DE671873C - Verfahren zur Herstellung bituminoeser Belagmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung bituminoeser Belagmassen

Info

Publication number
DE671873C
DE671873C DEJ51297D DEJ0051297D DE671873C DE 671873 C DE671873 C DE 671873C DE J51297 D DEJ51297 D DE J51297D DE J0051297 D DEJ0051297 D DE J0051297D DE 671873 C DE671873 C DE 671873C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bituminous
production
water
bitumen
acidic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEJ51297D
Other languages
English (en)
Inventor
Amund Birger Carl Dahlberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Johnson & Co A
Original Assignee
Johnson & Co A
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Johnson & Co A filed Critical Johnson & Co A
Application granted granted Critical
Publication of DE671873C publication Critical patent/DE671873C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/20Oxides; Hydroxides
    • C08K3/22Oxides; Hydroxides of metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung bituminöser Belagmassen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung bituminöser Belagmassen für Straßenbau und ähnliche Zwecke.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, bituminöse Belagmassen unter Benutzung von Kalkstein und anderen Gesteinen, wie Flint, Hornstein usw., als stückförmiges Material derart herzustellen, daß das Stückgut zunächst mit teilweise neutralisierter Oleinsäure, die in einem Lösungsmittel, einem sogenannten Liquefier, gelöst ist, dann mit Bitumen und schließlich mit Kalk behandelt wird. Die Zugabe von Kalk kann dabei auch vor dem Asphalt aber nach der Oleinsäure geschehen, um Kalziumoleat zu bilden. Das genannte Verfahren ermöglicht kein nasses Arbeiten und schafft auch nicht Beständigkeit des Belages gegenüber Wasserandrang.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird es ermöglicht, saure Gesteine, die mit bituminösen Bindestoffen besonders schwer benetzbar sind, nicht nur trocken, sondern auch naß zu bituminösen Belagmassen zu 'verarbeiten, so daß es möglich wird, auch bei feuchtem und regnerischem Wetter zu arbeiten.
  • Die sauren mineralischen Stoffe werden gemäß der Erfindung einer Vorbehandlung unterworfen, die zu einer verbesserten Benetzung durch das Bitumen führt und auch eine spätere Zerstörung der Bindung durch Wasser verhindert. Für die neuartige Herstellung bituminöser Belagmassen wird das stückige oder körnige saure Gesteinsgut zunächst mit Gemengen, die das Oxyd bzw. Hydroxyd von Kalzium oder Mägnesium enthalten, behandelt, darauf ein verseifbarer Stoff als Lösung oder Emulsion und erst dann abschließend das bituminöse Bindemittel gebracht. Hierbei kann und soll feucht oder naß gearbeitet, also von naturfeuchtem oder nassem Gesteinsgut ausgegangen oder Wasser zugefügt bzw. Regeneinwirkung zugelassen werden.
  • Mit sauren Gesteinen sind solche gemeint, die infolge eines mehr oder weniger hohen Gehaltes an Kieselsäure von Bitumen schwer benetzt werden, so daß, insbesondere bei Gegenwart von Wasser, eine unmittelbare Haftung des Bitumens nicht erreicht wird. Darunter fällt, mit Ausnahme von Kalksteinen, eigentlich die Mehrzahl der für den Straßenbau überhaupt in Betracht kommenden Gesteine einheitlicher oder gemischter Art. Als Gemische sind hiermit nicht nur Konglomeratgestein, sondern auch Gemenge aus Kalkgestein und saurem Gestein gemeint.
  • Durch die Behandlung mit kalzium- oder magnesiumoxydhaltigen Gemengen in Gegenwart von Wasser, die die erste Stufe des neuen Herstellungsverfahrens darstellt, wird die Oberfläche der Steinkörner mit einer dünnen Schicht
    überzogen, die einerseits eine Verbindung mit
    dem sauren Gestein im Sinne der Erfindung,
    also Erdalkalisilikat, bildet, andererseits mit
    dem an zweiter Stelle hinzukommenden vef";#,
    seifbaren Stoff unlösliche Salze gestaltet. i '
    diese unlösliche Seife bringt dann zusa
    mit der Kalk- oder Magnesiavorbehand.'
    eine solche Erhöhung der Benetzungsfähig ei t
    des Bitumens zustande, daß dieses auch bei Wassergegenwart oder langandauernder Einwirkung von Wasser untrennbar am Gesteinskorn haftet.
  • An Stelle Kalziumoxyd und Magnesiumoxyd an sich sind auch diese Oxyde enthaltende Gemische, auch Gemenge mit löslichen Salzen der beiden Erdalkalien, verwendbar. Diese Gemenge werden als Aufschlämmung, Suspension oder als trocknes Pulver aufgebracht. Für die sichere Erzeugung einer gut haftenden Schicht der angegebenen basischen Stoffe auf den Steinoberflächen und die Bildung einer Verbindung ist eine gewisse Zeit erforderlich. Versuche haben gezeigt, daß schon nach 5 Minuten Anhaftung beginnt. Für eine zuverlässige und genügende Anhaftung ist jedoch eine längere Zeit, z. B. Lagern während einiger Stunden, zweckmäßig. Mehr als eintägige Lagerung ist nicht erforderlich, es schadet aber auch nicht, wenn längere Zeit für die Orientierung der Moleküle, die sowohl an der Steinoberfläche als auch in der Metallverbindungsschicht entsteht, zur Verfügung steht. Diese Beobachtung ist für die praktische Ausübung des Verfahrens von Bedeutung, da das angestrebte Ergebnis nur dann erreicht . wird, wenn man nach der Vereinigung der zugesetzten Metallverbindung mit dem Mineralstoff die weitere Behandlung des Gutes etwas anstehen läßt. Ist die Zwischenzeit zu kurz, so entsteht ausschließlich oder hauptsächlich eine Seife des Metalls des basischen Stoffes, aber keine Silikatverbindung des betreffenden Metalls oder jedenfalls zu wenig der Silikatverbindung, um die angestrebte Wirkung eintreten zu lassen.
  • Als Seifenbildner kommen Fettsäuren, Ölsäuren, Glyzeride und Harze, wie Kolophonium, in Frage. Diese werden in organischen Lösungsmitteln gelöst oder als Emulsion in Wasser fein verteilt verwendet, damit sich eine genügend dünne aber völlig deckende Seifenhaut bilden kann.
  • An die Zugabe der seifenbildenden Stoffe schließt sich die Einarbeitung von heißflüssigem oder, beispielsweise in Leichtpetroleum, gelöstem Bitumen, Asphalt, Teer, Mischungen von solchen usw., die also geringere als zur Lösung erforderliche Mengen enthalten.
  • Zwischen die Seifenbildung und die Zumischung des Bitumens kann zweckmäßig auch eine Behandlung mit einem Bitumenlösungsmittel, z. B. Petroleum, Schwerbenzin oder Benzol, eingeschaltet werden. Diese ist, falls das wünschenswert erscheint, auch zum Schluß anzufügen.
  • Folgendes Ausführungsbeispiel erläutert die Arbeitsweise zooo kg Granitsteingrus von 5 bis 15 mm -Größe werden mit zo Liter Kalkmilch, die z kg !gebrannten Kalk enthält, übergossen oder bestäubt und gegebenenfalls gemischt. Es folgt dann 8- bis z2-stündige Lagerung, damit die oberflächliche Umsetzung zwischen dem Gestein und dem Kalk erfolgt. Besondere Trocknung ist nicht notwendig. Nach der Lagerung wird der Steingrus in einem Mischer mit 3 kg Leichtpetroleum, das zo°/o Olein gelöst enthält, versetzt, und anschließend daran werden 5o kg Bitumen (Penetration 8o bis zoo), das auf zgo ° C vorerhitzt ist, eingearbeitet.
  • Die entstehende Masse kann dann unmittelbar auf die Straße, den Fußboden oder die Grundschicht, die damit bekleidet werden soll, aufgebracht werden.
  • Handelt es sich um die Bituminierung einer gewöhnlichen feuchten Kiesdecke, so wird beispielsweise folgendermaßen verfahren: Die Decke wird zunächst dadurch wasserabweisend gemacht, daß sie mit einem basischen Stoff, z. B. Kalkpulver, bestreut oder mit Kalkwasser benetzt wird, das dann in die Wegebahn durch Mischen mittels eines Wegeebeners o. dgl. eingemischt wird. Nach einiger Zeit, z. B. nach =5 Minuten oder vorzugsweise nach einigen Stunden oder am nächstfolgenden Tage, wird die Decke mit einer Lösung eines Fettes, eines Esters oder eines Harzes oder eines anderen verseifbaren Stoffes in einem passenden Lösungsmittel, z. B. Benzin, Benzol oder Petroleum, besprengt oder gegebenenfalls auch mittels des Wegeebeners nachgearbeitet und die Einmischung vervollständigt. Sobald der verseifbare Stoff mit dem Kalk oder sonstigem basischen Stoffe reagiert hat, ist die Wegebahn zur weiteren Behandlung mit dem bituminösen Bindemittel fertig.
  • Die Aufbringung des kalziumoxyd- oder magnesiumoxydhaltigen Gemenges auf den für die Straßenbelagmasse zu verarbeitenden sauren Kies oder sauer wirkenden Steingrus kann bereits an der Gewinnungsstelle, bei der Anfahrt oder bei der Lagerung am Bau erfolgen, da sie nur in einem Bestäuben oder Bespritzen mit flüssigen oder pulvrigen Masse besteht. Es ist dafür also kein besonderer Arbeitsgang und keine maschinelle Einrichtung erforderlich. In der Regel erfolgt dann die Aufbringung des verseifbaren Stoffes und schließlich des Bitumens auf das vorbehandelte Steingut in einem Arbeitsgange mit den üblichen Mischvorrichtungen oder unter Benutzung des sogenannten Wegeebeners. Es kann aber auch das Überziehen mit dem Seifenbildner als besondere Zwischenstufe ausgeführt werden. Durch das neue Verfahren wird die Herstellung von Bitumenstraßenbelägen oder deren Ausbesserung bei Gegenwart von Wasser, also erdfeucht, in völlig nassem Zustande oder bei Regen möglich, und auch jede nachträgliche Zerstörung durch eindringendes Wasser ist ausgeschlossen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung bituminöser Belagmassen, die im wesentlichen aus stückigem Gesteinsgut und bituminösen Bindemitteln bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß saures°`stückiges Gesteinsgut in feuchtem Zustan '@zünächst mit gepulvertem Kalziumoxycf.ojer Magnesiumoxyd oder deren Mischungen, gegebenenfalls in Wasser aufgeschlämmt, behandelt wird, darauf ein verseifbarer Stoff als Lösung oder Emulsion und schließlich das bituminöse Bindemittel aufgebracht wird.
DEJ51297D 1934-11-27 1934-12-23 Verfahren zur Herstellung bituminoeser Belagmassen Expired DE671873C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE671873X 1934-11-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE671873C true DE671873C (de) 1940-05-16

Family

ID=20314652

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ51297D Expired DE671873C (de) 1934-11-27 1934-12-23 Verfahren zur Herstellung bituminoeser Belagmassen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE671873C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966710C (de) * 1948-03-23 1957-10-10 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von bituminoesen Massen
DE1025763B (de) * 1950-05-31 1958-03-06 Sixten Magnus Hjelte Verfahren zur Herstellung von mit Anstrich-, Traenkungs- und Impraegnierungsmitteln behandelten Gegenstaenden

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966710C (de) * 1948-03-23 1957-10-10 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von bituminoesen Massen
DE1025763B (de) * 1950-05-31 1958-03-06 Sixten Magnus Hjelte Verfahren zur Herstellung von mit Anstrich-, Traenkungs- und Impraegnierungsmitteln behandelten Gegenstaenden

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2261659B2 (de) Verfahren zum aufrechterhalten des fliessvermoegens von hydraulischen zementmassen
DE2809537A1 (de) Verfahren zur herstellung von erhaertenden bindemitteln auf der basis von zement
DE671873C (de) Verfahren zur Herstellung bituminoeser Belagmassen
DE3228563A1 (de) Bitumenpraeparat, verfahren zu dessen herstellung und seine verwendung
DE833317C (de) Verfahren zur Herstellung elastischer Strassen-, Boden- oder Wandbelagsmassen
DE936254C (de) Behandlung von Gestein zum Strassenbau
EP0319702A2 (de) Belag für Tragschichten und Verfahren zur Herstellung desselben
AT138919B (de) Verfahren zur Herstellung einer Straßendecke.
DE817116C (de) Verfahren zum Bau von Strassen, Flugplaetzen, Fussboeden u. dgl.
DE738972C (de) Kaltfluessige Bindemasse fuer die Herstellung von Strassendecken
DE854325C (de) Verfahren zur Herstellung von aus Bitumen und Mineralstoff bestehenden Massen
AT244377B (de) Verfahren zum Aufbringen von bituminösen Massen auf alten Beton
DE902384C (de) Verfahren zur Herstellung von Strassendecken, insbesondere fuer Chausseen und Flugzeugbahnen, und Fahrbahndecke selbst
DE1594736C3 (de) Verfahren zur Herstellung von bituminösen Massen
DE576768C (de) Verfahren zur Herstellung eines bituminoesen Strassenbaustoffes
AT204470B (de) Verfahren zur Bindung von Gesteinen
DE639887C (de) Verfahren zur Herstellung von feuersicheren Faserkoerpern
DE512876C (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserdichten Zements oder Kalks
AT202055B (de) Wässerige Suspension zur Verwendung als erstes Überzugsmaterial auf einem festen Stoff und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE607902C (de) Verfahren zur Herstellung einer zementartigen, mit Schlackenwolle versetzten Masse
AT149368B (de) Kalt aufbringbare Belagmasse für Straßenbelag, Fußbodenbelag od. dgl.
AT141510B (de) Verfahren zur Herstellung von witterungs- und raumbeständigen, bituminösen, zementgebundenen Makadamstraßendecken.
DE425207C (de) Verfahren zur Herstellung einer politurfaehigen Glasur auf Zement, Stein oder Holz
EP4001239A1 (de) Trockenmörtelmischung zur herstellung eines drainagemörtels und verfahren unter verwendung dieser trockenmörtelmischung
DE638589C (de) Verfahren zur Herstellung leicht trocknender bituminoeser Massen