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Mundstück für eine Spülvorrichtung mit absatzweise erfolgender Flüssigkeitszufuhr
Die. Erfindung betrifft ein Mundstück für eine Spülvorrichtung mit ,absatzweise
erfolgender Flüssigkeitszufuhr, bei welchem der durch das Zufllußrohr und die Iiörperhöhlenwandung
gebildete Ringraum in einen Abflußstutzen für die verbrauchte Spülflüssigkeit mündet.
Der Mangel derartiger Mundstücke bestand bisher zunächst darin, daß die Flüssigkeit,
sofern dieselbe verbraucht war, also kein Druck mehr vorhanden war, aus der Körperhöhle
nicht restlos auslaufen konnte, da der Zutritt von Luft nicht möglich war. Man war
deshalb gezwungen, das Mundstück aus der Körperhöhle zu entfernen, um so die in
ihr befindliche Restmenge der Flüssigkeit frei austreten zu lassen. Dies hat wiederum
zwei Nachteile. Einmal werden dabei Beine und Wäschestücke beschmutzt, und zum andern
konnten diese Mundstücke nicht angewendet werden, wenn es sich darum handelt, Spülungen
bei erhöhten Temperaturen von beispielsweise über 50° vorzunehmen, weil beim Entfernen
des Mundstückes die heiße Flüssigkeit die Körperteile verbrennt.
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Daß die Körperhöhle nicht restlos entleert werden. kann, ist nun besonders
dann von Nachteil, wenn es sich um eine absatzweise erfolgende Wasserzufuhr handelt,
d. h. wenn ein Druckball Anwendung findet, der sich jeweils aus einem Vorratsbehälter
`-nachfüllt. Der Druck läßt nämlich .dann periodisch immer nach, wenn flach erfolgtem
Zusammendrücken des Balles dieser sich wieder aus dem Vorratsbehälter vollsau,gt.
Es bleibt dabei eine gewisse Menge Flüssigkeit in der Körperhöhle zurück, die nun
beim wiederholtell Zusammendrücken des Pumphalles unter dem dabei entstehenden Druck
zum Entweichen gebracht wird. In diesem Augenblick sind Stauungen in der Körperhöhle
möglich, zumal die faltenartig li°genden Weichteile der Körperhöhle einen gewissen
Druck auf den Abfluß der Spülflüssigkeit ausüben. Stauungen in der Körperhöhle müssen
aber grundsätzlich vermieden werden.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung in dem sich im Mundstück der
bekannten Ballspritze zu einem Ringraum erweiternden Abflußkanal ein selbsttätiges
Ventil vorgesehen, welches den Zutritt von Luft in den Abflußkanal gestattet, den
Austritt der verbrauchten Spülflüssigkeit jedoch- verhindert. Dadurch ist erreicht,
daß die Flüssigkeit immer restlos aus der Körperhöhle austreten kann, ohne daß Stauungen
zu befürchten sind.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt
sie einen Längsschnitt durch das Mundstück.
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Die Vorrichtung besteht aus einem An -schlußsbutzen i .für den Zuführungsschlauch
z und dem eigentlichen, aus einem Stück gefertigten Mundstück 3. Dieses Mundstück
3 weist einen mit ihm aus einem Stück bestehenden Stutzen q. auf für den Ablaß der
verbrauchten Flüssigkeit. Dieser Stutzen führt
in das Innere des
Sockelteiles des Mundstückes 3, dessen oberer Teil aus ebenfalls mit dem Mundstück
,aus einem Stück bestehenden Streben 5 besteht, die sich oben zu einem geschlossenen
Ring 6 vereinigen. Fest in dieses Mundstück 3, 5, 6 reimgegossen befindet sich im
Innern desselben ein Brauserohr 7, welches in seiner oberen Hälfte Austrittslöcher
8 ,aufweist, die derart versetzt zu den Streben 5 angeordnet sind, @daß sie ;Immer
in die Zwischenräume zwischen den Streben 5 zu liegen kommen. Nach oben ist das
Mundstück durch einen Brausekopf 9 abgeschlossen, der auf das Ende des Brauserohres
7 aufgeschraubt ist. In dem Anschlußstutzen i ist ein Rückschlagventil vorgesehen,
welches aus einer Kugel 13 besteht, die ein Rückfließen der Zuflußflüssigkeit durch
Aufsetzen auf den Ventilsitz 14 vermeidet. An diesem Stutzen i ist der zum Pumpball
15 führende Schlauch 2 angeschlossen. Am Ende des Schlauches 2 befindet .sich ein
Ventil 16, welches ein Rückfließen der Spülflüs,sigkeit beim Zusammendrücken des
Balles 15 nach dein Vorratsbehälter hin vermeidet. An dem Abflußstutzen 4. dieser
an sich bekannten Ballspritze ist erfindungsgemäß ein weiteres Ventil vorgesehen,
welches aus einer durchbohrten Kappe io, einer Ventilkugel i i und einem Ventilsitz
12 besteht. Die durch den Stutzen 4. abfließende verbrauchte Flüssigkeit kann ,an
dem Ventil nicht austreten, da sie durch die Kugel i i, ;die sich dann gegen den
Sitz der Kappe i o anlegen würde, am Austreten verhindert wird. Wohl kann aber ständig
Luft zutreten, weil der Sitz 12, wie gezeichnet, mit ein oder mehreren Ausnehmungen
versehen ist, die einen ständigen Luftzutritt gestatten. Die Wirkungsweise der beschriebenen
Vorrichtung ist folgende: Nachdem der Ball15 zusammengedrückt und das Ventilende
des Schlauches 2 in den Entnahmebehälter eingeführt ist, saugt sich bei Freigabe
des Balles 15 dieser und der Schlauch 2 voll Spülflüs sigkeit, die durch Zusammenpressen
,des Balles 15 durch dass Ventil 13, 14 und das Brauserohr 7 durch die Löcher 8
und ,den Brausekopf 9 in die Körperhöhle eintritt. Durch die Streben 5 wird :dabei.
ein Abschließen der Brauselöcher 8 durch die Weichteile der Körperhöhle vermieden.
Die Körperhöhle wird also offengebalten, und in dem dadurch entstandenen Hohlraum
kann sich die Spülflüssigkeit auswirken, um nach erfolgtem Spülprozeß zwischen den
Streben 5 hindurch durch den Ringraum 17 des Mundstücksockels. 3, den Abflußstutzen
q. und den Ablußschlauch 18 abgeführt zu werden. Dabei tritt durch das Ventil i
o, i i, 12 Luft hinzu, so daß die Flüssigkeit restlos auslaufen kann, ohne daß Stauungen
in der Körperhöhle auftreten können.