, in schaumförmigen Zustand übergeführt und in diesem Zustand verfestigt und vulkanisiert werden. z. Verfahren nach Patentanspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffentwicklung durch Zugabe von Körpern, die befähigt sind, zersetzend auf Wasserstoffsuperoxyd u. dgl, zu wirken, geregelt wird.
DEM127484D 1934-05-17 1934-05-18 Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschuk aus waessrigen Kautschukdispersionen mit Hilfe von Gasblasen entwickelnden Stoffen Expired DE673083C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1144473B (de) * 1954-12-21 1963-02-28 Hairlok Company Ltd Verfahren zur Erhoehung des Zusammen-drueckwiderstandes bei der Herstellung von Schwamm- oder Schaumkautschuk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1144473B (de) * 1954-12-21 1963-02-28 Hairlok Company Ltd Verfahren zur Erhoehung des Zusammen-drueckwiderstandes bei der Herstellung von Schwamm- oder Schaumkautschuk

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