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Schmiervorrichtung mit Kolben zum Herausdrücken des Inhalts aus einem
Verkaufsbehälter Es ist bekannt, zum Abschmieren von Nilaschinen, insbesondere von
Kraftfahrzeugen, eine Schmiervorrichtung mit einem Kolben zu verwenden, der zum
Herausdrücken des Inhalts aus einem Verkaufsbehälter dient. Auch die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine solche Schmiervorrichtung. Sie ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben mit einem Scherwerkzeug zum Herausstanzen des Behälterbodens versehen
ist.
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Bei der bekannten Schmiervorrichtung indessen bildet der Kolben den
Deckel der Dose, und die Schmiervorrichtung stanzt in diesen Deckel die Auslaßöffnung
hinein. Sie enthält keine Mittel, um den Kolben mechanisch vorzutreiben, sondern
vielmehr eine Pumpvorrichtung, die das Fett aus der Dose heraussaugt. wodurch der
Kolben in diese allmählich hineingezogen wird. Die Pumpe führt (las Fett unter Druck
einem Schmiernippel zu, wobei die Dose als Handgriff für die Pumpe dient.
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Im Gegensatz hierzu handelt es sich beim Erfindungsgegenstand um eine
Schmiervorrichtung, die den Kolben mechanisch antreibt und nicht wie die bekannte
Vorrichtung am Deckel, sondern am Boden der Dose befestigt wird, so daß der Kolben
mit seinem Scherwerkzeu 'g den Behälterboden herausstanzt. Dadurch wird ebenso
wie bei der bekannten Vorrichtung die Aufgabe gelöst, daß der Verkaufsbehälter so
durchstoßen wird, daß er nicht wieder verwendet werden kann. Darüber hinaus ergeben
sich jedoch zwei Vorteile. Einmal wird eine Vereinfachung insofern erreicht, als
nicht jeder Behälter mit einem Kolben versehen zu sein braucht, da sich der Kolben
an der Vorrichtung befindet, welche am Bördelrand zu befestigen ist. Sodann ergibt
sich ein besserer Verschluß des Verkaufsbehälters, was gerade bei Verwendung von
Fetten und dickem 01 erwünscht ist, die durch die feinsten Spalten austreten
können und die Ware unansehnlich machen. Wenn der Kolben den Deckel bildet, wie
an sich bekannt, ist ein so dichter Abschluß nicht möglich.
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An sich ist es nicht neu, die Vorrichtung am Boden des Behälters anzusetzen
und mit Einrichtungen zum Vorschieben des Kolbens in Richtung auf den mit einer
Auslaßöffnung versehenen Behälterdeckel hin zu versehen. Das ist bekannt zum Entleeren
von Behältern, die Ölfarbe enthalten. Hierbei wird aber der Behälter nicht so durchstoßen,
daß er verwendungsunfähig wird.
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In den beiliegenden Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht ist, zeigt Fig. i einen in der Achsenrichtung der
Dose verlaufenden Schnitt durch die Schmiervorrichtung in der Ausgangslage, wobei
die beiden Handgriffe der Presse abgebrochen dargestellt sind, Fig. 2 in größerem
Maßstab eine Teildarstellung zur Veranschaulichung der Betriebsstellung, bei der
der Boden bereits ein Stück in die Dose hineingeschoben ist,
Fig.
3 eine Stirnansicht der Presse mit dem Scherwerkzeug, Fig. 4 einen Teilschnitt
des Scherwerkzeuges der Presse und Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine a
geänderte Ausführungsform.
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Die Dose 15 von zylindrischem Quersch Je besteht aus einem Mantel
16, an dem in dJ üblichen Weise der Deckel 17 und der Boden 147 angebördelt sind.
Die beiden Bördelränder sind mit 18 und 2o bezeichnet. Der Deckel der Dose ist eingekerbt,
derart, daß der Verbraucher mit irgendeinem Werkzeug bequem ein Loch 153
herausstanzen kann. Die Bördelung 18 am Deckel ist mit Einkerbungen versehen, mit
deren Hilfe man am Deckel bajonettartig den Flansch 157 einer Scheibe 155 befestigen
kann. An der Scheibe ist ein Mundstück 156 befestigt, das in die Öffnung des abzuschmierenden
Getriebegehäuses o. dgl. eingeführt wird. Haken 158 am Flansch greifen nach Drehen
der Ansatzscheibe über den Bördelrand 18. Ein Ring 159 sorgt für die nötige Abdichtun,1.
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Auf dem Boden 147 liegt eine Scheibe 14 aus Pappe, Filz o. dgl. auf,
die bei der Wirkung des Bodens als Kolben diesen gegenüber der Wandung 16 abdichtet.
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Die Presse 4z, mit deren Hilfe der Boden 147 ausgestanzt und kolbenartig
in Richtung auf den Deckel 17 vorgetrieben werden kann, besteht aus einer
Grundplatte 43 mit einem Flansch 44, der hinter den Bördelrand 2o des Bodens greift
und diesen in der aus Fig. 3
ersichtlichen Weise auf der einen Seite bogenförmig
unigibt. Gegenüber dem Flansch 44 ist an der Grundplatte 43 ein lösbarer Haken 45
vorgesehen, der bei 46 drehbar an der Grundplatte gelagert ist und durch eine Feder
48 in Eingriff mit dem Bördelrand gehalten wird. Die Teile 44 und 45 greifen in
dieser Weise hinter den Bördelrand 2o und be-
festigen dadurch die Presse
abnehmbar an der Dose. In der'Bohrung 54 der Grundplatte 43 ist in Achsenrichtung
der Dose verschiebbar die Preßspindel 49 geführt, die mit einer Reihe von Ringnuten
50 über ihre ganze Länge hin versehen ist. Diese bestehen aus annähernd ebenen
Ringflächen 51, die quer zur Spindelachse liegen, und aus kegelförmigen Flächen
5-> und bilden so Zähne zur Fortschaltung der Spindel mit Hilfe einer Schaltklinke
133. Diese sitzt auf einem Zapfen 134 eines schwenkbaren Handgriffs 58.
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Die Spindel 49 ist in einer Bohrung eines Führungsteils
55 gleitend geführt, der mit der Grundplatte,43 aus einem Stück besteht.
Der Handgriff el 58 ist an der Grundplatte,43 durch einen Zapfen 59 schwenkbar
befestigt, der in einem Ansatz 6o der Platte 43 gelagert ist. Eine Feder
135 drückt die Schaltklinke 433 an die Verzahnung der Spindel 49 an. Kline
Stellschraube 136 dient zur Begren-A',rig des Schaltklinkenhubes. Eine Feder
138
#W#nt dazu, den Handgriff 58 von dem Handgriff 56 fortzuschwenken,
der aus einem Stück mit der Grundplatte 43 besteht. Ein unter der Spannung der Feder
i.4o stehender Kolben 139 verhindert -eine unbeabsichtigte Verstellung der
Spindel 49.
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Will man ein Getriebegehäuse o. dgl. mit Fett füllen, so stanzt man
mit irgendeinem Werkzeug irr dem Deckel der Dose zunächst das Loch 153 aus und setzt
das Mundstück 155, 156 auf. Dann setzt man die Dose zwisehen die Haken 44
und 45 der Presse ein. Nunmehr kann man die Handgriffe 58 und 56,
die
in Fig. i abgebrochen gezeigt sind, wie eine Zange ergreifen und wiederholt zusammendrücken.
Dadurch wird die Preßspindel 49 in Richtung des Pfeiles 29 vorgetrieben.
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Die Preßspindel 49 ist mit einer Platte 148 und einem ringförmigen
Scherwerkzeu,- 149 versehen, dessen Schneidkante mehrere zugeschärfte Zähne 15
1 hat. Mit diesen Zähnen dringt das Scherwerkzeug leicht in den Boden 147 der Dose
ein und schneidet diesen längs seiner ringförmigen Begrenzung heraus. Die Schneidkanten
15o können gekrümmt oder gerade verlaufen, wie Fig. 4 zeigt. Zwischen dem Scherwerkzeug
149 und der Platte 1-18 kann eine Dichtungsscheibe 152 eingelegt sein, deren
Rand beim Eintritt des Scherwerkzeuges in die Dose in der aus Fig. 2 ersichtliehen
Weise abdichtend wirkt. Hierbei bilden die Tragplatte des Scherwerkzeuges 149 und
die Platte 1-48 mit der dazwischenliegend#,ii Dichtungsscheibe 152 den eigentlichen
Kolben.
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Damit das Scherwerkzeug 149 den Schnitt noch dichter an dem Mantel
16 der Dose ausführt, kann die Bördelung 20 in der aus Fig. 5
ei-sichtlichen
Weise nach außen etwas abgekröpft werden, so daß der Außendurchmesser des Scherwerkzeuges
149 der lichten Weite der Dose entspricht. Das Scherwerkzeug schmiegt sich dann
selbst abdichtend an die Zylinderwandung an.